@Makita
Ob die sogenannte Jugendsprache wirklich die Sprache der Jugend widergibt, ist durchaus umstritten. Bei (natürlich nicht repräsentativen) Umfragen in Fußgängerzonen, auf Schulhöfen sind die abgefragten Begriffe selten bekannt. Die Umschreibbungen von ‚Smart‘ und ‚Kindersitz‘ kenne ich von einem Paar Anfang dreißig (welche Altersgrenze soll man für ‚Jugendsprache‘ ziehen?), der Rest ist mir halt irgendwo begegnet, für meine Beiträge hier im Thread mache ich keine Recherchen.
Um an die vorhergehenden Beiträge (englische Spracheinflüsse) anzuküpfen
noch etwas Manager-Neudeutsch:
Also, wenn wir noch einen 'Datenjournalisten' (s.u.) einstellen – 'da bin ich positiv!' (da stimme ich zu! Aus dem Englischen). Wir wollen schließlich unser Unternehmen 'breit aufstellen', um als Firma 'multitasking-fähig' zu sein. Wenn wir im Führungsteam die Leute dann da 'abholen' (auf den neuesten Stand bringen), wo ihre jetzigen Kompetenzen liegen, wird man auch ein 'Burnout' (Arbeitsausfall durch Überanstrengung; ursprl. Technik) vermeiden. Allerdings genügt es hierfür nicht, die Charts schön mit drei, fünf oder sieben 'Bulletpoints' (runde, schwarze Markierungen) zu versehen, nein – wir müssen natürlich auch den Teamspirit durch 'Social Activities boosten' (gemeinsame Aktivitäten anheizen), vielleicht mal einen 'Post it-War' (s. u.) gegen die Angestellten im Nachbargebäude führen oder nach Feierabend ein Meeting zum 'Planking' (s. u.) oder 'Owling' (s. u.) organisieren.
Datenjournalismus: Daten werden nicht zu einem Thema recherchiert, sondern aus gesichteten Daten ergibt sich ein Thema.
Post it – war: Mit Hilfe von Post it-Klebezetteln werden Bilder auf großen Bürofensterscheiben generiert, benachbarte Büros konkurrieren um das spektakulärste Kunstwerk.
Planking: Man legt sich platt/ausgestreckt hin, möglichst an einen spektakulären Ort, lässt sich fotografieren und stellt das Ganze ins Netz.
Owling: Wie ‚Planking‘, nur sitzt man da, wie eine Eule.