Das kommt aber jetzt mißverständlich rüber, als wollten wir hier die Anthologie runtermachen. Das wollen wir natürlich nicht.
BoD kann man verstehen als eine Druckerei mit Vertriebsschiene. Man kann hingehen, denen ein Buck zum Drucken geben, und wenig später ist das dann bei amazon.de und Co. erhältlich. Verdienen tut man dann an jedem verkauftem Buch. BoD ist fast ein Verlag, nur sind ein paar Dinge anders:
1. Wer bei BoD veröffentlicht, muß erst mal die Druck-Basiskosten selber zahlen (Setzerei, ISBN-Nummer etc.) und sich um Covergestaltung etc. selber kümmern.
2. Es wird zunächst keine Auflage gedruckt (kann man auf Wunsch machen, kostet extra). Die Grundidee ist es, ein Buch erst dann zu drucken, wenn es bestellt worden ist. Das ist im Prinzip ja nicht schlecht, auf diese Weise spart man es sich, 1000 Bücher zu drucken, die dann vielleicht nicht verkauft werden können.
3. Man kann bei BoD jeden Scheiß (pardon) veröffentlichen, es redet einem kein Lektor rein. Die drucken, was sie in die Finger kriegen, der Kunde bezahlt es ja.
Das Problem bei BoD ist multipel:
1. Der Preis
BoD ist teuer. Bei Fachbüchern, die eh schweineteuer sind, fällt es nicht ins Gewicht, weil man da gewohnt ist, mal so eben 40-80 Euro hinzublättern. Bei Romanen ist der Unterschied jedoch einfach nur kraß: Der Preis für ein BoD-Buch ist etwa dreimal so hoch wie für ein vergleichbares Buch von Bastei, Heyne, etc. Guck dir mal "17 Kurze" an: 14,95 Euro bei ca. 160 Seiten! Normalerweise täte so was höchstens 5-6 Euro kosten!
2. Die Lieferzeiten
Da keine Auflage gedruckt wird, steht bei amazon.de immer: Lieferzeit 1-2 Wochen. Klar, das Buch muß ja erst mal gedruckt werden, nachdem es bestellt wurde.
3. Image
Allmählich spricht es sich herum, daß keine Qualitätsprüfung existiert, und in den BoD-Büchern sich die Autoren tummeln, die keinen Verlag gefunden haben.
4. Nicht im Buchladen erhältlich
Wie denn auch, es wird ja erst gedruckt, wenn es bestellt wurde.
5. Kein Marketing
Zumindest steht es einem frei, sich darum selber zu kümmern.
BoD ist ToD. Für Fachbücher vielleicht zu empfehlen, aber dafür findet man in der Regel ohnehin sehr leicht einen Verlag.
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