Was ist neu

Aufruf zum sprachbewussteren Schreiben

Nee, aber so krass, dass ich drei Minuten brauche, um zu begreifen, dass der Typ Deutsch spricht, war es bisher noch nicht.

 

@I3en:
Nee, die Romantik will ich nicht zurück haben.
Von den derzeit lebenden und schreibenden Autoren, die in meinen Augen sprachbewusst schreiben, fallen mir spontan folgende ein:
- Günther Grass
- Christa Wolf
- Andreas Steinhöfel (der ist Mitte 30)
- Thomas Lehr

Leider schon tot:
- Michael Ende
- Ingeborg Bachmann

Nur ein paar, so auf die Schnelle. Das sind in meinen Augen Autoren, die sehr genau mit Sprache umgehen können, die den Menschen auf den Mund schauen, aber trotzdem nicht platt / umgangssprachlich schreiben und anhand ihrer Sprache Aussagen vermitteln, die ohne die richtige Wortwahl nicht rüberkämen.

 

Wenn ein Buch in einfachster Sprache verfasst ist, kann der Inhalt noch so toll sein (was meiner Meinung nach nicht möglich ist,

dazu mal einstein..
:)

"Die meisten Menschen haben einen heiligen Respekt vor Worten, die sie nicht begreifen. Sie halten Autoren, die leicht verständlich schreiben, für oberflächlich, und gehen ehrfürchtig in die Knie, wenn einer so tiefsinnige Texte verfasst, dass er selbst nicht mehr genau weiß, was es bedeutet." - aber du hast recht, das ist ja auch eine der diskussionen, die immer wieder kommt - was aber niemanden daran hindert, diese anspruchsvolle weisheit mal einfließen zu lassen..*smile*


Viele Jugendliche haben inzwischen eine völlig neue Form von Sprache entwickelt.

haben wir früher auch (80er) und das gab es auch schon in den 60ern etc - kommt mir eher vor wie die diskussion, die jeder vater, jede mutter mit ihrem kind führt - "sprich doch mal vernünftig mein Sohn.." - obwohl queeny - soweit bist du doch nicht oder???:D

das einzige, was man gelten lassen kann, ist die tatsache, dass sich der wortschatz stetig verkleinert, da in den letzten zwei jahrzehnten, der fernseher das buch verdrängt und hier weniger wörter als vielmehr bilder die regie übernehmen - darum sagt auch jeder trainer und fußballer nach dem spiel "ich muss der mannschaft ein kompliment machen" - es quasseln halt alle dasselbe..und leider, leider trifft dies auch immer mehr auf journalisten zu...und wahrscheinlich gitl dies dann auch für schriftsteller (da habe ich aber keinen umfassenden überblick)....

irgendwie finde ich es aber komisch, wenn immer dieselben (sogenannten renommierten) autoren für alles herhalten müssen - anspruch, stil, zeitgeist erfasst - oder halt "sprachbewusstes schreiben"... ich weiß nicht..

grüße, streicher

 

Hej Streicher!

Also: Ich meine keine Bücher, die man vor lauter Phrasendrescherei und Soinnbildmalerei nicht mehr versteht, sondern solide verfasste Texte, die dennoch eine Art von "Sprachmagie" entwickeln.
Ich gehöre durchaus zu den Leuten, die soich beschweren, dass deutsche Wissenschaftler völlig unverständlich schreiben - wenn ich die Wahl zwischen einem englischen und einem deutschen Text zu einem Thema habe, wähle ich inzwischen häufiger den englischen, weil die sich nämlich mit einfachen Worten sinnvoll auszudrücken wissen!

Nee, es geht mir nicht um die Veränderung von sprache an sich (sooo alt bin ich tatsächlich noch nicht!!!), sondern um die Verringerung des Wortschatzes. Und die ist in den letzten Jahren - zumindest in manchen Gegenden - eklatant. Auch bei sogenannten Schriftstellern.

Deshalb halten immer wieder die gleichen her für Vergleiche, wobei ich glaube, dass weder Thomas Lehr noch Andreas Steinhöfel so häufig genannt werden. ;)

Lieben Gruß

chaosqueen

 

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