Seniors
- Beitritt
- 30.06.2004
- Beiträge
- 1.432
@sim: siehe Lerato-Anthologie-Vorstellung. Ich hab die Mail schon geschrieben
Im folgenden Video wird gezeigt, wie man unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installieren kann.
Notiz: Diese Funktion ist möglicherweise in einigen Browsern nicht verfügbar.
@sim: siehe Lerato-Anthologie-Vorstellung. Ich hab die Mail schon geschrieben
Ja (OMG), hast Du Dir mal angesehen, was da so publiziert wird? Mir standen echt teilweise die Haare zu Berge.gbwolf schrieb:Mit Lulu.com wird das mit den Selbstverlagen in den nächsten Jahren noch schlimmer werden ... stehen jetzt schon genug Leute in den Bibliotheken und Buchhandlungen Schlange und versuchen, ihre Werke in die Regale zu bekommen *stöhn*
Ich darf auf mein Posting bezüglich lulu (was'n Name!) verweisen:
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?p=405715#post405715
Wollen wir endlich einen eigenen Thread dafür eröffnen?
Mein Name ist Daniel Mothes, Verleger im Lerato-Verlag. Ich werde mich jetzt mal, auch wenn ichs eigentlich nicht wollte, zu einigen Sachen äußern.
Nicht nur der Lerato-Verlag, sondern auch zahlreiche andere Verlagen schreiben Anthologien aus. Bei denen beteiligen sich mal mehr mal weniger Autoren. Geschichten werden vom Herausgeber oder Verlag ausgewählt und schließlich veröffentlicht. Nun gibt es immer wieder Leser/Autoren, die mit dem Endprodukt nicht ganz zufrieden sind. Das Lektorat wird kritisiert, der Herausgeber wird kritisiert, der Verlag wird kritisiert. Konstruktive Kritik ist immer willkommen, aber ich möchte zu bedenken geben, dass Fehler in praktisch jedem Buch zu finden sind, egal aus welchem Verlag.
Ein Kleinverlag hat nun das Anliegen Autoren die Möglichkeit einer Veröffentlichung zu geben. Mit großen Verlagen kann ein Kleinverlag natürlich nicht mithalten, egal ob das „Menpower“, zur Verfügung stehende Geldmittel oder Marktabdeckung angeht. Sicher könnten einige Fehler in Anthologien vermieden werden, wenn man einen professionellen Lektor mit der Bearbeitung beauftragt. Da sind wir auch gleich bei einem wichtigen Punkt – Geld. Es ist schlichtweg nicht möglich 500 oder gar 1000 Euro für einen professionellen Lektor zu zahlen. Der Grund ist einfach, tiefrote Zahlen wären damit vorprogrammiert. Der Verlag geht es auch um die Aqurierung neuer Autoren, die man so am besten findet. Manchmal hat ein Kleinverlag rein rechnerisch gesehen einen kleinen Gewinn an einer Anthologie (wobei man dann aber auch die eigene Arbeitszeit nicht einrechnen darf). Oft ist eine Anthologie aber auch ein Verlustgeschäft. Schließlich müssen auch Verluste abgedeckt werden, die Autoren verursachen. Es komm weitaus häufiger vor als viele sicher vermuten, das Autoren ihre Rechnungen nicht zahlen. Und wenn das mehrere Autoren sind, kommt schnell eine Summe zusammen, die das ganze Projekt in die roten Zahlen bringt.
Was hat der Herausgeber davon? Spaß an der Sache, mehr nicht. Man muss sich mal überlegen wieviel Zeit ein Herausgeber in ein solches Projekt steckt. Allein 300 eingesandte Beiträge zu lesen kostet unwahrscheinlich viel Zeit. Für seine Arbeit bekommt der Herausgeber seine 5-10% von den Einnahmen. Wenn es sehr gut läuft kommt er so auf einen Stundenlohn von unter einem Euro, eher noch 50 Cent oder 40 Cent.
Kommen wir zu den Autoren, denn für mich wichtigsten Punkt. Der Autor schreibt eine Geschichte und reicht sie ein. Ist sie gut, kommt sie in die Anthologie und der Autor kann eine Veröffentlichung vorweisen, die ohne Anthologie-Ausschreibung der Kleinverlage nie zu stande gekommen wäre. Der Autor kann hier Erfahrungen sammeln, besser werden, um später vielleicht auch erfolgreich als Autor tätig zu sein.
Nun aber von mir die Frage. Haben die Autoren nicht auch eine gewisse Selbstverantwortlichkeit? Ein Text wird lektoriert und zum Abgleich an die Autoren geschickt. Gleichzeitig mit der Bitte den Text nocheinmal durchzusehen und auf Fehler zu überprüfen. Dann gibt er sein Ok für den Druck. Fakt ist, das nicht nur Lektor oder Herausgeber Fehler übersehen, sondern auch Autoren selbst. Nicht nur Verlag und Herausgeber sind für den Inhalt verantwortlich, sondern in einem beachtlichen Maß auch die Autoren selbst. Oder sind Autoren die kleinen Kinder, die man an der Hand nehmen muss, weil sie selbst nicht wissen wies geht?
Sicher werden Fehler gemacht, auch wir haben schon grobe Fehler gemacht, aber letztendlich muss jeder lernen, ob Lektor, Autor oder Verleger. Und wir haben aus Fehlern gelernt. Wir geben auch Projekte an Lektoren ab, damit diese bearbeitet werden. Bei einer Anthologie ist dies schlichtweg nicht möglich. Wenn ein Autor mit den Ergebnissen nicht einverstanden ist, steht es ihm frei sich an keiner weiteren Ausschreibung zu beteiligen. Sicher versteht das jeder Herausgeber und jeder Lektor.
Wenn jemand bereit ist „umsonst“ komplette Anthologien zu lektorieren, kann er sich gern bei uns melden. Ich möchte einfach um etwas Verständnis bitten. Ein Verlag muss auch wirtschaftlich arbeiten, sonst ist die 3 Anthologie auch die letzten. Natürlich möchten auch wir das bestmögliche Produkt abliefern, denn auch wir möchten das Buch verkaufen.
Thema Cover. Was soll ich sagen – Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst die keiner kann. Bisher gab es bei ausnahmslos jedem Cover von „Hervorragend“ bis „absolut schlecht“ alle Facetten der Meinungsäußerung. Wir können es nicht jedem recht machen. Wir müssen versuchen einen guten Mittelweg zu finden und die Masse anzusprechen. Eins ist dabei sicher fakt. Autoren achten selbst viel mehr auf Cover, Satz, Schriftart, Bindung etc. Normale Leser tun das (Cover ausgenommen) eher nicht.
Bei Weltenweber wollten wir eben nicht alles machen „wie üblich“. Da gitb es einen Drachenkopf. Man erkennt deutlich Auge, Ohren, Zähne. Und ein Drachen, der sich "tarnen" kann wie ein Baumstamm, hielten wir für eine sehr gute Idee, für eine Fantasy-Anthologie. Sicher hätte wir auch einen gezeichnete Elfe nehmen können, oder was auch immer. Wir haben uns anders entschieden und stehen zu dieser Entscheidung.
Der Verlag existiert nun seit 1.5.2005 und ist damit noch im Aufbau begriffen. In denn nächsten Monaten wird sich einiges ändern, wir werden aus Fehlern lernen und auch mehr Geld zur Verfügung haben, um dies wiederum in Buch-Projekte zu investieren.
Was mir bitter aufstößt ist nicht kontruktive Kritik, sondern Verallgemeinerungen.
Zitat
„Dass sich Romanautoren über Kleinverlage nicht negativ äußern, ist ja logisch. Das Manuskript wurde endlich, endlich gedruckt.“
Das ist schlichtweg Unsinn, weil die meisten Autoren einen sehr hohen Anspruch haben was „Ihr Baby“ angeht. Wenn man solche Aussagen tätigt, sollte man diese doch auch belegen.
In diesem Sinne
Daniel Mothes
Zitat
„Dass sich Romanautoren über Kleinverlage nicht negativ äußern, ist ja logisch. Das Manuskript wurde endlich, endlich gedruckt.“Das ist schlichtweg Unsinn, weil die meisten Autoren einen sehr hohen Anspruch haben was „Ihr Baby“ angeht. Wenn man solche Aussagen tätigt, sollte man diese doch auch belegen.
deine anderen Äußerungen will ich nicht weiter kommentieren. Da trennen uns Welten und mir ist meine Zeit für derartige Auseinandersetzungen zu kostbar. Wie gesagt, jeder (Autor) muss wissen, was er tut. Und viele sind ja mit dem von dir erwähnten Endprodukt zufrieden.
Also weiterhin viel Erfolg mit deinem Verlag
Fran
Du beziehst das auf alle Autoren in Kleinverlagen. Ich möchte anzweifeln, dass du mit allen gesprochen hast. Du meinst Leute beurteilen zu können, die du nicht kennst. Nichts für Ungut, aber auf "Verallgemeinerungen" (oder man könnte es auch Vorurteil nennen) lege zumindest ich keinerlei Wert und sehe sie auch nicht als Diskussionsgrundlage an. Daher die Frage nach dem Beleg.Fran schrieb:leider verstehe ich nicht, was ich da belegen soll, bzw. wie ich es belegen soll. Aber ich füge gerne hinzu, dass das alles *meine* persönliche Meinung ist.
Meine Zeit ist auch kostbar, denn jede Minute die ich heut darauf verwende hier zu schreiben, hänge ich heute Abend oder am Wochenende an meine Arbeitszeit an. Trotzdem mach ich es. Weil ich Autoren nicht links liegen lassen will, sondern ihnen auch die Sichtweise aus Verlagsseite näher bringen kann. Wenn dir dafür deine Zeit zu "kostbar" ist, ist das natürlich deine Entscheidung. Eine Meinung dazu wird sich sicher jeder selber bilden ;-)Fran schrieb:leider verstehe ich nicht, was ich da belegen soll, bzw. wie ich es belegen soll. Aber ich füge gerne hinzu, dass das alles *meine* persönliche Meinung ist.
In diesem Sinne
Daniel
Eine Meinung dazu wird sich sicher jeder selber bilden ;-)
Fran
Meine Erfahrungen auf dem Gebiet der Veröffentlichungen sind noch nicht sehr groß, jedoch habe ich gerade in letzter Zeit dort viel gelernt. Letztes Jahr hatte ich das große Glück, mit meiner Geschichte in der Anthologie "Zeit" aufgenommen worden zu sein und habe dort als Autorin bereits bemerkt, wie viel Zeit und Initiative seitens der Herausgeber investiert wurden, um aus dem Buch ein gutes Buch zu machen. Inzwischen habe ich selber Erfahrungen als Marcos Mitherausgeberin gesammelt und merke nun, wieviel Arbeit wirklich hinter so einen Projekt steht und wie viel man mit Idealismus und Initiative erreichen kann.
Und ich denke, gerade wenn einem Herausgeber sein Projekt wichtig ist, dann wird er selber nicht ruhen, bevor er alles in (zumindest annähernd) optimalem Zustand weiß. Ob dies nun das Cover betrifft oder das Lektorat.
Dabei die ganze Verantwortung auf den Verlag abzuwälzen halte ich für falsch. Es sollte ein Austausch bestehen, indem man Fragen und Probleme klären kann, sich gegenseitig neue Vorschläge unterbreitet. Und wenn man als Herausgeber nicht gewillt ist, Zeit, Arbeit und auch Freizeit in die Sache zu stecken, dann sollte man von solch einem Projekt die Finger lassen.
In diesem Sinne...
Blue
nicht völlig bezugslos zu den vorangegangenen Postings möchte ich auf die Abschlussveranstaltung zum Kärntner Krimipreis hinweisen - das Buch ist bereits (u.a. auch bei Amazon) vorbestellbar und wird ab 7.11. ausgeliefert.
****
Zur Verleihung des Kärntner Krimipreises 2006 und der gleichzeitigen Vorstellung der Krimianthologie mit den besten Beiträgen zum Thema "Tatort Internet" findet eine große Galaveranstaltung statt, die gemeinsam mit der 1. Kärntner Kriminacht der Kärntner Woche durchgeführt wird - und zu der wir alle Interessierten herzlichst einladen.
Termin: Dienstag 7. November 2006
Ort: Schleppe Event-Halle, Klagenfurt
Eintritt frei!
Programm:
o 18.00 Uhr VIP-Empfang:
Net4You VIP-Empfang mit den Preisträgern, Jury-Mitgliedern,
Herausgeberinnen und Krimi-Stargast Veit Heinichen
Buffet und Getränke
o 19.30 Uhr Beginn Preisverleihung und Kriminacht
Moderatorin des Abends: die österreichische Krimiautorin Sabina Naber
o Grußworte: (Land Kärnten: Kulturlandesrat Dr. Martin Strutz, Stadt Klagenfurt: Bürgermeister Harald Scheucher)
o Buchpräsentation „Tatort Internet“ mit Büchertisch vor Ort
o Jury-Vorstellung und Kurz-Resumée durch Jurypräsidentin Beatrix M. Kramlovsky, Präsidentin der Sisters in Crime
o Preisübergabe durch den jeweiligen Sponsor (Kärnten Werbung, Net4You, HMS-Hüttenservice und Kärntner Woche)
o Lesung der Siegertexte von den Autorinnen
o Musik zwischen den einzelnen Lesungen mit der Gruppe „Balis“
o Special Guest – Krimiautor Veit Heinichen
o Ausklang mit Musik
Weitere Infos zur Veranstaltung und der Krimianthologie: www.kaerntner-krimipreis.at
LG Fran (eine der beiden Veranstalterinnen, Lektorinnen und Herausgeberinnen von "Tatort Internet")
Dafür haben sie immer noch nicht den Klappentext geändert.
Ja, ist sehr hübsch. Damit muss man sich nicht schämen.gbwolf schrieb:Das neue Cover der Weltenweberanthologie ist da: www.lerato-verlag.de/fantasy.htmWow, gratuliere, sirwen! Das sieht sehr professionell aus. Gefällt mir wunderbar
![]()
Ich verteidige Euch nochmal in anderen Foren! *grummel* Ich kann sehr gut mit dem hübschen Drachencover leben, was durchaus nicht jedem Mitautor so zu gehen scheint (einige stehen anscheinend auf Baumwurzeln).gbwolf schrieb:Ein kleiner Tritt für unseren Naut an dieser Stelle*kick*
Außerdem neu: Naut ist mit 20 Zeilen Code - äh - Antennenwald in "Exzess" vertreten.
Habbich doch schon gesehen. Glückwunsch!Salem schrieb:Glückwunsch Naut!
Der Salem ist auch dabei *g*
glückwunsch euch!
Glückwunsch an Beide. Die Kg.deler geben wieder mal ganz schön Gas.Naut ist mit 20 Zeilen Code - äh - Antennenwald in "Exzess" vertreten.
Der Salem ist auch dabei *g*
Offenbar habe ich den William Voltz Award gewonnen.
Wir verwenden essenzielle Cookies, die für den Betrieb der Webseite notwendig sind und gesetzt werden müssen. Die Verwendung optionaler Cookies für Komfortfunktionen kann von dir abgelehnt oder angenommen werden.