Was ist neu

Gebt ihr euch eine Chance als Autor?

Geschrieben von Rainer
Wisst ihr was? Ich werde mir in Zukunft meine ach so arroganten Wichtigtuer-Ansichten sparen. Jeder soll sich selbst Adressen raussuchen und Erfahrungen sammeln.

Das war übrigens mein letzter Beitrag in diesem Thread. Ich hab´s nicht nötig, mich anpflaumen zu lassen dafür, dass ich anderen helfen möchte.

Wieso denn gleich so eingeschnappt, nur weil 2 Leute aus dem Rahmen fallen? (Eigentlich sogar nur einer, der andere hat nur eine abweichende Meinung). Ich fühle mich jetzt jedenfalls zu Unrecht mitbestraft, so wie wohl die meisten Thread-Teilnehmer.

r

 

Eigentlich finde ich die Eingangsfrage schon falsch gestellt: Richtiger fände ich es, wenn man fragen würde: Nutzt ihr eure Chance als Autor?
Veröffentlichungsmöglichkeiten sind doch genügend vorhanden, wenn ich die im Kalender eingetragenen Wettbewerbe sehe und die auf dem Markt befindlichen Literaturzeitschriften kenne.
Natürlich kann man die großen Verlage vergessen, doch wenn man ein stimmiges Gesamtkonzept für ein eigenes Buch mit Kurzgeschichten hat, wird man bei entsprechender Qualität auch einen Verlag finden.
Geld verdienen? Für mich als Autor ist zunächst wichtig, dass ich meine Geschichte so hinbekomme, wie ich dies möchte. Mit etwas Glück finde ich auch eine Möglichkeit, den Text dann zu veröffentlichen.
In erster Linie möchte ich einen guten Text zustande bringen. Wenn dieser dann auch noch von anderen gelesen werden kann, ist das toll, aber nur eine Zugabe.
Ich habe im letzten Jahr sechs Texte zu Wettbewerben eingereicht, drei wurden genommen - damit kann ich leben. Und ich habe mein erstes eigenes Büchlein heraus gegeben und sammle nun Texte für ein zweites. Aber das hat Zeit, weil für mich eben das Gesamtkonzept stimmig sein muss.
Also nicht nach Chancen fragen, sondern die gegebenen nutzen.

Liebe Grüße

Joh

 

Das Schreiben ist mir sehr wichtig, ich glaube nicht, dass ich ohne leben könnte. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich irgendwie Erfolg habe, ich mach's einfach gerne.

Ich habe schon bei einigen Wettbewerben mitgemacht, aber gewonnen hab' ich noch nichts. Aber ich versuche es weiter :)

Meine Texte sind von sehr unterschiedlicher Qualität, ich könnte da nicht sagen, dass ich mir generell eine gute oder generell eine schlechte Chance gebe.

Vom Schreiben leben werde ich wahrscheinlich nie, auf mein Schreiben möchte ich mich nicht alleine stützen - da ist die Qualität meiner Texte zu unterschiedlich.

Für mich zählt auch gar nicht der Erfolg, sondern das Fortkommen - nicht auf der Stufe stehenzubleiben, auf der ich vor einigen Jahren schon war. Und von diesem Aspekt her gebe ich mir schon eine gute Chance, denn ich habe mein Schreiben ziemlihc verändert, seit ich mich vermehrt damit beschäftige.

Liebe Grüsse,
Marana

 

@Rainer:

Zitat von Pe:
"Dank dir für die Mühe, einen so ausführlichen und vor allem auch mutmachenden Bericht zu schreiben."

Zitat von carrie:
"Ich bin ganz und gar Rainers Meinung. Wenn man etwas erreichen will, muß man auch etwas dafür tun. Und sich entmutigen lassen gilt sowieso nicht. .."

Da halten also mindestens zwei dagegen. Und wahrscheinlich war es ein Fehler von mir, nicht auch gleich meine Meinung geschrieben zu haben, als ich deinen Bericht gelesen habe. Ich hab mir gleich wieder in die Hände gespuckt un din die Tastatur gehauen, an meinen Texten herumzufeilen begonnen und mich nach Veröffentlichungsmöglichkeiten umgeschaut.
Dein Bericht ist nämlich ein absoluter Mutmacher. Für mich, wie für viele andere, die sich vielleicht noch nicht zu Wort gemeldet haben. Und nur weil ein paar Leute hier offensichtlich keinen Mut brauchen und dies öffentlich verkünden, brauchst du dich nicht zu grämen.
Du hast es gut gemeint, das ist angekommen und hat auch furchtbar gut getan.
Es gibt immer welche, die nicht zufrieden oder dagegen sein müssen.
Es gibt aber mehr Leute, die Mut brauchen, als dir lieb ist. Und deshalb fände ich es schade, wenn du dich hier nicht mehr zu Wort meldest.

Schau, Echna braucht dich:

"Mir mangelt es an Selbstbewußtsein, ich krieg das einfach nicht auf die Reihe. In manchen Phasen bin ich voller Hoffnung, denk, daß ich so schlecht nicht bin, dann wieder die vollkommene Selbstvernichtung."

Oder Schriftbild:

"Ich geb mir nicht mal ne Chance als Fliesenleger.... Ich zerbreche an der Differenz zwischen Text und Vision; un zwar jedes Mal."

Und Gummistiefel erst:

"Die Wartezeiten bei den Psychiatern sind mir entschieden zu lang, eventuell bin ich auch untherapierbar...wer weiss ;-)..."

Also, wirf deinen neusten Vorsatz über Bord!

 

Es gibt immer Leute, die alles in Bausch und Bogen verwerfen, die alles besser wissen und jedem ihre Meinung aufdrücken wollen, deshalb kann ich Rainer verstehen. Aber gerade die Leute, die meinen, am "weisesten" zu sein, sind wahrscheinlich die, die nie Erfolg als Schriftsteller haben werden.

Die anderen, die leiser treten, haben wahrscheinlich bessere Chancen, weil sie sich nicht so viele Gedanken um den Markt machen.

Vielleicht (sogar wahrscheinlich) irre ich mich aber auch.

 

Ich denke, jeder Text ist verbesserbar und jemand, der sich bereits für perfekt hält, wird sich nicht weiterentwickeln. Wenn ich Kurzgeschichten von den großen Autoren lese, würde ich alles von mir geschriebene auch am liebsten wegwerfen und lieber Angeln gehen oder Minigolf spielen. In diesem Vergleich finde ich es immer anmassend, mich als "Autor" zu bezeichnen.
Vielleicht wäre es besser, ich würde etwas selbstsicherer mit meinen Texten umgehen, aber das kann ich nicht (und will ich wahrscheinlich auch nicht). Jeder neue Text ist für mich eine Herausforderung und ich habe bisher immer am Anfang gedacht, ich bekomme es nicht in den Griff, diese Idee als Geschichte zu verarbeiten.
Dieses Gefühl, nie wirklich einen guten Text geschrieben zu haben und immer noch etwas verbessern zu können, ist vielleicht gar nicht so schlecht. Es darf nicht dazu führen, dass man gar nichts mehr schreibt, aber ich habe mitunter den Eindruck, dass die meisten Autoren nicht zu viel, sondern zu wenig Selbstkritik besitzen.

 

Geschrieben von Joh
Ich denke, jeder Text ist verbesserbar und jemand, der sich bereits für perfekt hält, wird sich nicht weiterentwickeln.
Das Risiko, daß diese Aussage falsch ist, ist sehr gering - aber wie viele betrifft sie schon?
Wenn ich Kurzgeschichten von den großen Autoren lese, würde ich alles von mir geschriebene auch am liebsten wegwerfen und lieber Angeln gehen oder Minigolf spielen. In diesem Vergleich finde ich es immer anmassend, mich als "Autor" zu bezeichnen.
Wer Geschichten schreibt, ist einer. Auch ein lausiger Autor ist einer.
Vielleicht wäre es besser, ich würde etwas selbstsicherer mit meinen Texten umgehen, aber das kann ich nicht (und will ich wahrscheinlich auch nicht). Jeder neue Text ist für mich eine Herausforderung und ich habe bisher immer am Anfang gedacht, ich bekomme es nicht in den Griff, diese Idee als Geschichte zu verarbeiten.
Das muß auf die Dauer sehr frustrierend sein. Aber hier KANN man sich verbessern, wenn man es WILL. Wie du ja in deinem Klammerausdruck andeutest, könnte es da hapern.
Wo viel falsch gemacht wird, ist die Strukturierung der eigenen Ziele. Du hast einen Text, der dir nicht gefällt? Dann bist du bereits einen Schritt weiter als zum Schreibezeitpunkt. Du siehst die Schwachpunkte. Ändere sie.
Vor allem - und das sage ich allen: Traut euch, Dinge, denen ihr im Alltag begegnet und die euch gefallen, zu verwenden. Ideen, Ausdrücke, Charaktere. Es gibt einen falschen Idealismus, daß alles von einem selbst stammen muß, und der blockiert ungeheuer jegliche Kreativität.
Dieses Gefühl, nie wirklich einen guten Text geschrieben zu haben und immer noch etwas verbessern zu können, ist vielleicht gar nicht so schlecht. Es darf nicht dazu führen, dass man gar nichts mehr schreibt,
Jeder Mensch hat nur eine begrenzte Frustrationstoleranz. Der eine mehr, der andere weniger, aber irgendwo ist bei jedem mal der Punkt, wo der Ofen aus ist und alles hingeschmissen wird.
Motivierend sind Erfolgserlebnisse. Wer Erfolg hat, wird danach süchtig und tut alles, um ihn zu wiederholen. Mißerfolg führt nur sehr kurzfristig zu einem Ansporn, und zwar so lange wie man daran glaubt, sich korrigieren zu können, um doch noch den Erfolg mitzunehmen. Danach kommt die Vermeidung.
Und das gilt nicht nur für das Schreiben. Es gilt für einfach ALLES. Deswegen schreiben Langzeitarbeitslose keine Bewerbungen mehr, trauen einsame Menschen sich nicht, jemanden anzusprechen. Und deswegen singt oder pfeift auch keiner in Deutschland in der Öffentlichkeit.
aber ich habe mitunter den Eindruck, dass die meisten Autoren nicht zu viel, sondern zu wenig Selbstkritik besitzen.
Wer denn? Erzähl mal.

r

 
Zuletzt bearbeitet:

Geschrieben von Rainer


:rolleyes: Ach, sag bloß? Wo habe ich das denn behauptet, hm?

dem starter dieses threads ging es auch um dieses problem, deshalb bin ich auch drauf eingegangen:

"Gehört ihr eher zu dem Typus: Mal schreib ich was und wenns wem gefällt, ists gut, aber morgen muss ich wieder in die Arbeit oder seid ihr der Gegenpart dazu, der wirklich fest darauf hinarbeitet, einmal vom Autorendasein leben zu können? oder irgendetwas dazwischen?!

Ich mache mit mir selbst den Anfang: ich denke -mal ganz offen gesagt, ein klein wenig belüge ich mich selbst, denn ich könnte mir nichts schöneres vorstellen, als Autor zu sein, schreibe aber kaum noch. Berühmt sein möchte ich nie, aber davon leben können wär ein Traum. Ein Traum für den ich allerdings viel zu wenig mache."

Dann scheine ich was missverstanden zu haben. Es gäbe nach dieser Definition in ganz Europa lediglich eine Handvoll Autoren.

ich habe nirgends eine definition des begriffes "autor" gebracht. ich hab sogar im ersten satz geschrieben: "es gibt in deutschland zehntausende von autoren und möchtegernschriftstellern"

mich wunderts nur, dass jemand, der schreiben will, nicht lesen kann. :rolleyes:

Jetzt bin ich aber stark desillusioniert.
Ich werde dem Betreiber des Verlags gerne mitteilen, dass du ihn für einen "skurrilen nischenverlag" hältst. Ein bisschen Lob freut ihn sicher.

mir doch egal, der wird seinen verlag eh realistisch einzuschätzen wissen. ist ja auch schön, dass du dort veröffentlichen kannst, nur: viel geld wirst du da nicht verdienen, wenn überhaupt, und ich halte die frage nach dem geld in diesem thread für durchaus wichtig, vor allem da sie schon am anfang gestellt wurde.

Sag das nicht mir, sondern Leuten wie Hohlbein und Eschbach, die davon anscheinend nix wissen und unverschämterweise davon leben können.

zwei leute sind in einem land mit 90 millionen einwohnern nicht wirklich viel, aber vielleicht wirst du ja der dritte.

 

Lieber Waldemar,

du scheinst trotz deiner 25 Jahre schon die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, was?

Ehrlichgesagt weiß ich nicht, warum du manche Leute hier persönlich angreifst, aber wie ich schon mal sagte: in jedem Forum gibt es Besserwisser und Stänkerer...

Bin ich jetzt der nächste, der sein Fett weg kriegt? Verschon mich bitte mit deinen Weisheiten, danke!

 

@ Mike:
Danke! Du bist mir um einige Sekunden zuvorgekommen, hast aber exakt das Statement gegeben, das ich auch posten wollte.

@ Waldemar:
Hör' mal endlich auf, hier rumzuzicken. Deine Beiträge sind nicht so innovativ und weise, dass man vor Dir in Ehrfurcht das Haupt neigen müsste. Das ist bei den Wenigsten der Fall, schon klar, und bei mir ganz bestimmt auch nicht. Aber die Wenigsten maßen es sich an, so wie Du das tust.

Zu Deinen Antworten auf Rainers Erfahrungsbericht: Wolltest Du alles missverstehen? Mir jedenfalls hat Rainer damit einen enormen Motivationsschub gegeben. Und genau das war die Intention. Und an dieser Stelle mein herzlicher Dank dafür an Rainer.

 
Zuletzt bearbeitet:

@ mike1978, katzano: ich werde euch mit meinen weisheiten nicht verschonen, denn ich werde hier weiter posten, wie es mir gefällt und mir ist es egal, was ihr davon haltet. wenn es euch nicht gefällt: niemand zwingt euch meine beiträge zu lesen.
ich habe auch nicht den eindruck, dass ich rainer missverstanden habe, eher dass er mich missverstanden oder meinen beitrag gar nicht richtig gelesen hat. deswegen hat mich seine antwort stark genervt, weil sie von einem völligen unverständnis meines vorherigen beitrags zeugte. ich bin kein stänkerer, ich bin realist. das verhältnis autoren:leser ist nun mal etwas ungünstig in diesem land. wenn es euch nur darum geht, irgendwo zu veröffentlichen, dann macht rainers bericht vielleicht mut, seine erfahrungen sind aber wirklich nichts besonderes, wenn ihr aber vom schreiben leben wollt, und DAS WAR DIE ANFANGSFRAGE, dann hat rainers bericht überhaupt nichts mutmachendes. tut mir leid, dass ich mich immer noch auf den anfang des threads bezogen habe.
ich fänds gut wenn wir zum eigentlichen thema zurückkehren könnten, anstatt uns vorwürfe der art: du bist wichtigtuerisch, du bist so und so, und du so, an den kopf zu schmeissen. ist doch wirklich kindisch das ganze.

 

@ Waldemar:
Hab' mir noch mal den Werdegang durchgelesen und muss zerknirscht eingestehen, dass ich Dir Gerhards Postings (Stichwort "Übervater") gleich mit zugeschrieben habe. Ich hätte erst noch mal nachlesen sollen, statt mich auf mein überlastetes Hirn zu verlassen. Du hast recht, dass Du nicht so überreagiert hattest, wie ich in Erinnerung zu haben glaubte. Allerdings finde ich so etwas

mich wunderts nur, dass jemand, der schreiben will, nicht lesen kann.
auch nicht gerade nett. Ich finde, für diese Beleidigung hat Rainer eine Entschuldigung von Dir verdient.

Ansonsten entschuldige ich mich bei Dir für mein chaotisches Wirrwarr und die - bis auf diese Ausnahme - ungerechtfertigte Kritik. *handreich*

 

zwei leute sind in einem land mit 90 millionen einwohnern nicht wirklich viel, aber vielleicht wirst du ja der dritte. ganz bestimmt sogar.
Ich darf Dich korrigieren: 82 Millionen.

 

Geschrieben von katzano


auch nicht gerade nett. Ich finde, für diese Beleidigung hat Rainer eine Entschuldigung von Dir verdient.


ok, entschuldigung angenommen. und ich entschuldige mich bei rainer für diesen satz. ich hab mich da halt geärgert, dass er mir unterstellt, ich hätte etwas geschrieben, was ich nicht geschrieben habe.

 

Hallo Rainer, hallo Forum!
Wie soll das gehen? Der eine hat 4398 Postings (Rainer) und der arme Kemme nur 83. Viel Posten find ich prima, nur so wird Internet interessant. Mitgestaltung öffentlicher Meinung ist allerdings nicht beliebig, auch andere wollen da mitmischen. Begriffe wie "Mutmachen" und so gehören in den integrativen Kindergarten.

Geschrieben von Rainer
Gerhard:
Zu deinen "Übervater"-Unterstellungen und ähnlichen Unverschämtheiten fällt nicht einmal mir was ein.
Nun sei man nicht gleich eingeschnappt. Du teilst permanent locker aus (z.B. Bohlen), wirst dann aber sehr sensibel, wenn pro Jahr ein Kritikchen in deine Richtung geht. Wann gibt es mit dir mal wieder einen Dialog?

Geschrieben von Rainer
Wisst ihr was? Ich werde mir in Zukunft meine ach so arroganten Wichtigtuer-Ansichten sparen. Jeder soll sich selbst Adressen raussuchen und Erfahrungen sammeln.

Das war übrigens mein letzter Beitrag in diesem Thread. Ich hab´s nicht nötig, mich anpflaumen zu lassen dafür, dass ich anderen helfen möchte.


Wie bereits angemerkt geht das bei dir in Richtung Kindergarten: Spiel nicht mehr mit euch. Allerdings werden dann die Postings von mir als "anpflaumen" diskreditiert, d.h. du willst hier eine diktatorische Einbahnstrasse für ein fast schon schlimmes Sprachklima aufmachen.

Geschrieben von Rainer
dem Motto: „Ihr habt Recht, ich bin eine Flasche.“ Mich (und zum Glück auch andere!) haben negative Kritiken nicht dazu angespornt, ausfallend zu werden oder abzuhauen, sondern, bessere Geschichten zu schreiben. Und dennoch ernten die meisten meiner Geschichten vorwiegend durchwachsene, tw. vernichtende Kritiken.
In diesem Punkt ist zähe Ausdauer gefragt. Wenn man nach zwanzig Geschichten hundert vernichtende Kritiken und nur eine Handvoll positive bekommen hat kann man sich durchaus fragen, ob Schreiben wirklich das Richtige für einen ist. Aber doch um Himmels willen nicht nach ein paar schlechten Kritiken gleich heulend die Flinte ins Korn werfen!

Bitte es mal wieder mit etwas Logik versuchen und auch selber einem seltenen begründeten Kritikchen standhalten.

MfG Gerhard Kemme:cool:

 

Geht mal lieber auf Relysiums Link zu seinem <Grauenfels>.
Hat ne ähnliche Tiefe wie Kings <Talisman>.

Profiarbeit.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi relysium,

Find es total interessant, dass du die Auftragszeichnungen ins Netz stellst (obwohl ich mich kurz gefragt habe, ob es fair gegenüber den Zeichnern ist). Die aquarellierte Federzeichnung-Version finde ich sehr gelungen! Die anderen auch nicht schlecht. 500 Euro finde ich nicht zu viel für eine Seite. Die Tarife fangen meist bei 350 Euro an. So gesehen ist es zwar fürs Portemonnaie schmerzlich, aber nicht unverschämt.

Wieviel Seiten hat denn dein Projekt?

Pe

...Ich bin übrigens selbst Malerin/ Grafikerin und an möglicher, inspirierender Zusammenarbeit interessiert, dabei würde mich die Möglichkeit zu veröffentlichen mehr als das Geld interessieren...

 

He, wenn ihr da was Gemeinsames auf die Beine stellt, dann wollen wir auch alle was davon haben! Uns nur neugierig zu machen, gilt nicht! Zumindest eine "Kostprobe" müsst ihr uns gönnen - und natürlich verraten, wo euer Projekt zu kaufen ist ;)
Bin schon neugierig, ob das was wird!

 

Geschrieben von petdays
Find es total interessant, dass du die Auftragszeichnungen ins Netz stellst (obwohl ich mich kurz gefragt habe, ob es fair gegenüber den Zeichnern ist).
Die haben alle Geld dafür erhalten (d.h. die Veröffentlichungs-Rechte liegen bei MIR!) und außerdem war doch Sinn und Zweck ihrer Arbeit die Veröffentlichung. So what, says rel zac.
Die aquarellierte Federzeichnung-Version finde ich sehr gelungen! Die anderen auch nicht schlecht. 500 Euro finde ich nicht zu viel für eine Seite. Die Tarife fangen meist bei 350 Euro an. So gesehen ist es zwar fürs Portemonnaie schmerzlich, aber nicht unverschämt.
Mir geht´s nicht um Unverschämtheit, sondern daß es sich schlichtweg nicht rentiert, dem Zeichner mehrere hundert Euro zu zahlen, wenn ich selbst vom Verlag nur 90 Euro pro Seite kriege.
Wobei mir so viel an einer Veröffentlichung gelegen hatte, daß ich schließlich einen Zeichner genommen habe, der 350 Euro pro Seite nahm, aber der litt dann unter dem "Trägheits-Syndrom", und irgendwann hatte ich keine Lust mehr, ihm hinterherzulaufen. Seine Bilder waren übrigens die besten, aber sie sind auf dem Postweg verloren gegangen (hey, wenn schon Scheiße, dann richtig, oder?)
Mein nächster Favorit war ein Italiener, der hätte 250 gekostet, aber der litt auch unter dem Trägheits-Syndrom.
Dann war da noch einer, der wollte nur 150 Euro, aber der hat immer was anderes gezeichnet, als ich wollte.
Grrrlll...
Wieviel Seiten hat denn dein Projekt?
Das habe ich mal versucht, auszurechnen, aber ganz genau wüßte ich das erst, wenn das komplette Storyboard fertig wäre. Meine Schätzung liegt bei ca. 300 Seiten.
...Ich bin übrigens selbst Malerin/ Grafikerin und an möglicher, inspirierender Zusammenarbeit interessiert, dabei würde mich die Möglichkeit zu veröffentlichen mehr als das Geld interessieren...
Aha, sehr interessant! Warum nicht? Zeig doch mal, was du so drauf hast.
Geschrieben von Barbara
He, wenn ihr da was Gemeinsames auf die Beine stellt, dann wollen wir auch alle was davon haben! Uns nur neugierig zu machen, gilt nicht! Zumindest eine "Kostprobe" müsst ihr uns gönnen - und natürlich verraten, wo euer Projekt zu kaufen ist ;)
Bin schon neugierig, ob das was wird!
Gemach, bislang ist noch nie ein Projekt von mir was geworden, wenn ich nicht alles selbst gemacht habe.
Wenn es euch interessiert, wo der Stoff für diesen Comic herkommt, müßt ihr mal meine hier veröffentlichten Anderwelt-Geschichten lesen (zur Zeit verwesen sie in der Rubrik Fantasy-Serien).

Wir sollten bei fortbestehendem "öffentlichen Interesse" ev. einen eigenen Thread für dieses Thema aufmachen.

r

 

Tut mir leid, wenn ich diese schöne Diskussion unterbreche und auf die Hauptfrage antworte. Aber ich hatte gerade Lust, mich in meinem eigenen erbrochenen Selbstwertefühl zu baden, und das klingt so:

Ich denke, es macht keinen Sinn, überhaupt zu schreiben, wenn man nicht das höchste anstrebt.

Für mich bedeutet "das höchste", unter den allerbesten mitzumischen. Natürlich ist mir klar, dass ich so weit noch nicht bin, und dass die Chancen, dabei auf die Nase zu fallen, riesig sind - was ich damit sagen will, ist, dass man gar keine gute Geschichte schreiben kann, wenn man sich nicht mit dem Gefühl an die Tastatur setzt, die beste Geschichte aller Zeiten zu schreiben.

Wenn man nicht die beste Geschichte aller Zeiten schreiben will, woher nimmt man die Energie, sie zehn mal umzuschreiben? Woher die Inspiration, etwas Berührendes zu erzählen? Den Mut, Kritiken zu ertragen? Die Energie, wieder und wieder an der Stimmung zu arbeiten? Die Überwindung, einen Absatz, an dem man lange gearbeitet hat, dann doch wieder zu löschen?

So gesehen finde ich den Gedanken furchtbar, "nur so" zu schreiben, wer schreibt und nicht beachtet und gelesen werden will, hat das Schreiben nicht verstanden.

Aber um konkreter auf die Thread-Frage einzugehen: Ja, ich möchte schon gerne mal ein Buch kommerziell veröffentlichen, aber ich weiß, wie viel Arbeit da noch vor mir liegt. Ich bin noch jung und habe mit dem Hobby gerade erst angefangen, und ich brauche noch eine halbe Ewigkeit, um wirklich gut zu werden - aber das will ich.

Selbst wenn ich es nicht schaffe, es zehn Jahre lang zu versuchen ist tausend mal besser, als zehn Jahre für sich selbst zu schreiben.

Außerdem weiß ich, wie viele Fischklöppe da draußen tatsächlich mit Schreiben Geld verdienen. Und zwar mit dem Schreiben von Schrott. Ich kenne einen Autor, der völlig ausserstande ist, einen Gedanken zu formulieren, und dessen erstes veröffentlichtes Buch mit einem unleserlichen Schachtelsatz anfing. Außerdem ist der Bedarf an Autoren riesig. Filme, Kolumnen, Romane, Satiren - seht Euch doch nur mal an, wie viele Bücher bei Thalia herumstehen, es muß doch möglich sein, eines davon zu schreiben!

Das wirkliche Problem ist, dass man verdammt viel Zeit und Energie braucht. Für eine dreiseitige Kurzgeschichte braucht man mindestens eine Woche, gute Romane werden in ein oder zwei Jahren geschrieben. Außerdem muss man für einen Roman nicht nur schreiben und durchhalten können, sondern hat einen viel komplexeren Plot aufrechtzuerhalten und muss seinen Kram verdammt gut organisieren.

Viele Köche, die zuhause geiles Essen machen, scheitern daran, eine Großküche zu organisieren - was nicht an ihrer mangelnden Frittierfähigkeit liegt.

Gernot

 

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