Was ist neu

Gebt ihr euch eine Chance als Autor?

--------
dann habe ich nur eine halbe Stunde, um eine Kurzgeschichte zu schreiben und direkt hier reinzusetzen.
--------du mußt ja super sein!
werd mal deine geschichten lesen, die in einer halben stunde entstehen.

 

Geschrieben von alexa333
Ich finde, hier sind einige "Autoren", die das Zeug dazu haben, aus ihrem Hobby einen Beruf zu machen.
Manchmal bin ich schon sehr überrascht, welche Diamanten hier zu finden sind. Da kann sich mancher Profischreiber eine Scheibe von abschneiden.
[...]
Die meisten Verlage haben doch kein richtiges Interesse an Autoren, die ihr erstes Werk veröffentlichen wollen. Sie haben ihre festen Autoren, die für sie schreiben oder kaufen Patente und übersetzen sie nur.

Früher war ich ähnlicher Meinung. Jetzt nicht mehr! Ich glaube, "die" Verlage wären heilfroh, wenn sie die sauteuren Lizenzen nicht mehr erwerben müssten. Nur: Es mangelt anscheinend an wirklich guten deutschsprachigen Autoren.
Vor ein paar Monaten schrieb ich mal Andreas Eschbach ne Mail und bekam zu meiner Verblüffung eine Antwort. Darin meinte Hr. Eschbach, dass die deutschen Verlage händeringend gute heimische Autoren suchen - aber diese nicht grade scharenweise rumlaufen.

Ein Problem sehe ich darin, dass uns in der Schule zweierlei beigebracht wird:
1.) Schriftsteller waren Goethe, Schiller, Tucholsky - DU, Nummer XY, bist gerade würdig genug, einen Einkaufszettel zu schreiben
2.) Literatur muss knochentrocken, humorlos, realitätsbezogen sein.
Zumindest in meiner Schulzeit war kein Platz für "unterhaltsame Literatur". Irgendwie erscheint es mir wenig wunderlich, dass nach der Schulzeit kaum jemand schreibt.
Selber habe ich auch erst spät zu schreiben angefangen und es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich mich dazu überwunden hatte, "unterhaltend" zu schreiben - was ja irgendwie verpönt zu sein scheint.

Deinen Lebenstraum in Ehren - realistisch ist er nicht. Wie viele zeitgenössische Autoren aus unserem Sprachraum kennst du, die genug Kohle mit dem Schreiben verdienen, um davon leben zu können?
Aber ich möchte dir natürlich nicht den Mut nehmen! Schreib einfach weiter und strafe mich Lügen... :)

 

Das Ärgerliche war ja, dass wir im Gymnasium einen wirklich tollen Lehrer hatten, der viel Humor und Selbstironie bewies (ab und zu spielte er sogar Kabarett). Aber der Lehrstoff musste halt durchgepaukt werden, und dieser bestand zumindest damals tw. aus elendig faden Sachen.
Hesse habe ich zwar damals lieben gelernt, aber ansonsten...

Mir ist unbegreiflich, dass niemand motiviert wurde zu schreiben. Ich war in Deutsch immer ziemlich gut. Trotzdem gab es in der Richtung nie irgend welche Ermutigungen, weshalb ich selber niemals auf den Gedanken gekommen wäre etwas zu schreiben.
Ich meine, wenn jemand im Sportunterricht außergewöhnlich gute Laufzeiten hat oder wenn einer ungemein plastisch zeichnet oder was auch immer, so wird er vielleicht unterstützt. Aber schreiben?
Wenn man sich zB Stephen Kings Karriere anschaut ist man doch erstaunt, wie viele Möglichkeiten es zumindest in den USA für SChüler gibt, sich aktiv im Schreiben weiterzuentwickeln. Da gibt es Schulzeitungen, Wettbewerbe, Literaturzeitschriften, die auch junge Autoren berücksichtigen.
Ich fürchte, wir leben noch immer in der glorreichen Vergangenheit und begreifen nicht, dass es eine Gegenwart und eine Zukunft gibt, die wir aktiv angehen sollten. Das geschieht aber kaum oder viel zu wenig.

Trotzdem ist mein Fazit klar: Talent setzt sich durch! Falls niemals ein Buch von mir veröffentlicht wird, dann war ich eben nicht gut genug. So viel Selbstkritik sollte sein.

 

Rainer

Trotzdem gab es in der Richtung nie irgend welche Ermutigungen, weshalb ich selber niemals auf den Gedanken gekommen wäre etwas zu schreiben.

Aber man braucht doch auch keine Ermutigungen um zu schreiben. Das kommt früher oder später sowieso von innen heraus. Zu mir hat auch nie jemand gesagt, daß ich das tun soll, ich hab auch niemanden gefragt, ob es okay ist, wenn ich es tue. Ich habs einfach gemacht und fertig. Und Erfolg ist zwar schön und eine große Ehre, aber es geht in erster Linie um die Geschichten, die zu einem kommen und die man erzählt, weil man sie erzählen muß. Was spielt es da für ne Rolle, ob man gedruckt ist oder nicht?

Grüßle,
stephy

 

Warum postest Du dann Deine Geschichten hier?
Doch sicher auch, damit andere sie lesen können, oder nicht?

 
Zuletzt bearbeitet:

Erstens mal hab ich schon ewig keine Geschichte mehr gepostet und zweitens hab ich nicht gesagt, daß man das nicht tun soll. Meiner Meinung nach widerspricht sich das nämlich nicht; aber ich finde es albern und falsch, wenn man Geschichten nur des Erfolges wegen schreibt. Man sollte Geschichten ihretwegen schreiben. Erfolg ist ein schöner Nebeneffekt, aber er sollte immer ein Nebeneffekt bleiben. Der Autor darf sich meiner Meinung nach nicht über die Geschichte selbst stellen, in dem es ihm nur ums Geld geht.

Die Frage ist immer; wer hier würde auch schreiben, wenn er wüßte, daß er niemals in seinem Leben etwas veröffentlichen wird?

Was das mit den Lesern zu tun hat, versteh ich nicht. Natürlich postet man die Sachen, damit man Feedback bekommt und damit man weiß, wo genau man jetzt steht. Und natürlich freut man sich, wenn die Geschichten, die man geschrieben hat, anderen Leuten gefallen. Wo ist hier der Widerspruch?

Aber niemand wird mit dem Schreiben aufhören, wenn er mal zwei negative Kritiken gekriegt hat. Man braucht keine Ermutigungen, um eine Sache zu tun. Natürlich ist es schön, wenn man sie hat, aber sie sind nicht zwingend notwendig. Das wollte ich damit eigentlich nur sagen. ;)

 

Geschrieben von Rainer
Ich glaube, "die" Verlage wären heilfroh, wenn sie die sauteuren Lizenzen nicht mehr erwerben müssten. Nur: Es mangelt anscheinend an wirklich guten deutschsprachigen Autoren ... dass die deutschen Verlage händeringend gute heimische Autoren suchen - aber diese nicht grade scharenweise rumlaufen.
Mag sein, dass die Verlage nach guten deutschsprachigen Autoren "suchen", aber irgendwie tun sie nix für diese "Suche": Sie (zumindest die namhaften Verlage) machen keine Ausschreibungen, und unverlangt eingesandte Manuskripte wandern in der Regel ungelesen in den Papierkorb. Die Verlage beschäftigen nämlich kaum noch Lektoren, die sich um den Nachwuchs kümmern könnten - die wenigen, die noch da sind, haben schlichtweg keine Zeit dafür.
Und Reihen, in denen auch (Kurzgeschichten-)Autoren eine Chance haben, wurden, soweit ich es mitbekommen habe, von den größeren Verlagen eingestampft.

Und dann zahlen sie doch lieber wieder die teuren Lizenzen.

 

1.) Schriftsteller waren Goethe, Schiller, Tucholsky - DU, Nummer XY, bist gerade würdig genug, einen Einkaufszettel zu schreiben
2.) Literatur muss knochentrocken, humorlos, realitätsbezogen sein.
Zumindest in meiner Schulzeit war kein Platz für "unterhaltsame Literatur". Irgendwie erscheint es mir wenig wunderlich, dass nach der Schulzeit kaum jemand schreibt.
Selber habe ich auch erst spät zu schreiben angefangen und es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich mich dazu überwunden hatte, "unterhaltend" zu schreiben - was ja irgendwie verpönt zu sein scheint.

Ja, weil sie einem das Lebendige, das Kreative in den Schulen rausprügeln. Gedichtinterpretationen (zum Krenreiben), und immer brav schreiben, was Frau Professor lesen will, gell! Net aufmucken. Politisch korrekt muß es sein, das ist das wichtigste.

Bei Minerva!

 

Da können aber die Lehrer nichts dafür, Echnaton. Da ist das ganze Schulsystem dran schuld.
Kreativität wird eben immer noch als etwas angesehen, was man selbst fördern muß, was man besitzt oder nicht besitzt und was man weiterentwickelt oder vergißt - es wird nicht als etwas angesehen, was man lernen kann. Man kann immerhin nur etwas fördern, was schon da ist.

 

Geschrieben von stephy
..aber ich finde es albern und falsch, wenn man Geschichten nur des Erfolges wegen schreibt.

Naja, seien wir doch mal ehrlich: Auch wenn man in erster Linie für sich selber schreibt, oder dies zumindest behauptet, so glaube ich dennoch, daß man mit dem Erzählten die Leser doch gerne beeindruckend möchte. Ich. für meinen Teil, schreibe gerne Geschichten um einfach herauszufinden, ob sie so funktionieren, wie ich mir das vorstelle. Habe ich ein für mich befriedigendes Resultat erzielt, versuche ich natürlich von Außenstehenden so viel Feedback wie möglich über meine Stories zu bekommen. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, daß ich positive Kritiken nicht sehr gerne höre oder es auch sehr gerne sehen würde, wenn plötzlich ein Verlag daherkommt und 20 meiner Kurzgeschichten in ein Buch packt. Ich denke, unbewußt sucht man Bestätigung dafür, daß man gute Arbeit abgeliefert hat. Warum auch nicht? Schreiben ist ein anstrengender, manchmal äußerst zäher Prozess. Wenn daraus positive Kritiken oder einfach Erfolg resultiert, ist das fabelhaft und ich denke, man hat durchaus das Recht ein wenig damit zu spekulieren. Andererseits muß man natürlich auch, wie Rainer bereits erwähnt hat, über soviel Realitätssinn verfügen um sich darüber klarzuwerden, daß die Chance mit dem Schreiben von Geschichten seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, verschwindend gering ist. Tja, dann kann man eben weiter für sich selber schreiben und hoffen, daß sich Leser finden, die die Stories gut finden.

 

Hi zusammen,

also was die unkreative Schulzeit angeht, muß ich Widerspruch einlegen. Zum Glück kamen wir in den vielleicht doch seltenen Genuss, eine richtig gute Deutschlehrerin zu haben. (Vielen Dank an dieser Stelle) Ihr etwas anderer Unterricht fing schon damit an, dass wir nicht aufzeigen mussten, sondern selbst die Initiative ergreifen sollten. Warten, bis jemand ausgeredet hat und dann einfach sprechen. Gut, diejenigen, die ein wenig schüchtern waren, konnten aufzeigen, dann wurden sie auch drangenommen. Ich will damit nur sagen, dass bei ihr Kreativität, eigenes Engagement etc. gefördert wurde. Auch was die Literatur anging, fand ich die Auswahl ziemlich gut:
Die Entdeckung der Langsamkeit, Das Parfüm...

Trotzdem denke ich, dass das Schulsystem allgemein betrachtet noch ganz schön hinterherhinkt.

Rainer, vielleicht hast Du recht mit den Lizenzen.
Was das andere angeht, ich weiß, dass mein Traum unrealistisch ist, aber es ist nun mal ein Traum. Vielleicht erfüllt er sich, vielleicht nicht. Aber, und da muß ich stephy recht geben, ich schreibe, das kam vielleicht nicht so rüber, weil ich unheimlich viel Freude am Schreiben habe. Es macht mir einfach tierisch viel Spass! Es geht mir natürlich in erster Linie um das Schreiben. Der Erfolg ist nur ein Traum, ein Ziel, worauf ich, und viele andere auch, hinarbeiten.

Lieben Gruss,
alexa333

 

Aber Du schreibst doch nicht, UM Leute zu beeindrucken und UM erfolgreich damit zu sein. Du schreibst doch, weil Du schreiben mußt, aus einem inneren Drang heraus und nicht, weil Du mal ein Buch gelesen hast und überzeugt davon bist, daß Du das viel besser hättest schreiben können. Gegen Erfolg und gute Kritiken hat ja kein Mensch was einzuwenden, aber Du schreibst ja nicht nur für Resultate, oder?

Ich weiß nicht, ich denke, es geht zuviel um den Autor und zu wenig um das, was der eigentliche Sinn und Zweck der Sache ist; Geschichten.

 

Ich verstehe nicht, warum dich der Gedanke, daß jemand schreiben will um andere zu beeindrucken, so schockiert. Ja, ich schreibe Stories, weil mir ein Aufhänger einfällt und ich gerne ein paar Twists und Turns einbaue um in weiterer Folge zu sehen, wie die Leser darauf reagieren. Was ist daran falsch? Ich hab außerdem schon eine Menge Bücher gelesen und danach gedacht, daß es sich zwar um eine super Idee handelt, aber die Ausführung nicht so gelungen ist und ich das möglicherweise besser hinbekommen hätte. Ein bißchen Größenwahn tut doch keinem weh? Nur für sich selber zu schreiben ist auch gut, aber dann halt nur für sich selber. Jeder, der behauptet, für sich selber zu schreiben, sollte dann eigentlich überhaupt kein Interese daran haben, seine Stories jemand anderem vorzulegen, oder? Warum tun es dann die meisten? Wegen der Anerkennung? Ich behaupte ja. Jeder, der behauptet, es sei ihm egal, ob andere seine Geschichten mögen, ist ein Lügner. Spätestens bei der ersten schlechten Kritik kneift man die Arschbacken zusammen und ist angfressen. Ich finde nichts schlechtes dabei sich schon beim Schreiben selbst die ganze Zeit vor Augen zu halten, ob und in welchem Ausmaß das Geschriebene dem Leser zusagt oder nicht.

 

Tach...

Meine originäre Motivation zum Schreiben von Gedichten und Geschichten ist der Spaß an der Sache. Wo sonst noch kann man so größtenteils frei von Zwängen etwas erschaffen?! Ich kann schreiben, was ich will, ich kann Personen zum Leben erwecken, Gefühle einbringen, ganze Welten konzipieren, was auch immer. Das ist das Schöne daran.

Ich schreibe allerdings nicht ausschließlich für mich. Für andere kann ich nicht sprechen, aber mir selbst wohnt selbstverständlich auch eine gewisse Eitelkeit inne. Wenn ich einen meiner Texte hier poste, dann doch unter anderem auch deshalb, weil ich auf die Reaktion von Lesern auf mein Geschreibsel gespannt bin. Ich fände es völlig unbefriedigend, tage- oder gar wochenlang an einer Geschichte zu feilen, nur um sie dann in die Schublade zu verfrachten. Was soll sie da? Warum habe ich das überhaupt geschrieben? Wenn es mir um Selbstfindung oder die Verarbeitung trauriger/glücklicher Momente in meinem Leben geht, schreibe ich eher Gedichte. Die behalte ich für mich. Aber Stories?

Sobald eine Geschichte fertiggestellt ist, verspüre ich einen regelrechten Drang danach, sie in irgendeiner Form publik zu machen. Nur für mich würde ich mir sicher nicht so viel Mühe geben, manchmal stundenlang an einem einzigen Satz sitzen und vor Wut über diese Stagnation den Schreibtisch malträtieren. Ich glaube nicht, daß irgendein Autor auf Dauer ohne Anerkennung für seine Werke die Motivation zum Schreiben aufrechterhalten kann. Für mich wäre das völlig undenkbar.

Zum Thema „Wie ich meine Chancen als Autor sehe?“ lehne ich mich mal ganz unbescheiden aus dem Fenster. Klar sehe ich da eine Chance, wenn sie auch sicher nicht größer ist als ein Haufen Flohscheiße. Ich habe schon so manchen Rotz gelesen, der aus mir unerfindlichen Gründen zwischen Buchdeckel gepappt wurde. Da ich mich meistens im Horror-Genre tummle, möchte ich als Beispiel mal den unsäglichen John Saul nennen. Der Pappkopp hat unglaublich bescheuerte Bücher auf den Markt gebracht. Viele der regelmäßigen Schreiber in der Rubrik „Horror“ schlagen den allemal. Was ich damit sagen will, ist: DER hat´s tatsächlich zu mehreren Veröffentlichungen gebracht! Das ist ein Grund, warum ich mir nicht sämtliche Chancen abspreche.

Ob ich von meinem Gekritzel jemals auch nur ein Brötchen werde bezahlen können... keine Ahnung. Aber eine Sache ist von vornherein zum Scheitern verurteilt, wenn man gar nicht an sie glaubt. Daher laß ich mich lieber auslachen als von meinem Traum abzurücken.

See you at the bitter end
Somebody

 
Zuletzt bearbeitet:

Warum seid Ihr alle so pessimistisch?

Durch Zufall gelangte ich auf diese Seite und habe erst zu spät gemerkt, dass es eigentlich eine relativ "jugendliche" Website ist - die aber wirklich sehr gut gemacht ist. Das sollte man ruhig einmal sagen und den Betreibern bzw. Initiatoren ein ganz großes Kompliment!

Lange habe ich mir überlegt, ob ich mich in diese Diskussion einmischen bzw. diesen Beitrag schreiben soll - ich tu es letztlich doch, weil ich denke, dass einige von Euch eine etwas falsche Vorstellung vom "Autorendasein" haben.

Und auch das: Ich habe mir die Seite gründlich angesehen und dabei sehr, sehr viele und gute und sogar erstklassige Geschichten und Beiträge gefunden, vor denen man nur noch den Hut ziehen kann (immer nur soweit ich das beurteilen kann). Was mich jedoch abschreckt, ist die Tatsache, dass Ihr fast alle – durch die Bank – eine relativ pessimistische Einstellung habt.

Nun – ich bin schätzungsweise „ein paar“ Jahre älter als ihr, habe fünf Bücher geschrieben, etliche Theaterstücke, zwei meiner Bücher wurden sogar Bestseller im Humorbereich, ich bin publizierender Journalist in führender Position bei einer großen Computerzeitung (Vogel Verlag Würzburg) und ich sage das nicht aus Angabe oder gar Profilierungssucht, sondern um damit anzudeuten, dass ich genügend Erfahrung habe – ich lebe vom Schreiben. Ich erhebe auch ganz sicher nicht den Anspruch darauf, „der Nabel der Welt“ zu sein – aber vielleicht sind meine Tipps es dem einen oder anderen von Euch wert, darüber nachzudenken. Und wenn ich nur einem von Euch damit helfen kann, dann bin schon zufrieden...

Ich will hier einmal eine Reihe von Fragen aufwerfen, die ich dann nacheinander beantworten möchte – so gut ich es aufgrund meiner langjährigen Erfahrung kann, zumindest.

Die erste Frage, die sich zuerst einmal stellt, ist die: Was bedeutet schriftstellerischer Erfolg und wie kommt man dazu?

Zweitens: Welche Voraussetzungen muss ein Autor „mitbringen“?

Drittens: Wo ist die Zielgruppe?

Viertens: Kann man davon leben?

Fünftens: Wie ist das mit den Verlagen?

Und sechstens: Was tut man, wenn man plötzlich Erfolg hat?

Hier die Antworten, die - und das möchte ich betonen – einzig und allein meine eigenen Erfahrungen widerspiegeln:

Zu 1) Von schriftstellerischem Erfolg kann man dann reden, wenn möglichst viele Leute das lesen, was man geschrieben hat, davon begeistert sind und wenn man als Autor die Fähigkeit hat, etwas im Leser „zum Klingen zu bringen“. Das kann nun sein, dass man seine Lachmuskeln reizt, aber auch, dass man in der Lage ist, ihn anderweitig gefühlsmäßig anzusprechen. Die Palette ist hier sehr breit gefächert. Der Leser sollte das Gefühl bekommen, man hat ihn „allein“ angesprochen. Erfolg geht also meistens über das Gefühl und selten über den Verstand.

Zu 2) Man sollte sich darüber klar sein, dass das Leben eines Autors grundsätzlich hart ist – nicht nur dann, wenn es sich um einen „armen Poeten“ handelt, (dann hat er finanzielle Probleme und nagt am Hungertuch) sondern auch, wenn er mit seiner Schreibe Erfolg hat, denn gerade dann ist er ständig Kritiken ausgesetzt – egal ob negativ oder positiv. Er braucht das nötige Nervenkostüm, um damit umgehen zu können. Man sollte sich ob einer schlechten Kritik nicht sofort totärgern, auch wenn sie unsachlich oder persönlich daherkommt (die Geschmäcker sind nun mal verschieden), man sollte bei einer positiven Kritik wiederum nicht sofort „abheben“, denn selbst ein Kritiker urteilt nie objektiv, sondern kann ein Werk immer nur aus seiner Sicht heraus beurteilen. Hier auf dieser Site kritisiert Ihr Euch nur gegenseitig, doch tut das erst einmal die Presse, sieht die Sache schon ganz anders aus – wobei man dazu aber sagen muss: Besser eine schlechte Kritik als gar keine, denn man ist dann zumindest im Gespräch – und Bücher werden bekanntlich auch gekauft, wenn die Kritik „schlecht“ ist.

Es kann – im Erfolgsfall – durchaus passieren, dass man vonseiten des Verlags unter Druck gesetzt wird, denn merkt ein Verlag, dass der Autor zufällig den Publikumsgeschmack getroffen hat (und das ist Glücksache und hängt auch von der Zeitqualität und einigen anderen Faktoren ab), dann hätten die gerne weiteres „Futter“, denn ein Verlag ist ein Geschäftsbetrieb, der Gewinne machen möchte – und bei vielen Verlagen ist das heute (leider) keine Frage der Qualität mehr, sondern eine Frage der Masse. So wird die Kür schnell zur Pflicht, doch das Projektil kommt zurück: Der Leser merkt es – zumindest unbewußt – und somit wird die schriftstellerische Kunst (was sie letztlich ist und auch sein sollte) schnell zum Kommerz degradiert. Ich sage es einmal ganz drastisch: Es ist wie in der Film- oder Musikindustrie auch: Der Autor wird „ausgesaugt“ oder „verheizt“. Wiegesagt: Kann sein, muss aber nicht...
Dass ein Autor das nötige handwerkliche Rüstzeug haben sollte, will ich gar nicht groß erwähnen – viel wichtiger sind gute Ideen – ein Autor muss ständig auf der Suche nach Ideen sein, denn sie stellen die eigentliche Triebfeder des Schreibens dar. Doch leider liegen die auch nicht auf der Straße herum – ergo: Er braucht einen offenen Blick, auch für Details, für Verhaltensweisen und für das, was um ihn herum vorgeht. Doch zum Trost sei gesagt: Das Leben selbst schreibt schon eine Menge guter Geschichten, die man mit Phantasie (ganz wichtig!) super-toll ausbauen kann, nicht wahr?
Man sollte sich spezialisieren. Wenn man beispielsweise Humor oder gut gemachten Blödsinn schreiben kann, bedeutet das nicht automatisch, das man auch in der Lage ist, ein Drama zu schreiben. Lieber ist man also in einem Bereich gut, baut den entsprechend aus und verzettelt sich nicht. Hier sollte man sich überlegen, was den eigenen Neigungen entspricht und nach dem Motto handeln: „Schuster, bleib bei deinen Leisten“. Merkt man, dass man es nicht mehr kann, oder so kann, dass es den Leuten gefällt, dann sollte man aufhören (ich schreibe zum Beispiel nie mehr Kurzgeschichten ;-) )

Jeder von Euch kennt es und ich denke, alle, die wir schreiben, sitzen im gleichen Boot: Man hat eine Idee, fängt begeistert zu schreiben an, es geht locker von der Hand, es „sprudelt“. Doch nach einiger Zeit merkt man, dass es in Arbeit ausartet. Bei einer KG noch nicht das große Problem vielleicht – doch was ist mit einem ganzen Buch? Hier kommt das ins Spiel, was ich unter „Bezwingung des inneren Schweinehunds“ verstehe. Durchhaltevermögen ist angesagt. Im normalen Arbeitsleben als Angestellter beispielsweise gibt es einen Boss, der antreibt und darauf besteht, dass eine Arbeit erledigt wird – als Autor ist man frei, sich selbst verantwortlich und muss in der Lage sein, sich selbst anzutreiben – (manchmal macht es auch der Verlag, wenn beispielsweise das Buchcover schon im Katalog abgebildet ist und der Erscheinungstermin feststeht...hihi), aber das ist eher nicht der Fall. Dazu kommt, dass ein Autor nicht immer schreiben kann, weil er vielleicht gerade eine Schreibblockade hat, einfach nicht weiß, wie er an seinem Manuskript „weitermachen“ soll oder weil er schlichtweg einfach keinen Bock hat... Langer Rede kurzer Sinn: Man braucht sehr viel Selbstdisziplin.

Der eigene Stil ist ebenfalls maßgebend und den gilt es zu entwickeln. Es ist dabei völlig unsinnig, sich an „Vorbildern“ zu orientieren, wie ich meine. Die wirklich großen Schriftsteller und Autoren sind nicht deshalb groß geworden, weil sie irgend jemand kopiert haben, sondern ihren eigenen Stil hatten. Wie der aussieht, ist eigentlich meiner Ansicht nach völlig egal – aber er sollte einfach autoren-spezifisch sein, sollte beim Leser „ankommen“ und den sollte man gegen jede Kritik verteidigen! Man muss als Autor also auch noch mutig sein und zu dem stehen, was man produziert...
Es ist durchaus legal, wenn man zu einem der „ganz Großen“, sei es nun Stephen King oder Ephraim Kishon, Thomas Mann oder wen auch immer, ehrfurchtsvoll aufblickt. Doch zu sagen, „ich schaffe sowas nie“ ist hirnrissig, denn viele Autoren – gerade die jungen – wissen noch gar nicht, was alles in ihnen steckt! Und last but not least: Auch die Großen haben einmal klein angefangen, nachweislich Schrott produziert und viel Papier weggeschmissen...

Zu 3). Für wen schreibt Ihr? Für wen schreibe ich? Wir schreiben alle nur für unsere Leser! Der Leser ist es also, der im Vordergrund steht. Viele Autoren machen den Fehler und schwelgen in mehr oder weniger sinnreichen Wortspielen, „hören“ sich selbst gerne schreiben und wissen am Satzende nicht mehr, was sie am Satzanfang sagen wollten – und wundern sich dann, wenn sie nicht verstanden werden. Man sollte bedenken, dass der Mensch grundsätzlich faul ist – auch im Gehirn - und die Masse der Leser will letztlich unterhalten werden und kein pseudo-intellektuelles Gefasel lesen. Dazu kommt, dass nicht jeder Abitur hat oder gar ein Studium hinter sich, will sagen: Viele Menschen sind eben nicht intellektuell, sondern „durchschnittlich gebildet“ – und das ist auch heute immer noch die Mehrzahl bzw. die Masse. Fazit: Will ich als Autor Erfolg haben – und das bedeutet, ich will Bücher verkaufen, dann muss ich viele Leute ansprechen, also die Masse. Von einer normalen Taschenbuchauflage mit 30.000 Stück kann kein Autor leben, ist noch kein Autor reich geworden, damit kann er sich bestenfalls einen schönen Urlaub finanzieren und er hat vielleicht sein Ego befriedigt, schon mal veröffentlicht zu haben. Die Folgerung daraus: So schreiben, dass man verstanden wird, dass man den Leser unterhält – denn er ist es letztlich, der über die Höhe eines Autorenhonorars entscheidet, nicht der Verlag.

Zu 4). Diese Frage ist schnell beantwortet. Wie bereits erwähnt, kann man von einer Taschenbuchauflage (in der Regel so zwischen 7000 und 30000 Stück), kaum leben. Interessant werden erst Stückzahlen über 100.000 Stück, nach oben gibt es keine Grenze. Der Autor wird nämlich abhängig von den Stückzahlen bezahlt, er erhält normalerweise zwischen fünf und zwölf Prozent vom Ladenverkaufspreis abzüglich der gesetzlichen sieben Prozent Märchensteuer. Newcomer beginnen meist mit fünf oder sechs Prozent, was normalerweise akzeptiert wird, weil man sofort „ja und amen“ sagt. (Man fühlt sich ja zuerst mal als ganz toller Hecht, bricht in Jubelgeschrei aus – und wer sollte einem das auch verdenken...) Doch von einem Werk allein wird man auch noch nicht unbedingt reich. Beobachtet man den Buchmarkt, wird man feststellen, dass die meisten Autoren zwei, drei oder vier Bücher auf dem Markt haben – und auch das ist noch keine Garantie, um davon leben zu können.
Aber: Man sollte nicht vergessen, dass es auch eine sehr schöne Sache ist, wenn man mit seinem Hobby nebenbei etwas Geld verdienen kann. Viele Buchautoren haben ja ihren Hauptberuf und schreiben nebenbei – geht auch, macht Spaß und ist letztlich eine erstklassige Freizeitgestaltung.

Zu 5) Es gibt Verlage. Und es gibt Verlage. Die einen, die Euch das Geld aus der Tasche ziehen, weil sie einen Druckkostenzuschuss wollen. Ich meine: Finger weg davon! Ein Verlag, der an einem Manuskript wirklich interessiert ist, eine Marktchance sieht und vom Erfolg überzeugt ist, tut das nicht – im Gegenteil: Man bekommt ein sogenanntes „Garantiehonorar“, das auch im schlimmsten Fall, also auch dann, wenn das Werk floppen sollte, nicht mehr zurückgezahlt werden muss. Im Erfolgsfall wird es „ins Verdienen“ gebracht, was nichts anderes heißt, als dass es dann von den Tantiemen in Abzug gebracht wird.
Zudem weiß man bei einem kleinen Verlag nie, wie hoch die Auflage ist. Man bezahlt beispielsweise 10.000 € und dann wird das Buch aber nur in einer Kleinstauflage von 1000 Stück gedruckt, von diesen 1000 Stück vielleicht nur 100 verkauft – vollkommener Quatsch, denn ein Werk zu drucken, damit es gedruckt ist, und das dann nicht die ihm zustehende Verbreitung findet, ist absolut hirnrissig. Bei kleinen Verlagen hapert es meist am Vertrieb, es ist kein Außendienst vorhanden, der die Buchhandlungen betreut – und wenn ja, dann nur sehr ungenügend. Dazu kommt: Der Buchhandel ist verwöhnt, unterscheidet sehr genau, ob ein großer, bekannter Verlag anbietet oder einer, der nicht oder kaum bekannt ist. (Nischenverlage mal ausgenommen).
Ich meine: Wenn man als Autor überzeugt ist, dass man was Gutes im Rohr hat, dann sollte man sich nicht scheuen, einen großen Verlag anzugehen, selbst wenn der seine Stammautoren hat, denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass auch Newcomers eine Chance gegeben wird, wenn sie etwas nicht Alltägliches haben. Ein Kriterium dabei ist aber auch: Das Werk sollte ins Verlagsprogramm passen – und das heißt, sich vorher schlau zu machen, worauf der Verlag den Fokus gesetzt hat.
Ich gebe aber auch zu: Es ist schwieriger geworden, ein Manuskript unterzubringen. Die Gründe dafür liegen einmal in der momentanen wirtschaftlichen Situation; auch den Buchverlagen geht es nicht mehr so gut wie früher. Neue Medien haben ebenfalls ihren Beitrag dazu geleistet, dass möglicherweise nicht mehr soviel gelesen wird. Auch die Anzahl der Autoren ist drastisch gestiegen. Die alten, etablierten Autoren sind noch im Geschäft, haben sich bewährt und sind für die Verlage weniger „risikoreich“. Bedenkt man, dass es allein in Deutschland jährlich 80.000 Neuerscheinungen gibt, ist es durchaus verständlich, wenn man als junger, angehender Autor mutlos wird. Doch gerade diese Tatsache sollte einem den Mut geben, sich zu sagen: Ich mache mal was ganz anderes...

Zu 6.) Tja – dann sollte man ihn demütig genießen – und bedenken: Erfolg ist ein gar flüchtig Ding... Das heißt im Klartext: Hat man einmal ein Werk veröffentlicht und damit Erfolg gehabt, ist noch lange nicht sicher, ob es beim nächsten genauso ist. Es ist wie an der Börse: Man kann einfach nicht vorausahnen, wie das Publikum – sprich: der Leser – morgen reagiert. Ist man in der glücklichen Lage, etwas mehr Geld damit verdienen zu können, sollte man es weise anlegen, man weiß nie, wie lange das Glück währt. Es ist oft so wie in der Musikbranche – es gibt „Superstars“ doch anderntags hat man sie vergessen und nur die wirklich Guten bleiben über Jahre oder gar Jahrzehnte oben.

Vielleicht noch eins: Auch im Erfolg sollte man daran denken, nicht abzuheben – denn man bleibt letztlich immer ein Mensch unter Menschen. Einen großen Eindruck hat eine Aussage von Ephraim Kishon bei mir hinterlassen, der mir anlässlich eines Radiointerviews im Bayerischen Rundfunk einmal sagte: „Wissen Sie, ich hab geschrieben 52 Bicher, ich habe verdient finfzig Millionen – aber ich immer werd bleiben Kishon...“

Ich meine, Chancen gibt es immer noch und junge Autoren sind die Bestsellerautoren von morgen – also: weniger Pessimismus, sondern Mut und frohes Schaffen!

Grüße Sprenzi

 

@Sprenzi: Tolles Posting. Allerdings würde ich deine bisher veröffentlichten Bücher soweit einschätzen, dass sie nicht das sind, was zumindest hier in diesem Forum sich jeder als ein Buch vorstellt. Also eine richtige Geschichte und keine lustigen Leserbriefe an Großkonzerne mit den dazugehörigen Antworten. Das ist ja keine Prosa, nicht wahr? Kann mich aber auch irren... :hmm:

 

Interessieren würde mich, wer nun der "Erfinder" dieser Korrespondenz-Form ist - Sprenzi oder Volker Losch? :)

Davon abgesehen: Interessantes Posting, obwohl ich einige deiner Punkte nicht unbedingt teile. Beispielsweise denke ich, dass sich ein gutes Buch automatisch durchsetzen wird. Wenn die meisten Autoren "es" nicht schaffen, liegt das eben an ihrer mangelnden Qualität.

 
Zuletzt bearbeitet:

@Rainer
Wirst du auf's Alter noch naiv, oder was? ;)

Du setzt ja voraus, daß jeder Lektor die eingesandten Manuskripte mit vollkommen objektiven Maßstäben auf Qualität prüft.
a) Jeder Lektor hat nur seine subjektive Meinung zu einem Werk, keine objektive. Lektor A mag die Qualität des Werkes X anerkennen und sich dafür einsetzen, während Lektor B das gleiche Manuskript für nicht veröffentlichungswert befindet.
Sicher erkennt jeder (gute) Lektor, ob ein Autor handwerklich genügend drauf hat oder nicht - aber das allein entscheidet ja nicht über Qualität, sondern bloß darüber, ob überhaupt ein Potential zur Qualität vorhanden ist.
b) Ein großer Verlag richtet sich, wie Sprenzi ja auch schreibt, nach den Verkaufsmöglichkeiten eines Werkes bzw. nach dem vorhandenen Markt für dieses. Es ist ja nun eine grundsätzliche Frage, ob sich am Markt Qualität durchsetzt oder nicht. Die Frage läßt sich leicht beantworten: Nein! Das weißt du sehr genau und wenn nicht, schau dir "Crazy" an... (nur so als Beispiel, alternativ auch das Bohlenbuch o.ä.).
Dieser Umstand allein widerlegt dich zwar noch nicht, zeigt aber sehr genau, worauf ein Lektor achten muß - auf den Geschmack der Masse und nicht auf die Qualität. Oder willst du behaupten, das sei deckungsgleich?

Ein Lektor prüft ein Manuskript ergo mit subjektiven Maßstäben auf die potentielle Gewinnmöglichkeit mit demselben in Euro.
Und dabei setzt sich also Qualität durch, ja?

 

Ich stimme falk insoweit zu, als Qualität eines Manuskripts nicht gleich Erfolg als Autor am Markt bedeutet.
Aber Rainer hat auch wieder recht: Ein Buch guter Qualität hat immer seine Chance auf Erfolg.

Der Ansatz ist dabei doch aber schon unterschiedlich:
Falk spricht von Manuskripten, die erstmal die Geschmacks- und Verkaufsentscheidungen des Lektors überstehen müssen.
Rainer meint wohl eher Bücher, die schon auf dem Markt sind ( und damit der Kritik in der Presse zumindest ausgesetzt sind )

Sobald das Buch draußen ist, kommt dann noch der Werbe-Faktor dazu... also nicht wirklich faire Chancen, aber immerhin Möglichkeiten...

@Sprenzi: Immerhin mal ein Veröffentlichungs-Posting mit positivem Background!

Frauke

 

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