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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Das Leben, du große Liebe

    Das Leben, du große Liebe Nichts deutete an diesem Sommermorgen darauf hin, dass es ein besonderer Tag werden sollte. Die meisten Bewohner der Stadt schliefen wohl noch. Einige Fenster der Häuser im Kolonialstil waren geöffnet, in der Hoffnung ein wenig morgendliche Kühle in die Wohnungen zu...
  2. Walters Begegnung

    Die Landschaft flog vorbei. ›Ganz passabel, der ICE‹, zollte Walter der Technik seine Anerkennung. Nur ab und zu gönnte er sich einen Blick aus dem Fenster. Die Präsentation musste fertig sein, bis er in Darmstadt ankam. ›Nie ist Zeit, etwas ordentlich zu machen‹, fluchte er innerlich. Ein...
  3. Traum der Realität

    Ich rieb mir meine Augen, dachte kurzzeitig dies sei alles nur ein Traum, doch was sich mir in der Realität widerspiegelte war ein grauenhafter Anblick. Stell dir vor du wachst auf und plötzlich bist du ein Soldat aus der NS-Zeit. Du wirst gezwungen am heutigen Tage andere Menschen, die laut dem...
  4. Heldennebel

    Nach den Weihnachtstagen des Jahres 1826 fegt Eiswind über die Landschaft, die Wege verschwinden, Wälder verwandeln sich in zuckerüberzogene Märchenskulpturen, Felder, Hügel verschmelzen zu einer Schneelandschaft, die wie ein Sternenmeer gleißt. Wilhelm von Humboldt gleitet mit dem Postschlitten...
  5. Die langen Zeiten

    Stell dir vor Die Sonne würde nie unter gehen. Es wäre immer nur Tag. 24 Stunden. 7 Tage die Woche. 365 tage im Jahr. Jahr für Jahr Würden wir das Licht genießen und uns in seinem Glanze sonnen? Würden wir uns nur beschweren, dass es zu hell ist? Würden wir mehr von unserer Zeit draußen...
  6. Rosa

    „Attention Monsieur, eine Schlange!“ Da ich Schlangen hasse, fuhren mir die Worte gehörig in die Glieder. Hier, wo täglich hunderte, wenn nicht tausende Touristen diesen felsigen Küstenabschnitt auf den ausgetretenen Kies- und Sandwegen mit ihren staunenden Augen entlang wanderten, hatte ich...
  7. Traum der Zeit

    Nervös wippte sie auf ihren Ballen von einem Fuß zum anderen, während sie im strömenden Regen vor seiner Haustür stand und wartete, dass er das Klingeln bemerken würde. Ein Schirm wäre vermutlich von Vorteil gewesen, doch das Wetter hatte aufgrund des strahlenden Sonnenscheins keine Stunde zuvor...
  8. Der Gast und der Adept

    Bereits seit vier Generationen führte meine Familie ein Gasthaus des Namens ,,Zum weißen Raben“. Auch wenn es ein gutes Stück abseits der Stadt lag war es ein oft und gerne besuchtes Lokal, in dem man bereits vielerlei Gäste gewohnt war. Oft hatten wir gewöhnliche Reisende zu Besuch, die auf der...
  9. Der Highway des Lebens

    Der Highway des Lebens Ich war schon immer der Träumer und Denker. Ich habe mich Zeit meines Lebens vermutlich mehr in der fiktiven, als in der realen Welt befunden. Habe mich dort wesentlich wohler gefühlt. Unsere Gesellschaft und die Welt in der wir leben wirkt voller Möglichkeiten sich...
  10. Eine Schöpfungsgeschichte

    Die neue Welt 93, 92, 91, …. Er saß da. Außer einem weißen Rauschen, das der Wind den Bäumen entlockte, war nichts zu hören. Die Augen hatte er geschlossen und so umgab ihn nichts als die pure Kraft, die sich seinem Geist entlockte. 79, 78, 77, …. Es war das 49. Mal, dass er nun hier saß und...
  11. Unausweichlich - Sonnengestalt

    Die Sonne im dreckigsten Herzen Frankfurts verschwand schon allmählich unausweichlich hinter den Blocks, wie so oft dieser lauen Herbsttage. Die blutrot gefärbte Skyline, die breiten Straßen bedeckt mit feurig-flammendem Laub. Eine Main-Metropole erstrahlt in den idyllisch-warmen Farbtönen, die...
  12. Wirtshausszenen

    „Ihr habt ihn getötet! Ihr habt ihn erstochen, ihn hinterrücks gemeuchelt, und nicht die kleinste Ahnung von Reue kann ich bei Euch spüren.“ Langsam taumelte die junge Frau auf den Mörder ihres Angetrauten zu. Sie war schön und trug ein hochgeschlossenes Kleid, wie es der gegenwärtigen Mode...
  13. Die Arbeit

    Ich sehe auf. Alle schreiben. Ich glaube ich bin fertig. Natürlich habe ich nicht alle Aufgaben lösen können, ich habe ja auch nicht gelernt. Ich tue als wär es mir egal. Egal, dass ich ein Fach verhaue. Egal, dass davon meine Versetzung abhängt. Egal, dass es meine Zukunft beeinflusst. Es ist...
  14. Rechtfertigung des Wahnsinns

    Kapitel 1 Es war Sonntag Abend. Doktor Heinrichs verbrachte ihn damit, gemeinsam mit einer schönen, jungen Frau im besten Restaurant der Stadt zu essen. Es war ganz klein und sie saßen an einem kleinen, runden Tisch aus sehr dunklem Holz, bedeckt mit zwei rötlich weißen Servierten, auf denen...
  15. Um jeden Preis

    Der junge Mann saß bereits seit 30 Minuten einsam in diesem fensterlosen Gang und wartete. Worauf, das wusste er nicht so genau. Unruhig zupfte er am Ärmel seines Hemdes. Er spielte mit dem Gedanken einfach aufzustehen und zu gehen. Aber nein; das war seine letzte Chance. Der Mann sah auf die...
  16. Ratatatatat

    Ich befinde mich in einem überdachten Marktplatz, einer Art Markthalle. Etwas runtergekommen. Es gab einen Laden, illegal. Wie alle Läden in der Halle. Es war ein bedeutender Tag. Ein Feiertag, irgendwie sowas. Kein Weihnachten, kein Silvester. Vielleicht nur der Anfang der Ferien. Sie gingen...
  17. Nacht in Sierentz

    Samstag, der 15. Oktober, 21 Uhr Ein tiefer, durchdringender Huplaut schreckt Stephanie aus ihren düsteren Gedanken auf. Sie korrigiert schnell die Ausrichtung des Lenkrads. Reifen quietschen. Sie spürt das Adrenalin wie einen Blitz durch Beine und Oberkörper fahren. Fast wäre sie mit einem LKW...
  18. Der Teufel und die Furien-Frau

    --------------------------------------------- Sie hatte nicht darum gebeten, dass ihr der Teufel erscheinen möge. Das sagte sie später immer zu sich selbst. Und ja, ganz unrichtig war das nicht. Sie hatte nicht etwa aktiv nach ihm gerufen, aber ihre Neugier, ihre Kontrolllust, hatten ihn...
  19. Leere Straßen

    Zufrieden blickte er hinaus auf die Straßen, welche sich wie Narben durch das schwächliche Antlitz der trauernden Stahlschluchten wandten. Bedrohlich knurrende Gewitterwolken schwebten über den Köpfen der immer gleichen Bürokomplexe, die wie sterbende Bäume die Gehsteige und die selten darauf...
  20. Zu erleben, was man hat (Samstag)

    Zu erleben, was man hat Nach Ernas Tod hatte ihm niemand gesagt, dass der samstagmorgendliche Gang zum Bäcker sein größtes Problem sein würde. Um die Sauberkeit der Wohnung sorgte man sich. Um den Fall, dass er sich verletzen und keine Hilfe rufen könne, weil er nicht zum Telefon kam. Selbst um...

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