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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Die dicke Frau

    Man sah nur noch eine sehr, sehr dicke Frau die Strasse herunter rennen, dann war alles still. Alles war wie eingefroren, nichts bewegte sich, kein Lebenszeichen war vorhanden, nicht mal die Bäume rauschten im Wind. Die Sonne blieb verborgen hinter zahlreichen Wolken, für Tage. Nichts veränderte...
  2. Gottes vergessene Insel

    Die Frömmigkeit entspringt dem Wunsch, um jeden Preis in der Welt eine Rolle zu spielen Charles de Secondat, Baron de Montesquieu „Wir haben ihn passiert!“ hallte der Ruf über das Deck. Leander hob das fein ziselierte Gefäß hoch über seinen Kopf und ließ langsam einige Tropfen des gesegneten...
  3. Ultimo

    Jeden Tropfen auskosten. Das glänzende Rot hat etwas Magisches beim Fallen. Der Fernseher flackert seit geraumer Zeit und zeigt uns innerhalb von zwei Stunden die Seiten der Liebe, die wir uns wünschen. Ein Mann liebt eine Frau, die eine für ihn einzige Frau. Wir haben an ihrer ersten...
  4. Der Trick Tod

    Als ich aufwachte, hatte ich Durst. Meine Kehle fühlte sich so ausgedorrt an wie der Kaktus auf meiner Fensterbank. Er war ein Geburtstagsgeschenk von vor drei Jahren gewesen. Ein stinklangweiliges Geschenk, das man seinem alten Herren hat schenkt, wenn er 65 wird. Den könnte ich auch mal wieder...
  5. Die Schlange

    Das erste Mal fiel es mir in der Badeanstalt auf. Ich hielt es erst noch für eine optische Täuschung, von wegen perlendes Wasser oder so. Aber es ließ mir keine Ruhe, so schaute ich genau hin. Ja, kein Zweifel, es bewegte sich! Ganz eindeutig! Ich ging also zu dem Familienvater hin und sprach...
  6. Schatten an der Wand

    Valentin erhielt den Bescheid, dass er das Studium der Rechtswissenschaften zum Wintersemester antreten könne. Zunächst freute er sich nach innen, doch je länger er las, desto übler wurde ihm; als er schließlich von einer Kneipentour, an der selbst der Dekan teilnehmen würde, erfuhr, musste er...
  7. Die Geschichte von einem Mann, der mehr gewann als er verlor

    Überarbeitete Version - Siehe unten Ein Mann saß auf einer Parkbank. Er blickte gebildet, schien auch klug, doch wissen konnte er es nicht. Im Rauschen jenes Blätterzitterns wunderte es ihn, wie alt er doch schon war. Wie viele Jahre er schon hier war und dort. Freundschaften wurden...
  8. Verlassenes Heim

    Hinter einem kleinen Hügel, in der Nähe eines französischen Dorfes, stand die große Backsteinvilla. Die Mauern waren von Efeu überwuchert. Das rostige Gartentor wurde von Rosen geziert. Die Haustür stand weit offen. Der Frühjahreswind wirbelte den Staub auf, der sich während des Winters...
  9. Im Dialog

    Und er packte mich mit beiden Armen, drückte seine Finger so stark in mein Fleisch, dass ich nur aufschreien wollte. Mein Körper wand sich in seinem Griff hin und her, wie ein Fisch , der sich aus den Fängen des Anglers befreien wollte. Ich war meinem natürlichen Lebensraum entrissen, konnte...
  10. Zettel der Erkenntnis

    Zettel der Erkenntnis Es war mal wieder einer dieser grauen und launigen Tage. Die Stadt pulsiert, die Zeit rennt und die Bahn knirscht durch die Straßen. Wie immer sind sie verstopft und die Autos lärmten hupend Meter für Meter. Menschen winken nach Taxen, andere rennen zum Bus und wieder...
  11. Bestimmung

    Es regnet. Ich habe es schon wieder getan. Dabei wollte ich es diesmal vermeiden. Ich wollte sie nicht umbringen. Es musste sein. Sie waren im Weg. Eigentlich ist es mir egal. Vater sagte immer, dass ich tun solle was ich muss. Er hätte es auch getan. Es muss das Richtige gewesen sein. Ich habe...
  12. Serie Die Weisen des Zen

    Eines Tages ging der Schüler zum Zen-Meister und sah, wie dieser nahe eines Baches an einem Text schrieb. Da er nicht stören wollte, stellte er sich zunächst in gebührendem Abstand ruhig hin. Eine Fliege summte um den Meister herum und ließ sich immer wieder auf seinem Gesicht nieder...
  13. Aufhören, wenn es am schönsten ist?

    Sie standen mitten in der Nacht zu zweit kurz vor dem Abgrund auf dem höchsten Büroturm der Stadt. Er würde springen und sie würde mit ihm kommen. Sein Motiv bestand aber nicht etwa darin, dass er vom Leben enttäuscht war. Nein, das wäre viel zu einfach. Sein Problem war, dass er sich am Zenit...
  14. Eine Frage des Glaubens

    EINE FRAGE DES GLAUBENS Im Schatten eines auf einem Hügel stehenden Baumes, saß ein alter Mönch. Hinter dem Hügel befand sich ein Kloster, in dass nur die Gläubigen eingelassen wurden. Eines Tages kam ein junger Mann auf diesen Hügel der Mönch fragte, wohin der Weg ihn führe. Der junge Mann...
  15. Das Treffen

    „Gott ist die Summe aller Zufälle“ Lion Feuchtwanger „Die Jüdin von Toledo“ Das Treffen Vom Ursprung und Ende unserer Welt 1 Nach jeweils drei Äonen wollten sie zusammentreffen. So war es abgemacht. Nun waren drei Äonen vorbei. ES überdachte noch einmal SEIN Werk und ES war stolz. Ja...
  16. Fehltritt in die Wirklichkeit

    Zielstrebig schritt Konstantin H. auf dem Wanderweg aus. Gehen verband er stets mit intensivem Nachdenken. Zu beiden Seiten des Tals erhoben sich die Bergrücken der Voralpen, in diesem Gebiet hatte er schon viele Wege begangen. Sein Leben verlief in klar geordneten Bahnen, strukturiert durch...
  17. Gefühllos

    Verborgen tief im Wald, da wo die Pflanzen leben und die Tiere, sieht man sie in manchen Augenblicken, sie, die von den Menschen sehr vermisst werden, auch wenn diese nicht wissen, wer sie sind, und wie sie sind, doch vermissen tun die Menschen sie. Früher, vorher, da konnten die Menschen sie...
  18. Der Puls der Stadt

    I. Die Luft flirrte vor Hitze an jenem heißen Frühlingstag, welcher das Versprechen auf einen wundervollen Sommer in sich barg. Ein unsichtbares Vibrieren lag in der Luft und war fast körperlich zu spüren, während die Stadt die Starre des Winters von sich warf und zu neuem Leben erwachte. Der...
  19. Engel

    Es war viel zu früh als sie den Schulbus betrat. Obwohl sie sich geschworen hatte dieses Schuljahr nicht mehr zu schwänzen hat sie heute irgendetwas dazu bewegt, es die letzten beiden Stunden trotzdem zu tun. Mit ihren Noten stand es schlecht und einen weiteren Anruf zu Hause konnte sie sich...
  20. Reizüberflutung

    Reizüberflutung Eine Horde Menschen streift umher. Die einen und die jenen artigen. Die höchst strukturierten Verstande mit davon abzweigenden Gliedmaßen, die von diesen verachteten abgestürzten Fratzen, über sensibelste Empfangskreaturen und lauter Zwischenwesen. Zusammen hausen, werkeln...

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