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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Die Gedanken seien frei.

    Ein Mann. Klein. Groß. Gleichgültig. Er las sehr viel. Ein Muttersöhnchen? Man weiß es nicht. Blond. Brünett. Gleichgültig. Er dachte sehr viel nach. Ein Muttersöhnchen? Nein. Intellekt. Ja. Kreuze an: willst du mit mir gehen? Ja oder nein. Ihm gleichgültig. Ein Muttersöhnchen? Nein immer noch...
  2. Robin Hood reloaded

    "Wollt ihr was Süßes?", fragte er die spielenden Kinder und kam sich ein wenig vor wie ein Pädofiler auf Beutefang. Der Spielplatz war schmutzig und abgenutzt, die Schaukeln quietschten und nur das warme Sonnenlicht erhellte die Atmosphäre ein wenig. Doch die Kinder schien das nicht groß zu...
  3. Versuch zum Zukunftsbegriff

    Guten Tag, es ist 8:52 Uhr und sie hören Radio zweilive. Aus. Schluss. Zwei Brötchen, auf wieder sehen, Bus verpasst, aufs Fahrrad, erste Stunde, Autor dessen Name ich vergaß, abschalten. Klingeln. Der nächste bitte. Zwanzig Minuten Pause. Zwei Brötchen, weiter, stream of consciousness...
  4. Warum fangen die Möwen die Fische?

    „Warum fangen die Möwen die Fische?“, fragt sie und blickt über die Wellen. „Sie haben doch Flügel, sie fliegen doch soweit oben in der Luft … warum fangen sie die Fische?“ Verzweifelt schaut sie ihn an. „Ich weiß es nicht“, antwortet er. Eine Möwe stürzt herab und taucht in die schäumende...
  5. Du kannst mir vertrauen

    „Nun mach schon", sagte die hübsche blonde Frau. „Es macht Spaß und tut auch bestimmt nicht weh. Es kann überhaupt nichts passieren. Du kannst mir vertrauen." Mit wackeligen Beinchen setzte er sich also vor die große gurgelnde Röhre und blickte noch einmal ängstlich in die schwimmbad-grünen...
  6. Regen

    „Also, was ist dein Problem?“ Sprachlos starrte ich ihn an. Ein Sonntagnachmittag im Park, der Himmel schwer mit grauen Wolken verhangen; irgendein Wettergott hielt es jedoch momentan noch nicht für angebracht, die unweigerlich fallenden Tropfen herab regnen zu lassen. Wenige Menschen hatten...
  7. Das traumhaft schöne Meer

    Zwei Menschen, sie liegen auf ihren Handtüchern und lauschen dem Meer, das in gleichmäßigem Takt die Wellen an das Ufer spülen lässt. Die warme Sonne scheint am Abend des Tages sanft auf sie hinab und lässt keine Sonnenbrände entstehen. Sie wollen nun das Ende des traumhaften Tages mit einer...
  8. Das tödliche Meer

    Wellen, überall Wellen! Sie wiegen wild auf und ab und übertönen die verzweifelten Schreie ihrer Opfer. Das Meer kennt keine Gnade, es holt Menschen von dem Boot herunter, die keine Kraft mehr haben, sich gegen das Wüten des Meeres zu wehren. Ohne Abschied versinken die Unglücklichen in den...
  9. Der Schmetterling

    „Was ist da drin?“, fragst du mich als wäre es die einfachste Frage auf der ganzen Welt. Der Fluss zieht vorbei, Sonnenstrahlen glitzern auf dem Wasser und auf der hölzernen Bank sitzt du und betrachtest die Kiste, die ich auf dem Tisch davor abgestellt. „Leiden“, sage ich, „Schmerz, Gefühle...
  10. Eines grauen Nachmittags

    Der Junge stand auf dem Bürgersteig an der Bushaltestelle und starrte grimmig in den Himmel. Es war ein später Nachmittag, in den graue Wolken tief hinein hingen. Dem Jungen war gerade klar geworden, dass es für ihn keinen Gott gab. Er war wütend. Er wusste nicht, was er machen sollte. Er hatte...
  11. Des Ritters Audienz bei seinem König

    König Johan: Habt Ihr euch jemals Gedanken über das Leben gemacht? Was es bedeutet? Tobias: Wie meint Ihr das, Euer Hoheit? König Johan: So wie ich es sage, Tobias. Wisst Ihr, warum Ihr existiert, warum Ihr all das hier sehen könnt? Tobias: Ich existiere, um Euch zu schützen und zu dienen, König...
  12. Die Kaiserin

    Die Kaiserin „Ich bin also der Meinung, die Probleme im Wesentlichen endgültig gelöst zu haben. Und wenn ich mich hierin nicht irre, so besteht nun der Wert dieser Arbeit … darin, dass sie zeigt, wie wenig damit getan ist, dass die Probleme gelöst sind.“ Wittgenstein, Aus...
  13. Blicke

    Joshua saß mitten in der Nacht auf dem Bett, in der einen Hand das Leben, dass er bisher geführt hatte, die andere leer. Drei Stunden hatte er dort gesessen und auf seine bare Hand gestarrt. Ständig gingen ihm Fragen durch den Kopf, mit was er diese Hand füllen könnte. Alles ging er durch...
  14. Meme

    Der Mensch ist, wie Darwin sozusagen herausgefunden hat, allein ein Gefäß für Gene, die sich eben fortpflanzen müssen – diese Fortpflanzung der Gene ist also die eigentliche Triebkraft des Lebens: ein willenloser, unbewusster und letztlich mechanischer Algorithmus, vergleichbar mit der...
  15. Die Chronologie der Dinge

    Wenn ich an mir herunter schaue und mich betrachte, dann sehe ich, dass die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat. Ich bin alt geworden, älter, als es jeder Mensch von sich behaupten könnte. Die Farbe beginnt abzublättern und an einigen Stellen löst sich der Leim, der mich aufrecht hält, doch noch...
  16. Die Parabel vom Selbst und seinem Ich

    Da rief etwas leise, vornehm und kaum vernehmbar zum Ich: „He du Ich, komm zu mir in den Fluss und lass dich von mir tragen!“. Doch das Ich hörte nichts und thronte weiter auf seinem Steinhaufen am Ufer. Es genoss die gerade entdeckte Sonne in der Höhe und es hatte das was man sein Selbst nennt...
  17. Gaia

    Was würdest du machen, wenn du einsam wärst? Einsam schlichtweg aufgrund physischer Isolation. Niemand in Reichweite, mit dem du sprechen könntest. Aber du wüsstest, es ist jemand da. Sehr weit weg, aber sehr wohl existent. Stell dir vor, du hast nur dich. Was würdest du tun, um Kontakt...
  18. Geburt

    Noch nie zuvor sah er sich so hilflos seiner eigenen Existenz ausgeliefert. Von der Ursuppe zur Unendlichkeit sind es nur wenige Lichtsekunden, aber die Zeit ist knapp. Sobald er wieder zu sich kommt, werden sie versuchen ihn wieder einzuschläfern. Allgemeine Hypnose im Dienste der...
  19. Durst

    Durch den Raum wabern diffuse Nebelschwaden und liefern ein Abbild seiner innersten Selbst. Doch zu verschwommen sind die Bilder, als dass er erkennen könnte. Das einzige, dessen er sich jetzt noch sicher sein kann, ist das, was er unmittelbar vor Augen hat und was ihm unweigerlich ins...
  20. Der Erste von Vielen

    Ich lebe nun schon seit ich denken kann im Hause meiner Eltern. Ein kleines Kellerzimmer steht mir zur freien Verfügung und ich habe es, so gut es mir gefällt, auch gemütlich und wohnhaft eingerichtet. Es ist nicht viel, nur ein paar Schränke für meine Bücher und Hefte, ein Bett, Schreibtisch...

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