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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Wie der Vater...

    Langsam legte Steve den Stift zur Seite und rieb sich die Schläfen. Bierflasche und Uhr ließen ihn wissen, dass er seit geraumer Zeit im Bett liegen sollte, um am nächsten Morgen nicht völlig zerschossen auf Arbeit aufzuschlagen. Sein Rücken behauptete ähnliches. Genauso wie der gewachsene...
  2. Licht

    Ich erwachte. Ich setzte mich auf, erst jetzt merkte ich, dass mein Kopf unerträglich weh tat. Ich befand mich in einem dunklen Raum, die Wände waren weiß, oder eher grau, und sahen dreckig aus. Der Boden war aus dunklem Holz und er knarrte, als ich meine nackten Füße auf ihm abstützte. Ich...
  3. Alltagsbegegnungen und Ihre Bedeutung - "Final Destination", "Pi" und was hat das mit der Taubenfrau aus "Kevin, allein in New York" zu tun

    „Ciao Sisi, viel Spaß auf der Arbeit“. Ich verabschiede mich von meiner Schwester. Ihr volles, dickes, wehendes Pferdehaar ist aufgeplustert durch die Luftfeuchtigkeit. Vom Volumen her, könnte es eine auftoupierte Langhaarperücke sein. So eine die Beyoncé tragen würde, während sie auf der Bühne...
  4. Den Weg frei!

    Der kleine Raumgleiter hatte den Kontraktionspunkt eben passiert. Er war noch gar nicht in die Abbremsphase eingetreten, als das schrille Alarmsignal ertönte. Geistesgegenwärtig gab Klef einen Ausweichbefehl, und der Gleiter schrammte an dem schwarzen Kleinstplaneten vorbei, der gemächlich in...
  5. Die Meerjungfrau und der Wind

    Angenehm kühl. Tiefes blau. Dunkel und hell. Dein Herz schlägt und mit dir atme ich. Wir sind eins. Weit, ruhig, mächtig. Liebe. Still. Es durchzuckt mich ein Ruf. Ich öffne meine Arme und öffne mich für das Neue. Im Gleichklag deines Herzschlages treibt mich meine Flosse nach oben. Deine...
  6. Umkehr

    Saskia stand abwartend am Fenster, umrahmt von dicken, dunklen Vorhängen, als ich das Zimmer betrat. Das Licht war gedämpft, sie hatte mich erwartet. Daher trug sie auch weniger als man gemeinhin als „normal“ bezeichnen würde. Netzstrümpfe, HighHeels (heißen die erst ab einer gewissen Höhe so?)...
  7. Morgen haue ich ab

    “Bald haue ich hier ab”, sagt er, während er von einer Seite des Zimmers zu anderen stolziert. Es ist nicht groß. Das Zimmer, meine ich. Es ist nur ein Dachboden. Kahle, weiße Wände hat es, der Fußboden ist parkettiert. Hellbraunes Parkett, das trotz des ganzen Staubs und Drecks zu glänzen...
  8. Die Fabel vom weissen Ysegrin

    Die Kälte der hinabgefallenen Schneeflocke auf meiner Nasenspitze, längst im Schmelzen begriffen, lässt mich aus einem dumpfen Albtraum erwachen, mit dem Augenschlag längst vertrieben. Noch benommen vom Schlaf erfassen meine Sinne die Kälte, die meine liegende Körperseite bis zur Wange berührt...
  9. Biotope

    Hefner beginnt seinen Tag wie immer: eine kalte Dusche, danach eine Tasse Kaffee. Bevor er sein Haus verlässt, setzt er sich wie gewohnt auf die Couch, um sein Aquarium zu betrachten. Dieser Handlungsablauf gehört seit Jahren zu Henfers morgendlichem Ritual. Er beobachtet die Fische, die in dem...
  10. Madeleine und Molière

    Es ist der 17. Februar 1764 und der Saal des Palais Royal in Paris ist bis auf den letzten Sitz gefüllt. Diesen Erfolg hatte sich niemand ausgemalt, nicht einmal Ludwig XIV. selber. Eigentlich wollte er nur seine Mutter ärgern, als er Molière und seiner Schauspielertruppe den Saal überließ...
  11. Lena lebt wie sie lebt

    Es ist 7 Uhr. Sie geht wie jeden morgen aus dem Haus, als der frisch eingezogene Nachbar ihr einen "guten Morgen" wünscht. Lena jedoch zeigt nicht den Ansatz einer Regung und geht zielstrebig Richtung Haustür. Der Nachbar ist verwundert, denkt sich: "vielleicht ist sie in Eile". Doch sie geht...
  12. Die Schlittenfahrt

    Er blickt den Abhang hinab. Auf diesem liegt eine Schneeschicht, die das Licht des Mondes reflektiert und wie Silber im Dunkeln leuchtet. Rechts und links wird die Piste von hohen Nadelbäumen begrenzt, die den Anfang zum Wald und damit das Tor zu einer unheimlichen, vom Licht des Mondes...
  13. Der Farbige

    Ich laufe durch die Stadt. Die Stadt ist schön. Gleich bin ich an meinem Ziel angekommen. Gleich. Mein Ziel? Weiß ich nicht so genau. Ich schau an mir herunter. Ich sehe eine braune Hose, ein braunes Hemd. Die Schuhe sind, wie sollte es auch anders sein, braun. An einem Schaufenster bleibe ich...
  14. Die Heulenden Felder von Escapor

    Schon von weitem konnte Ainua es hören. Es war ganz anders als sie es sich vorgestellt hatte, viel trauriger und voller Schmerz. So sehr sie sich immer gewünscht hatte die Felder zu sehen, so war sie sich nun nicht mehr sicher, ob sie nicht doch auf die Ältesten hätte hören sollen. Von klein auf...
  15. Es war Montag

    Kapitel 1 Es war Montag. Tom saß auf seinem Balkon. In seinem kleinen, grauen Stuhl. Er beobachtete die Kinder im Hof. Sie spielten Fußball. Laut knallte es in unregelmäßigen, jedoch kurzen Abständen, wenn eines der Kinder erfolgreich die Abwehr und den Torwart überwinden konnte und den...
  16. Stille

    ...Stille... Der Hafen lag eingetaucht in die Dunkelheit der hellen Nacht einfach so da. Hell, weil Schnee lag, es war kalt. Nicht so kalt, dass die bewegte Wasseroberfläche des Hafenbeckens hätte zufrieren können, aber so kalt, dass Johann ab und an zitterte... Er konnte nichts dagegen tun. Und...
  17. Das Heer der Selbstgerechten

    Die Atmosphäre war sehr kühl, wie in weißes kaltes Licht getaucht. Alle Farben waren eine Variation von weiß, grau und schwarz. Den Zuschauern bot sich das Bild einer überdimensionalen, riesigen Treppe. Eine unendliche Zahl von gesichtslosen Gestalten marschierte schräg zu ihnen, starr nach...
  18. Spaziergang im Dunkeln

    Die Tür fällt hinter mir zu und vor mir liegt der beleuchtete Gehweg. Beim Nachbarn bellt der Hund hinter der Tür und mein Atem zieht eine lange Fahne hinter mir her als ich losgehe. Der Schal ist bis zu den Ohren um meinen Hals gewickelt, die Mütze ist tief in meinem Gesicht. Die kalte Luft...
  19. Der Fremde

    Ich steige ein, ohne wirklich zu wissen wohin ich eigentlich fahre. Der Zug gefällt mir. Ich habe nicht viel Gepäck dabei, schließlich weiß ich nicht wie lange die Reise gehen wird. Vielleicht 2 Tage, zwei Wochen oder zwei Jahre? Ein zu großer Koffer würde mich belasten, in meinem Gehen...
  20. Adam und Eva

    Adam kam aus einer, man kann sagen, heiligen Familie. Er hatte gute Manieren, hatte keine bösen Gedanken oder überhaupt Gedanken, die seinen Angehörigen missfallen könnten; er kannte seine Stärken, war überzeugt von ihnen, dachte jedoch nicht viel an sich oder daran, wie die Welt ihn sieht; er...

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