Was ist neu

Gebt ihr euch eine Chance als Autor?

Geschrieben von petdays
@rainer

Dank dir für die Mühe, einen so ausführlichen und vor allem auch mutmachenden Bericht zu schreiben.


Mutmachend? Hoffentlich.
Mir geht es aber vor allem darum zu zeigen, dass man durchaus Chancen hat, diese aber auch ergreifen und konsequent sein Ziel verfolgen muss.
Ich bin mit Sicherheit kein besserer Autor, als das Gros der Hobby-Autoren hier oder anderswo im Web (oder im stillen Kämmerchen vor sich hin sinnierend). Aber ich bin wohl einer der sehr rar gesäten Hobby-Autoren, die etwas dafür tun, veröffentlicht zu werden.
Eben dies stellt das große Mysterium für mich dar: Es gehört Mut und Selbstvertrauen dazu, in einer Karaoke-Bar aufzutreten, vor zehn Juroren einen Tanz hinzulegen oder in einer Vernissage seine Werke zu präsentieren. Aber was könnte einfacher und unkomplizierter sein, als eine Geschichte an eine Mail-Adresse zu schicken oder einen Verlag?

 

Meine allererste Kurzgeschichte, die ich je irgendwo eingesandt habe, wurde gleich gedruckt und ich war um DM 150 reicher.
Das war 1986 oder 1987. Seitdem habe ich keinen Fuß mehr in die Tür gekriegt. Wobei es nicht an der Qualität gelegen haben dürfte. Das habe ich später bis in die heutige Zeit auch bei der Jobsuche gemerkt: Es ist einfach entscheidend, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und an die richtigen Leute zu geraten.
Das gilt auch in umgekehrter Weise: Mein zweiter Roman wäre fast erschienen, wenn nicht plötzlich mein Agent verstorben wäre und das Geheimnis, an wen er mich vermittelt hatte, ins Grab genommen hätte. Tja, Pech muß man haben.
Ich war wahrscheinlich nicht beharrlich genug. Rein theoretisch könnte ich an 20 x so viele Adressen anklopfen wie ich es getan habe. Aber ich habe keine Lust mehr gehabt, deswegen folgte die Gründung eines eigenen Verlages.
Damit haben sich die Probleme allerdings nur auf ein höheres Niveau begeben, jetzt sind es die Barsortimente und Buchhändler, die sich resistent zeigen und überzeugt werden müssen. Nun ja, schauen wir mal, was die Zukunft bringt.

r

 

Hi alle zusammen,
tja, eure Kommentare zu dem Thema sind interessant. Ich habe auch den Traum, irgendwann mal etwas zu veröffentlichen. Sicher schreibt man in erster Linie für sich selber und dann? Danach habe ich die Absicht, so zu schreiben, dass ich durchaus auch veröffentlichen kann. Ich bin ganz und gar Rainers Meinung. Wenn man etwas erreichen will, muß man auch etwas dafür tun. Und sich entmutigen lassen gilt sowieso nicht.
Gerade letztens habe ich ein Interview mit Petra Hammesfarth gesehen. Sie hat ihren ersten Krimi an über 250 Verlage geschickt, bevor er veröffentlicht wurde.
Vor einiger Zeit habe ich mit einem in Hamburg bekannten Schriftsteller gesprochen, der mir ähnliches über seinen Werdegang erzählte.
Ich glaube, für die Lektoren ist es schwer, in dieser Manuskriptenflut, von der sie täglich überschwemmt werden, gute Manuskripte rauszufiltern. Insofern kann ich nachvollziehen, dass sie lieber auf etablierte Autoren zurückgreifen, was für uns natürlich nicht so klasse ist. Aber man soll eben nie aufgeben.
glg
carrie

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Forum!

Geschrieben von Rainer
Und ich werde nachfolgend jedem „Neuen“ oder „Unerfahrenen“ Mut zusprechen.
Nichts wird so gesucht, wie der "Unerfahrene". Jemand, dem "Mut zugesprochen" werden muss, hat eventuell als Karikatur eines Autors "eine Chance". Nach dem Motto: Ich kann nichts, ich will nichts (außer Frührente), ich bin nichts. Darf ich in eurer Werkstatt die Sportwagen reparieren?

Geschrieben von Rainer
Ich habe auf dieser Seite viele Autoren erlebt, in deren Geschichten gute Ansätze waren oder die gleich mit ihrer Debütgeschichte einen tollen Einstand feierten.
Das sind aber ziemlich unreflektierte Phrasen. Du formulierst da so eine Übervater Ideologie. Es gibt den, der weiss, wo es lang geht. Einen tollen Einstand feiern die, die sich dümmlichen Konventionen lakaienhaft fügen: Sie ging in den Raum und holte das Fleisch. Wow, damit kann man Literaturpreise abstauben.

Geschrieben von Rainer
Und dennoch ernten die meisten meiner Geschichten vorwiegend durchwachsene, tw. vernichtende Kritiken.
Da trieft immer irgendwie eine Engwelt raus. Wer die (ver-)öffentliche Meinung so stark beeinflussen will, sollte dann raffinierter formulieren und mehr Geduld haben.

Geschrieben von Rainer
In diesem Punkt ist zähe Ausdauer gefragt. Wenn man nach zwanzig Geschichten hundert vernichtende Kritiken und nur eine Handvoll positive bekommen hat kann man sich durchaus fragen, ob Schreiben wirklich das Richtige für einen ist.
Ich achte immer sehr darauf, was nicht gesagt wird: Du erwähnst nicht die Möglichkeiten, die von Buchmessen geboten werden. Die gesellschaftlichen Bedingungen sind zu reflektieren. Wo gibt es Öffnungen?

Geschrieben von Rainer
Aber doch um Himmels willen nicht nach ein paar schlechten Kritiken gleich heulend die Flinte ins Korn werfen!
Das sagen meistens dann die härtesten Schlechtkritiker. Wobei "schlechte Kritik" auch so eine Phrase wäre. Wenn eine sachliche, differenzierte, sehr begründete Kritik zu dem Schluss kommt, dass ein Text daneben ist, dann wäre ein Dialog darüber möglich. Die Hälfte aller Kritik ist einfach nur Schreierei von trunkenen Leuten.

Geschrieben von Rainer
Macht euch klar, ob es euch ernst ist mit dem Schreiben.
Wieder der Übervater. Wer da nicht lachend gröhlt, hat als Autor in einer pluralistischen Gesellschaft nichts verloren.

Geschrieben von Rainer
Ich meine damit nicht, dass man 90% seiner Freizeit nur noch schreibend verbringen soll.
Die Leute haben noch Freizeit? Geerbt?

Geschrieben von Rainer
Doch eine gewisse Ernsthaftigkeit muss sein, um das Handwerk zu erlernen, wie auch elementare Grundlagen wie Charakterisierung oder Erzeugen von Spannungsbögen.
Die meisten Leute sind in der deutschsprachigen Region zur Schule und eventuell zur Uni gegangen, d.h. es sollte eine gute handwerkliche Grundlage bereits vorhanden sein. Worum es wirklich geht, ist das Denken, die gedankliche Durchdringung des menschlichen Seins und so.

Geschrieben von Rainer
Und trotzdem nehmen an Wettbewerben oft nur ein paar Dutzend Autoren teil?
Bevor man an Wettbewerben teilnimmt, sollte man die prämierten Geschichten lesen, ich wiederhole mich: Sie küsste ihn auf die Stirn und er trank seinen Kakao. Wettbewerbe sind gut für Leute, die sehr konventionell und skrupellos schreiben, d.h., was wollen die tonangebenden Machtgruppen hören. Für kreative unbekümmerte Schreiber sind Wettbewerbe Zeitverschwendung.

Geschrieben von Rainer
Vielleicht kann mir mal jemand verraten, wieso dennoch viele Autoren anscheinend Angst haben, ihre Geschichten bei Wettbewerben einzusenden?
Geschichten werden unter einem ziemlichen Zeitaufwand geschrieben, wenn sie qualitativ hochwertig sein sollen. Warum schreibt jemand, z.B. weil er etwas mitteilen oder sich zum professionellen Autor fortbilden will. Schreibwettbewerbe, die nur 3 Stories auswählen und veröffentlichen, haben die Wirkung eines Textblattwurfes in den Ascheimer. Besser wäre hier, alle Stories, die eine Mindestqualität haben, zumindest in einem Sammelband zu veröffentlichen.

Geschrieben von Rainer
Natürlich ist es frustrierend, dass Leute wie Bohlen mühelos Verlage finden und selbst der größte Schrott publiziert wird, nur, weil der Autor Amerikaner ist und einen guten Namen hat.
Jeder, der "In" ist, meint bestimmte Personen des öffentlichen Lebens beliebig diffamieren zu können. Statt jetzt hier den Dieter Bohlen als Beispiel und Idol zu präsentieren, wird natürlich nur negiert. Wer als Autor eine Mark machen will, muss strahlend auf die Bühne der Öffentlichkeit springen "Hello, I love you and you love me" Also, nicht versteckte unöffentliche Wettbewerbe, sondern ständige Präsentation der eigenen Person auf allen möglichen Lesebühnen.

MfG Gerhard Kemme

 

:hmm:
Hallo Gerhard,
mach bitte deutlich, wen du da grade zitierst.
:teach:

NACHTRAG:
Ups..., schon getan ;)

 

Es gibt eine Sache die mich generell beunruhigt: Es gibt zuviele Autoren pro Leser, selbst wenn man nur das rechnet, was veröffentlicht wird! Wer soll das alles lesen?!
Und das auch noch bei stetig sinkender Lesemotivation der Bevölkerung...

Zuviele Eskimos, zuwenig Robben. Wir sollten lieber alle versuchen, Fernsehshows zu machen.

r

 

Diese Auffassung, rel, hat mich - in Verbindung mit dreimaliger Erfolglosigkeit bei Wettbewerben - letztes Jahr dazu veranlasst, über einen Genrewechsel nachzudenken, jedoch viel mir kein Ende für mein Theaterstück ein und auch mein Hörspiel wurde nicht fertig, weil ich nicht genau wusste, ob sich der aufwand überhaupt lohnen würde.
:(

 

Ich bin hin- und hergerissen, ob ich mehr Gerhard Kemme oder Rainer beipflichten soll.

Auch ich empfinde Wettbewerbe als vertane Zeit, was teilweise daran liegt, daß ich nicht glauben kann, daß da eine neutrale Auswahl erfolgt. Wieviel Leute bei Wettbewerben teilnehmen, weiß ich nicht, ich hätte die Zahl nun doch auf weit höher geschätzt als ein paar Dutzend. Aber zumindest sind die Maßstäbe, die dort angelegt werden, nicht die meinen, um es mal wohlwollend zu formulieren.

Zum Thema Dieter Bohlen: Ich empfinde einen milden Widerwillen gegen diesen Menschen, den ich mir selbst nicht genau erklären kann. Das hat mich allerdings nicht davon abgehalten, mir die "Golden Years" Compilation von Modern Talking zu kaufen (3 CDs). Bei dieser Musik kann ich irgendwie gut arbeiten. Sie entspannt und lenkt nicht ab.
Soll man solche Leute als Idol und Vorbild nehmen? Nun, wenn man sie gut findet, dann ja. Wenn man lediglich ihren Erfolg neidet, dann nicht. Simple Formel: Wer Dieter Bohlens Erfolg will, muß tun, was Dieter Bohlen tut. (Und die richtigen Leute kennen sowieso).
Ich jedoch will tun, was ICH für gut halte und DAMIT Erfolg haben. Das ist eine binäre Angelegenheit. Wenn das, was ich tue, massentauglich ist, fehlt es mir nur noch an den Connections. Wenn es nicht massentauglich ist, sind all meine Bestrebungen eine Totgeburt.
Wem es nur darum geht, Erfolg zu haben, hat es einfacher. Er kann sich anpassen. In diesem Zusammenhang fällt mir etwas ein, das mir im übrigen jedesmal einfällt, wenn ich was von Rainer lese:

Geschrieben von Rainer
@ relysium
Wahrscheinlich würde dir jeder Literat Recht geben, dass alles „Überflüssige“ aus einer Geschichte raus sollte. Ich kann mich damit nicht anfreunden. Ich liebe ausufernde Geschichte mit detaillierten Beschreibungen, da ich nur so einen Bezug zur Story herstellen kann. Das gilt natürlich nur dann, wenn die Geschichte selber spannend ist, klar!
Vermutlich bringe ich mich damit um jegliche Veröffentlichungschance. Doch so kitschig es auch klingen mag: Ich muss hinter meinen Geschichten stehen können. Eine Story kürzen, nur, damit sie „leichter gelesen wird“ steht für mich außer Debatte. Da bin ich ein Sturkopf, wie er im Buche steht!

r

 

Bei mir ist es so, dass es Tage gibt, an denen das Schreiben das Wichtigste auf der Welt für mich ist und ich hart an mir arbeite
An diesen Tagen nehme ich vorallem Kritiken sehr ernst .
Dann wiederum ist es mir sch.....egal, z. B. wenn ich bessere stories lese. Dann ist mein Selbstwerdgefühl am Boden und ich bezweifle, ob ich jemals Talent haben werde.
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht einschätzen, ob ich "gut" bin oder nicht. Wie gesagt, es kommt hauptsächlich auf meine Depri- Phasen und die Zeit dazwischen an.
Eine Frage (Überraschung!!!!!!) hätte ich noch: Bestimmen im Prinzip nicht die anderen darüber, wie talentiert man ist? Schließlich kann man noch so überzeugt von sich sein, wenn es alle für Müll halten, bringt es ja schließlich nichts.
Gruß + Grüße Ppy

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo an alle "Schreiberlinge"

Die Schreiberei ist für mich lediglich eine herrliche Entspannung, meine Art abzuschalten..."Finger-Tai-Chi"...von mir aus auch Alltagsfrustbewältigung. Die Wartezeiten bei den Psychiatern sind mir entschieden zu lang, eventuell bin ich auch untherapierbar...wer weiss ;-)...

Ein Bekannter hat mich auf diese, Eure Homepage aufmerksam gemacht. Ich wurde fast genötigt hier etwas einzustellen.

Ich habe mir die Nacht auf Eurer Page hier um die Ohren geschlagen, einige von Euren Geschichten mit den dazugehörenden Kritiken und Profilen gelesen.
Ich habe festgestellt das die meisten hier voll und ganz bei der Sache sind. Teilweise, für meinen Geschmack ein wenig zu ernst und verbissen rangehen.

Trotzdem... meinen Respekt !!

Wahrscheinlich ist er das...

...der Schlüssel zum Erfolg!!

Maybe...

...ich wünsche es Euch !!!

Liebe Grüsse
Iris


 

Bei mir ist es so, dass es Tage gibt, an denen das Schreiben das Wichtigste auf der Welt für mich ist und ich hart an mir arbeite
An diesen Tagen nehme ich vorallem Kritiken sehr ernst .
Dann wiederum ist es mir sch.....egal, z. B. wenn ich bessere stories lese. Dann ist mein Selbstwerdgefühl am Boden und ich bezweifle, ob ich jemals Talent haben werde.

Davon kann ich nicht nur ein Lied singen, sondern ganze Opern. Mir mangelt es an Selbstbewußtsein, ich krieg das einfach nicht auf die Reihe. In manchen Phasen bin ich voller Hoffnung, denk, daß ich so schlecht nicht bin, dann wieder die vollkommene Selbstvernichtung.

Wettbewerbe, sie kosten ja nichts, was soll's. Probieren. Hoffnungen mach ich mir da keine.

in Verbindung mit dreimaliger Erfolglosigkeit bei Wettbewerben - letztes Jahr dazu veranlasst, über einen Genrewechsel

Haha, das hab ich mir auch schon überlegt, weil ich nix grissen hab, hehe. Aber ich kanns nicht, es geht einfach nicht. Ich kann nur schreiben, was sich gerade in meinem Kopf zusammenspinnt.

Derzeit hab ich eine gute Periode nach dem totalen Tief verbunden mit vollkommener Schreibblockade Ende letzten Jahres.

Das Schreiben ist mir das Wichtigste, egal ob es nun als gut oder schlecht empfunden wird, egal ob ich veröffentlicht werde oder nicht. Es geht doch eigentlich um das Schreiben an und für sich, oder nicht?

deshalb hab ich auch ein problem mit dem Ausdruck Hobby-Autoren. Es hängt doch nicht davon ab, ob jemand Geld scheffeln kann mit der Schreibe, daß er nun als Schriftsteller/Künstler zu betrachten ist.

Ich weiß auch nicht. Viel liegt auch an unserem Erziehungssystem. Es wird einem ja eingebläut, daß man nix is und nix kann, man doch eine anständige Stellung versuchen solle zu bekommen, aber sich bloß nicht anmaßen so etwas wie Kunst machen zu können. Somit entsteht eben diese Situation: Jene, die im Literaturbereich das Sagen haben, behandlen halt jene, von denen noch nie jemand etwas gehört hat, als Abschaum, als Bittsteller.

Meine sehr kritische Einstellung zu Nordamerika ist ja mittlerweile kein Geheimnis, jedoch eines haben die dort: Glauben an sich selbst. Die werden so erzogen, daß sie einfach an sich glauben können. Die sagen dem Ambitionierten einfach: Tu es!

Das fehlt hier, leider.

Erhobene Häupter und Zuversicht wünsch ich uns allen!

 

Ich geb mir nicht mal ne Chance als Fliesenleger. Und das ist es, ein guter Autor wird, wer auch ein guter Tischler oder Kameramann oder Germanist hätte werden können, würde er darein die gleiche Kraft, den gleichen Willen und Einsatz investieren.


Ich zerbreche an der Differenz zwischen Text und Vision; un zwar jedes Mal.

 

@ rainer: deine geschichte halte ich eigentlich nicht für eine art erfolgsgeschichte. bei der frage am anfang ging es auch darum, ob wir daraufhin arbeiten, dass wir vom schreiben leben können. und ehrlich gesagt können leute, die kurzgeschichten in fanzines und bald ein buch bei einem skurrilen nischenverlag veröffentlichen, vom schreiben nicht leben. ich sag dir auch ganz offen, dass du mit SF in deutschland auf keinen fall vom schreiben wirst leben können, dafür hat SF ein zu schmuddeliges image hierzulande.

@ all:es gibt in deutschland zehntausende von autoren und möchtegernschriftstellern, die zahl derjenigen, die vom schreiben leben können und keine sachbücher verfassen, wird sich unterhalb der 100er-grenze befinden. ich kann also nur jedem empfehlen, einen vernünftigen beruf zu ergreifen und nicht alles auf eine schriftstellerkarriere auszurichten, außer natürlich ihr seid von haus aus reich und habt es nicht nötig geld zu verdienen. für das schreiben müsst ihr dann eure freizeit, eure wochenenden, euren urlaub opfern und wenn es irgendwann klappt mit dem bestseller, könnt ihr euren job ja immer noch hinschmeissen.

 

Über einen Genrewechsel habe ich auch schon nachgedacht, herausgekommen ist dabei so was:

storyboard_1_004_005.jpg

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r

 

Hi r,

Von der Komposition gefallen mir deine Seiten recht gut. Sind sie s-w konzipiert oder willst du sie noch farbig gestalten? Die Tieranatomie finde ich lustig...aber das tut der Zeichnung keinen Abbruch, hat eher etwas Charmantes.

Pe

 

Ich sollte vielleicht mal wieder meine alte Mappe mit blasphemischen Bildern und blöden Comics rausholen, hmm...
Andererseits sitzt der Schock noch tief: bei der Veröffentlichung meines Comic- Meisterwerkes "Günth-Kong" in der Abizeitung haben die Struzels vom layout die Seiten in verkehrter reihenfolge abgedruckt und niemand hat das Ding verstanden...
:(

 

sei froh, daß nicht alle laut gelobt haben, was Du da abgeliefert hast. Wäre das nicht noch frustrierender?
"Eine schöne Kuh haben Sie da gemalt!" - "Aber es ist ein Pferd" - "Trotzdem ist die Kuh schön..."

Nee, im Ernst: sowas würde mich auch total nerven!

 

@relysium: coole Zeichnungen! Da solltest Du echt was draus machen! zumindest Selbstillustrierungen Deiner Texte, oder so... Obwohl... wenn ich dran denke, was Du so schreibst... ob man das wirklich zeichnen sollte? Könnte zT Magennerven kosten ;)

LG,
Frauke

 

Hallo Waldemar & Gerhard!

Waldemar:

deine geschichte halte ich eigentlich nicht für eine art erfolgsgeschichte

:rolleyes: Ach, sag bloß? Wo habe ich das denn behauptet, hm?

bei der frage am anfang ging es auch darum, ob wir daraufhin arbeiten, dass wir vom schreiben leben können

Dann scheine ich was missverstanden zu haben. Es gäbe nach dieser Definition in ganz Europa lediglich eine Handvoll Autoren.

und ehrlich gesagt können leute, die kurzgeschichten in fanzines und bald ein buch bei einem skurrilen nischenverlag veröffentlichen, vom schreiben nicht leben

Jetzt bin ich aber stark desillusioniert.
Ich werde dem Betreiber des Verlags gerne mitteilen, dass du ihn für einen "skurrilen nischenverlag" hältst. Ein bisschen Lob freut ihn sicher.

ich sag dir auch ganz offen, dass du mit SF in deutschland auf keinen fall vom schreiben wirst leben können

Sag das nicht mir, sondern Leuten wie Hohlbein und Eschbach, die davon anscheinend nix wissen und unverschämterweise davon leben können.

Gerhard:

Zu deinen "Übervater"-Unterstellungen und ähnlichen Unverschämtheiten fällt nicht einmal mir was ein.

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Wisst ihr was? Ich werde mir in Zukunft meine ach so arroganten Wichtigtuer-Ansichten sparen. Jeder soll sich selbst Adressen raussuchen und Erfahrungen sammeln.

Das war übrigens mein letzter Beitrag in diesem Thread. Ich hab´s nicht nötig, mich anpflaumen zu lassen dafür, dass ich anderen helfen möchte.

 

Da es euch so gut zu gefallen scheint, hier noch eine dritte Seite:

storyboard_1_008_009.jpg

Das waren eigentlich nur Kozeptzeichnungen, ich habe diverse Comiczeichner kontaktiert, was sie draus machen können. Leider waren die Ergebnisse entweder unbefriedigend, oder der Zeichner verlangte zuviel (einer meinte, er macht mit Mangas 500 EUR pro Seite), oder ich kam mit der Persönlichkeitsstruktur nicht klar. Die Ergebnisse habe ich archiviert:
http://way-x.got-game.org/grauenfels/prototypes/comic/GR_01_004_final01.jpg
http://way-x.got-game.org/grauenfels/prototypes/comic/GR_01_005_final01.jpg
http://way-x.got-game.org/grauenfels/prototypes/comic/GR_01_004_final02_ie.JPG
http://way-x.got-game.org/grauenfels/prototypes/comic/storyboard_1_006_alternativ.jpg
http://way-x.got-game.org/grauenfels/prototypes/comic/GR_01_006_final03.jpg

Die endgültige Ernüchterung brachte dann ein Gespräch mit Ehapa in Köln. Die hätten mir für das fertige Album 4000 Euro gezahlt, aber die Produktion hätte mich selbst 18000 gekostet. Lohnte sich irgendwie nicht wirklich, obwohl ich sicher bin, daß allein die Tatsache, daß sie dieses Ding überhaupt veröffentlicht hätten, viele Leute in Jubelausbrüche versetzt hätte.

Lust hätte ich schon, das alleine weiterzuverfolgen, aber es ist eine Schweinearbeit, zumindest für mich. Qualitativ komme ich mit viel Mühe auf diesen Level:
http://way-x.got-game.org/grauenfels/prototypes/comic/GR_Otto.jpg
Wenn ich mich ranhielte und keinen Gedanken an meinen Lebensunterhalt und die Kindererziehung verschwenden müßte, könnte ich in 2 Jahren mit dem ersten Band fertig sein...

In Frankreich hätte ich eventuell mehr Chancen, was zu reißen, aber leider habe ich dahin nicht die geringste Connection.

r

 

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