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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Der Weg, den man sich nicht aussuchen kann

    Ich hielt. Hatte ich ihn übersehen? Vor mir lag nur noch eine Ackerwiese, auf die ein 30-Meter-Baum seinen Schatten warf. Sonst kam da nichts. Keine Steine, keine Gebinde. Der Basaltweg, den ich zur Hälfte gegangen war, zog sich gerade durch sie hindurch fort und endete, ebenso wie die Wiese...
  2. Nebeneinander

    Du schaust auf die saubere, weiße Wand vor dir. Sie ist deutlich abgetrennt von dem zehn Zentimeter breiten, gepflegten Grasstreifen. Dein Blick wandert aufwärts zu den blank geputzten Fenstern. Vor ihnen stehen Blumen, die ganz exakt die richtige Farbe und Größe haben. Alles stimmt genauestens...
  3. Winter

    Die Arbeit war eine gewöhnliche Forderung des Alltags. Er setzte erneut an und stach mit der Kante seiner Schaufel in des Schnees Tiefe. Was war ein Mensch schon, der nicht arbeitete? Er nahm einen Atemzug, so tief und frostig und hob Schaufel samt Ladung, um die Fuhr auf die weiße Festung...
  4. Die unendliche Einsamkeit

    Ich lebe in einer unendlichen Einsamkeit. Zu Anfang war sie nur ein schwarzer Punkt im Farbenmeer. Schon bald war sie dreidimensional. Sie dehnte sich aus. Sie fraß, zuerst meine bekannte, aber bald schon auch die mögliche unbekannte Welt. Sie verschlingt nicht nur Raum, sondern auch Zeit. So...
  5. Der Prozess 2.0

    Prolog Zuerst war es nur eine Unsicherheit, doch sie wurde zum Zustand. Schon bald kamen sie in Scharen: unscheinbare Objekte wie etwa ein Tisch oder die Lampe, die über mich Bescheid wissen . Sie werten mich ab und wollen mich nun sogar in einem Prozess vernichten. Und nun bin ich hier, an...
  6. Ein Uhrzeiger nicht im Kreis

    Samuel läuft durch die einsamen Straßen einer kleinen Hafenstadt Norddeutschlands. Leichter Regen bedeckt die ganze Stadt. Die nassen Straßen reflektieren leicht die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung. Er beobachtet das nieseln des Regens unter dem Leuchten der Straßenlaternen. Er schlendert...
  7. Blutende Hände

    Dunkle Wolken ziehen über das helle, klare Land. Bitter funkelnde Lava sprudelt aus der grauen Erde und hinterlässt tiefe Fußabdrücke aus Dunkelheit. Ein Vogel flieht wie ein kristallener Schimmer in die grüne Ferne. Nur ein Funke, ja ein kleiner goldener Reiz schwebt nieder auf das nun graue...
  8. Der moderne Romeo

    Der moderne Romeo O. wachte in seinem Bett auf. An diesem Morgen war jenes Gefuehl, mit dem er schon lange gekämpft hatte, wieder stärker denn je zu spüren, und er wusste, dass es passieren würde, unbedingt passieren müsse, heute noch. Wann auch immer etwas Unabänderliches bevorstand, so...
  9. Von einem Wesen, das loszog, um verstanden zu werden

    Meine Geschichte handelt von einer Freundschaft. Von einem, der nicht aufgab und schließlich eine unzertrennliche Freundschaft fand. Ich möchte dir zu Beginn den Schmerz vorstellen. Der Schmerz hatte ein kräftiges, ruhiges und aufmerksames Wesen. Stets trug er einen kleinen Rucksack auf dem...
  10. "Ich bin ein Vogel!"

    Florian fiel tot um. Nun war er also gestorben. Einfach so. Ohne Vorwarnung war er gestorben. Doch was war das? Er war ja noch immer da, schließlich war ihm bewusst, er war tot. Und was sollte das eigentlich? Er hatte immer gehört, das Leben würde vor dem Tod noch einmal an ihm vorüber gehen...
  11. Apollo

    Er wurde nach Apollo benannt, dem Gott der Kunst, der Heilung und des Lichts; er lacht darüber, als er Mary Jane raucht und blutige Striche auf seine Haut zeichnet. Vielleicht ist er doch Künstler. Aber wie kann er Gott der Heilung sein, wenn er sich selbst zerstört? Er liebt das Gefühl und das...
  12. Von dunklen Wesen und Sternenlicht

    Vor vielen Jahren gab es mitten in unserer Welt einen magischen Wald. Verborgen lebten dort die unterschiedlichsten Wesen in Harmonie und Sicherheit. Unter ihnen gab es einen kleinen Bären namens Ernest, welcher tief im Wald in einer kleinen Hütte wohnte. Ernest war ein freundlicher und...
  13. Der Teufel trägt Spiegel

    Der Teufel trägt Spiegel Der Himmel war makellos blau und die Sonne zeigte bereits ihre feuerroten Strahlen am Horizont. Bald würde sie anfangen, unerbittlich auf die tote Erde hinab zu strahlen Bald. Aber noch nicht. Noch hatte er etwas Zeit. Noch war die Luft kühl von der eiskalten Nacht. Er...
  14. Im Sturm

    Oberhalb des Weges befand sich ein Findling. Dort bekam ich einen herrlichen Ausblick über den See. Weiter hinten befanden sich einige ärmliche Lehmhütten, die sich im Schatten der Kokosnusspalmen duckten. Obwohl ich bereits viele Monate als Einsiedler hier lebte, war ich immer wieder fasziniert...
  15. Dies Somnium

    Blitzschnell füllte sich der Pappbecher mit der brauen, dunklen Flüssigkeit. Er hatte mal wieder keinen eigenen mitgebracht. Wozu auch. Pappbecher werden hier immer noch angeboten, wenn auch mit einem kleinen Aufpreis auf den ohnehin schon überteuerten Kaffee. Kaffee wird auch immer teurer. Ich...
  16. Streu Glitzer drüber

    Langsam senkt sich die Abenddämmerung über das Friedhofsgelände. Ich sitze unter einer Trauerweide, betrachte den Schein der vielen roten Lichter durch die tiefhängenden Zweige. Fühle die Stille, vertraut, wie ein alter Bekannter. "Warum fürchten die Leute sich bei Dunkelheit auf dem...
  17. Zurückgelassen

    Wenn ich nur zurückgehen könnte. An den Tag, den Moment meiner ersten bewussten Erinnerung. Meines ersten klarsichtigen Schrittes. Mich noch einmal zurückfühlen könnte, in den zarten Körper eines Kindes. Barfuß über weite Wiesen und Sand laufend. Kühler Schatten, der sich auf deine Haut legt...
  18. Kalte Gedanken

    „Ich glaube, da braut sich was zusammen!“, nuschelt Robert in seine Sturmhaube hinein und deutet dabei auf den sich verdunkelnden Horizont. „Dann sollten wir einen Zahn zulegen. Es sind noch einige Kilometer bis zur Neumayer-Station“, treibt Armin die Gruppe an. Wie bei einer Ameisenstraße...
  19. Kleine Sonne, weißt du nicht?

    Die kleine Sonne ist glücklich, denn heute hat sie genug Platz, am Himmel zu scheinen. Sie freut sich, wenn sie sieht, dass die Kinder sie „die Sonne“ genießen und bei der Wärme schwimmen und Eis essen gehen können. Eigentlich ist die Sonne immer gut gelaunt und hat ein breites Lächeln im...
  20. Die verheißende Erlösung

    Sie sitzen sich gegenüber. Sie analysiert seine Körperhaltung und beobachtet jede Regung in seinem Gesicht, welche ihn freisprechen oder aber verraten könnte. Er sitzt leicht gekrümmt auf dem klapprigen Holzstuhl, der zweifellos nicht für ein unvergesslich komfortables Sitzerlebnis gemacht...

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