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Schade, die Ehre gefiel mir sehr, doch die hat auch eine Entsprechung resp. ein Gegenteil... Danke für eure Inputs, damit scheine ich zumindest nicht zu große blinde Flecken in meinem Sprachgefühl und/oder Wortschatz zu haben.
C. Seltsem: Ja, "Ehre" hatte mir auch gefallen Aber ich habe noch eine Frage an dich: Du hast nur davon geschrieben, dass du Wörter suchst, die kein Gegenteil haben, aber nicht, welche Wörter. Also, z. B. so was wie "Tür" oder "Donaudampfer" haben ja kein Gegenteil (noch nicht mal eine Negierung in einem Wort), aber so was wirst du ja wohl nicht gemeint haben, oder? Deshalb würde ich um Präzisierung bitten.
Ich hatte noch an Wörter wie "Masern" gedacht, aber da ist es wohl so, dass es unter den Oberbegriff "krank sein" fällt, dessen Gegenteil ja "gesund sein" ist (aber das Gegenteil von Krankheit? Gesundheit? Man sagt ja, "er hat eine Krankheit", aber nicht, "er hat eine Gesundheit", sondern wenn, dann nur die Negierung "er hat keine Krankheit").
Ich schätze mal, Wörter, die zwar einen gegenteiligen Zustand besitzen, der sich aber sprachlich nur durch die Negierung deutlich macht.Tserk schrieb:C. Seltsem: Ja, "Ehre" hatte mir auch gefallenAber ich habe noch eine Frage an dich: Du hast nur davon geschrieben, dass du Wörter suchst, die kein Gegenteil haben, aber nicht, welche Wörter. Also, z. B. so was wie "Tür" oder "Donaudampfer" haben ja kein Gegenteil (noch nicht mal eine Negierung in einem Wort), aber so was wirst du ja wohl nicht gemeint haben, oder? Deshalb würde ich um Präzisierung bitten.
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Fieser Einwand Tserk, fies weil richtig. So genau habe ich es noch garnicht durchdacht.
Ginny bringt es gut auf den Punkt, es gibt halt Wörter, Zustände, Beschreibungen, nicht unbedingt Gegenstände (das Gegenteil von Kristall ist auch nicht definiert, oder von Brot, Milch...), die kein sprachliches Gegenteil in unserer Sprache besitzen. Schuld beschäftigt mich da schon am längsten, der Raucher ist mir beim Versuch, es mir abzugewähnen und im zuge der Nichtraucherschutzkampagne aufgefallen, und Durst ist halt ein Klassiker, der ja auch schon zu beseitigen versucht wurde.
Ich glaube, der Unterschied zwischen diesen Worten und z.B. dem Stoßdämpfer ist einfach der, daß sie eine gewisse Allgemeingültigkeit besitzen, keiner Fachsprache entlehnt sind und einen gegenteiligen Zustand haben können, Danke ginny
Mich reizen einfach die blinden Flecken der Sprache, bei Schuld (und eigentlich auch bei Ehre, nochmal schadeee !) kommt eine gesellschaftliche Komponente rein, beim Rauchen eine wirtschaftliche, geförderter von Lobbies, beim Durst bin ich ratlos. Zumal das auch in anderen mir bekannten Sprachen keine Entsprechung hat, anders als z.B. Guilt <-> Innocence.
Wobei ich Krank und Gesund als Gegenteile nehme, auch, wenn man gesund ist, weil man keine Krankheit hat.
Es gibt zwar einen Begriff für die Freude, die man empfindet, wenn einem anderen etwas schlechtes widerfährt (Schadenfreude), aber keinen, der die Freude beschreibt, wenn einem anderen etwas gutes widerfährt (Ich freue mich mit dir mit).
Das gibt mir zu denken.
Auch für Neid gibt es kein Gegenstück, zwar für das Verb (neiden - gönnen), aber nicht für das Substantiv.
Hm, glaube ich jedenfalls, vielleicht leide ich auch nur unter Begriffsarmut.
Vielleicht ... Zubilligung, Zugeständnis.Quinn schrieb:Auch für Neid gibt es kein Gegenstück, zwar für das Verb (neiden - gönnen), aber nicht für das Substantiv.
Zugeständnis ist doch eher ein Kompromiss. Und "Zubilligung"? Würdest du, wenn dein Nachbar sich ein neues Auto kauft, wirklich davon sprechen, dass du ein tiefes Zubilligungsgefühl in dir fühlst? Okay, du würdest sagen, dass du es ihm gönnst, aber was ist das Substantiv zu gönnen?
Bei Verneinungen muss ich immer an den Aufsatz "Der Un" denken.
Gibt's auch im Netz:
http://steffenpopp.com/unversum/index.php?/archives/5-Der-Un.html
Mit wäre es dann mit "Gunst"?
Wobei das wieder ein Schein-Gegenbeispiel ist, weil "Innocence" ja aus dem Lateinischen kommt und bereits so etwas wie verneint ist.C. Seltsem schrieb:Zumal das auch in anderen mir bekannten Sprachen keine Entsprechung hat, anders als z.B. Guilt <-> Innocence.
Im Übrigen könnte als Gegenteil zu "Schuld" durchaus das deutsche "Tugend" dienen. Was man hieran aber gut sieht, ist dass Begriffsdimensionen nicht bipolar sein müssen, "Unschuld" und "Tugend" sind durchaus nicht immer das selbe, und es gibt ja durchaus legitime Anwendungen für "Nichtschuld": "Ich beteuerte meine Unschuld am Unfall." oder doch lieber "Ich beteuerte meine Nichtschuld am Unfall."
Viele Begriffe sind im Deutschen vereinsamt, weil ihre Partner durch Ver-un-ung aus dem Gebrauch kamen.
Nein, meiner Meinung nach handelt es sich bei den Substantiven, die ein Gegenteil haben, um unechte Substantive, d. h. substantivierte Adjektive oder Verben. Daher auch oben mein Einwand, man müsse jeweils das Grundwort nehmen. Was hätte es für einen Sinn, eine Geschichte aus lauter substantivierten Verben und Adjektiven zu schreiben? - Das wäre dann meine erste schlechte Kritik für Seltsem!Viele Begriffe sind im Deutschen vereinsamt, weil ihre Partner durch Ver-un-ung aus dem Gebrauch kamen.
Inwiefern sind denn "Ehre" und "Schande" substantiviert?Häferl schrieb:Nein, meiner Meinung nach handelt es sich bei den Substantiven, die ein Gegenteil haben, um unechte Substantive, d. h. substantivierte Adjektive oder Verben. Daher auch oben mein Einwand, man müsse jeweils das Grundwort nehmen. Was hätte es für einen Sinn, eine Geschichte aus lauter substantivierten Verben und Adjektiven zu schreiben? - Das wäre dann meine erste schlechte Kritik für Seltsem!![]()
Nein, es gibt durchaus eine Menge echter Substantiv-Gegensatzpaare, man muss sie nur finden.
Du hast natürlich Recht, dass es eine ärgerliche Sitte ist, ohne Not zu substantivieren. Das verarmt die Sprache genauso wie die "Ver-un-ung".
In meinem nächsten Leben werde ich Etymologe, dann sag ich Dir das.Inwiefern sind denn "Ehre" und "Schande" substantiviert?
Ich laß mich gern überzeugen!es gibt durchaus eine Menge echter Substantiv-Gegensatzpaare, man muss sie nur finden.
Es ist nicht nur eine ärgerliche Sitte, es macht die Sprache auch in gewisser Weise distanzierter vom Fühlen.dass es eine ärgerliche Sitte ist, ohne Not zu substantivieren. Das verarmt die Sprache genauso wie die "Ver-un-ung".
Na ja, wenn Du so tief buddelst, wirst Du feststellen, dass alle negierbaren Substantive eigentlich substantivierte Adjektive/Verben sind. Das hat aber meiner Meinung nach einen anderen Grund, nämlich dass es sich dabei immer um abstrakte Begriffe oder Gefühle handelt ("Ehre", "Angst", "Mut" usw.) Diese implizieren immer einen gewissen Zustand einer Person oder eines Gegenstands, und daraus folgt, dass die Abwesenheit eben dieses Zustandes einen anderen Zustand bewirkt.
Für konkrete Begriffe, die z.B. einen materiellen Gegenstand bezeichnen ("Haus", "Baum", "Nase") gilt das nicht; die Abwesenheit eines Baums ist vom Konzept her etwas völlig andres als sein Vorhandensein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Negierbar sind eigentlich nur Adjektive, denn sie bezeichnen Zustände. Dass es für Zustände auch Substantive gibt, ist ein Zugeständnis an die Formulierungsvielfalt.
Danke Naut, bei genauer Betrachtung hast du Recht und mein Lieblingsbeispiel, das ich schon seit Jahren verfolge (also eigentlich das Gegenteil davon, wobei ich die Tugend nicht als Konterpart sehe, weil ich da eher die Verfehlung z.B. sehe) bleibt seltsam freistehend, zumindest in den mir bekannten Sprachen.Wobei das wieder ein Schein-Gegenbeispiel ist, weil "Innocence" ja aus dem Lateinischen kommt und bereits so etwas wie verneint ist.
was zu beweisen wäre, und vielleicht gelingt das ja auch mit einer anderen GeschichteWas hätte es für einen Sinn, eine Geschichte aus lauter substantivierten Verben und Adjektiven zu schreiben? - Das wäre dann meine erste schlechte Kritik für Seltsem!
Also ich finde die Idee sehr interessant, seltsem. Auch wenn ich mir die Umsetzung schwierig vorstelle. Lesen würde ich so etwas gerne.
Hi,
ich weiß nicht, wie ich das recherchieren soll. Irgendwie bringt da googeln nicht viel. Oder ich machs falsch.
Weiß jemand von euch, wie der Briefverkehr im Gefängnis abläuft?
Also: Könnte ich, rein theoretisch, wenn ich wollte, mit einem Straftäter, der im Knast sitzt, Briefkontakt aufnehmen?
Wenn ja, wie würde das funktionieren? Wo müsste ich mich hinwenden?
Und würden diese Briefe von Gefängniswärtern, o.ä. gelesen werden?
Würde mich freuen, wenn das jemand weiß.
Hallo Tamira,
hab mal so was Ähnliches geschrieben. Und wenn ich mich recht erinnere, ist es so, dass du den Brief an den Häftling addressierst und als Adresse eben das gefängnis angibst.
Ob die Wärter die Briefe lesen, kann man nur vermuten ... zumindest dürfen sie es nicht ...
Hoffe, das hilft.
Natürlich dürfen sie es. Vor allem in der U-Haft wird jeder Brief gelesen und fallweise zensiert.Ob die Wärter die Briefe lesen, kann man nur vermuten ... zumindest dürfen sie es nicht ...
Jedenfalls, sobald er verurteilt ist. In der U-Haft kann der Richter die Kontakte einschränken.Also: Könnte ich, rein theoretisch, wenn ich wollte, mit einem Straftäter, der im Knast sitzt, Briefkontakt aufnehmen?
Jau, der Briefkontakt zwischen dem Häftling und seinen Bekannten, Freunden und Verwandten ist eingeschränkt und zwar insoweit als diese Post gelesen werden kann, gelesen werden muss.
Man kann sich sicherlich mit einiger Phantasie vorstellen, dass der in U-Haft einsitzende Häftling kein Schreiben rausschicken kann und auch keins bekommt, das nicht vorher, in diesem Falle vom Richter, gelesen wird. Das tut man schon deswegen, damit er nicht noch aus dem Knast heraus Zeugen beeinflussen kann oder sich Zeugen kauft etc., Anordnungen trifft, wohin das Diebesgut verbracht wird und und und.
Von diesem Prinzip der Postkontrolle gibt es eine entscheidende Ausnahme: der Strafverteidiger des Delinquenten hat das Recht auf geschützten Briefkontakt und der Häftling ebenso.Das heißt, weder werden die Briefe geöffnet und dementsprechend auch nicht gelesen. Das funktioniert, indem man auf den Brief "VERTEIDIGERPOST" schreibt (tut man es nicht, wird der Brief gnadenlos geöffnet und gelesen). In der U-Haft bzw. Haftanstalt wird dann anhand des Adressaten bez. Absenders geprüft, ob derjenige auch wirklich als Anwalt für den Betroffenen tätig ist.
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