Was ist neu

Aufruf zum sprachbewussteren Schreiben

"Wenn ich wirklich eine "deutsche" oder "finnische" Geschichte schreiben will, dann nehme ich auch entsprechend Rücksicht auf Gewohnheiten, Orte, Klischee´s usw."

Jajaja, genau Ponchero!
Ich glaube, das ist es: Standardmäßig wählst Du amerikanisches Setting und Namen. Nur, wenn es um eine explizit DEUTSCHE Geschichte geht, findet diese in Dt. statt. Was hätte zB. dagegen gesprochen, den "Freunden" deutsche Namen zu geben? Sie wären als "deutsch" ins Auge gesprungen, was der Geschichte einen unpassenden Touch verliehen hätte, während englische Namen irgendwie unauffällig sind.
Könnte das so hinkommen? ;)

 

Das habe ich wirklich nur ganz allgemein gemeint. Wenn ich eine biedere, totlangweilige und alltägliche Geschichte schreibe, kann ich Frau Zimmermann durch Mrs. Carpenter ersetzen, ohne meinen Erfahrungshorizont überschritten zu haben. :rolleyes:

Ich meinte das in dem Kontext, dass jeder Autor dies irgendwann anstreben sollte, es sei denn er schreibt Sachbücher über artgerechte Hamsterhaltung. Es ist eines der Hauptkriterien, das den Schriftsteller vom Autoren unterscheidet.

Das meinte ich.

 

Was ist ein Schriftsteller?
Ein Mensch, der Bücher schreibt?
Ist ein Autor nicht dasselbe? :confused:

Möge mir doch bitte irgendjemand diese Begriffsglauberei erklären!!! :D

Letzten Endes ist für mich jeder ein Schrifsteller, der es schafft, fiktive Charaktere zu erschaffen und LEBEN (!!!!) zu lassen. Sie auch so rüberzubringen... Das ist für mich ein Schriftsteller, ein richtig GUTER Schriftsteller... ;)
Und ein Autor, dachte ich, sei dasselbe???? :confused:

und dann hat das irgendwie noch mit "verlegt" und "nicht verlegt" zutun, glaube ich... *überlegt*
Und irgendwer hat auch gesagt, daß sich jeder Schriftsteller nennen kann, wenn er Geschichten schreibt. Daß das nichts mit "verlegt" und "nicht verlegt" zutun hat... Ich glaube, ein Schriftsteller ist der Verlegte Autor und ein Autor ist ein Mensch, der Geschichten schreibt, egal, ob sie verlegt sind oder nicht???? Häh??? Was hab ich gerade gesagt???? Ups, ich komm selbst nicht mehr richtig mit... :rolleyes: <IMG SRC="smilies/newlaugh_ron.gif" border="0">

Jetzt wird's kompliziert! *gg*

Griasle
stephy

die jetzt mal die Gehirnzellen rauchen läßt... *grins*

 

Ein Autor ist jeder, der schreibt, also auch der Autor von "1000 legale Steuertricks" oder "Wir bauen uns eine Durchreiche". Ein Schriftsteller ist ein Autor, der geistige Landschaften errichtet. Das ist - vereinfacht ausgedrückt - der Unterschied: Der zwischen Steinmetz und Bildhauer. Das sind Definitionen, keine Wortklauberei. Hast Du eigentlich jemals im Duden oder sonstwo nachgeschlagen, bevor Du solcherlei Fragen stellst, Stephy? Is zu anstrengend, ich weiß...

 

"Was den Schriftsteller vom Autoren unterscheidet, ist die Fähigkeit, Dinge zu schreiben, die über seinen Erfahrungshorizont hinaus gehen!"

Kannst Du das mal ein bißchen ausführen? Warum ist gerade das es, was den Schriftsteller vom Autoren unterscheidet? Vielleicht verstehe ich auch nicht, was genau Du mit "über seinen Erfahrungshorizont hinaus gehen" meinst. Das kann so vieles bedeuten.

 

@Alpha

nee, ich dachte, ich frag einfach mal nach. Darf man doch, oder? Aber ist wahrscheinlich besser, ich halte mein Maul. Sonst werd ich zu Duden-Stunden verbannt... :D
Hab ja auch gesagt, daß ich verwirrt bin, oder??? Oder nicht???
Wortklauberei ist bei mir alles, was über meinen Erfahrungshorinzont hinausgeht... haha... also demnach; sehr vieles!!! <IMG SRC="smilies/newlaugh_ron.gif" border="0">
Außerdem mußt Du doch nicht jedes Wort ernst nehmen, was ich sage. Erst recht nicht, wenn ich meine 10 000 Smileys dahinter setze!!!

stephy

 

Ah, jetzt verstehe ich. Alpha meinte es wortwörtlich. Warum wollen wir eigentlich immer mehr Bedeutung in Alphas Worte legen, als er schon hineingelegt hat?

 

Dieses posting hat nix mit Namen zu tun. Es ist nur eine Antwort auf Armelles Frage:

"Was den Schriftsteller vom Autoren unterscheidet, ist die Fähigkeit, Dinge zu schreiben, die über seinen Erfahrungshorizont hinaus gehen!"
Kannst Du das mal ein bißchen ausführen? Warum ist gerade das es, was den Schriftsteller vom Autoren unterscheidet? Vielleicht verstehe ich auch nicht, was genau Du mit "über seinen Erfahrungshorizont hinaus gehen" meinst. Das kann so vieles bedeuten.

Das kann es in der Tat. Um deutlich zu machen, was genau ich meine, drehen wir doch die Aussage mal um: Warum leidet die Prosa eines Autors auf Dauer, wenn sie sich auf ewig innerhalb seines Erfahrungshorizontes bewegt?

Ganz einfach: Weil niemand ein so interessantes Leben führt.
Gewiss taugen viele Zeitgenossen für eine spannende Biographie. Aber eine zweite, eine dritte?
Wenn ein Autor sich auf das begrenzt, was er kennt, erlebt/gesehen hat, quasi auf seinen Erfahrungsschatz, dann ist dieses Reservoir irgendwann erschöpft. Deshalb muss er sich neuer Konzepte bedienen, und die findet er nur außerhalb seines Erfahrungshorizontes. Deshalb benötigt der Autor, wenn er mal Schriftsteller werden will, die Antwort auf diese Frage, in einem Wort zusammengefasst:

PHANTASIE

Natürlich ist dies nicht das einzige Kriterium, das Autor und Schriftsteller unterscheidet (wie irgendwer mir unterstellte).
Eine Katze unterscheidet sich von einem Hund durch ihre Krallen...
:rolleyes:

 

He, genau das Thema wollte ich auch mal anschneiden. Habe den ganzen Thread noch nicht gelesen (huh, es gibt so viel zu lesen, wenn man länger weg war), aber nur soviel:
Meine Geschichten spielen in einem fiktiven Land und einige meiner Figuren heißen:

Schorse
Fregmusch
ZERMÜRBER
der Skurrile
Gwarsch
der Fußfetischist

Würde ich meine Figuren "Jim Johnson" oder "Bob Smith" nennen, würde ich mir reichlich albern vorkommen.

 

Nachtrag: Außerdem braucht man in einer Kurzgeschichte, in der bloß 2-3 Figuren vorkommen, gar keine Vor- und Nachnamen.

 

@Ben

Das ist Geschmacksache. Manchmal sind Phantasienamen nämlich richtig gut, aber immer würden sie mir auf den... ähm, Eierstock gehen... ;)

Außerdem machen Vor- und Nachnamen manche Geschichten realistischer, irgendwie, finde ich. Das hat was von "es kann jedem passieren - dir und mir" --- also dem "Müller" und dem "Maier"... :D

Außerdem finde ich es ein bißchen albern, wenn man über ein paar Menschen in New York schreibt, die Iglubusu und Banzala heißen... --- um jetzt ein Beispiel zu nennen... :rolleyes:

Griasle
stephy

 

Außerdem machen Vor- und Nachnamen manche Geschichten realistischer, irgendwie, finde ich. Das hat was von "es kann jedem passieren - dir und mir" --- also dem "Müller" und dem "Maier"...

Meine Geschichten sind weder realistisch, noch sind es Dinge, die jedem passieren können.


Außerdem finde ich es ein bißchen albern, wenn man über ein paar Menschen in New York schreibt, die Iglubusu und Banzala heißen... --- um jetzt ein Beispiel zu nennen...

Meine Geschichten spielen nicht in New York (siehe mein vorangegangenes Posting).

 

Ja, dann is ja jut! Ich meinte das ja auch allgemein auf Geschichten bezogen, nicht auf Deine, Ben! Sorry! :rolleyes:

Grizze
stephy

 

Achso.

Aber, mal ehrlich, warst du schon mal in New York?
Viele schreiben bestimmt eine Geschichte über so eine Location ohne die geringste Recherche betrieben zu haben (außer Hollywoodfilmen vielleicht).
Da bleibe ich lieber bei meinem imaginären Universum, in dem die Leute "der mit den Hörnern" oder "ZikkaZokka Wu" heißen.

 

Ich war noch nie in New York. Ich war aber auch noch nie im Ausland - ganz allgemein... :rolleyes:
Trotzdem kann man ja über ein Land schreiben, das man nicht kennt - oder; man kennt es ja schon, vom Fernsehen her etc... ;) Warum sollte man nur über etwas schreiben dürfen, das man kennt??? :confused:
Recherchen betreibe ich allerdings. Zumindest meistens... :D

Aber ist doch wurschd, oder? Ich mein; jeder so, wie er es möchte!!!

Griasle
stephy

 

Wieso sollte man nicht über etwas schreiben können, wovon man keine Ahnung hat? :rolleyes: Grübel...

Solltest Du mal übers Ausland schreiben, liebe Stephy, dann mach es doch wie die Amis in ihren Spielfilmen. Weil die dort nur 8 Länder auswendig können, finden regelmäßig Revolutionen in Lampschirmistan und Putschversuche in Mangolia statt.

Und keiner merkt's <IMG SRC="smilies/newlaugh_ron.gif" border="0">

 

Auslandsreisen sind mit GELDPROBLEMEN verbunden. Ich weiß ja nicht, aus welchem Elternhaus Ihr kommt, aber wir konnten uns Auslandsreisen nun mal noch nie leisten. Und Sozialhilfeempfänger wollen wir auch nicht sein,... ;) Gebt mir Geld und ich werde SEHR GERNE ins Ausland fahren.
Ob Ihrs glaubt oder nicht, ich war nur einmal in meinen 18 Jahren im Urlaub.
Das war die Ostsee (zusammen mit unserem Hund - besser als jeder Urlaub im Ausland! 100%ig!!!). Fehmarn.

Ich hab einfach kein Geld und keine reichen Bekanntschaften... :(

und wie sollte ich jetzt da bitteschön vorort sein um zu wissen, wie es in Amerika so ist??? :confused: Als armer Schlucker geht das nun mal nicht, da muß man auf Recherchen zurückgreifen, sich erkundigen etc. und blablabla.
Aber ich würde niemals deshalb (nur, weil ich nicht "vorort" sein kann und die Kohle dazu hab - von wem auch immer :D ) aufhören, Geschichten zu schreiben. Nach dem Motto; was ich nicht kenne, beschreibe ich nicht... :(

Griasle
stephy

 

Darf ich auch nochmal was sagen, ehe die Krankheit mich niederstrecken und ich mich vor dem jüngsten Gericht verteidigen muss?

Also: Ich beziehe mein gesamtes "Wissen" über die USA aus fünf Wochen, die ich vor 7 Jahren drüben verbrachte.
Darüber hinaus mache ich es mir denkbar einfach: Meine Geschichten spielen entweder in fiktiven Kleinstädten oder in der Zukunft.
Vor allem zweiteres ist zu empfehlen, wenn man von Lokalkolorit keine Ahnung hat!
Einfach eine Stadt auf dem Mars erfinden - wer kann einem schon gegenteiliges beweisen in der Beschreibung? :D

 

Ähm, was ist denn hier eigentlich los?
Einige mögen es eben mit viel Phantasie und nehmen sachliche Fehler in Kauf oder umgehen sie geschickt durch Reisen in völlig unbekannte Welten, und andere mögen es realistischer, persönlicher und setzen ihre Phantasie für andere Zwecke ein als bloß für die Beschreibung eines non-existenten Ortes.
Ich weiss, durch die Art der Formulierung habe auch ich indirekt Partei ergriffen. Jedoch habe ich nicht die Absicht jemandem meine Meinung aufzuzwingen. Worauf ich hinaus will:
Ihr bewegt euch im Kreis. Die Diskussion trägt nicht länger Früchte. Und ich denke, Armelles Fragen sind von einigen schon beantwortet worden, so gut eben diese das konnten.
Basta.

 

:D !BASTA! :D

Es ist doch wirklich vollkommen Wurscht, wer wie seine Figuren nennt und die warum auch immer ausgerechnet an einem x-beliebigen Ort handeln läßt!

Was soll das?

Mir ist es doch scheißegal, ob der Hauptdarsteller Fregmusch, Cole Parker, Markus Zipp oder Igor Schtoeto heißt...

Es ist doch jedem selbst überlassen! Egal (wie unser Ösi schon bemerkte) ob die Geschichte(!!!!) Scheiße ist oder nicht!

Irgendjemand sagte, die Diskussion dreht sich im Kreis... Recht hat er oder sie!

Ist es wirklich so schlimm, Geschichten beispielsweise ständig in der Tundra spielen zu lassen, wenn sie vom Inhalt her Neues zu bieten haben?

Sodele!

Poncher

 

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