Seniors
- Beitritt
- 30.06.2004
- Beiträge
- 1.432
Ich mochte die Feen in Artemis Fowl....
Im folgenden Video wird gezeigt, wie man unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installieren kann.
Notiz: Diese Funktion ist möglicherweise in einigen Browsern nicht verfügbar.
Ich mochte die Feen in Artemis Fowl....
Ich fand die Idee zu den Feen einfach cool... ioch meine, dass die nicht seit Jahrhunderten auf Blütenblättern herumtanzen und so... Na ja, ist Geschmackssache.
Mich hat an Artemis Fowl eher das ganze pubertäre Technikgehampel genervt. Nicht die Tatsache, dass die Elfen so hochtechnisiert sind, sondern die Darstellung der Technologie: Die meisten Waffen, Geräte, Fahrzeuge sind nur auf einen billigen Schockeffekt ausgerichtet und ihre Funktionsweise entspricht dem Technikverständnis eines 10jährigen. Das ist in meinen Augen ein Paradebeispiel für schlecht recherchierte Fantasy.
Wenn man das mal "in besser" lesen will, kann ich Jasper Ffordes "Thursday Next" Romane empfehlen. Das ist auch alles bizarr und kann so niemals funktionieren, aber die Gerätschaften folgen immerhin einer inneren Logik.
Hab grad mal wieder 'ne T.C. Boyle Phase. Nach "Willkommen in Welleville" hab ich mir jetzt "Ein Freund der Erde" geholt. "Welleville" hat mir sehr zugesagt. Flott durchzulesen, unterhaltsam und im typischen Boyle-Stil. Kann aber auch daran liegen, dass mir das Thema (Gesundheitswahn in Battle Creek um die Jahrhundertwende) sehr zugesagt hat, weil ich es schon aus anderer Sicht kenne. "Ein Freund der Erde" liest sich zäh. Öko-Sci-Fi. Aber ich komme nicht rein. Hoffe, es wird noch besser.
Gut, dass ich parallel immer wieder in den zwei Kurzgeschichten-Bänden von Robert Sheckley lesen kann. Die Storys sind einfach genial, elegant und wunderbar für zwischendurch. Danke, Webby, für die Empfehlung.
"Red Mars" von Kim Stanley Robinson. Ich bin noch nicht weit, aber es scheint sehr episch zu sein. Ob mir das gefälllt, oder nicht, weiß ich noch nicht so recht.
Stanislaw Lem - Also sprach Golem
Hab's gestern mit besoffenem Kopp angefangen, hab nix verstanden aber war fasziniert.
Mittlerweile bin ich wieder in aufnahmefähigerem Zustand und bin begeistert! Lem simuliert den superintelligenten, Vorlesungen haltenden Supercomputer wahnsinnig überzeugend, die Inhalte der "Vorlesungen" (hab erst die 1. ganz gelesen) haben fast philosophischen Anspruch.
Nicht immer leicht lesbar, über manche Stellen muss man wirklich länger nachdenken (oder selten auch Wörter nachgucken), nichtsdestrotz (oder gerade deshalb) bis jetzt ein formidables Stück Literatur.
Hallo Leute!
Ich lese gerade DBC Pierre "Jesus von Texas". Eine hammerharte Parodie gegen das verlogene, kleinbügerliche Amerika und die Medien. Pierre schafft es auf grandiose Weise, wirklich saukomische Situationen und Sprüche aneinanderzureihen, die gleichzeitig im Kontext zum Thema (Schulmassaker) den Leser emotional schwer treffen. Was zunächst noch oberflächlich betrachtet komisch wirkt, ist in Wahrheit verdammt traurig. Sprachlich nimmt das Buch keinen Blatt vor den Mund. Dies erzeugt das Gefühl, im Kopf dieses fünfzehnjährigen Protagonisten zu stecken. Trotz oder gerade wegen der Jugendsprache versteht es Pierre, neue literarische Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Ja, der Roman ist anspruchsvoll, weil er den Leser mit seiner Bitterheit und Wut ständig in den Magen schlägt, obwohl man gleichzeitig nicht aufhören kann weiter zu lesen.
Diese Handgranate von einem Buch kann ich nur weiterempfehlen.
Douglas Adams: "Lachs im Zweifel"
Bisher ist es eher fragmentarisch (klar, ist ja aus dem Nachlass zusammengstoppelt), und Adams Apple-Fetisch nervt ziemlich. Ich hoffe mal, dass der unvollendete Dirk-Gently-Roman, der bald beginnen soll, besser ist. Ansonsten isses nett, aber nicht notwendig.
"Quincunx" von Charles Palliser. Viel kann ich noch nicht dazu sagen, da ich erst hundert Seiten hinter mir habe (Gott, ist das in langer Schinken ), aber teilweise machen die Prots schon sehr komische Sachen (ein böser Landstreicher kommt nachts in das Zimmer des kleinen Johnnie und dieser freut sich, ihn zu sehen).
Emile Michel Cioran: Vom Nachteil, geboren zu sein
Eine Sammlung von Aphorismen und Gedanken, keine ganz leichte Kost...
Einige Auszüge:
"Könnte man sich mit den Augen der anderen sehen, man würde sogleich spurlos verschwinden."
"Es lohnt nicht die Mühe, sich zu töten, denn man tötet sich immer zu spät."
@Lukas: Hab auch schon ein ganz schlechtes Gewissen!
Ich lese zurzeit wieder alles und gar nichts:
Issac Asimov: "Meine Freunde die Roboter" (Kurzgeschichten)
Robert Cowley (Hrsg.): "Was wäre gewesen wenn - Wendepunkte der Weltgeschichte" (Der Übersetzer muss einen "W"-Fetisch haben )
Douglas Coupland - "Alle Familien sind verkorkst"
Péter Nádas - "Schöne Geschichte der Fotografie" (Der Mann hat nen Hammerstil; so wie ich mal schreiben will. Der Anfang:
Ungeschickter Vogel, schwebt ein Hubschrauber über den Dächern der dämmernden Stadt. Schwärme von Spatzen, Tauben flattern davon. Er hebt und senkt sich. Sieht die dunklen Abgründe enger Gassen. Blickt in den Glockenturm: Schwingend schlägt der Körper der Glocke gegen den harten Klöppel, doch der Lärm der Rotoren verschluckt den Schall. In den Scheiben geschlosssener Fenster erblickt er sich selbst, sieht durch offene Fenster in Zimmer. Fliegt vorüber und kehrt zurück, als suche er etwas, als halte er Ausschau, und zieht jedesmal unzufrieden wieder davon; er findet nichts. Antennen, Schornsteine, Ziegeldächer. Eine Frau deckt den Tisch, ein junger Mann betritt das Zimmer, umarmt sie von hinten, küßt sie auf den Hals und erhält augenblicklich eine ordentliche Ohrfeige. Seine Lippen öffnen sich verblüfft, und ihre offenen Lippen fallen über ihn her...."
@Dante:
War "Alle Familien sind verkorkst" von Coupland was mit einer kranken Mutter und einer Tochter, die zu einem Shuttle-Flug ins All aufbrechen sollte? Erinnere mich irgendwie dunkel an das Buch. "Microsklaven" und "Girlfriend in a Coma" von Coupland sind mir irgendwie wesentlich besser im Gedächtnis geblieben. Gute Bücher, cooler Stil. "Generation X" liegt noch unangefangen hier. Kennt das jemand schon?
@ Lukas_I.,
must natuerlich nicht. Wenn Du aber grandiosen Schreibstil, geniale Argumentationsketten, unfassbare Sichtweisen auf den Menschen als Produkt der Evolution kennen lernen willst (und bereit bist, intelektuelle Demut zu lernen (*grins*), dann solltest du es lesen.
Auch Totenschiff von B.Taven, H. Manns Untertan und Zweigs (Arnold) Streit um den Serganten Grischa, den Faust (die Liste lies sich fast endlos fortsetzen) muss man nicht gelesen haben.
Sofern man LITERATUR liebt, dann aber doch.
Proxi
Was heißt denn da schon, Mädchen, das ist doch von 1994!!!!!! Ist das beste von ihm, nach wie vor, und ich hab alles von Coupland gelesen..."Generation X" liegt noch unangefangen hier. Kennt das jemand schon?
Lukas: Du musst!
Ich denke, z.B. Golems Begründung, warum die Evolution eine Rückwärtsbewegung ist, könnte für dich interessant sein.
Was heißt denn da schon, Mädchen, das ist doch von 1994!!!!!!
Aber wenn du es doch so nett lobst, werd ich's mal oben auf den Stapel tun, o großer Meister!
Geht doch, geht doch!!!Aber wenn du es doch so nett lobst, werd ich's mal oben auf den Stapel tun
Dante, Meister des "Ich-les-was-an-und-finds-dann-doof-und-les-es-doch-nicht-mehr-zuende"
Wir verwenden essenzielle Cookies, die für den Betrieb der Webseite notwendig sind und gesetzt werden müssen. Die Verwendung optionaler Cookies für Komfortfunktionen kann von dir abgelehnt oder angenommen werden.