Es ist sinnlos, über etwas zu Diskutieren, ohne die Begriffe vorher zu definieren. Überlegen wir also, was wir brauchen, um über "Veränderung" zu sprechen:
Definition: Es sei eine materielle, d.h. aus Materie im physikalischen Sinne bestehende, oder energetische, also aus materielosen Teilchen (z.B. Photonen) bestehende Konfiguration zu einem Zeitpunkt t1 gegeben. Desweiteren sei eine zweite, unterschiedliche Konfiguration zu einem Zeitpunkt t2 gegeben. Der Abstand |t2-t1| sei hinreichend klein gewählt, so dass beide Konfigurationen fast übereinstimmen, d ...
So, und an dieser Stelle wurde mir klar, dass ich eigentlich gar keine Lust habe, diesen ganzen, eigentlich selbstverständlichen Kram sauber aufzuschreiben. Also die Kurzfassung: Esotherik mag für ihre Anhänger eine feine Sache sein, aber um nicht ganz abzuheben, will ich in der Naturwissenschaft bleiben. Um so etwas wie eine "Veränderung" zu sein, bedarf es einer zeitlichen Komponente, alles andere ist absurd (und liefe auf Konzepte wie "Pseudo-Zeit" hinaus, die nur eine Krücke des menschlichen Geistes sind, der nicht akzeptiert, dass das Fehlen von Zeit absolute Unveränderlichkeit bedeutet). Der Begriff der Veränderung ist also zunächst einmal untrennbar mit der Zeit verbunden.
Zweitens benötigen wir einen Raum - mindestens eine Dimension - um so etwas wie unterschiedliche Konfigurationen zu haben: räumliche Muster von Energie oder Materie. Und punktförmigen "Räumen" sind keine Veränderungen möglich, weil es nur "ein" Muster gibt: den Punkt selbst. Dieser Raum sollte größtenteils nicht-singulär sein und zumindest stetig (bis auf die paar Singularitäten).
Drittens setzen wir die Gesetze der Thermodynamik voraus, d.h. Materie und ihr Äquivalent Energie verschwinden nicht einfach und tauchen nicht einfach so auf: die Bilanz ist im Universum immer ausgeglichen.
Setzen wir diese Dinge voraus (und das tun sicher 99% der Wissenschaftler), dann ist die einzige mögliche "Veränderung", die nicht eine Bewegung im gewöhnlichen Sinne beinhaltet, die Quantenteleportation, da hierbei ein Teilchen den Ort wechselt, ohne den dazwischenliegenden Raum zu durchlaufen. Eine zweite Mögliche Ausnahme wäre der Übergang an einer unstetigen Raumstelle, also quasi eine Raumnaht (nicht, dass ein solches Phänomen je außerhalb der Science-Fiction bekannt geworden wäre).
Diese Überlegungen gelten für alle Räume, die mindestens eine zeitliche und eine räumliche Dimension haben, allgemeiner aber für jede endlichdimensionale Raumzeit.