Was ist neu

Was ich schon immer fragen/wissen wollte...

Das wollte ich auch schon mal fragen. Wie ist es denn mit toten Personen, die als Protagonisten in einer GEschichte auftauchen. (zB. eine fiktive Geshcichte über/ mit Edgar Allan Poe)
Müssen die Figuren eine bestimmte Jahresspanne lang tot sein, bis deren Namen sozusagen frei werden oder gibt es da andere Klauseln zu beachten?

 

weltenläufer, im Grunde kann das recht spannend sein. Wie es rechtlich aussieht, weiß ich nicht. Als Christine Brückner ihr Buch "Wenn du geredet hättest, Desdemona" veröffentlicht hat, war Gudrun Ensslin ja noch nicht lange tot.
Ein fiktives Treffen zwischen Edgar Allen Poe und Stephen King könnte zum Beispiel durchaus eine interessante literarische Herausforderung sein, aber durchaus auch eines, bei dem eines, bei dem ein fiktiver Protagonist ihn trifft. Das käme dann im Zweifel wohl immer auf den Einzelfall an. Auch für solche Fiktionen gibt es in der Literatur ja Beispiele genug. Und auch im Kino gab es schon vor einiger Zeit einen Film über ein fiktives Versöhnungstreffen zwischen John Lennon und Paul Mc Cartney. Allerdings schätze ich, die Filmemacher haben sich vorher abgesichert.

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke für deine Antwort, sim
DIe Sache mit dem Treffen klingt wirklich interessant, aber da haben wir ja den King, der noch lebt. DAs stelle ich mir rechtlich auch problematisch vor.

Meine Idee war, um jetzt mal ganz konkret zu werden, eine Geshcichte über Kurt Schwitters zu schreiben. Aus dessen Perspektive.
Verstoße ich da gegen irgendwelches Recht?
Oder zumindest gegen kg.de?

 

Da wäre ich eher vorsichtig, auch wenn der Herr ja schon seit 59 Jahren tot ist.
Jedenfalls hier bei KG.de. Verlage haben bei solchen Stoffen, die ja durchaus möglich sind, halt ihre Juristen, die vorher prüfen können.
Dabei geht es aber weniger um Copyright, sondern darum, dass wir halt nicht die Möglichkeit haben, vorher bei den Erben eine Genehmigung einzuholen. Kurz: Das geht so tief ins Recht, dass Vorsicht da auf alle Fälle besser ist.

 

Hallo Weltenläufer,

der Bundesgerichtshof hat 2006 folgende Entscheidung gefällt:

a) Die vermögenswerten Bestandteile des postmortalen Persönlichkeitsrechtssollen es nicht dem Erben ermöglichen, die öffentliche Auseinandersetzung mit Leben und Werk des Verstorbenen zu kontrollieren oder gar zu steuern.Eine Rechtsverletzung kann nur nach sorgfältiger Abwägung angenommen werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich der in Anspruch Genommene für seine Handlungen auf Grundrechte wie die Freiheit der Meinungsäußerung (Art. 5 Abs. 1 GG) und die Freiheit der Kunst (Art. 5 Abs. 3 GG) berufen kann.
b) Die Schutzdauer der vermögenswerten Bestandteile des postmortalen Persönlichkeitsrechts ist wie das Recht am eigenen Bild (§ 22 Satz 3 KUG) auf zehn Jahre nach dem Tod der Person begrenzt. Der postmortale Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts endet damit nicht insgesamt nach Ablaufvon zehn Jahren. Unter den Voraussetzungen und im Umfang des postmortalen Schutzes der ideellen Bestandteile des postmortalen Persönlichkeitsrechts besteht er fort.

 

Mit der Entscheidung, lieber jobär, die selbst ich nicht bis in alle Verästelungen zu deuten wüsste, ist leider kaum etwas beantwortet, wenn auch, es wenigstens schon mal was gibt, was gerichtsseitig dazu gesagt wurde.


Ich denke, um sims Worte aufzugreifen, es ist tatsächlich so, dass einige Dinge ineinander spielen, wenn es um die Frage geht, ob und in welcher Weise man Persönlichkeiten in seinen Texten erwähnen, reinarbeiten, gar verwenden kann.

Zum einen spielt das Persönlichkeitsrecht desjenigen eine Rolle, der genannt werden soll, und in der Nachfolge die Rechte seiner Angehörigen, Erben, ohne dies hier nun weiter vertiefen zu wollen.
Zum anderen kann das Urheberrecht eine Rolle spielen, denn ein Harry Potter ist ja eine erfundene Figur und daran hat die Urheberin Rechte.
Und es spielt unter Umständen das Markenrecht eine Rolle, wenn z.B. in einer Geschichte ununterbrochen Coca-Cola ausgekotzt wird, weiß ich nicht, wen man damit unter Umständen auf den Plan ruft. :D

Alles in allem also eine höchst schwierig und nur für jeden Einzelfall zu beantwortende Frage und keineswegs etwas, was man mit allgemeingültigen Allroundantworten abdecken könnte.

Ich habe grad vor einigen 'Tagen mit Hannes Nygaard über solche Fragen diskutiert. Immerhin ist er dabei, seinen 7. Krimi zum Verlag zu geben und in allen seinen Plots spielen immer spezielle Orte und Örtlichkeiten in Schleswig-Holstein eine wichtige Rolle. Auch hier stellt sich sodann für ihn und seinen Verlag immer wieder die Frage, ob man das so machen kann oder nicht.

Ein Fazit unseres Gesprächs war und dies dürfte vielleicht allen, die Zweifel haben schon mal ein bisschen helfen: immer wenn, wenn man sich vorstellt, man selbst sei die betroffene Person, also der Urheber, der nun in einem anderen Zusammenhang genannt wird, man selbst sei Inhaber eines Lokals, in welchem etwas Erfundenes stattfindet, man sei selbst derjenige, der irgendwo auf einem Foto abgebildet ist, vorausgesetzt, man schlüpft mal in die Rolle des Betroffenen, was würde man dann empfinden?
Ginge es einem mit dem, was man dann zu lesen bekommt, nicht gut, wäre man ärgerlich, empört oder wäre man geschmeichelt oder einfach nur zufrieden mit dem, was dort über einen steht?
Je nachdem, wie kritisch, wie negativ das Ergebnis ausfällt, desto gefährlicher ist der Pfad, den man als Autor begeht. Das hieße, dass man dann im Falle weiterer Zweifel zum Anwalt geht, um größeren Ärger zu vermeiden.

 

Danke. Das beantwortet meine Fragen, (@sim et altera).

Ps: Habt ihr auch das Gefühl, dass schön viel Schneid dazu gehört, große Autoren im eigenen Text, quasi im Vorbeigleiten zu nennen?

 

Weiß jemand, ob die Fähigkeit zum Schnurren bei Katzen angeboren ist? :D Einer unserer Kater hat die ersten 4 oder 5 Jahre nie geschnurrt. Nie, überhaupt gar nicht. Konnt er nicht, wollt er nicht? :D
(und wozu können Katzen eigentlich schnurren?? Sinn?)

 

Katzen schnurren in erster Linie, um Wohlfühlen auszudrücken, aber auch zur eigenen Beruhigung. Hab mal gelesen, dass angeblich sogar verletzungen wie Knochenbrüche besser bei ihnen heilen durch die Vibrationen.
Und soweit ich weiß, schnurren auch schon die Jungtiere, um der Mutter zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist.
Komische Katze hast du da. ;-)

 

also eine antwort kann ich dir leider nicht geben, moonshadow, aber ein tipp: wende dich vertrauensvoll an lakita - die weiß über katzen fast so viel, als ob sie selber mal erfolgreich geschnurrt hätte!

schönen abend
ernst

 

hallo lakita,
wenn ich deinen letzten beitrag lese, könnte es ja schon fast sein, dass ich mit meinen geschichten "schwarze Magie" und Le Roure et le Noir" (beide in der Rubrik Satire) schwierigkeiten mit CocaCola bekomme?


gruß
ernst

 

Ginny: Ja, das mit den Verletzungen hab cih auch gehört. Knochen sollen so schneller wieder zusammenwachsen :D Soll auch vom Prinzip her bei anderen Tieren oder beim Menschen helfen. Bei Astronauten soll es den Muskelabbau verringern oder so ... na ja.
Hab cih wohl wirklich komische Katzen. Der eine schnurrt erst, seitdem er mal richtig dick krank war, der andere schnurrt manchmal schon, wenn man ihn nur ansieht :D

Ernst: Ich werde mal lakita fragen, vielleicht kann sie mir das ja erklären ;)

 

Vielleicht geht dein Kater zum Schnurren nur in den Keller.

Das mit dem "CocaCola-Problem" würde mich jetzt aber auch interessieren.

 
Zuletzt bearbeitet:

Boah, da roadstert man mal einen sonnigen Nachmittag lang durch die Botanik und schwupp häufen sich die Anfragen. :D

@ moonshadow
Das Schnurren ist den Katzen vermutlich angeboren. Mit Sicherheit können Löwen nicht schnurren und Tiger auch nicht, weil bei ihnen die Kehlkopfstruktur eine andere ist. Ich vermute, dein Katerle ist die ersten Jahre ein vierbeiniger felliger Oskar Matzerath gewesen: er war eigentlich als Raubkatzer angelegt beschloss dann aber, doch die Katerkarriereleiter eines einheimischen Haustigers zu erklimmen. :D
Damit war er gut beraten, hatte er so doch die Chance bei dir bleiben zu können. Die Wahl hätte ich auch getroffen. ;)

Jeder, der es mal mit mehr als einer Katze oder Kater zu tun hatte, weiß, dass jeder dieser Fellbündel unterschiedlich im Verhalten ist. So wie wir Menschen. Jede Katze ist ein kleines Universum.

Was wäre, liebe moonshadow, wenn dein Kater anfänglich vielleicht zu dumm war, zu schnurren oder einfach nur zu faul? Es gibt sehr maulfaule Katzen, aber auch höchst sabbelige Exemplare. Z.B. findet man überproportional unter den Siamkatzen Sabbeltanten.

Das Katzenschnurren findet, ich zitiere Messungen, die hierzu angestellt wurden (Quelle: Akif Pirincci, Rolf Degen: Das große Felidae Katzenbuch) unabhängig vom Körperbau oder Alter der Katze in einem Lautstärkenbereich von ca. 65 Dezibel statt. Es wurde festgestellt, dass der brummende Ton "durch anhaltende Schwingungen des Kehlkopfes zustande kommt".

Wenn man der Katze vorsichtig, während sie schnurrt an den Kehlkopf fasst, ertastet man diese Schwingungen.
Das Schnurren entsteht dadurch, "dass die Muskeln des Kehlkopfes die Stimmritze-den Spalt zwischen den beiden Stimmbändern- rhythmisch öffnen und schließen." (Dank an die Herren Pirincci und Degen)


@ Colafraktion

ich schau mir mal die Storys an und melde mich dann wieder *kohlensäurerülps*

Nachtrag: ich hab meine Antwort hier gepostet: http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=23845

 

Vielleicht gebe ich einfach die falschen Suchbegriffe bei google ein, aber ich finde nichts darüber.
Seit wann gehörten Badezimmer zur Wohnungsgrundausstattung?
Ich kann mich erinnern, dass meine erste Wohnung (in einem Haus, das nach dem Krieg auf die Schnelle hochgezogen wurde) kein Bad hatte.

Geplant ist eine Szene im Januar 1955, in der ein Praktikant in München ein Bad nimmt. Er lebt in einem Zimmer zur Untermiete, ein eigenes bad hat er also nicht. Ist es aber um diese Zeit möglich gewesen, ein Zimmer mit "Badbenutzung" zu mieten?

Ich habe noch eine zweite Frage, die das Staatstheater am Gärtnerplatz betrifft. Auf der Website des Theaters kann ich nachlesen, dass es diesen Namen seit 1955 wieder trägt und vorher zusammen mit der Bayrischen Staatsoper unter einer gemeinsamen Intendanz bestand. Leider kann ich nicht dort lesen, wie das Theater während dieser Zeit genannt wurde. Weiß das zufällig jemand unserer User aus München?

 

Ohne Gewähr - aber ich glaube dass es bis zu den 60er Jahren durchaus üblich war, kein eigenes Bad zu haben.
Meistens gab es dann z. B. im Treppenhaus für alle Parteien des Stockwerkes. Das war sicherlich auch in der Miete mitinbegriffen. Ich würde also sagen, dass dieses Mieten mit "Badbenutzung" durchaus möglich war.

 

Laut Wikipedia hieß es von 1865-1955 Actien-Volkstheater.

Zum Bad steht auch was da, einfach "Badezimmer" bei Wikipedia eingeben, glaube aber nicht, dass da was Hilfreiches für dich steht.

Und ja, ich weiß, dass Wikipedia nicht zitierfähig ist :schiel:

 

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