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@ Alpha:
Natürlich meine ich nicht, dass wir schon wieder dort angelangt sind, wo wir in den Dreißigern schon mal waren. Ich meine nur, wir sind wieder auf dem Weg dorthin. Da ich an eine Verbesserung der Umstände nicht mehr glaube (wäre die beabsichtigt, hatte man Zeit genug sie zu initiieren), denke ich, der Leidensdruck wird sich erhöhen. Ich gebe unserem Land noch zehn Jahre, nicht viel mehr.
Und wenn dann der entsprechende "starke Mann" auftaucht, der verspricht, alles zum Guten zu wenden... nun, ich glaube nicht, dass man aus der Vergangenheit gelernt hat. Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Dinge. Man hört auch in der Kirche gern Geschichten über Nächstenliebe an, aber sie zu praktizieren, ist unökonomisch.
Andreas Baader und Ulrike Meinhoff sind keine ungebildeten Personen gewesen, dennoch war ihre Gewaltbereitschaft extrem hoch. Ich denke auch nicht, dass Bin Laden und die Menschen um ihn herum sich mit Splatter-Videos und Gameboys hochgeschaukelt haben.
Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Extreme Gewaltbereitschaft ist immer ein Symptom für lange aufgestauten Hass und extreme Unzufriedenheit. Die soll durch Musik und Spiele verursacht worden sein?! Ich finde , dass man bei dem Versuch, Erklärungen für das Phänomen gesteigerter Gewaltbereitschaft zu suchen, zu weit hinten anfängt, anstatt man auf das zu schauen, was direkt vor der Nase liegt.