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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Die bessere Sau

    "Mein Turm ist ja doppelt so hoch wie deiner!", stellte Ursin stolz fest. Triumphierend stand er auf einer verfallenen Mauer und streckte stolz die Brust in die weite Bergwelt. "Nur weil deiner höher oben steht!", entgegnete sein jüngerer Bruder Nilson. "Vom Boden her gemessen ist mein Turm...
  2. 5 Pillen

    Ich schlucke. Das war meine letzte Pille. Seit geraumer Zeit wandere ich durch die Stadt, ohne Weg und ohne Ziel. Tagsüber treibe ich mich im Getümmel herum, ständig auf der Suche, ohne zu wissen wonach, nur um nachts wie gerädert durch die Straßen zu taumeln. Unfähig, einen klaren Gedanken zu...
  3. Restzeit

    Es war ein sonniger letzter Tag für den Mann. Das Großstadtpanorama war überzogen von Glanz, im Fluss spiegelte sich die Sonne in Form tausender schwirrender Lichtperlchen und auf dem breit angelegten Fußgängerweg herrschte ein heiteres Durcheinander. Touristen aus aller Welt genossen hier die...
  4. Bilanz eines verschütteten Lebens

    Wir sind zusammen rausgefahren, auf der Suche nach Ästhetik und Philosophie. Wir ließen den Tag am Abend beginnen und liebten uns in der Nacht. Weiterentwicklung war unser Standpunkt und völlige Abschottung die Resonanz. Auf Autodächern liegend, in eisiger Landschaft, mit Whisky und Zigaretten...
  5. Der Angler

    Der dichte Kranz aus Bäumen und Sträuchern, welcher den See umschlang, spiegelte sich schemenhaft auf dem Wasser. Es war ein warmer Nachmittag, der Sommer hatte seinen Höhepunkt erreicht, weiß-rosa Blüten strahlten vom Ufer her, das Laub und die Nadeln strotzten vor Grün und ein leises Zwirpen...
  6. gestern irgendwann

    Gestern irgendwann Als wir am Morgen aufwachten, wussten wir, dass es dazu nicht noch einmal kommen würde. Ich suchte nach keinem Grund, hatte keine Lust es anzuzweifeln. Es war einfach so und wir wussten es. Wir starteten in den Tag, wie an den unzähligen Tagen zuvor. Während Emma Kaffee...
  7. Die Halle

    Knarrend öffnet sich die Tür. Ich werfe einen ersten Blick durch den Spalt. Licht des Mondes fällt auf den Marmorboden und zeichnet wundersam schöne Spiegelungen. Ich öffne die Tür ganz und trete ein paar Schritte vor. Meinem Blickfeld erscheint ein langer, hoher Gang mit großen Fenstern auf...
  8. Zimmer 436

    Daniel Schmidt führte ein gewöhnliches Leben. Noch nie war ihm etwas Nennenswertes widerfahren, noch hatte er etwas getan, dem andere interessiert zuhören würden. Nachdem er seinen Schulabschluss hatte, immer noch ohne zu wissen was seine Träume waren, wanderte er ziellos durch das Leben. Er...
  9. Marie schläft in der Schleuse

    „Why do you always want to fight with me?“ Plakativ setzte sich Marie ein Stück von Des weg. Immer wenn sie nervös wurde, verfiel sie in eine Fremdsprache. Wortlos hüpfte Des hinterher und begann wieder, sie in die Schulter zu pieksen. Erst legte Marie die Stirn in Falten. Dann belegte sie Des...
  10. Bitterer Kampf, süße Flucht

    Erst ist es ein Gefühl, dann wird es ein Gedanke und ihr wird langsam bewusst, wie krank und abartig das alles ist. Sie ekelt sich fast vor sich selbst. Seit sie denken kann, hat sie das Gefühl, dankbar für alles positive in ihrem Leben sein zu müssen. Vielleicht hat sie damit Recht, aber sie...
  11. Weiter

    Fallen Stille. Dann ein Herzschlag. Langsam wird es heller. Wieder ein Herzschlag. Kälte umschließt den Körper. Ein Platschen. Blubbern. Plötzliches Gefühl gezogen zu werden. Es wird wieder dunkler. Frische Luft schlägt ins Gesicht. Der Hals noch immer zugeschnürt, dumpfe Geräusche. Mit einem...
  12. Frühlingsluft

    Frühlingsluft umspielte die Gesichtszüge, streichelte die Wangen des jungen Mädchens, das am See platz genommen hatte. Sie war gerne hier; an diesem Tag schon länger als sonst. Es veranlasste sie nichts von dort fort zu gehen, obgleich eine Menge Dinge versuchten, ihre Gedanken für sich...
  13. Anastasia

    "Mädchen, warum bist du bloss so traurig? Was ist mit deinen Augen?" Erzählen will ich über eine bemerkenswerte Begebenheit, von einem Mädchen, das mir als Kore bekannt war - welches ich nun aber Anastasia zu nennen pflege. Hier ist ihre Geschichte: Seit ich Kore kannte, waren ihre Lippen...
  14. Der freie Flug

    Die Nächte wurden wieder kürzer und auch empfindlich kühl. Es ging noch nicht wieder gegen Null, aber ihm war es teilweise schon wieder recht frostig. Möglicherweise lag dieses aber auch an seinem, mittlerweile recht fortgeschrittenem Alter. Ob er diesen Winter überleben würde wusste er nicht...
  15. Die rote Tür

    Einst hatte ich einen Traum: Ich lief einen Weg entlang, er war breit, frisch gekehrt und führte mich zu einem Haus. Das Haus war groß und stand zwischen hohen Bäumen am Rand einer Großstadt. Aus der Entfernung hörte ich Motorenbrummen und eine Polizeisirene. Doch insgesamt war es sehr ruhig...
  16. Das Fenster

    Sie saß am Fenster und schaute hinaus auf die Welt. Betrachtete durch die schmutzige Scheibe das Draußen und konnte die Schönheit dahinter erkennen mit solch intensiven Farben, dass diese selbst durch die dicke Staubschicht drangen. Der blaue Himmel mit den dahinschwebenden Vögeln, das grüne...
  17. Auf der Klippe

    Stundenlang saß er dort oben, auf der steinigen Klippe, knapp 10 Meter über der Meeresoberfläche. Ich kannte seinen Namen nicht. Der Wind zerzauste seine Haare und immer wieder wehten ihm seine Strähnen in sein Gesicht. Er war ein hagerer Junge, wahrscheinlich knapp im Erwachsenenalter...
  18. Die Flucht

    Sie saß in der großen Halle. Ein wenig Glück, in all dem ganzen Unglück, dem sie begegnet war. Allah sei Dank war sie in dieser Halle, nicht in einem Zelt, in dem sie und ihre kleine Tochter vor Kälte schlottern würden. Wehmütig dachte sie an ihre warme, zum Teil sehr heiße, Heimat zurück...
  19. Der Vagabund

    Tom war auf Reisen. Wie lange, wusste er nicht mehr. Er wohnte in einem kleinen Zimmer etwa einhundert Meter vom Strand entfernt. Im Sommer wurden hier rauschende Feste gefeiert und der Ort war von Lachen erfüllt, erzählte der Gastwirt. Jetzt gab es bis auf ein paar Gestalten, die auf dem...
  20. Wolkenkinder

    Die Schulklasse bestand aus 20 Kindern. Mädchen und Jungen im Alter von zehn Jahren. Er selbst hatte gerade erst seinen zehnten Geburtstag gefeiert. Seine Freunde waren alle da gewesen und Mutter hatte seinen Lieblingskuchen gebacken, der mit zehn bunten Kerzen dekoriert gewesen war. Er hatte...

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