Was ist neu

Wer liest gerade welches Buch?

Proproxilator schrieb:
Auch Totenschiff von B.Taven, H. Manns Untertan und Zweigs (Arnold) Streit um den Serganten Grischa, den Faust (die Liste lies sich fast endlos fortsetzen) muss man nicht gelesen haben.
Sofern man LITERATUR liebt, dann aber doch.
Kenn ich alles nicht. Bin ich jetzt doof? :schiel:

 

@ Naut
Ehrliche oder wohlwollende Antwort?
Ehrlich: Ja.
Wohlwollend: Ne, nur (literarisch) unbedarft.
Im Ernst, Du kennst den FAUST nicht?
Und wo hast Du Lesen und Schreiben gelernt, wenn du nicht in der Schule warst?

@ MisterSeamann
Besoffen ist Lem nicht mehr zu raffen. Aber bekifft ist das noch gefaehrlicher. Dann will man sich (als Literat) nur noch umbringen und (als Mensch) alle anderen.

Ein (sich schiefgelachter) Proxi

 

Proproxilator schrieb:
Und wo hast Du Lesen und Schreiben gelernt, wenn du nicht in der Schule warst?
Kann ich gar nicht. Ich bin eine chinesische Turnhalle, bzw. eine denkende Scheune. :silly:

 

Mit Klassikern mach ichs eigentlich immer so, dass ich mir im Internet auf diversen Seiten Inhaltsangaben durchlese und Interpretationen. Höchst interessant.
Oder ich besorg mir das ganze auf Audio, wie zum Beispiel Schiller oder Poe.
So hat mich der Faust fasziniert, und lässt mich nicht mehr ganz los, obwohl ich keine einzige Seite daraus gelesen habe.
Aber allein die Intentionen und das ganze drumherum ist bei solchen Stücken interessant genug.

In der Schule wird man doch glaub ich gar nicht mit dem Faust konfrontiert oder? Bei uns gibts den nur im Deutsch-LK.

 

In der Schule wird man doch glaub ich gar nicht mit dem Faust konfrontiert oder?
Ich wurde auch nie damit belästigt, obwohl es mich interessiert hätte. Naja, was will man von Ösi-Schulen schon erwarten. Hab mir dann den Faust irgendwann einmal selbst gekauft und war begeistert (selbstverständlich nur, nachdem ich die Interpretation durchhatte).

 

@ Naut: Denkende Scheune? Wo steht die? Und welches Betriebssystem (Kolchose, Grossbauer - Rind, Kuh, kaukasischer Steppentapi) hat die?
Oder doch (gambai) chinesische Turnhalle? Dann kennst Du ja wenigstens: Mao sagt: Viel Reis, viel Schnaps...

@ Kevin2: Tja Kevin ich und Naut (wenn er denn die Schule zumindest mal besucht haette, aber Scheunen sind ja eher unbewegliche Zeitgenossen) stammen aus einer Zeit, als man in der Schule auch was gelernt hat (gut Messerstechen, Lehrer anpoebeln, Eh-Alter-Sprech und Drogen verticken haben wir nicht gelernt).
Frag mal einen Lehrer der schon 10, 20 Jahre dabei ist - aber nur wenn Du ca. 73 und 1/8 Stunden dafuer Zeit und Nerven mitbringst.

Proxi

 

Bei uns wohnt ein 22jähriger, der Faust vor ca. vier Jahren in der Schule gelesen hat und völlig begeistert war. Ich habe nur erstaunt den Kopf geschüttelt. Dafür fand er Bücher langweilig, die ich verschlungen habe. So sind die Geschmäcker eben!

 

Sorry Tamara, aber wer von Faust nicht begeistert ist, hat zumindest keinen erlesenen Geschmack...

Proxi

 
Zuletzt bearbeitet:

Sorry, aber über Geschmack kann man nicht streiten! Ich kenne jedenfalls kein einziges Buch, das jede/r mag! Na gut, Faust enthält praktisch alle menschlichen Konflikte, aber die Sprache ist mir einfach zu umständlich.

PS: Von den Leiden des jungen Werther war ich begeistert, obwohl ich zugeben muss, dass das auch an dem Vornamen der Frau lag! :D

 

@ Lucas_I.
meine Oscar Wilde-Phase hatte ich Mitte 20. War damals begeistert, was sich allerdings sehr relativiert hat. Der Dorian ist schon o.k., aber Menschen faustischen Zuschnitts verehren Wilde eher wegen des Stils und weniger des Inhaltes wegen.
Da ist er eher so eine Art intelektueller Fingeruebung.
(Spaetestens, wenn man bei Kant, Schopenhauer oder B. Russell landet - und wer mir jetzt mit Satre kommt, dem polier ich die Fresse (*grins*))

die seele des menschen unter dem sozialismus
kenne ich, zugegeberermassen nicht - lesenswert? (vom Erkenntniswert?)

@ Tamara

Sorry, aber über Geschmack kann man nicht streiten
Schon recht, aber wir reden hier ueber literarische Qualitaet. Faust ist nun, ich sage mal Hochliteratur und Harry Potter Trivialliteratur. So einfach ist das!
Und ein Trabbi ist eben kein Mercedes.
Ich kenne jedenfalls kein einziges Buch, das jede/r mag!
Ich dachte alle Deutschen moegen ihr Sparbuch?
Na gut, Faust enthält praktisch alle menschlichen Konflikte, aber die Sprache ist mir einfach zu umständlich.
Tja, Haensel und Gretel ist in der Tat einfacher zu lesen...
PS: Von den Leiden des jungen Werther war ich begeistert, obwohl ich zugeben muss, dass das auch an dem Vornamen der Frau lag!
Das zeigt, dass sich in der Welt nichts aendert.
Mit diesem (nach damaligen Masstaeben) Trivialbuch wurde er beruehmt. Seufz.

Proxi

 

@Proprox

Tja, Haensel und Gretel ist in der Tat einfacher zu lesen...
Das meinte ich mit der Ironie! Ein " :D " dahinter, würde dieser Anwort viel von ihrer Überheblichkeit nehmen ;)

 

@ Lucas_I.
Ich hoffe doch stark, Du meinst Kommunist. Marxist waere bisschen merkwuerdig, denn dessen Schriften sind mit unserer Zeit nicht unbedingt kompatibel (Marx hat z.B. so etwas wie die soziale Marktwirtschaft ja nicht vorausgesehen).
Ansonsten muesstest Du ja eher Maoist, Leninist oder Stalinist seien, da diese bekanntlich den Marxismus erweitert (dass haessliche Wort: weiterentwickelt vermeide ich hier absichtlich) haben.
Ueberhaupt: Was verstehst Du denn darunter und (um beim Thema zu bleiben) auf welche Buecher stuetzt Du diese schoene, wiewohl nicht umsetzbare Ideologie?

@ Hagen:
Wenn wir hier alle doch so gebildet, intelligent und begabt, mit einem Wort: echte Literaten sind, sollte es dann nicht moeglich sein Ironie auch ohne die Kruecke Smiley zu erkennen?

Proxi

 

@Proprox

sollte es dann nicht moeglich sein Ironie auch ohne die Kruecke Smiley zu erkennen
:p

Weil Ironie kein gutes Mittel des Schriftverkehrs ist, sondern am besten in einem natürlichsprachlichen Dialog zwischen 2 Personen, die sich sehen, zum Tragen kommt.

Egal wie, genug des Offtopics. Zurück zu Büchern.


@Thema
Lese ebenfalls grad "Das Bildnis des Dorian Gray" und bin hin und hergerissen. Das es sich schnell von der Hand liest, kann man nun wirklich nicht sagen. Und prinzipiell ist mir dieser barocke Schreibstil auch zuwider. Eigentlich eine sehr schmalbrüstige Geschichte, versteckt hinter sehr vielen Worten. Dennoch ist dieses Bildnis eine wunderbares Bild/ eine tolle Metapher, das/die Wilde da geschaffen hat. Er ist wirklich ein begnadeter Schriftsteller und wunderbarer Beobachter und Menschenkenner.

Bin aber froh, wenn ich das Buch endlich durch hab :D

 

prox, bitte red nicht über dinge, die du nicht verstehst bzw. lies und begreife und red dann
Schoen dass Du sie verstehst.
Aber entweder aeussert man sich sachlich oder verkneift sich obige Aussagen.
WAS soll ich denn Lesen? WAS soll ich denn begreifen? Und auf welcher Basis erfolgt dein mich herabsetzendes Diktum?
Ich bezweifle naemlich (und da ich genug Leute aus der linken Szene kenne, habe ich auch ne gewisse Basis fuer meine Aussage), dass Du ueberhaupt die Probleme dieser Doktrinen erkennst (Marx: "Diktatur des Proleatariates" ist aus heutiger Sicht lachhaft).

Proxi

PS: Arroganz mass man sich erst mal verdienen!!!

 
Zuletzt bearbeitet:

Lukas, darum geht es doch nicht.
Wenn ich nicht um die Unmoeglichkeit mit dem heutigem "Menschenmaterial" eine sozialistische/kommunistische Ordnung zu errichten wuesste (im idealtypischem Sinne) wuerde ich mich tendenziell als Kommunisten sehen.
Ich bin aber von der DDR so desilusioniert worden, dass die Begriffe ein wenig unangenehm fuer mich sind.
Und zu Marx:
1. Er hat aber auch das "kommunistische Manifest" geschrieben (m.A.n. ist das besser, als das doch eher diskussionswuerdige Kapital, denn dort sind einige fehlerhafte Ansaetze - er unterscheidet z.B. nicht korrekt zwischen Ware und (Mehr-)wert).
(Alter Ost-Witz: Was ist der Unterschied zw. BRD und DDR? Na wir haben das "Manifest" und die das "Kapital"...)
2. Ich habe im Unterricht auch M/L (Marxismus-Leninismus) gehabt und es IST nun mal Tatsache, dass die Schriften von Stalin, Lenin und anderen auf Teilen von Marx-Schriften aufbauen (und da ist nicht nur ideologischer Schrott dabei).
3. Ich rede nur von Dingen, die ich zumindest gut kenne, bleibe deshalb dabei, dass es wenig Sinn macht, sich Marxist zu nennen. (Ich nenne mich ja auch nicht Lemmist, nur weil ich die Autoevolutionaeren Vorschlaege und die antiantroposophischen Ansaetze gutheisse und, um dem Zuvorzukommen: der Vergleich ist zulaessig, weil beides eine "Weltanschauung" ist).

Proxi (voellig erschoepft)

 

Leute, auch wenn das dermaßen Off-Topic ist (aber man könnte ja mal 'ne Rezension vom "Kapital" reinstellen :D ), ist es ziemlich interessant, euren Disput zu verfolgen,

und seine Schlüsse zu ziehen. :shy:

 

He, macht doch einen neuen Thread auf: Was ist Kommunismus oder so! Ist schon amüsant.
Im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Thread hier heißt: "Wer liest gerade was" und nicht etwas "Was ist Trivialliteratur (igittigitt)" oder "Was man gelesen haben muss, wenn man den Literaturnobelpreis anstrebt" oder etwa "Ich bin der Arroganteste hier, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat".

 

Ich habe die Weisheit mit Löffeln gefressen, bin überzeugt davon, daß der Literaturgnoebelpreis nach mir benannt wurde, werde wohl niemals nach Klagenfurt kommen und lese gerade schundhafte Trivialliteratur (igittigitt):

"Terry Pratchett - der Zeitdieb" nämlich. Seit einer halben Ewigkeit mal wieder Scheibenwelt. Und ich liebe sie noch immer.

PS: Faust fand ich fad. Ich bin ein schlechter Mensch - ja, und Smilies benutze ich auch: ;)

 

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