Was ist neu

Gebt ihr euch eine Chance als Autor?

Die Grundidee ist es, ein Buch erst dann zu drucken, wenn es bestellt worden ist. Das ist im Prinzip ja nicht schlecht, auf diese Weise spart man es sich, 1000 Bücher zu drucken, die dann vielleicht nicht verkauft werden können.
Ist das nicht dasselbe Prinzip, wie es früher im Osten angewendet und "Planwirtschaft" genannt wurde? :D

 

Nö, aber es erinnert an das "Just-in-Time"-System der modernen Industrie. Anstatt was zu produzieren und zu lagern, bis es einen Käufer findet, wird nur das produziert, was jemand bestellt hat, und auch die Zulieferer liefern erst dann die Bauteile, wenn sie gebraucht werden. So entfallen auch die Lager für die Bauteile. Ein logistischer Kraftakt, aber rentiert sich dennoch, wegen der hohen Mieten.

r

 

@relysium:

naja, in der Industrie macht das für mich mehr Sinn. Weil da kein Verkauf an Endverbraucher stattfindet, also die Vermarktung über direkte Kontakte oder über Handelsvertreter.

Aber wir reden doch hier von Büchern, die Lesern verkauft werden sollen. Erstens gibt es mehr Bücher, als irgendjemand kennen kann ( also herrscht kein Mangel, warum soll man also so verquer suchen ) und zweitens muß das Buch ja erstmal überhaupt bemerkt werden. Gerade bei BoD aber die Riesenwerbetrommel zu erwarten, halte ich für unrealistisch...

Lieben Gruß,

Frauke

 

Nö, aber es erinnert an das "Just-in-Time"-System der modernen Industrie. Anstatt was zu produzieren und zu lagern, bis es einen Käufer findet, wird nur das produziert, was jemand bestellt hat, und auch die Zulieferer liefern erst dann die Bauteile, wenn sie gebraucht werden.
Es trägt einen anderen Namen, aber es ist das gleiche Prinzip wie in der Planwirtschaft. - Natürlich würden sie es niemals so nennen, weil es ja ein Zugeständnis an den Kommunismus wäre und man sich lieber auf die eigenen Schultern klopft... :D

 

Soweit ich weiß, heißt die Planwirtschaft so, weil da die Bürokraten geplant haben, wieviel von was voraussichtlich im nächsten Jahr abgesetzt werden konnte, und dann die Fabriken ein Soll bekamen, das zu erfüllen war. - Und angesichts der kaum vorhandenen Konkurrenz wurde auch abgesetzt, was produziert wurde. Deswegen wurde die Planwirtschaft sogar in meinem West-Lehrbuch als das stabilere Wirtschaftssystem bezeichnet.
Kommunismus gibt es in diesem Land schon lange, nur mit ein paar Modifikationen, die sich auch Marx nicht hätte träumen lassen. Er koexistiert nämlich friedlich mit der freien Marktwirtschaft. Aber das wird jetzt allmählich off topic.

r

 

Generell gebe ich mir schon eine Chance. Aber es mangelt in erster Linie an ausreichender Disziplin. Um zwei Dinge zu erreichen:
Ich sollte noch mehr Routine und Erfahrung bekommen.
Ich sollte mich mal endlich hinsetzen und meine Roman-Idee anfangen. (Bisher tüfftele ich wie blöd am Plot herum und dreh mich dabei im Kreis.)

Ich glaube es ist alles eine Frage der Übung, plus vielleicht ein klitzekleines bisschen Talent.(siehe auch).

gruss,
p.

 

Vor einem Jahr hätte ich die Frage noch nicht mal in Erwägung gezogen, vor einen halben Jahr hätte ich sie glatt mit nein beantwortet.
Nachdem meine Geschichten aber bei beiden Ausschreibungen, zu denen ich im letzten Jahr etwas eingeschickt habe, genommen wurden, wäre es glaube ich Koketterie, zu behaupten, ich wäre völlig chancenlos.
Ich muss halt dafür arbeiten.

 

Ich habe 1998 damit angefangen. Gerade mal neun Jahre alt war ich also. Nun stehe ich hier und muss zugeben das ich nichts erreicht habe. Die Verläge wollen mich nicht dafür fallen die Kritiker über mich her. In der Schweiz ist die Literatur eh schon eher verkannt, die besten Voraussetzungen dazu habe ich nicht.
Aber mir geht es auch nicht so ums Geld. Ich habe Spass daran und lerne noch was! Und solange ich meine Eltern, die Lehrer und ein paar Lektoren unterhalten kann rendiert die Arbeit zumindest etwas.

 

Geschrieben von dani
Ich habe 1998 damit angefangen. Gerade mal neun Jahre alt war ich also. Nun stehe ich hier und muss zugeben das ich nichts erreicht habe.
Öhm... - mit 14/15 Jahren finde ich so eine Aussage doch recht vermessen. Wie war das doch gleich, wer seine Ziele erreicht, hat sie sich nicht hoch genug gesteckt?
Daß du nichts erreicht hast, darfst du meines Erachtens erst nach 20 Jahren und mindestens 1500 Seiten Selbstverfaßtem sagen.
Die Verläge wollen mich nicht dafür fallen die Kritiker über mich her.
Auf welche Weise tun sie das? Ich hoffe, doch nur schriftlich, oder? ;)
In der Schweiz ist die Literatur eh schon eher verkannt,
Das macht gar nichts, da die Schweiz in die deutsche Kulturlandschaft bestens integriert ist und du deine Mauskripte auch ins vereinigte Kanzlerreich oder in die Ostmark schicken kannst.
Wie das mit den Franzosen und Italienern aussieht, weiß ich nicht genau, zumindest im Bereich der Comics ist der zentrale Alpenstandort aber ebenfalls von Vorteil.
die besten Voraussetzungen dazu habe ich nicht.
Zu was? Ein Schweizer zu sein?

r

 

Nun stehe ich hier und muss zugeben das ich nichts erreicht habe.
Liebe dani!

Ich muß Dir jetzt was ganz ehrlich sagen: Der Satz klingt für mich mit meinen fast 39 Jahren als hätte ihn eine alte Frau gesagt. ;)

Willst Du Dein Leben schon gelebt haben? Das kommt doch erst...:)
Und daß Du jetzt mal hier auf kg.de gelandet bist, wird sich hoffentlich noch als Glückstreffer herausstellen. ;)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Zu meiner Selbsteinschätzung habe ich mich schon mal vor Ewigkeiten in diesem Thread geäußert. An dieser Stelle nur: Wenn mich die Selbstzweifel so richtig packen, schau mich immer drei Postkarten an, die an prominenter Stelle über meinem Arbeitsplatz hängen:

Die erste zeigt ein Gemälde van Goghs ("Der Säher").

Die zweite zeigt ebenfalls ein Gemälde von Goghs ("Krähen über dem Kornfeld").

Auf der dritten steht folgender Satz:

"Als Maler werde ich nie irgendwie von Bedeutung sein, das spüre ich ganz entschieden."

Vincent an Theo van Gogh, 3. Mai 1889

:D

 

Mein Erfahrungsbericht, den ich vor einiger Zeit versprach, kommt noch. Aber ich will kurz auf etwas ganz anderes eingehen, das vielleicht dem einem oder anderem Mut machen könnte.
Bei Durchsicht meiner alten Unterlagen stieß ich auf Ablehnungsschreiben von Verlagen, die ich in prä-Internet-Zeiten angeschrieben hatte.
Ein bekannter Wiener Verlag (Name dem Red. bekannt) schreibt nach Übermittlung einiger meiner Geschichten folgendes (Hervorhebungen von mir):

Sie waren so freundlich, uns ein Manuskript mit Erzählungen zur unverbindlichen Lektüre einzusenden, das wir gerne geprüft haben. Leider müssen wir Ihnen mit Bedauern mitteilen, daß sie sich für eine Publikation nicht eignen. Nichst ist schwieriger, als Kurzgeschichten zu schreiben und für einen Anfänger nahezu unmöglich.

Na ja, jeder kann sich mal irren... :D

 

Hallo!

Hauptberuflich Autor? Nein, das wäre nichts für mich. Ich schreibe, weil es mein Hobby ist und ich möchte mein Hobby nicht zum Beruf machen, weil ich dann kein Hobby mehr hätte. ;)
Meine Freizeit widme ich mittlerweile fast ganz einem großen Projekt: Mein erster Roman.
Wenn das von mir Verfasste irgendwann einmal publiziert würde, dann würde ich mich freuen, allerdings mehr auch nicht, weil es mein Hobby ist und ich nicht an finanziellem Profit, aus meinem Hobby resultierend, Interesse habe.
Ich möchte einfach nur, dass meine Geschichten von anderen Menschen gelesen werden, allerdings erst dann, wenn ich Zeit hatte sie zu überarbeiten. Logisch! Nicht so, wie bei meiner ersten Kurzgeschichte, die ich auf kg.de veröffentlichte. Chaos pur! ;)

MfG
Markus.

 

So, hier nun der lange versprochene Erfahrungsbereicht meinerseits.
Ich habe erst vor etwas mehr als zwei Jahren wieder ernsthaft mit dem Schreiben begonnen, nachdem ich einige meiner uralten Geschichten hervorgekramt hatte und nach Durchsicht diverser Literaturseite den Entschluss gefasst hatte, spaßeshalber diese zu posten.
Das Feedback war fast gleich Null.
Ich weiß leider nicht mehr wie es dazu kam, doch eines schönen Tages landete ich auf dieser Website, legte mich ausgerechnet mit Alpha an, verabschiedete mich für kurze Zeit von KG.de und kehrte wieder (aka „I´ll be back“).
Es war für mich das Höchste, ein paar meiner Geschichten hier veröffentlicht zu sehen (anfangs mussten diese übrigens noch per Mail eingesandt werden) und sogar echte Kritiken zu erhalten.
Irgendwann stieß ich auf den Autor Axel Kruse und geriet ins (virtuelle) Gespräch mit ihm. Ich war fasziniert: Der Mann hatte nicht nur jede Menge Geschichten bereits geschrieben, sondern auch … veröffentlicht! In richtigen Magazinen! Und sogar eine eigene Anthologie, ausschließlich mit seinen Geschichten gefüllt, konnte er vorweisen!
Hilfsbereit gab mir Axel eine Mail-Adresse, unter der ich Kontakt zum Redakteur des Magazins eines SF-Klubs aufnehmen sollte. Das tat ich denn auch – und erhielt prompt eine Antwort: Es wäre in der nächsten Ausgabe noch Platz für eine Geschichte. Diese dürfte jedoch maximal 300 Worte umfassen. Zuerst von leichter Panik erfasst – Herrgott! 300 Worte! Und das mir! Das ist ja so, als würde man James Cameron bitten, den nächsten Terminator-Film auf eine halbe Stunde zu kürzen – setzte ich mich an einem schönen Sommertag vor den Computer und schrieb eine Kürzest-Kurzgeschichte. Nach einigen Kürzungen war sie tatsächlich innerhalb des geforderten Wortbereichs. Falls ich nicht irre, schickte ich sie sogleich an den Redakteur, davon ausgehend, dass er mir ein „Genügt leider unseren Ansprüchen nicht“ zurück mailen würde. Wie perplex war ich, als ich wenig später (ich schätze mal, am nächsten Tag) die lapidare Meldung erhielt, die Geschichte würde in der Ausgabe soundso erscheinen.
Ich glaube, ich las die Mail wieder und immer wieder – Konnte das sein? Eine Geschichte von mir würde GEDRUCKT!!! Erscheinen! Von mir! Gedruckt! Auf richtigem Papier, mit Druckerschwärze, von anderen Leuten gelesen!
Als ich dann Wochen später das Rezensionsexemplar erhielt, öffnete ich es zitternd vor Nervosität und suchte hektisch nach meiner Geschichte. Und konnte sie im Index nicht entdecken. Beim Durchblättern fand ich sie denn doch: Im Index hatte man ihr einen falschen Titel zugewiesen. Egal, da war sie nun: Die rechte Spalte auf der rechten Seite eines dicken Fanzines war meiner Geschichte gewidmet worden!
Das war´s also: Ich hatte eine Geschichte veröffentlicht. Mehr an Glück durfte ich nicht erwarten und ich wusste: Das ist eine dermaßen außergewöhnliche Episode in meinem Leben, dass ich noch meinen Kindern, so ich mal welche haben sollte, davon erzählen würde. „Jaha, euer alter Herr hat mal eine Kurzgeschichte veröffentlicht! Gib mir mal dieses in Folie verschweißte Buch neben den Familienfotos … Da, seht ihr? Mein Name. Mein Name!“
Doch das Schicksal wollte es wohl anders.
Gleichfalls von Axel erhielt ich eine weitere Adresse, und zwar jene von „Solar X“, einem anderen Fanzine, das Hobby-Autoren die Chance zur Präsentation gibt. Leichterhand schickte ich eine, vielleicht mehrere (ich weiß es nicht mehr) Geschichten ein. Und siehe da: Zu meiner Verblüffung erschien eine weitere Story von mir! Konnte das sein? War es möglich, mehrere Geschichten zu veröffentlichen?
Es war möglich. Es war sogar sehr gut möglich! Im Laufe der Zeit lernte ich andere Fanzines kennen und Kleinverlage, die Wettbewerbe veranstalteten. Wenig verwunderlich: Je mehr ich mich mit der Materie beschäftigte, desto einfacher wurde es, Adressen aufzutreiben.
Nach Veröffentlichung einiger Geschichten wurde mir bewusst, dass ich nicht einfach nur unverschämtes Glück hatte, sondern offensichtlich tatsächlich den Nerv einiger Leute traf mit dieser oder jener Geschichte.
Irgendwann beschloss ich, mal vorsichtig bei Verlagen anzufragen, ob Interesse an einer Anthologie ausschließlich mit meinen Geschichten bestünde. Die Erfahrungen waren mehr als ernüchternd: Von den größeren Verlagen fand es nicht ein einziger (!) wert, mir per Mail zu antworten. Ein einfaches „Kein Interesse“ hätte mir genügt. Doch alle Kommunikationsversuche blieben stets einseitig. Überraschenderweise zeigten sich viele kleinere Verlage nicht freundlicher: Trotz ihres auf ihren Homepages bekundeten Interesses an Manuskripten, bekam ich meist keine Antwort. Nur ganz wenige schrieben zurück, dass sie kein Interesse hätten.
Vor einigen Monaten nahm ich an einem Wettbewerb beim Lacrima-Verlag teil. Und endlich wurde Interesse bekundet: Ich möge meine besten Geschichten sammeln und einschicken. Tja, und so kam es, dass ich wohl noch 2004 in diesem Verlag mit einer eigenen Anthologie vertreten sein werde.
Ich bin natürlich wahnsinnig aufgeregt, wie das fertige Produkt aussehen und vor allem, wie es sich verkaufen und rezensiert werden wird.
Aber das Ende der Fahnenstange ist damit nicht erreicht. Ich bin mir sicher, früher oder später werde ich mich nach vielen Jahren wieder an einen Roman heranwagen. Und genau so sicher bin ich mir, dass noch einige Veröffentlichungen folgen werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass einige „Anfänger“ sich nun denken: „Wow, der Typ muss ja ein unglaublich toller Autor und wahnsinnig talentiert sein!“
Dem kann ich nur eines hinzufügen: Stimmt nicht! Und ich werde nachfolgend jedem „Neuen“ oder „Unerfahrenen“ Mut zusprechen.
Faktum ist, dass ich kein herausragender Autor bin, egal, welche Maßstäbe man anwendet.
Faktum ist aber auch, dass ich heute genau so wie vor zig Jahren Spaß am Schreiben habe; dass ich mich nie entmutigen ließ, trotz teilweise frustrierender Absagen; dass ich realistischer an meine Ziele herangehe.
Was bedeutet dies für euch:

- Niemand wird als „perfekter Autor“ geboren! Talent ist eine billige Währung, wie Stephen King schrieb. Ich habe auf dieser Seite viele Autoren erlebt, in deren Geschichten gute Ansätze waren oder die gleich mit ihrer Debütgeschichte einen tollen Einstand feierten. Aber die meisten gaben nach ein, zwei harten Kritiken klein bei, nach dem Motto: „Ihr habt Recht, ich bin eine Flasche.“ Mich (und zum Glück auch andere!) haben negative Kritiken nicht dazu angespornt, ausfallend zu werden oder abzuhauen, sondern, bessere Geschichten zu schreiben. Und dennoch ernten die meisten meiner Geschichten vorwiegend durchwachsene, tw. vernichtende Kritiken.
In diesem Punkt ist zähe Ausdauer gefragt. Wenn man nach zwanzig Geschichten hundert vernichtende Kritiken und nur eine Handvoll positive bekommen hat kann man sich durchaus fragen, ob Schreiben wirklich das Richtige für einen ist. Aber doch um Himmels willen nicht nach ein paar schlechten Kritiken gleich heulend die Flinte ins Korn werfen!
- Macht euch klar, ob es euch ernst ist mit dem Schreiben. Ich meine damit nicht, dass man 90% seiner Freizeit nur noch schreibend verbringen soll. Doch eine gewisse Ernsthaftigkeit muss sein, um das Handwerk zu erlernen, wie auch elementare Grundlagen wie Charakterisierung oder Erzeugen von Spannungsbögen.
Es bringt absolut nichts, jeden zweiten Tag eine neue Horrorgeschichte abzuliefern, wobei eine so mies wie die Letzte ist. Mit der Brechstange lässt sich das Schreiben nicht erzwingen. Schreibpausen haben zumindest bei mir durchaus therapeutische Wirkung: Ich fühle mich oft freier und weniger angespannt.
- Leute, nehmt an Wettbewerben teil! Hunderttausende schreiben wohl alleine im deutschsprachigen Raum Horror- und/oder SF-Geschichten. Und trotzdem nehmen an Wettbewerben oft nur ein paar Dutzend Autoren teil? Kürzlich wurde die Publikation einer meiner Geschichten dadurch verhindert, dass laut Verlag zu wenige der eingesandten Geschichten einem gewissen Qualitätsstandard entsprachen.
Wettbewerbe sind normalerweise kostenlos und vor allem ANONYM!!! Niemand wird je erfahren, dass eure Geschichte beim Bewerb X des Verlags Y nicht unter den Gewinnern war. Was kostet eine Mail mit eurer Geschichte? Ein paar Minuten, um euren Namen ins Word-Dokument zu schreiben, ein paar Worte an die Veranstalter, die Mailadresse rausfinden, Word-Doc als Anhang mitschicken, fertig.
Kosten bei einer Flatline: Exakt null Cent! Aufwand: Wenige Minuten. Risiken: Höchstens jene, in die Anhologie aufgenommen zu werden und ein Belegexemplar gratis zu erhalten.
Vielleicht kann mir mal jemand verraten, wieso dennoch viele Autoren anscheinend Angst haben, ihre Geschichten bei Wettbewerben einzusenden?
- Verlage (ob groß oder klein) suchen händeringend gute Autoren. Das ist keine Erkenntnis von mir, sondern von Andreas Eschbach. Natürlich ist es frustrierend, dass Leute wie Bohlen mühelos Verlage finden und selbst der größte Schrott publiziert wird, nur, weil der Autor Amerikaner ist und einen guten Namen hat. Dennoch: Es gibt keinen Grund aufzustecken. Gute Geschichten setzen sich durch. Mitunter dauert es halt Jahre – na und? Asimovs späterer Verleger oder Lektor erinnerte sich mit Schaudern an dessen erste Manuskripte. Die Beatles spielten in miesen Spelunken und Kellerbars. Stephen Kings erste Romane wurden allesamt abgelehnt.
Haben die Beatles bürgerliche Berufe ergriffen? Hat Stephen King das Handtuch geschmissen und eingesehen, dass es zwecklos ist, einem Traum nachzujagen?

Ich bin mir sicher, dass ich mit der Einstellung vieler Hobby-Autoren niemals auch nur eine Geschichte veröffentlicht hätte! Wie so vieles im Leben, ist auch beim Schreiben wichtig, sich NICHT an anderen zu orientieren, sich nicht davon abhalten zu lassen, dass man als Spinner oder Träumer angesehen wird, nicht die Nerven wegzuschmeißen, weil man auf die ersten Versuche nur hämische Kritiken erntet.
Mit absoluter Sicherheit sitzen gerade in diesem Augenblick tausende andere Hobby-Autoren vor dem PC oder an der Schreibmaschine und fragen sich, wozu sie überhaupt noch was schreiben, wenn eh nix bei den Verlagen angenommen wird. Und etliche von denen sind mit höchster Wahrscheinlichkeit Lichtjahre „besser“ als ich es je sein werde. Und dennoch werden viele von denen nie eine Veröffentlichung schaffen, weil sie nicht an der Sache dran blieben und vorschnell aufgaben.

In diesem Sinne: Ich weiß, wie hart es ist sich durchzubeißen! Ich weiß, dass man nach der zehnten Absage nur noch heulen möchte. Ich weiß, dass vernichtende Kritiken schmerzen.
Aber ich weiß auch, dass jeder mit einem gewissen Quantum Talent und Fleiß zu vielen Veröffentlichungen, vielleicht sogar bis hin zur Publikation in einem großen Verlag gelangen kann. Meiner ehrlichen Meinung nach ist der Unterschied etwa zwischen einem Andreas Eschbach und der Legion erfolgloser Hobby-Autoren jener, dass Eschbach sich niemals, absolut niemals unterkriegen ließ und mit aller Kraft an seinem Traum arbeitete.

Man wird nicht als Autor geboren – man wird dank Fleiß und Konsequenz zum Autoren, nichts anderes! :)

 

Hi Rainer!

Ich freue mich für dich, auch wenn wir uns nicht kennen, und beglückwünsche dich für deine literarischen Erfolge. Die KG- Seite wird durch dich mit Sicherheit eine wichtige Stütze ihrer Existenz behalten.

Schöne Grüße,
aba / Emil

 

@rainer

Dank dir für die Mühe, einen so ausführlichen und vor allem auch mutmachenden Bericht zu schreiben.

Pe :)

 

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