Was ist neu

philosophisches

Genre: philosophisches

  1. halber Dialog

    Nicht hier. Nicht woanderst. Vielleicht nirgends, Wir sehen ein Hochplateau auf dessen kargem Boden sich eine, für diesen Ort überraschend grüne feucht glänzende Wiese und einige Reisfelder wie eine grüne Hand am Fels festkrallen. Was davor und dahinter liegt ist unwichtig. Wir stellen uns...
  2. Paul

    Kennst du diesen Zustand? Wenn die Realität zum Film wird? Wenn dein Leben zur Mattscheibe und Gefühle zu Musik zerfließen? Wenn du tief in deiner Hülle sitzt und Zeit hast deinen Hohlraum von Innen zu betrachten? Wenn nicht, tröste dich, denn ich bin verrückt! Paul saß in einem Zugabteil...
  3. Selbstversunkenheit

    Der Regen, sich zusammensetzend aus feinästrigen, langgezogenen Tropfen, die langsam an der Außenseite des Fensters herunter liefen und sich an das glatte und abweisende Glas schmiegten, welches sie jedoch ohne Erbarmen abprallen und zu Boden fallen ließ, schien auch heute und im Laufe der...
  4. Gestürzt, gestützt, gestrichen

    Was bisher geschah. Vor der Haustür ratterten meine eisigen Finger an den grünen Zaunstangen, so wie geknickte Zettel oder verhaktes Laub an Fahrradspeichen, wie kleine Motoren. Kalter Atem schoss in meine Nase. Bald wird es eisig – hoffentlich -, es sollte ja schon Herbst sein, jedenfalls...
  5. Der Kreis

    1. Kapitel: Der Tag war zu Ende, aber er hatte mir wieder mehr abverlangt, als ich zu leisten bereit gewesen war. Doch irgendwie lief es immer so, meine körperlichen und geistigen Fähigkeiten entschieden, so paradox sich das anhören mag, für sich selbst. Ich war selten Herr meines Körpers und...
  6. Wege

    Der Wind wehte, die Wolken zogen. Vögel flogen am blauen Himmel und Menschen schritten an mir vorbei, alle ein Ziel vor Augen, einen Weg entlang den sie zu beschreiten wussten, den sie kannten, der sie zum Ziel, zum Ende tragen würde. Ich stand inmitten der Bewegung, die die Luft tränkte. Die...
  7. Eine Geschichte wie jede andere

    Am Anfang war Gott. Und da er nicht allein sein wollte, schuf er ein Wesen, das ihm gleich war. So entstand der Mensch und Gott sprach zu ihm: „Dein Name sei Adam“, und so geschah es. „Siehe, Adam, denn es ist Licht“, sprach Gott weiter und so geschah es. „Siehe die Erde und das Wasser, die ich...
  8. Der Fremde, der ich bin

    Ich ließ eine Münze fallen. Eine unerhebliche Summe Geldes, nicht der Rede wert. In der rechten Hand hielt ich diese Münze, bis sie mir entglitt; dort ruhte sie zur Vorbereitung, um dem Busfahrer nicht seiner kostbaren Zeit zu berauben, nicht im Durcheinander des Geldbeutels nach passenden...
  9. Eine neue Welt

    Als er die Augen an jenem Tag öffnete, war alles anders als es sein ganzes Leben lang gewesen war. Das wusste er, auch wenn er es noch nicht sehen konnte – doch er spürte es am ganzen Körper. Die Luft hatte sich verändert. Sein ganzen Leben lang war die Luft immer gleich geblieben – dieselbe...
  10. Verstand, Seele und Herz

    Er ging die Straße entlang und blickte sich ab und zu um. Mal zu einem Schaufenster. Mal zu einer hübschen Frau. Doch das meiste blieb nicht lange in seinem Gedächtnis. Nur eine Kleinigkeit. Es war zuerst auch gar nicht das, was seine Aufmerksamkeit hervorgerufen hatte. Es war nur eine der...
  11. An Anfang von

    „Geschrieben steht: `Im Anfang war das Wort!´ Mir hilft der Geist! Auf einmal seh ich Rat und schreib getrost: Im Anfang war die Tat!“ – Goethe, Faust. Er sitzt ein wenig verträumt dreinblickend in einer Jazz-Kneipe. „Was würde passieren, wenn ich meinen Arm um Deine Schulter legen würde“...
  12. Am Bodibaum

    Endlich komme ich zum Bodhibaum. Und muss auf knochentrockenen Lehmboden blicken. Er hatte sich verkrümelt. Schon vor Jahren. Was hatte ihn geritten, sich so dem Kreislauf des Lebens zu unterwerfen? Wochenlang war ich durch Indien marschiert, um hier anzukommen. Um dann endlich, mit erleuchtetem...
  13. Ausfahrt verpasst

    Alles eingepackt. Die Koffer wurden verstaut. Das Auto nochmals auf Herz und Lunge geprüft. Wie damals als ich mit meinen Eltern Jahr um Jahr wie Nomaden gen Süden gefahren bin. Diesmal nur alleine. Ich mach mich auf die Socken auf die Lebensstrasse. Diesmal ist im Gepäckraum die Persönlichkeit...
  14. Gott ist tot

    Gott ist tot Ich lief durch die Straßen, ohne Grund, vergessen das Warum und Wieso, der Weg war das Ziel. Orientierungslos, wie in Trance, da stand es auf einmal vor mir. In einer Schrift die so Rot war wie das Blut, das jedem Moment in der Welt fließt, stand es vor mir: Gott ist tot, stand da...
  15. Die Gefahren des Rauchens

    Gefahren des Rauchens Er zieht ein OCB aus der blauen Pappe und legt es mit dem Falz nach unten zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger der linken Hand. Mit der rechten greift er in die Tabakpackung, die vor ihm auf dem niedrigen Tisch liegt und kramt etwas von dem krautigen Braun heraus...
  16. Warten

    Die Zeit scheint aufgehört haben, zu vergehen. Zehn Leute sind wir, herbeordert aus demselben Grund. Zu tun haben wir vorher nichts miteinander gehabt. Gesehen hat man einige schon mal kurz, andere sind vollkommen unbekannt. Warten. Was anderes bleibt uns im Moment nicht übrig. Wir sind dazu...
  17. Im Wald der Erkenntnis

    „Gar vortrefflich lässt sich streiten!“, sinnierte Herr von Grafenhof. Sein stattlicher Schnurrbart wogte im warmen Sommerwind. Eugen war doch sehr verwundert gewesen über das phantastische Götterwerk das sich nun vor seinen Augen entfaltete. Wurzeln und grüner Klee, dazu das Gezwitscher der...
  18. Kleiner Frieden

    Die grüne Wiese, der kleine Fluss, die sauber gereihte Pappelallee, die großen Wolkentürme am grauen Himmel und der kalte, raue Herbstwind. An sich sind das alle keine besonderen Vorkommnisse in der Natur, dachte ich, aber alles zusammen ist es ein Bild, das einem die Augen blendet. Das Rauschen...
  19. Menschenjagd

    Die verrosteten, bronzenen Gitterstäbe, welche unnachgiebig seinem Druck widerstanden, scheuerten seinen nackten Körper auf. Schmerzend vernahm er das unaufhörliche Pochen seiner Beine, die geradezu nach einer Ruhepause schrien – doch konnte er nur die Schmerzen wahrnehmen und machtlos...
  20. Der Herbst und der Bach und der Garten

    Das Leben gehört den Lebendigen an, und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein. (Goethe) Das Haus der Familie Stein lag an einem kleinen Bach. Von der Grundstücksgrenze aus konnten die Steins den Bachlauf beobachten. Gemächlich plätscherte das klare Nass vor sich hin. Wundervoll, ein solches...

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