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alltag

Genre: alltag

  1. Serie Wenn Liebe lebt

    Karsten saß nur da und regte sich nicht. „Na los, geh schon zu ihr“, forderte Olaf ihn auf. Seine Augen wurden trüb. „Sie hat eindeutig dich gemeint.“ „Ich kann nicht.“ „So einfach hast du selbst als Student damals keine abgeschleppt.“ „Ich kann nicht!“ „Ach was“, winkte Olaf ab. „Ich bestell...
  2. McDonald’s

    Im Sommer als ich 21 wurde, arbeitete ich für ein paar Monate bei McDonald’s. Ich erinnere mich, wie verwirrt die Dame beim Bewerbungsgespräch über meinen Enthusiasmus war. Ich hatte gehofft, in der Nachtschicht zu arbeiten, und es stellte sich heraus, dass diese Stelle gerade frei geworden war...
  3. Der Weg

    Nach der Arbeit verlässt er das Büro, nur um in einen Platzregen zu kommen. Plötzlich aller Weihnachtsgefühle beraubt steht er da und betrachtet die grauen Silhouetten. Alles Rot und Grün ergibt sich den matten, den faden, ja den öden Farben. Er hebt die Hand und ein Taxi fährt an ihm vorbei...
  4. How to be her superhero

    Rebecca drängelt sich durch die dichte Menge. Wo ist er? Um sie herum greifen die Partygäste nach Häppchen, nippen an ihren Sektgläsern und unterhalten sich. Ein blau-weißes Banner an der Saalwand verkündet Happy Halloween wünscht KPMG. Durch die Lautsprecher schallt Je ne regrette rien. Der...
  5. Eine Ohrfeige im Zirkus

    Den Vorhang auf und rein in die Manege. Das Publikum applaudiert. Zuerst betreten die Clowns die Bühne. Ihr winziges Auto fährt in die Mitte des Zeltes. Die Tür öffnet sich und es herrscht Stille. Dann steigt der Hauptclown aus dem Auto und sieht sich mit seinem bunt geschminkten Gesicht um. Da...
  6. Meine Freiheit?

    Die Tropfen kullerten meine kalte Wange hinunter und platschten gegen den nassen Asphalt der Straße. Wo hin sollte ich nun? In eines der unzähligen Hotels, die mit ihren Neonschildern die zahllosen Haltlosen anlockten um sie zu verschlingen? Nein, ich musste hier einfach weg. Frische Luft...
  7. Der Feuermelder

    Verdammt noch mal. Noch lauter ging’s wohl nicht. Wie aus einem schrecklichen Traum erwacht, war Scotts Körper zusammengefahren. Wer hatte sich diesen Quatsch mit den Feuermeldern überhaupt ausgedacht? Bevor es in der White Long Street brennen würde, wäre er an einem Herzinfarkt gestorben. Um...
  8. Das Gesicht der Zeit

    Ein Sprung und ich stand im Waggon. „Immer diese Verspätungen“, schimpfte ich und fühlte mich noch immer bekifft, „hätte ich nur gestern Abend nicht so viel geraucht“ Ich hatte gerade einen Klumpen Shit in der Hosentasche entdeckt und fragte mich, was mich ritt, diesen großen Klumpen gekauft zu...
  9. Wie ein Augenblick

    Wie ein Augenblick Ich erwachte aus einem wonnevollen Schlaf an einem herrlichen Samstagmorgen. Ausgeschlafen und glücklich sprang ich aus dem Bett. Wie immer lasse ich während der ersten Minuten klassische Musik als meine Morgenbegleitung laufen und schreite so weiter vom Bett ins Badezimmer...
  10. Kleines Mädchen in Amsterdam

    alltag 
    In Amsterdam liegt das Krankenhaus am Ende der Stadt. Lichter rauschen vorbei, grüne, rote, ganz viele gelbe. Und das Mädchen wundert sich. Heute Morgen noch hat es sich so erwachsen gefühlt. Jetzt ragt sein Blick kaum übers Armaturenbrett hinaus. Im Nebensitz summt der Fahrer ein Lied. Er...
  11. Ein letzter Weg gemeinsam

    alltag 
    Aja hat gerade Bens Haus verlassen. Aja geht langsam. Ihr Herz rast, ihr Atem geht schnell. Aja steht unter Schock, den sie zu verbergen sucht. Neben ihr geht Ben. Ben tut ihr leid und gleichzeitig findet sie ihn nichtswürdig. Es hatte alles so schön begonnen. Gestern war sie in Kopenhagen...
  12. Der Stau - Ein deutsches Dramolett

    „Nicht so schnell“, sage ich. „Hier ist 50, nicht 51!“ … „Fahr doch nicht so dicht auf, der könnte bremsen, Herrgott!“ … „Vorsicht! Siehst Du denn nicht den LKW, der aus der Einfahrt kommt?“ … Meine Gattin lässt den Wagen der gehobenen Oberklasse langsam ausrollen. Etwa sechs Meter vor einer...
  13. Ihre Grenzen

    Der Teppichboden war alt. Die Flecken, mit denen er übersäht war, bewiesen es. Er musste schon viel aufgesaugt haben. Kaffee, Tee, Blut, Leid, Hoffnung: aufgesogen, gelöscht und doch verewigt. Ich sah zu meinen Füßen, während ich auf ihm dahinschritt, beobachtete seine von Menschenhand...
  14. Spätes da capo

    Das Café Vivaldi hatte die besten Jahre hinter sich. Es lag in Gehweite des Alten Konzerthauses und war fast dreißig Jahre ein beliebter Treffpunkt nach den Abendvorstellungen gewesen. Als jedoch die Stammgäste immer älter wurden und ihre Namen schließlich fast im Monatsrhythmus in den...
  15. Der letzte Drink

    Mit einem schnellen Gang trat ich an die Bar und setzte mich auf den Barhocker in der Ecke am Fenster. Wahrscheinlich wusste ich so, dass ich dort in Ruhe gelassen wurde. Heute war die Bar voll mit Kundschaft und meine Aufmerksamkeit erhielt nun die versiffte Ablage der Theke. Abdrücke von...
  16. Das, was bleibt

    Martha Meine blickte von ihrem Lieblingsfenster hinaus auf die ruhige und noch stille, vom Berufsverkehr verschonte Dorfstraße, auf das große weite Feld was sich vor den einzelnen Häuserreihen erstreckte. Die Sonne überquerte gerade erst den Horizont und ihre roten glühenden Strahlen strichen...
  17. Nur ein Augenblick

    alltag 
    Mein Kopf dröhnte. Ich kniff die Augen schmerzhaft zusammen und rieb mir über die Stirn. Ein schmieriger Film legte sich auf meine Finger und als ich sie ansah, war da überall Blut. Was war passiert? Ich setzte mich auf und drehte mich um. Ein paar Meter entfernt von mir stand der Bus und davor...
  18. Kinderseelen

    "Nun beginnt der Ernst des Lebens" und "Das Spielen ist jetzt vorbei." - hat man mir gesagt, mit sieben Jahren. Viele meiner Freunde sind mir, als sie sechs waren oder wurden, bereits vorausgegangen. Für sie begann der Ernst früher als für mich und ich habe sie darum nicht beneidet. Ich war...
  19. Ein Stück vom Himmel

    Es war an einem Samstagabend während meines Kurzurlaubes in Krakau, als mir etwas wirklich Seltsames passierte. Gerade hatte ich wieder eine der unzähligen Kirchen verlassen, ohne sie richtig anschauen zu können, denn natürlich fand eine Messe statt, wenn ich kam. Irgendwie schien das hier ein...
  20. Begegnung der dritten Art

    Frank Hohmann warf einen Blick auf sein Handy. Er hatte nach einigen der Corona-Patienten zu sehen, auch gab es einen Neuzugang, der Lutz Kobel hieß. Hohmann beschloss, ihn zuerst zu besuchen. Die Leute hatten verständlicherweise Angst, wenn sie kamen. Noch einen letzten Schluck Kaffee, den er...

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