Was ist neu

Wer liest gerade welches Buch?

Barney Hotson schrieb:
Ich lese zurzeit "Grün ist die Hoffnung" von T.C. Boyle. Gefällt mir bisher ganz gut. Dort regnet's genauso fies wie hier...
Für mich war es das bisher einzige Buch von Boyle, das ich nicht bis zum Schluss gelesen habe. Die ständigen Vergleiche, die er in diesem Buch maßlos übertreibt, haben mich völlig entnervt abbrechen lassen.

 

schwer. Ich hatte das auch damals nur geliehen und das ist bestimmt 10 Jahre her. Es gibt haufenweise Sätze mit einem "wie" in der Mitte. In meiner Erinnerung gab es für jeden Zustand auch einen Vergleich, der ihm mittels "wie" angehängt wurde.

 

"Grün ist die Hoffnung" hab ich noch nicht gelesen. Aber "Wassermusik" und eben "Willkommen in Wellville" fertig:

Da war nur der schüttere Stoppelbart des jungen Mannes, der grimmige Schlitz des Mundes und die Augen, schwarz wie der Rand des Universums, so schwarz, daß sie alles verfügbare Licht in sich aufzusaugen und auszulöschen schienen.
Dennoch empfand er es als Enttäuschung, als Fauna sich in sein rechtes Bein verbiß, in seine Kniekehle, mit einem Biß, so wild und unerwartet wie der Tod - was hatte er ihr angetan? - und gleichzeitig Lillian, die Schimpansin, sich auf seinen Hals stürzte mit einem Paar ledriger, langfingriger Hände, die John L. Sullivans Fäuste mit der gleichen Leichtigkeit zermalmt hätten, wie sie eine Nuß hätten aufbrechen können.
Anzug und Unterwäsche waren oberhalb der Hüfte zerfetzt und hingen herunter, als wäre er eine riesige, geschälte Banane, das rechte Hosenbein war perforiert und blutgetränkt.
Er wischte sie an einem der Wäschefetzen ab, die von seiner Hüfte hingen wie das Röckchen einer Hulatänzerin, und bog das Drahtgestell hinter seinen Ohren in Form.
Ok, er variiert auch manchmal und verwendet ab und zu auch als statt wie. ;)
Kann schon sein, dass einem das manchmal zuviel des Guten ist und dass er es in "Grün ist die Hoffnung" noch häufiger macht, aber ich muss sagen, dass ich Boyle gerade wegen dieser Vergleiche und Beschreibungen so gerne lese.

 

Kristin, bei den satanischen Versen lohnt sich das Dranbleiben. Es bleibt nebulös märchenhaft, aber es gewinnt durchaus an Struktur und lohnt sich allemal, auch wenn es bei weitem nicht Rushdies stärkstes Buch ist

 

Hallo,

ich habe mich durchgerungen endlich einen der Dan Brown - Bestseller zu lesen. Da mein Freund ein Fan ist, steht so einiges bei uns auf dem Regal, habe mich einfach mal für "Sakrileg" entschieden - aus dem Bauch heraus.

Ich bin wirklich gespannt, was an diesem Autor und seinen Büchern dran ist!

Viele Grüße
Cassandra

 

cassandra: Ich habe "Illuminati" und "Sakrileg" gelesen. Die Bücher sind sehr spannend und es stecken viele interessante Informationen drin.
Das war's dann aber auch schon. Die Prots sind flach wie Flundern, ständig wechselt die Perspektive... Na ja, hab schon besser gelesen.

 

Hab mir, nachdem ich das Buch gut :zensiert: Jahre nicht mehr gelesen hab, mal wieder Wir Kinder vom Bahnhof Zoo besorgt. Obwohl Christiane F. ja nicht wirklich zufrieden mit dem Buch war, find ich es immernoch erschreckend genug. Pflichtlektüre, mMn.

 

Hi Blaine,

das bestätigt meinen ersten Eindruck. Habe mich auch so lange vor den Büchern "gedrückt", weil ich eigentlich nur bescheidene Kritiken und Meinungen dazu gehört habe.
Mein Freund schwärmt auch immer nur von der Spannung, aber ich liebe Bücher mit ausgefeilten Charakteren. Mal sehen, wie's weiter geht.

Grüße
Cassandra

 

Dan Browns Bücher sind nicht viel mehr als perfekte Hollywoodfilm-Vorlagen. Die Ideen wecken wirklich Interesse, aber die Charaktäre sind wie schon beschrieben völlig flach und das mit der Spannung kannst du auch vergessen, weils zu vorhersehbar ist und du bald schon weißt, dass der Held jede(!) Situation meistern wird.
Die Kakerlaken werden sich die Welt nach einem Atomkrieg wohl mit Herrn Langdon teilen müssen.Einfach unzerstörbar der Typ...

 

und das mit der Spannung kannst du auch vergessen, weils zu vorhersehbar ist und du bald schon weißt, dass der Held jede(!) Situation meistern wird.
Jetzt sag bloß, dass "Illuminati" und "Sakrileg" vorhersehbar sind - das ist nämlich absolut nicht der Fall.
Klar, der Held überlebt - aber sonst sind die Wendungen völlig unvorhersehbar. Manchmal merkt man beim Lesen richtig, wie sich Dan Brown abgemüht hat, um noch überraschendere Wendungen hervorzubringen (teilweise nehmen sie den Geschichten die Glaubwürdigkeit).

Die Kakerlaken werden sich die Welt nach einem Atomkrieg wohl mit Herrn Langdon teilen müssen.Einfach unzerstörbar der Typ...
Stimmt *g*
Sein Fallschirmsprung ohne Fallschirm in "Illuminati" ist ein gutes Beispiel dafür. *lach*

Fazit: "24" in Buchform. Sehr spannend. Geschrieben mit dem Hintergedanken, absolut unvorhersehbar zu sein. Das gilt für beide Werke.

 

das bestätigt meinen ersten Eindruck. Habe mich auch so lange vor den Büchern "gedrückt", weil ich eigentlich nur bescheidene Kritiken und Meinungen dazu gehört habe.
Drücken muss man sich vor denen nicht.
Ob verhersehbar oder nicht, interessant mMn auf jeden Fall. Eine Menge Infos, das hat mich gereizt. Und wenn die noch verpackt sind in ein spannendes Buch - was will man mehr? :)

Ob Sakrileg natürlich so gut ist, dass es über ein Jahr auf den ersten Plätzen der (Fokus-)Bestsellerliste steht, ist eine andere Frage.

Wobei sich mir gerade die Frage stellt, warum die Fokus- bzw. Spiegelbeststellerlisten oft ziemlich unterschiedlich sind... :hmm:

 

Natürlich ist es pervers, dass die Bücher so lange in den Bestsellerlisten stehen. Genauso pervers, dass Harry-Potter-Parties veranstaltet werden und andere, erheblich bessere Bücher versanden irgendwo im Getriebe.

Nichtsdestotrotz sind die Brown-Bücher gut recherchiert und geschickt aufgebaut. Ich denke nur an die Szene aus "Illuminati", in der Langdon in der geheimen Vatikanbibliothek stöbert und so manches Geheimnis ergründet.

Also ich fands spannend.
Aber nicht unbedingt begeisternd.

Ich lese im Übrigen gerade "Countdown" von Martin Cruz Smith. Absolut empfehlenswert, es geht um Japan kurz vor dem Pealr-Harbor-Angriff. Mit vielen Details werden hier Vorurteile geradegerückt, die durch das unselige Chrichton "Nippom Connection" verzappt worden waren.

Außerdem kann ich nur immer wieder wiederholen (oh, eine Wiederholung :shy: ), wer Figurenbeschreibungen par excellence lesen will, halte sich an Cruth Smith!

Grüße von hier!

 

Ich hab Sakrileg auf Tobago im Original gelesen (The Da Vinci Code) und fand es super! Hab das Ding neben der Arbeit in fünf Tagen "weggeputzt", war sehr lecker! :thumbsup:
Natürlich ist es in vielerlei Hinsicht ein Blockbuster, aber er ist intelligent gemacht und gut recherchiert. Ich hab es jedenfalls überhaupt nicht bereut, dieses Buch gelesen zu haben! :)

 

Grad frisch aus den Augen verloren und sozusagen als Vorbereitung auf den Film, das Buch "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams genossen gehabt. Der Humor hat mir gefallen, es war nur zu kurz, ich lache gerne länger.

Hannes Nygaards zweiter Krimi "Vom Himmel hoch" war dann als nächstes dran und in dem hat er sich im Vergleich zu seinem ersten Hinterm Deich Krimi, der mir auch schon mächtig gut gefallen hat, gesteigert, was Spannung und Tiefgang anbelangt. Schön zu lesen, leichte Lektüre, wie immer bei Hannes stilecht geschrieben und den Spannungsbogen bis zum Ende gehalten und an gesellschaftskritischer Darstellung in puncto Job, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Mobbing etc. nichts Entscheidendes ausgelassen.Sehr runder Krimi geworden. Beruhigend zu wissen, dass man sich vermutlich mit dem zweiten und sicherlich drauffolgenden Bänden auch gegenüber dem allmächtigen Verlag freischwimmen kann. Ich freue mich schon auf den dritten Krimi-Band, der in Arbeit ist.

Zur Zeit les ich ein weiteres Buch von einem Autoren, den ich gut kenne, es ist von Thomas Schmacker "Phase eins" , sein zweiter Roman und handelt, nachdem ich die erste Hälfte hinter mir hab auf teils verschlüsselte, aber sehr ansprechende Weise von einem Mann, der mit dem Verlust seiner verstorbenen Frau auf höchst ungewöhnliche Weise ringt. Ich hoffe, wenn Thomas das hier liest, bekommt er keinen Lachkrampf :D Aber ich bin ja erst in der Mitte des Buches angelangt.

Ach vorher hab ich noch von Lilian Jackson Braun "Die Katze, die in den Ohrensessel biss" gelesen, leicht zugänglicher erholsamer Katzenkrimi, in dem Katzen zwar nicht die Hauptrolle spielen, aber durchaus sehr beachtet sind.

Hach und dann eine Art Mischung aus Reportage und Ironie über Land und Leute in Form von kleinen Geschichten ist Radek Knapp "Gebrauchsanweisung für Polen".
Fast ein wenig im Stil von Wladimir Kaminer geschrieben und ebenfalls schmunzelige Kurzweil. Knapp wirft einen angenehm menschenzugewandten Blick auf unsere Nachbarn.

 

Ich lese gerade "The War of the Flowers" von Tad Williams, bin aber noch nicht fertig. Es ist trotzdem spannend, auch wenn das Buch seine Längen hat. (Was mich am meisten stört, ist, dass es so dick und schwer ist. Einfach eine ungeeignete Strandlektüre, weil mir mein Arm immer abstirbt, wenn ich auf dem Liegestuhl lese. :D ) Ansonsten bis jetzt empfehlenswert, weil die Elfenwelt einmal anders und nicht so mittelalterlich dargestellt wird. Und wie immer fasziniert mich Williams Sprache und sein Humor.

 

Ich hab gerade von Andreas Eschbach "Das Marsprojekt" gelesen, und zwar Teil 1 und 2 ("Das ferne Leuchten" und "Die Blauen Türme").

Der erste Band war vermutlich von ihm gar nicht als Jugendbuch gedacht, da er ursprünglich bei Bastei Lübbe erschienen ist, der zweite ist eindeutig als Jugendbuch geschrieben worden.

Beide sind gut gemacht, es geht um vier Kinder, die im Jahre 2086 auf einer Marsstation leben und dort Abenteuer erleben, allerdings im Rahmen des Realistischen (na gut, wenn man daran glaubt, dass der Mars von anderen intelligenten Lebewesen bevölkert wird, was auch im Buch nur ein Mädchen glaubt).

Schade ist, dass er hin und wieder vergisst, wie alt seine Protagonisten wirklich sind und ihm daher unglaubwürdige Dialoge rausrutschen - nicht etwa, weil er sie zu erwachsen wirken lässt, sondern weil er ihnen teilweise zu wenig zutraut.

Von kleinen Schwächen in der ausführung mal abgesehen sind die Bücher aber gut geeignet, um sie in zwei, drei Tagen (und zwar beide gemeinsam) zu "verspeisen". Jetzt warte ich auf den dritten Teil.

Seit ich damit fertig bin, lese ich "Der Schwarm" von Frank Schätzing. Den Anfang fand ich etwas zäh, aber es wird immer spannender. Der Mann schafft es, sehr glaubwürdige Charaktere zu erschaffen und auch die Art und Weise, wie die Katastrophe sich aufbaut, ist unglaublich spannend und glaubwürdig. Ich hab bisher etwa ein Sechstel des Buches gelesen und bin total begeistert!

Zu Tad Williams: Ich liebe seine Bücher, scheitere aber auch regelmäßig an den Längen. Würde er die streichen, hätte er nur noch Trilogen, die könnte man aber dafür in einem Rutsch durchlesen! ;)

 

Ich hab jetzt den zweiten Otherland-Band zu zwei Dritteln ausgelesen wieder in die Bücherei zurückbringen müssen. Die Bücher sind zwar toll und was der Mann sich alles ausdenken kann ist grandios. Aber wenn man so lang auf das Ende warten muss, verliert es doch irgendwann den Reiz. Ich werde sie aber irgendwann auf jeden Fall noch fertiglesen. Der Plot ist nämlich an sich durchaus spannend und eine tolle Mischung aus Netz-Thriller, Sci-Fi und Fantasy. Wenn man so richtig drinhängt im Buch, kommt es einem das eigene Internet ungemein unkomfortabel vor. ;)
Und - ja - ganz schrecklich sind die Ausmaße der Bücher, zudem noch aus der Stadtbücherei in gebundener Form. Für lange Lesesessions braucht man da starke Handgelenke. :hmm:

 

Von Tad Williams gibt es auch kürzere Bücher wie "Die Insel des Magiers" oder "Die Stimme der Finsternis", zwei kleine Perlen, auch in gebundener Form das Handgelenk entlastend. :D ("Der brennende Mann" ist auch so ein kurzer Roman, ich habe ihn aber noch nicht gelesen.)
Das Resultat der Länge seiner Bücher ist, dass ich sofort immer die Hälfte vergessen habe, was doch eigentlich sehr schade ist.

 

Maenner haben Frauen gegenueber sowieso einen unfairen Vorteil, was Handgelenktrainig angeht. Ich finde es unfair von Autoren, dass sie das nicht beruecksichtigen und das intelligente Geschlecht (:D) deswegen diskriminieren.
Ich finde da Wolfgang Hohlbeins Bemuehungen, seine Leserschaft mit der Intruder-Quintologie weitgehend zu entlasten, sehr lobenswert. Die Serie besteht aus fuenf Buechlein mit ungefaehr 20 Seiten, die alle viel zu viel Geld kosten. Was fuer ein weiser, vorausschauender Altruist...

 

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