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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Fremd?

    Da steht er nun. Ganz unvermittelt war ich auf ihn getroffen. Wir sind aneinander vorbei gegangen, haben uns nur zufällig flüchtig in die Augen gesehen und sind beide abrupt stehen geblieben. Ich glaube, sein Gesicht schon einmal gesehen zu haben. Doch das scheint eine Ewigkeit her zu sein. Eine...
  2. Symbiose zweier Seelen

    Symbiose zweier Seelen Gedankenverloren stand ich auf meinem Balkon, der sich im achten Stock eines Hochhauses befand und blickte über die Silhouetten der Stadt. Dabei hatte ich eine Hand auf das Geländer gelegt während die Andere auf meiner Hüfte ruhte. In dieser Haltung verweilte ich eine...
  3. Für ein Iltishaar

    An einem schönen Sommer-Nachmittag saßen Einstein und Kant auf einer Parkbank in Königsberg. Sie stritten bereits einige Zeit über dies und das als Einstein mit etwas herausrückte, das ihn schon länger beschäftigte. „Weißt du mein Alter", der Leser sollte wissen, dass Kant schon etwas...
  4. "Hier können Familien Broccoli essen"

    Ohne zu mäkeln wird die fürsorgliche Ehefrau die Bitte ihres Mannes umsetzen und ihm einen Broccoliauflauf servieren. Broccoli, welches er einst als billiges, fast erbärmliches Gemüse des kleinen Mannes ansah, als Unterschichten-Grünzeug! Nun soll es Einzug in die heimische Küche finden. Ein...
  5. Kleinigkeiten

    Kleinigkeiten Wer einmal in seinem Leben sich die Zeit genommen hat, und einen Regentropfen genauer betrachtet hat, der an einem Sonnentag über ein x-beliebiges Blatt getropft kam, der kann das Gefühl kennen, zufrieden zu...
  6. Das letzte Drängen

    Als man sie fand, hingen ihre Haare in einer Kaffeelache. Silbergraue Strähnen, von denen braune Tropfen gemächlich auf eine rotkarierte Plastiktischdecke fielen. Ihre dunklen Augen, denen in früheren Zeiten kein Verehrer widerstehen konnte, blickten starr und kalt zu Boden. Sirenengeheul...
  7. Im Dunkeln

    Ihr Zeitgefühl sagte ihr mal wieder, dass es schon kurz vor knapp war. So wie immer eben, wenn sie mit einer Tätigkeit begann. Bei Allem was sie anfing schien ihr der entscheidende, offensichtlich so wertvolle - und doch für jeden verfügbare - Produktionsfaktor zu fehlen. Doch diesmal nicht...
  8. Krupf, der kleine Fisch

    Das Wasser war angenehm in seiner Temperatur. Der kleine Fisch schwamm seine Runde und fing das Futter auf, das von oben herab rieselte. Eine Wasserpflanze schaukelte leicht in der Strömung und streifte seinen Bauch, ehe der Zierfisch sich weitertreiben ließ, eine weitere Runde schwamm und...
  9. Herr H.

    Ein unverbesserlicher Pechvogel bekommt es mit der Angst zu tun, wenn ihm plötzlich ein Glück widerfährt. So viel steht fest. Ähnlich, aber nicht ganz so ergeht es gerade dem Herrn H. Ein Pechvogel ist er nicht gerade, nein, das kann man wirklich nicht sagen. Er hat einen schmucken...
  10. Die Frau auf der Bank

    Die Frau auf der Bank Sven W. Busch - 09.07.2006 Da sitzt sie wieder. Schon seit Wochen sehe ich sie jeden Tag dort sitzen. „Warum sitzt sie dort?“ schießt es mir wieder unweigerlich durch den Kopf. Jedes Mal wenn ich vorbei komme sitzt sie dort. Ein junges hübsches Ding ist sie...
  11. Die Narzisse

    Es ist an sich nichts Ungewöhnliches in einer entlegenen Vertiefung irgendwo in den Bergen, während man vielleicht spontan, vielleicht mit einem gewissen Ziel, jedenfalls auf dem Weg zu irgendetwas anderem als einer Narzisse ist, dass ein man dann in eben dieser Vertiefung eine Narzisse entdeckt...
  12. Der andere Mann

    Es muss doch einen Weg geben, meine Unschuld zu beweisen. Es kann einfach nicht sein, dass ich unschuldigt büßen muss. Gottverdammt, wenn ich überhaupt wüsste, was ich damals gemacht habe. Ich kann sie nicht umgebracht haben, aber wenn ich wüsste, was in jener Nacht passiert ist, würde ich...
  13. Der galaktische Turm zu Babel

    In Gedenken an Stanislaw Lem – in Anlehnung an seine DIALOGE „Das will mir nicht in den Sinn, Polonius. Endlich sind wir auf eine Intelligenz aus den Tiefen des Raumes gestoßen und Du, lieber Freund erklärst mir, dass wir von diesen Wesen keine Früchte vom Baume der Erkenntnis zu erwarten...
  14. Warteschleife

    Ich schlage meine Beine über und sehe zu, wie das Zuckerstück in meinem Kaffee versinkt. Es hinterlässt kleine Blasen, als ich darauf warte, das es sich auflöst. Ich rühre das heiße Getränk um und nehme einen Schluck. Zu heiß. Ich muss etwas warten. Ich bin gerade erst in dem Cafe angekommen und...
  15. Wie's ist

    Vor uns war Fremdland gewesen. Zu sehr von Bedeutung für die Vorderen war’s, es zu erkunden, als dem Weg zu weichen. Es war Müh’, als Gruppe die Hügel, die sich durch das Terrain schlangen, zu überqueren. Feinde waren stets am Tage darauf gefasst, dass wir uns als Opfer darboten. Ich hätt’s eher...
  16. Ackerminze

    Fallendes Laub legte sich ab, Tag für Tag in dem Monat, den die Menschen Herbst nannten. Regen, der kam eher selten, mich zu finden. Großgewachsene, oder wie Menschen sie nennen würden, Bäume, deren Grün noch an ihnen war, sahen sich doch noch zu gern bewässern, als dass sie mir das gaben, was...
  17. Das Schwein

    Dieser ging den Weg, seinen Weg, wie er ihn nannte; durch Linden, die einen Tunnel formten, über Kreuzungen, an denen er lange nach links und rechts blickte und pfeifend weiterschritt. Sein Wandersack barg einen Stift und einen Block, mehrere Bücher von toten Schriftstellern, Gedichte an eine...
  18. Von den Zielen

    Von dem Verlangen getrieben endlich einmal etwas Herausragendes zu tun, begab sich R. in große Gefahr. Sein Leben schien ihm schon seit langem Unnütz, aber bisher war er nicht in der Lage gewesen sich eine Entscheidung abzuringen. Da die Welt um ihn herum ein Strudel aus Wirrnissen und Chaos war...

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