Kürzlich fertig gelesen:
Der Meister des siebten Siegels von Johannes K. Soyener und Wolfram zu Mondfeld.
Sehr gut recherchierter historischer Roman um einen Mann, der 1590 wegen des Verrats von Bergbaugeheimnissen vor ein Berggericht gestellt wird. In sehr langen Rückblenden wird die Geschichte des Mannes erzählt, der wegen angeblicher Anstiftung zum Aufstand fliehen musste, die sieben Siegel der Geschützgießerkunst erlernt und mit diesem Wissen wiederum flieht. Er wird von den "eigenen" Leuten gejagt, von allen anderen Regierungen aber heftig umworben. Schließlich landet er in England und dient Königin Elizabeth, der er mit seinen neuartigen und hochwertigen Schiffskanonen zum Sieg über die spanische Armada verhilft. Danach wird er von der Queen fallengelassen und muss wieder fliehen, bis seine Widersacher ihn schließlich stellen und vor Gericht bringen. Hier beginnt dann sein gefährlichster Kampf...
Der Roman enthält alles: Spannung pur, Beziehungsgefüge, Macht und Machtbesessenhait, Intrigen, und und und. Mich hat nur gestört, dass alles mögliche rund um den Bergbau und um die Geschützgießerei auf den insgesamt gut 1100 Seiten unendlich ausführlich ausgewalzt wurde. Der Leser wäre am Ende beinahe selbst in der Lage, eine Kanone zu gießen. Die Fakten sind sicher eindrucksvoll und bieten häufig auch einen Blick auf das Leben und die Arbeitsbedingungen zu der Zeit. Mich haben die allzu umfassenden Exkurse, die die Handlung null vorangetrieben haben, aber oft gestört. Dafür ist die eigentliche Handlung aber so spannend, dass man trotzdem am Ball bleibt und definitiv weiterliest. Und es lohnt sich.
Diese Woche fertig gelesen:
"Achtung! Vorurteile" von Sir Peter Ustinov. Sehr geniales Buch mit einem ernsten Anliegen, dabei aber immer leicht zu lesen und an vielen Stellen auch äußerst amüsant, vollgespickt mit zahlreichen Anekdoten, für die Sir Peter Ustinov ja immer berühmt war. Herrliches Buch, das zum Nachdenken anregt und einem lange im Gedächtnis bleibt. Absolut lesenswert!
Gerade "in Arbeit":
"17 Kurze" vom Pertes Verlag.
Nachdem ich auf dem letzten Pott-Treffen das gute Stück endlich bekommen habe, schmökere ich mich nun durch die Kurzgeschichten von kg.de-Autoren. Etwa ein Dutzend habe ich jetzt gelesen. Die Geschichten sind dabei sehr, sehr unterschiedlich, wie sich das für eine Anthologie ja auch gehört. Sowohl von der Thematik her, als auch stilistisch. Dabei ist aber jede der bisher gelesenen Geschichten sicher ein Leckerbissen im jeweiligen Genre. Ein schönes Buch, das ich gerne lese und dessen Kauf ich sicher nicht bereue.