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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Im Jeep

    Todesangst! Früher habe ich nicht gewusst, was dieses Wort bedeutet. Klar verstand ich seine Komponenten, hatte einen Begriff von „Tod-sein“ und von „Angst-haben“. Doch alles, was ich mir dazu vorstellte, zu wissen glaubte, gesehen habe, stammte aus Filmen, aus Büchern, bestenfalls aus...
  2. Verschlossene Erinnerung

    Ich schrieb diesen Vers um rechtzeitig zu erklären bevor es geschieht, das Unausweichliche. Jeder Tag besteht aus warten. Tatenlos herumsitzen. Den Blick auf die Uhr. Ihr Ticken wie Donner in den Ohren, der versucht mich in die Knie zu zwingen. Doch ich bleibe aufrecht. Wie eine Statur deren...
  3. Aus der Zeit

    Ein warmer Sommertag neigt sich seinem Ende zu. Schon bald wird die Sonne hinter dem Hügel verschwinden und kurz danach im Meer versinken. Doch noch durchfluten ihre Strahlen das breite Tal in dem ein Fluss aus den Bergen gemächlich dahin fließt. Langsam ist sein Wasser nun geworden, es gurgelt...
  4. Das letzte Konzert

    Als fünfjähriger Junge begeisterte Serenus Sacer Fernsehzuschauer und Konzertbesucher mit seiner Geige. Besonders Mütter und Großmütter jauchzten vor Entzücken, wenn das Kind und später der Jüngling im feinen Anzug mit Fliege auf die Bühne tippelte, sich artig verbeugte, vor das Orchester trat...
  5. Der verrückte Soldat

    Der verrückte Soldat Es war einmal ein Soldat, der nicht schoss. Anfangs fiel es in dem lauten Getümmel der Schlacht nicht auf, doch ein Kamerad beobachtete ihn genau. Als die Schlacht gewonnen und viele Männer verloren waren, sprach er den Soldaten darauf an. "Du hast nicht geschossen, ich...
  6. Lethargie

    Ich bin der Anfang und das Ende einer Bewegung, erstorben schon in den Ansätzen und niemals zu Ende gedacht, was sich so anschlich und als leise Stimme im Hinterkopf fungierte, das bin ich. Das ich den Menschen begreiflich mache, das der Wille mir unterwürfig ist, das sein Wille mir Untertan ist...
  7. Christop Rote Male

    Wir waren 500, zusammengeschweißt, auf Gedeih und Verderb, ohne die geringste Chance zu entkommen. Ich lag so ziemlich genau in der Mitte. Ob das ein Vor- oder Nachteil war, keine Ahnung. Sie hatten uns alle zurecht gestutzt, Gleichmacherei, bis zur Perfektion, schneeweiß, dass es Einen...
  8. Flut - Fragment einer Reise

    Ich gehe oft an den Strand. Manche meiner Freunde meinen, es sei sogar zu oft. Vielleicht haben sie Recht, vielleicht ist für mich das Meer ein Ort, wie es für andere die Küche, die Arbeit oder das Bett ist; ein Ort an dem man sich passend und verschmolzen mit diesem, wie ein Halm in der Wiese...
  9. Enemies - eine Kurzgeschichte in drei Fällen

    1 München Der Atem brennt. Die kalte Luft peitscht in mein Gesicht. Schneller, immer Schneller. Ich renne so schnell ich kann. Der Körper kann wundervolle Leistungen vollbringen, wenn nur der Geist es zulässt. Ich ertaste das Tütchen in meiner Hosentasche. Mein Verstand sagt, schmeiß es weg...
  10. Lebe den Tag

    Lisa starrte noch immer auf das rotleuchtende Licht der Ampel. Das tat sie nun bestimmt schon seit fünf Minuten. Aber warum schaltete das dumme Ding nicht endlich um? Weit und breit war Niemand anderes an der Kreuzung zu sehen. Na gut, heute war Sonntag, was den geringen Verkehr erklären würde...
  11. Dein persönlicher Wahnsinn

    Ich bin bei Dir. Immer. Du weißt es, denn du spürst mich. Auch wenn du das nicht willst, aber du weißt, fliehen kann man nicht. Nicht vor mir. Denn ich bin in deiner Seele. Ein kleiner Teil, ich bin der Wahnsinn, der dich manchmal überkommt und dann wirst du verrückt, die Leute schauen und...
  12. Dialog des Lebens

    They tell me there´s a world out there That I don´t see at all I will not witness miracles Behind these empty walls The truth connects us to the ones We all pretend to be And I can promise you, my friend You don´t belong to me* Medals, The Wicked „Was willst du eigentlich?” fragt sie mich...
  13. Obst geht immer

    Das Einkaufszentrum liegt in einem kaum beachteten Stadtteil im Norden meiner aufstrebenden Heimatstadt im Ruhrgebiet. Alte Zechensiedlungen ducken sich zwischen Fünfziger-Jahre-Betonkästen. Einzelne Straßenzüge erinnern mit farbenfrohen Fassaden stuckverzierter Altbauten an die Zeit vor dem...
  14. Ein Tag

    Mein Wecker klingelt, denn es ist acht Uhr. Um acht Uhr stehe ich für gewöhnlich auf, es sei denn, ich habe mehr oder weniger angenehme Pflichten zu erfüllen oder habe etwas vor, auf das ich Lust habe, auf das ich mich freue. Heute muss ich an die Uni. Ich mag das Fach, welches ich studiere und...
  15. Betrachtung zur Entstehung und Verendung eines Gesetzes

    „Du sollst nicht töten!“ befahl Gott seinen Kindern und schickte es als eines seiner Gebote auf die Erde. Doch leider ahnte er dabei nicht, welche Lawine er nun losgetreten hatte. Denn nur einige Zeit später erhielt er einen Einwand von Seiten seiner Schützlinge, die sich in Unklarheit über die...
  16. Eine von vielen Welten

    Eine von vielen Welten (Für meinen Sohn Daniel, der auch in einer anderen Welt lebt) Pauls Augen brannten. Die Nacht hatte er in der Sternwarte verbracht und nicht, wie üblich, vor dem Computer. Beeindruckender fand er es, mit dem Teleskop den wahren Sternenhimmel zu beobachten, anstatt seine...
  17. Der erste Tag des Herrn Li

    Herr Li steht am Gartenzaun vor seinem Haus. Was hat sich verändert? Eigentlich nichts. Die große Schaukel unter dem Ahornbaum, als wäre er nie fort gewesen. Der Putz ist ein wenig abgeblättert. Die Tannen an den seitlichen Rändern des Grundstückes sind deutlich gewachsen. Alles blüht. Die...
  18. Am Highway

    Jessica steckt die Zapfpistole in ihren mausgrauen Buick und versucht, mit der anderen Hand eine Straßenkarte zu entfalten. Als sie merkt, dass sie dazu beide Hände benötigt, klemmt sie sich die halb entfaltete Karte unter den Arm, doch beim Blick auf die Zapfsäule entgleitet ihr die Karte und...
  19. Der Wolkenmaler

    Für dich Vorwort Diese Erzählung ist besonderes T. und M. gewidmet und all den anderen Anfangsbuchstaben, die für ihr Recht stritten. Es ist außerdem für alle, die gefallen sind oder das Fallen miterleben und begleiten mussten. Es soll ein Trost sein und ein Weckruf; denn das Schicksal ist...
  20. Was wiegt eigentlich?

    Frühstück. Lange nach Sonnenaufgang. Schlafen ist schön. Träumen ist schön. Sonne ist auch schön. Zwei, die in ihrer Küche sitzen und dort frühstücken. Ein großes Fenster lässt die Strahlen herein. Sie erhellen den viereckigen, zitronengelben Raum mit der kleinen Ecknische. Sie scheinen auf den...

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