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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Wie es ist, eine Fledermaus zu sein

    Fledermaus Die Schüler zucken zusammen, drehen die Köpfe und beraten, was zu tun sei, denn ich habe ihnen gesagt, sie dürften nach Hause gehen, wenn sie wollten, und zwar jetzt sofort. „Ihr seid, wozu ihr euch macht. Eure Entscheidung, eure Freiheit, euer Leben.“ Eine Minute lang wird gezögert...
  2. Im Frühling

    IM FRÜHLING Draußen regnete es seit Tagen. Nur selten ließ die dichte Wolkendecke einen verschämten Lichtstrahl durch, um den herum dann die feuchte Luft zu dampfen schien. Durch das Fenster in seinem Zimmer konnte er im Liegen einige Baumwipfel sehen. Er wusste, die Bäume müssten betörend...
  3. Erwachen

    Eines Tages erwachte ein junger Herr aus einem Traum. Was er geträumt hatte, wusste er nicht, denn er war wach, somit fern von dem, was er zuvor gewesen war. Er schaute um sich und bemerkte, dass er noch im Bette lag, also entschloss er sich aufzustehen, denn da zu sein war etwas Besonderes. Als...
  4. Romani: ite domum

    König Pyrrhus von Epirus war ein außerordentlicher Verhandlungsführer. Sein Lächeln war so hell und freundlich, seine Augen so strahlend ehrlich, dass auch schon mal ganze feindliche Armeen spontan zu ihm übergelaufen sind. Er konnte aber auch anders: seine schwarzen Augenbrauen zusammenziehen...
  5. Das Manifest des Misanthropen

    (korrigiert 26.7.15) Ich liebe Rätsel, Sie nicht auch? Es hat etwas ungemein Befriedigendes, aus eigener Anstrengung heraus ein Puzzel zu entschlüsseln und am Ende, wenn alle Teile in sich zusammengreifen und man plötzlich mit Gewissheit sagen kann, dass man es gelöst hat, breitet sich ein...
  6. Eine interessante Frau

    Eine interessante Frau Zwei Frauen blickten durchs Gitter von ferne, die eine sah Schlamm und die andere Sterne. Die Menschenschlange vor dem Check-in Schalter im Flughafen Zürich war bereits lang, als ich mich hinten anstellte. Damit hatte ich zu dieser Jahreszeit nicht gerechnet. Vermutlich...
  7. Santana - Spuren späterer Tage

    Tanja sah auf die Uhr. Es waren nur noch ein paar Minuten bis zur verabredeten Zeit. Die drückende Hitze machte das Atmen schwer, dabei war es Sommer. Sollte, das nicht die schönste Zeit des Jahres sein? Des Lebens? Tanja lachte bitter. Das Stück Himmel zwischen den Bäumen hatte eine kränklich...
  8. Die Entstehung der Welt - Aus Sicht ihres Schöpfers

    Die Entstehung der Welt Huhu, du! Ja, du da! Genau dich meine ich! Du hast doch sicher gerade ein paar Minuten Zeit, oder? Spitze! Dann jetzt nicht erschrecken bitte: Ich bin Gott. Naja, zumindest komme ich eurer Vorstellung von Gott wohl am nächsten. Wobei mir in eurer Sprach- und...
  9. Dieser eine Junge

    Sie wachte auf. Es war mitten in der Nacht. Ihr Zimmer war dunkel. Bis auf das kleine rote Licht ihres Handys, das neben ihr im Bett lag. Gähnend nahm sie es und blinzelte, als sie auf das helle Display schaute. 3:33 Uhr. Es war wie jede Nacht. Ihre Träume plagten sie. Quälende Gedanken,die sie...
  10. Auf Wiedersehen, André

    André war 19 Jahre alt. Es ist nicht so, dass Alter eine Rolle an diesem Ort spielte, aber der Vollständigkeit halber muss ich das auch erwähnen. Er saß auf einer hohen Brücke und starrte den unendlichen Fluss der wie verrückt rasenden Autos unter ihm an. Alle eilten irgendwohin, hatten Dinge zu...
  11. Das grüne Licht

    Party! Endlich mal wieder eine gute Veranstaltung, dachte sich Vivienne, als sie die Einladung zum Sommerfest am nahe gelegenen See erhielt. Der See befand sich in einem Naturschutzgebiet. Das Fest sollte auf der Terrasse eines Restaurants stattfinden, in dem sie schon öfter gewesen war. Der...
  12. Ayam Cemani

    Ayam Cemani Ein Abschiedsbrief Dies ist die Geschichte meiner Tode. Mein Tag neigt sich zur Nacht. Gänzlich zweifellos ist die Stunde gekommen. Ich bette mich zum Schlaf in Erwartung all der zuckrig süßen Träume deren gewisse Existenz mir versichert wurde. Setzt Schlaf nicht ein Aufwachen...
  13. Eine gute Reise!

    Meinen Platz habe ich schnell gefunden. Ich setze mich direkt ans Fenster und lege meine Tasche auf den freien Platz neben mir, denn ich möchte alleine sein. Der Weg bis zum Bahnsteig war durch die drückende Hitze beschwerlich und die Menschen scheinen durch die schwüle Luft wie narkotisiert...
  14. Überall und nirgends

    Sterben ist seltsam… Manche sagen, man würde aus seinem Körper herausgerissen werden. Aber eigentlich merkt man den Tod gar nicht, es fühlt sich eher an, als würde man mitsamt seinem Körper in eine sehr enge Kiste gezwängt werden. Und – das war’s. Ich saß also in meiner engen Kiste und...
  15. Look into my eyes

    Denken Sie bitte kurz über etwas nach: Wenn Sie ein Lied aussuchen dürften, das gespielt wird, während Sie sterben, welches würde das sein? Oder wenn Ihnen kein Lied einfällt, fällt Ihnen vielleicht eine Musikrichtung ein? Schlager, Techno, Rock oder vielleicht Reggae? Hätte man mir diese Frage...
  16. Ändere nichts und nichts ändert sich

    Sie klammerte sich an die Kanten ihres Schreibtischs, wie an eine Brüstung, die sie vor dem Absturz in eine tiefe Schlucht bewahrt. Ihre Gedanken schweiften zurück an ihr Treffen. Egal wie sehr sie versuchte, sich auf das vor ihr aufgeschlagene Buch zu konzentrieren, es wollte ihr einfach nicht...
  17. Still Schwebend

    Den Regen schob ich wie einen Perlenvorhang beiseite. Einige der eisähnlichen Tropfen platzten als ich sie berührte, andere nahmen nur eine andere Position in dem starren Geflecht ein, das ich zu durchqueren versuchte. Wie lange war ich nun schon an diesem Ort? In Tagen und Stunden war es...
  18. Schattenjäger

    Ich sah den Raum in der Reflexion eines Spiegels. Der Staub glitzerte wie Schneeflocken, als er das violette Mondlicht passierte. Eine kürzliche Bewegung hatte die mehrere Jahre dicke Schicht aufgewirbelt, es war das gleiche Wesen, das die fünf langen staubfreien Linien auf dem Spiegel...
  19. Zwei Gläser einer Brille

    Ich höre den Schlüssel im Schloss, seufze. Meine Seele liegt noch überall in der Wohnung verstreut und ich mache mich daran, die Fetzen aufzusammeln und notdürftig aneinander zu kleben, bevor sie durch die Schallwellen dröhnenden Computer-Geballers aufgewirbelt und womöglich zum Fenster hinaus...
  20. Die Linie Manuel

    Die Linie Manuel 1. Sie wusste nicht, ab welcher Phase in der Psychiatrie sie nur noch von der geerbten Zähigkeit ihres Vaters existierte, ein Tier, das isst und weint und schläft und sich mit rauer Zunge die Wunden schleckt. Die Fingernägel wurden brüchig, das Haar war ein Wulst aus fettigen...

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