Druckkostenzuschußverlage ... die sind dann doch noch etwas anderes als die Book on Demand-Anbieter oder auch einfach Druckereien, die auch ein Manuskript in Buchform bringen können.
Meine Meinung:
Der Unterschied ist schlicht der der Bauchpinselei. Dem Autor wird [[#aus Vorsicht gelöscht#] versprochen ... "leider müsse er aber vorab als noch unbekannter Autor schon selbst ein wenig dem Erfolg auf den Weg verhelfen ... "
Den Vogel schießen manche Verlage mit wohlklingenden Namen ab. Wenn man da mal ein wenig die Impressums vergleicht, kommt man schnell auf immer dieselben Namen. Das ist irgendwie ein [#aus Vorsicht gelöscht#], der meiner Meinung nach nur ein Ziel hat: den [#aus Vorsicht gelöscht#]] Autor [#aus Vorsicht gelöscht#] ... .
Ein tolles Beispiel von einem anderen [#aus Vorsicht gelöscht#]Verlag war "die Geschichte des Lebens".
Da wurde jede einzelne Seite dieses [#aus Vorsicht gelöscht#]Buchkonzepts bei ebay versteigert, oder teilweise auch verschenkt. Sogar die Presse und der Rundfunk waren sich nicht zu [#aus Vorsicht gelöscht#], über diese "tolle neue Methode" zu berichten.
Jede Seite ging für über 100 Euro weg, zumindest, solange ich die einzelnen Auktionen verfolgt habe. Da haben dann vermutlich Mütter für die Töchter, etc .. mitgesteigert ... und "im gesamten deutschsprachigen Raum" wurde es dann angeboten ...
Man stelle sich das Ergebnis vor: ein Buch, bei dem die Seiten von verschiedenen Autoren mit dem gefüllt wurden, was sie der Nachwelt mitteilen wollten.
Ist es seltsam zu nennen, dass die Verlagsseite für dieses Buch schon bald nach Erscheinen wieder verschwunden ist?
tja, das ist jetzt einige Zeit her. Hat schon mal jemand dieses Buch in der Buchhandlung gesehen? Oder auf einer Bestsellerliste?
Ich auch nicht. Amazon-Rang ist irgendwas mit 1.205.360 (heute)
72 Seiten mal gut 100 Euro macht einen kleinen Haufen Geld. Klasse.
Dafür druckt jede Druckerei [#aus Vorsicht gelöscht#]viele Bücher ...
So in etwa entsteht jetzt vielleicht hier ein Bild, wie das funktioniert.
Dein "Bauchgrummeln" war nur zu berechtigt.
Ein ganz fixer Grundsatz: Geld fließt nur ZUM Autor. Nicht andersherum.
Ausnahme: Nur wer selbst als Verleger auftreten mag, oder eine Druckerei (!) selbst beauftragt, muss logischerweise zahlen. BoD ist dabei auch nur eine Druckerei - die Zusatz-Dienstleistungen, die man dazu bekommen kann, kann einem auch jeder Grafiker machen, oder man macht es selbst. Aber da ist völlig klar, wofür man zahlt, und niemals, niemals wird BoD oder andere Druckereien einem was vom zukünftigen "Erfolg" als Autor versprechen. Das darf man sich selbst einbilden - aber mehr nicht.
Argument ist oft: "um in den Markt zu kommen ... " - falsch. Wer sowas einmal macht, ist für normale Verlage nach meiner Meinung ziemlich verbrannt. Der Autor kann nie wieder unter seinem Namen veröffentlichen, er hat sich damit den Stempel "[#aus Vorsicht gelöscht#]" - oder zumindest "[#aus Vorsicht gelöscht#]" aufgedrückt, so würde ich es mal bezeichnen.
[#aus Vorsicht gelöscht#]: die Druckkostenzuschußverlage nennen sich daher nun Dienstleistungsverlage. Klingt ja fast so wie Book on Demand.
Noch etwas seltsamer: sie geben sogar einen "Ratgeber für neue Autoren" heraus, auf dem schon außen eine Telefonnummer für Autoren steht ... man rate, was einem da geraten wird. Ein Testanruf reichte mir.
Dieses [#aus Vorsicht gelöscht#] wird dann den Buchhandlungen ungefragt ins Haus geschickt, von wo ich es von meiner konsternierten Buchhändlerin direkt und umsonst bekommen habe, und es so mal tatsächlich gelesen habe. (Sie hätte es andernfalls direkt entsorgt. Ehrlich, selbst erlebt, und das auch unter Zeugen! Ihre Kommentare dazu erspare ich der Öffentlichkeit hier!)
Schrecklich. Aufschlussreich sind auch die Amazon-Bewertungen dazu. Es gibt nur gute und ziemlich negatve Kommentare.
Darin wurde in einem fort davon geschwärmt, wie das so geht, das mit den [#aus Vorsicht gelöscht#]... ...
Mein Rat: alles, was da als sogenannte Dienstleistung angeboten wird, sollte man allerschärfstens hinterfragen. Beispielsweise "das Angebot, auch auf dem US-Markt die Bücher anzubieten".
Je nach genauer Formulierung im Vertrag (bitte jeweils im Einzelfall genau lesen) reicht es zur Not sogar aus, die Bücher auf einem Flohmarkt in den USA auszulegen, um dem Vertragstext Genüge getan zu haben.
In dem Sinne würde ich alle Vertragsbestandteile (falls man so etwas doch erwägt) sehr sehr kritisch hinterfragen.
Und dazu:
Lyrik verkauft sich nicht. Gar nicht. Überhaupt nicht. Das nimmt kein Verlag. Einfach mal alle Verlage abfragen, oder im Internet schauen ... es ist die Wahrheit.
Das ist leider schlicht so. Frag mal einfach eine normale Buchhändlerin.
Wenn dann gleich zwei "Verlage" ins Schwärmen kommen - und das bei einem Neuling (!) - Finger weg! Sehr weit weg!
Wenn Du das Papier von Dir zurückhaben willst: schreib denen, du hättest ein besseres Angebot. Die werden [#aus Vorsicht gelöscht#], sich um den Text zu [#aus Vorsicht gelöscht#].
Aber niemals werden Verlage Texte "klauen" ... um ihn einfach zu drucken.
[#aus Vorsicht gelöscht#]. Sie werden die Rücksendung solange rauszögern, [#aus Vorsicht gelöscht#].
Ich hatte mal von einer Bekannten ein Buch in der Hand. Vom xy-Verlag. Sehr einfaches Taschenbuch, und schon der einleitende Text war mehr als ein Grund, das niemals zu lesen. Es war unterirdisch schlecht. Es begann mit einer ausführlichen Schilderung eines grün gekachelten Badezimmers. Ohne Fenster. Und weiter passierte im ersten Kapitel nichts. Grandiose Literatur.
Die Autorin hatte über 4000 Euro bezahlt, und dann nur Bücher an die Verwandten und Bekannten verkauft.
Sowas nenne ich [#aus Vorsicht gelöscht#]- am Leser (selbst Schuld) und am Autor (der es nicht besser wusste).
Wenn man vorher klar sagt, dass der Text [#aus Vorsicht gelöscht#], dass das vermutlich eher kein Geschäft wird, und man dem Autor dann sagt: ok, wir machen dies und das, und du kriegst [#aus Vorsicht gelöscht#], wenn Du uns [#aus Vorsicht gelöscht#] - und dann der Autor OK sagt.Das wäre ok.
Alles andere: Pfoten weg!
Ich hab mal selbst an der Bundesakademie(.de) an einem Seminar-Wochenende zu zehnt einen Krimi geschrieben, den wir dann tatsächlich verkauft haben. Also wir haben wirklich Geld bekommen, nicht gezahlt. Wenn es auch nicht viel war, da es durch zehn geteilt werden musste ...
War zwar eigentlich nur als Übung gedacht, aber der Text ist mit 1500 Exemplaren als TB gedruckt worden, und das Buch wurde dann im Anschluss im ersten Jahr in Wolfenbüttel und Umgebung genau 1110 mal verkauft. Als Lokalkrimi kann sowas funktionieren - es gab ja nicht einmal einen Autorennamen (bzw nur einen für alle), hat also gut funktioniert. Bei der Lesung waren tatsächlich über 100 Leute anwesend! Das war meine Lesungspremiere. Ziemlich cool.
Aber wenn wir ein Wochenende Lyrik geschrieben hätten ...
Niemals hätte ein Verlag dafür Geld gezahlt, oder das auch nur gedruckt. Eine Lesung hätte es dann vielleicht irgendwie gegeben, aber ohne gedrucktes Buch ... und mit sicher weniger Zuhörern.
Jedenfalls war darin eine der Hauptfiguren ein Typ, der einen Druckkostenzuschußverlag hatte ... und der war bald tot ... die Idee kam von mir. Er war das [#aus Vorsicht gelöscht#]... endlich [#aus Vorsicht gelöscht#]
...
Sic!
Space
Mein Tipp für Lyrik:
kauf die die Software "Fineprint" und druck Deine Gedichte selbst als Booklet aus, die Paginierung macht Dir Fineprint.
So hast Du dann schöne Din A5-Ausdrucke, und die lässt Du in dem nächsten Copyshop einfach mal binden.
Oder Du probierst das Buchbinden selbst. Macht auch Spaß. Und dann schenkst Du die wenigen handgemachten Büchlein denen, die du schätzt.
Die freuen sich darüber sicher sehr viel mehr, als wenn sie den Stapel [#aus Vorsicht gelöscht#]Bücher in dem [#aus Vorsicht gelöscht#]sehen ... der i[#aus Vorsicht gelöscht#], wenn Du die Angebote der [#aus Vorsicht gelöscht#] annimmst.