Also,
weil in dem Buch "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" dauernd drauf verwiesen wurde und die Stadtbücherei es grade rumliegen hatte, müh ich mich zur Zeit durch "Madame Bovary". Muss aber immer wieder gegen heftiges Stirnrunzeln ankämpfen, ob solcher Sätze wie
"Und auch ihr wart da, ihr Sultane mit langen Pfeifen, unter Lauben, wie von Sinnen in den Armen der Bajaderen, ihr Giaurs, ihr türkischen Säbel, ihr phrygischen Mützen, und vor allem ihr fahlen Gemälde dithyramischer Landschaften, die ihr uns oftmals Palmen und Tannen zugleich zeigt, Tiger zur Rechten, einen Löwen zur Linken, orientalische Minarette am Horizont, im Vordergrund römische Ruinen und lagernde Kamele - das Ganze eingerahmt von einem wohlgepflegten Urwald und mit einem großen lotrechten Sonnenstrahl, der im Wasser zittert, wo sich in weißen Schraffungen auf stahlgrauem Untergrund dann und wann schwimmende Schwäne abheben."
Verdammt guter Roman? Aha!
Zum Ausgleich lese ich parallel "Alle Familien sind verkorkst" von Douglas Coupland nebenher, von dem ich auch schon "Girlfriend in a Coma" und "Microsklaven" ganz ordentlich fand.
Ach ja ... und zum Thema "Wo": Wenns ganz schlimm ist, liegt das Buch beim Kochen neben dem Herd - und (gebts doch zu, Leute!) auf dem Klo natürlich!
Gruß,
Kira.