Was ist neu

fantasy

Genre: fantasy

  1. Geister in Ostberlin

    Ich durfte nicht mit dem Mädchen sprechen. Es war mir verboten. Ich wollte zu ihr gehen. Ich sah, dass sie genauso alleine war wie ich. Ich wollte mit ihr sprechen, damit ich nicht zusehen musste, was ihr passierte. Ich wollte, dass sie einen Freund hatte und selber auch nicht alleine sein. Sie...
  2. Serie Barat: Rabenbrüder

    Das Licht im Oratorium schwand, je länger die Nacht währte. Nur noch wenige grüne Flämmchen blakten in den Kupferschalen, ihr Zupfen war das einzige Geräusch hier unten. Und mit jedem erloschenen Docht drangen die Schatten tiefer ein, verschlangen Fresken, Säulen und hölzerne Sitzbänke. Nicht...
  3. Work-Life-Balance

    Der 15. August, Sonntag, Sommerferien. Auf 2000 m Seehöhe ist die Hölle los. Touristentrauben drängen von der Seilbahn direkt zur FreiZeit-Hütte mit dem riesigen Spielplatz und stellen sich am Einstieg der Alpenachterbahn an. In nur zwei Monaten genügend Umsatz zu machen, um das ganze Jahr über...
  4. Opus Magnum

    In Papas Werkstatt stehen zwei Menschen. Ich spähe durch den Türspalt; eine Frau und ein Mann. Sie trägt eine lange Cordhose und ein himmelblaues Hemd, das ihr mehrere Nummern zu groß ist; die rostroten Haare sind zu einem Dutt gebunden. Sie hat mindestens ein Dutzend Ketten um den Hals und in...
  5. Der silberne Engel

    Vor ihm kniete ein Engel. Er hielt den Kopf gesenkt, seine Finger tanzten spielerisch über den leblosen Körper seiner Mutter. Das Blut benetzte seine Haut, vergänglich. Ganz anders als die silbernen Federn des Engels, die in schier endloser Anzahl den Boden bedeckten. Sie leuchteten in der...
  6. Serie Barat: Die Ankunft des Erben

    Schier endlos lag die Ödnis da. Bloß spröder Boden, in der Farbe von Knochen, wohin man auch sah. Aus zahlreichen Rissen stiegen karmesinrote Rauchfahnen empor und kräuselten sich, doch heiße Böen vertrieben sie rasch. Ein Krieger wanderte über diese Ebene, langsam, aber stetig. Seine Rüstung...
  7. Von Träumen und Drachen

    Ich hatte es mir an einem Lagerfeuer gemütlich gemacht, mit einer wunderschönen Aussicht auf die zerklüftete Landschaft und den Felssäulen, die sich mehrere hundert Meter in die Höhe streckten. Hinter dieser Landschaft färbten zwei untergehende Sonnen den Himmel in ein feuriges Rot. Hin und...
  8. Schmutziges Wasser

    Lärmende Gaffer in den Straßen, es brennt das Hochhaus lichterloh, in schwindelnder Höhe Feuers Gleißen mit bangen Gesichtern verfolgt, zitternd, vom Brodeln umzingelt drückt Esther ihr Kind Sarah an ihre Brust, nicht bereit, ihr Kind und sich dem Feuer zu opfern. Neugier treibt Massen...
  9. Vergib uns

    Ein Seemann kehrte nach langer Abwesenheit nach Hause zurück. Je weiter sich seine Schritte dem Ziel näherten, desto mehr war ihm, als würde ein Vorhang über den Himmel geworfen, der das Sonnenlicht jeglichen Mitgefühls beraubte. So vertraut, wie die Heimat wirkte, kam sie ihm auch seltsam fremd...
  10. Pawrtner

    Warenwert Die Tür nach draußen öffnete sich und drei Männer traten ein. Hinter ihnen tobte ein Sturm, der Sand in den Vorraum wehte. Zwei von ihnen trugen dunkelgraue Stoffe, während der größte von ihnen dunkelblau trug. Der scheinbare Anführer der Besucher zog Kapuze und Schleier ab und...
  11. Innenwelt

    Martina lächelte. Die Wasseroberfläche sah aus wie ein Weizenfeld im Sturm. Ein Feld voll grün leuchtender Ähren. Der Wind modellierte wilde Bewegung in das Wasser, trieb die Wellen vor sich her und die Abendsonne verwandelte all das in pure Schönheit. Noch nie hatte sie das Meer von so weit...
  12. Unter dem blauen Mond

    Blaues Flackern spiegelte sich in Spriggans Augen, von ihrem Bett aus hob sie den Kopf. Vor der Höhle hatte sich die Sonne vom Tag verabschiedet. Zwischen den Sternen strahlte das Licht des Mondes durch die Blätter des Waldes. Zitternd streckte die Fee ihre Flügel aus. Wie ein schwarzer...
  13. Das innere Monster der Todeselfe

    Mein Leben lang hab ich damit verbracht schlechtes zu tun. Immer und immer wieder. Es brachte mir Freude, andere Menschen leiden zu sehen. Von Anfang an war ich ein besonderes Kind. Besonders, so hat mich schließlich meine Mutter genannt. Aber ich war anders. Anders als alle Elfenkinder...
  14. Schlucke geht auf Reisen

    »Äxkjus mi. Äxkjus mi!«, ruft Herr Schlucke und quetscht sich mühsam durch die Touristentraube. Wie in der Heimat scheint auch hier niemand so richtig Notiz von ihm zu nehmen. Hinter dem Pulk herrscht zwar weniger dichtes Gedränge, doch noch immer überwältigen ihn die zahlreichen fremdländischen...
  15. Der Tod macht mal Pause

    Michi rieb sich die Augen und gähnte. Seit zwei Stunden versuchte er zu schlafen, aber heute fiel es ihm besonders schwer. Diesmal lag es nicht an den Braunülen in den Armbeugen oder dem Beatmungsschlauch in der Nase, diesmal brummte die kleine Neonröhre über der Tür ganz unerträglich. Michi...
  16. Schmerzlos oder … Madeline

    [Überarbeitung: 3] „Hey Mann, was machen wir jetzt?“, fragte mich der blonde Jungspund hinter dem Steuer seines Chevrolets. Sein Name war Troy. Nachdem seine Freundin entführt worden war, habe ich ihn in einer Bar aufgesucht. Ich habe ihn mitgenommen, denn uns verband ein gemeinsames Ziel...
  17. Das tödliche Spiegelbild

    Ich sah den LKW, er raste auf mich zu und hupte wie wild. Wie angewurzelt stand ich da und sah zu, wie er versuchte zu bremsen. Dann war alles still, kein Hupen und auch sonst kein Straßenlärm. Eine wirklich angenehme Stille. Plötzlich durchdrang ein Schrei die Stille. Die Stimme schrie meinen...
  18. Der Hirscher von Güldenfelde

    Güldenfelde war weitbekannt ein Ort fruchtbaren Bodens. Dort lagen die Leutchen im Gegensatz zu der – so glaubte man zumindest – feinen Aristokratie der hiesigen Städte nicht den lieben langen Tag auf der faulen Haut herum, nein, es wurde sich in den frühen Morgenstunden, sogar noch ehe des...
  19. Frostige Herzen

    Sie mussten die Pferde zurücklassen. Niemals hätten die Reittiere es unbeschadet durch das Dornendickicht geschafft, das wie eine Grenzmauer aus Widerhaken den Gebirgswald vom Handelsweg trennte. Unter Lailas Füßen knirschte die dünne Schneedecke, mit dem Bogen sicherte die südländische...
  20. Das Seegespenst

    Kimitaka Immerhin haben sie sich satt essen dürfen. Der Kahn liegt im Wasser, erbärmlich nackt ohne die aufgestellten Angeln. Ein angemessenes Boot für einen Lügner, einen Dummen und einen Wasserscheuen. Seit Kimitaka es gesehen hat, ist ihm klar, wie wenig die Leute im Dorf an ihren Erfolg...

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom