Was ist neu

philosophisches

Genre: philosophisches

  1. travesty, das Trugbild

    Part 1, even the sun will die someday; Dante Der kalte Wind erschlägt mich nahezu, als wir das Café durch die Hintertür verlassen. Ich rücke instinktiv näher an Simon, welcher einen Arm um mich legt und leise lachend mit mir die dreckigen Stufen heruntersteigt. Er riecht nach gemahlenem...
  2. Das letzte Spiel

    #1 ( Louis Cybel) Ich nenne sie nie beim selben Namen. Dies stellt meinen Beitrag zur Wahrung des Individuums ,,Frau´´ dar. Doch abgesehen von dieser kleinen Aufmerksamkeit zählt für mich lediglich das Spiel. Wenn ein Mann sich offen dazu bekennt, gern mit Frauen zu spielen, dann ist er ein...
  3. Theater am Freitagabend

    Ich gehe am Freitag in das Theater. Es ist die letzte Vorstellung für einige Monate. Es ist eine neue Interpretation von Romeo und Juliet. Weil wir davon nicht genug haben. Ich mag das Theater. Es ist die letzte Vorstellung für einige Monate. Danach kommen keine Vorstellungen mehr von diesem...
  4. Goldgrube

    Goldgrube Du gräbst dir eine eigene Grube dort draußen. Fällst rein. Oder nein, nein. Noch besser ist es, wenn du rein kletterst. Ganz bequem und voller Ruhe. Die Grube ist golden und geschmückt mit Edelsteinen, sie ist groß und gefüllt mit all den Dingen, die du schon immer wolltest...
  5. Dämonen Im Kopf

    Es ist dunkel. Dämonen kreisen um meine Gedanken, hungrig und bereit dazu, meinen Verstand vollends zu vernichten. Ich will handeln, doch kann nur denken. Ich weiß weder was zu tun noch was nicht zu tun ist. So gut wie alles verschwimmt in Anarchie, die versucht, mich in den Wahnsinn zu treiben...
  6. Wie ein Schmetterling

    Hin und wieder kommt ein Schmetterling vorbei geflogen. Du weißt, ihn einzufangen ist nahezu unmöglich, auch wenn es einige Unbelehrbare erfolglos versuchen. Also streckst du deine Hand aus. Einige Schmetterlinge fliegen einfach weiter, als würden sie die Einladung gar nicht zur Kenntnis nehmen...
  7. Der Abgrund

    „Ich liebe Dich.“ Der Liebesschwur hallte noch deutlich in Iris´ Ohren, als sie die Steilwand hinab sah. Joachim sah nicht größer aus als ein Spielzeugmännchen, den Kopf in den Nacken gelegt, das Sicherungsseil in der Hand haltend. Oh ja, eigentlich ein toller Typ. Athletisch, gut aussehend...
  8. Frage nicht nach dem Licht

    Im Licht Im Licht Sie saßen um große Feuer und wärmten sich. Es war ja schon hoch im Norden Indiens und der Winter stand bevor. Am Tag glühte noch der Hauch den Boden, aber in den Nächten herrschte bereits die Kühle. Ich fand sie ganz zufällig, auf einen Spaziergang außerhalb Amritsar. Um die...
  9. Der kleine Hai in der Pfütze

    Er stolziert durch sein Revier. Es dauert zwei Sekunden, bis er es alles besichtigt hat. Wie ein Löwe in einem Käfig, schwimmt er von Seite zu Seite. Er schwimmt, als müsse er seinen Teich verteidigen – als könnte es in seiner lächerlichen Pfütze noch Platz für einen zweiten, größeren geben...
  10. Die zweite Dimension von Kälte

    In unserer letzten Nacht in Berlin hat uns Thomas erzählt, dass es nichts Kälteres gäbe als einen russischen Winter. Unendlicher Schnee, tosender Wind und lange Nächte würden selbst die größte Armee zermürben wie Mühlsteine, innerlich wie äußerlich, und nichts übriglassen außer feinst-gemahlenes...
  11. Hund und Herr

    Wenn Luis sich daranmacht, an meinem Ohr zu nagen, dann kann es manchmal bis zu zwanzig Minuten dauern, bis er damit fertig ist. Luis nimmt sich dafür immer Zeit, er schließt dabei genüsslich die Augen und ab und zu stößt er einen scharfen Schnaufer aus, der mir Brille und Verstand nässt. Luis...
  12. Die Hoffnung lebt auch im dunklen Zimmer

    Die Bettdecke berührte den Boden. Das Kopfkissen lag auf dem Boden und daneben waren viele weißen Blätter zu sehen, die mit jeglichen Notizen versehen waren. Oftmals wurde ein Wort durchgestrichen. Es gab dem Leser den Eindruck, als ob der Schreiber zwanghaft nach dem richtigen Wort gesucht...
  13. Heiße Kartoffeln mit Butter und Salz

    Sie starrten aus dem Fenster. Zwei tief blaue Augen, vom Schleier der Zeit umnebelt und in eine seichte unansehnliche Farbe verwandelt. Aber dahinter war immer noch unendliches Blau erkennbar, wie wenn man an einem sonnigen Tag in einen klaren Bergsee hüpfen würde. Doch über die Jahre war dieses...
  14. Ein Zirkus namens Charles

    "Früher setzte wir hier noch auf Hiebe mit dem Rohrstock" erklärte mir der Dompteur des Zirkus' Charles, "doch mittlerweile sind wir auf artgerechtere Methoden umgestiegen. Ihnen ist Klicker-Training sicher ein Begriff, oder?" Ich bejahte, schließlich brachte ich damit meinen eigenen Hund dazu...
  15. Die Romantik ist tot

    Zwischen Zigarettenqualm und Rosen wartete der Junge am Gleis und las ein Buch. Aus dem Kragen seiner Jacke baumelten zwei Kopfhörer aus denen leise das taktvolle Geräusch eines Schlagzeuges hervortrat. Seine Füße wippten auf und ab, als würden sie eben jenem Takt folgen. Die Augen des Jungen...
  16. Die Akazie an der Straße

    * „Wie viel geben Sie mir dafür?“, fragte der alte Mann. Er klopfte mit der flachen Hand auf den rauen Stamm des Baumes. „Hmm“, sagte der Forstwirt, „Robinie ist überall zu haben ... mehr als sechshundert pro Kubikmeter kann ich Ihnen nicht zahlen, tut mir leid.“ Der alte Mann löste sich vom...
  17. Das schwarze Mausoleum

    Das Mondfahrzeug wirbelte eine große Staubwolke auf. Das feine Pulver flog viele Meter in die Luft und sank kaum spürbar zu Boden. Die beiden Astronauten saßen in einem hermetisch abgeschlossenen Teil des Fahrzeugs. Hier waren sie vor dem Vakuum und der starken Weltraumstrahlung geschützt...
  18. Was heute ist, wird morgen gewesen sein

    Ich liege mit dem Rücken auf meiner weichen Matratze. In meinen Füßen verspüre ich ein leichtes Kribbeln. Mein Blick schweift in die Richtung der Fenster, die Jalousien sind noch halb geöffnet. Wäre dies ein Film, so würden düstere Wolken mir den Blick Richtung Horizont rauben. Meine Augen sind...
  19. Eddy stirbt

    Eddy stirbt “Ich sterbe!”, sagt Eddy. Das klingt nicht traurig, sondern eher überrascht. “Quatsch, du stirbst nicht!” Melanie schaut noch nicht einmal von ihrem Eisbecher auf. Genüsslich fischt sie nach einer Amarenakirsche. “Ich sterbe!”, wiederholt Eddy. Er hat seinen Eisbecher schon...
  20. Das Gedicht des Lebens

    Zu früher Morgenstunde erwachte ich in einem mir befremdlichem Zimmer. Ich sah mich um, doch erblickten meine Augen keine mir bekannten Ecken; Keines der Bilder an der Wand und auch nicht der Geruch des Kissens rief eine Erinnerung in mir hervor. So als hätte man meine Sinne in den Körper eines...

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