Ich kann dir sagen, dass niemand so viele Kriegsfilme sieht, wie Unteroffiziere bei der Bundeswehr und dass alles, was sie über das Soldatensein wissen, sie aus diesen Filmen kennen.Hier waren doch sicher welche bei den Soldaten. Würde mich ja interessieren, was die dazu sagen.
Full Metal Jacket z.B.
Also jedenfalls war das bei uns so, und es ist auch der Eindruck, den ich aus Erzählungen anderer bekommen habe. Soldaten haben furchtbar viel Freizeit, Langeweile und Zugang zu Kriegsfilmen.
Da ist nicht viel mit "Im 17. Jahrhundert hatte das eine Tradition", sondern da ist "Ich hab Full Metal Jacket 49mal gesehen und daher weiß ich das".
Wupps, mit der Keule drüber.Solche Historienbetrachtung wie Deine war ein Problem des 19. Jahrhunderts und später des Faschismus und Feminismus (z.B. muttergöttinverehrende Kräuterweiblein im 'Mittelalter' als Hexen verbrannt ...). Heute geht man das anders an.
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Also, mal zur Ehrenrettung, die nautische Tradition der westlichen Welt heute beginnt nicht mit Wikingerschiffen im 1. Jahrhundert und in Skandinavien, sondern das ist alles das viktorianische England. Die Kriegsmarine, Moby Dick, Berufssoldatentum, die Meuterei auf der Bounty, von mir aus noch bisschen früher mit dem Karibik-Kram. Das ist aus der Kolonialzeit alles (und das ist in der Tat ein Denken und eine Zeit schon, die uns nicht so fremd sind).
Da müsste man also anfangen. Das hat mit Skandinavien und solche Fahrten glaub ich wirklich wenig zu tun.
Das ist ja wieder: Wenn man einen Hammer hat, sieht die ganze Welt wie ein Nagel aus. Wenn du jetzt in Ägypten wohnen würdest, dann würdest du eine algerische Mitarbeiterin im Büro zu dem Thema fragen und kämst mit Cleopatras Barke?