Was ist neu

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Genre: alltag

  1. Wie der Vater...

    Langsam legte Steve den Stift zur Seite und rieb sich die Schläfen. Bierflasche und Uhr ließen ihn wissen, dass er seit geraumer Zeit im Bett liegen sollte, um am nächsten Morgen nicht völlig zerschossen auf Arbeit aufzuschlagen. Sein Rücken behauptete ähnliches. Genauso wie der gewachsene...
  2. Wie mich mein Vater vor einer noch größeren Dummheit bewahrte

    Als ich allein in der Küche war, fischte ich die Tube aus dem Abfalleimer. Ich verstaute sie in der Hosentasche und verzog mich in mein Zimmer. Mehrere Wochen hatte ich warten müssen, bis ich endlich mein neuestes Stück ergattern konnte. Den Text auf dem Aufkleber der winzig kleinen Tube, der...
  3. Copywrite Himmel und Erde

    Meine Daumen tippen rastlos eine Nachricht in den Wind. Wieder taste ich meine Hosentaschen und die pinke Sportjacke ab, schaue meiner Mutter böse ins Gesicht. Mit einem Schnauben atme ich die Märzluft aus, schlage die Arme um meine Schultern und wünsche, es wäre nur ein Spiel. „Warum können...
  4. Copywrite Der Versuch, zu atmen

    Die wenigsten wissen, dass zu einem guten Gulasch Zitronenrinde gehört. Du schabst sie mit einem Schälmesser vorsichtig von der Frucht ab und gibst die hauchdünnen Streifen erst am Ende in den Topf. Schälmesser haben in der Regel eine leicht gebogene Klinge. Es muss gut in der Hand liegen. Mein...
  5. Katertag

    Ich bin zehn Jahre alt und hocke mit den andern im Gebüsch. Gebannt schauen wir zu, wie Lars die Straße überquert auf das Mehrfamilienhaus zu. Aber er kommt nicht mal bis zur Klingel, da reißt der Alte die Tür auf und kriegt Lars' T-Shirt zu fassen. Wie die Wahnsinnigen scheuchen wir uns...
  6. Copywrite Dieses Haus ist nicht sicher

    alltag 
    Das Scheppern folgt direkt auf das Schrillen der Türklingel. Ich schaue von meinen Vokabeln auf. Meiner Mutter ist das Küchenmesser aus der Hand gerutscht. Es liegt auf dem Fußboden, mit der Schneide nach oben. Vorgestern ist ein neuer Mieter über uns eingezogen. Wir standen am Fenster, meine...
  7. Die kleinen Wunder im Leben

    Die Haustür wird voller Wucht zugeschlagen, ein dumpfer Ton hallt durch das Haus. Ein Seufzen ertönt, ich beuge mich nach vorne und erhasche ein Blick auf seinen Körper, auf seine breiten Schultern die sich zu straffen beginnen, wenn er sich bedroht fühlt und seine aufrechte Haltung die ihn...
  8. Ein echtes Hundeleben

    Nun zerr doch nicht so an mir! Ich weiß selbst, dass wir jetzt Gassi gehen. Man, was bist du wieder unentspannt! Warum hast du mich überhaupt aus dem Tierheim geholt, wenn dir meine Betreuung ein Organisationstalent abverlangt, wie einem gut gebuchten Supermodel, das gerade versehentlich...
  9. Copywrite Männergespräch

    alltag 
    „Na, wie läuft's so bei dir?" „Frag lieber nicht.“ „Hast schon mal entspannter dreingeschaut." „Um ehrlich zu sein, mir geht’s hundsmiserabel.“ „Carola?“ „Ach die … nein, die ist momentan meine geringste Sorge. Hat am Sonntag die Koffer gepackt und ist wieder zu ihrer Mutter gezogen.“ „Dieses...
  10. Die Schatulle

    Diese kleine und fein verzierte Holzschatulle hatte ich im Keller meiner verstorbenen Großmutter gefunden. Auf mich wirkte sie langweilig, daher stellte ich sie ungeöffnet auf das Regal. Die Zeit war knapp, denn oben im Flur wartete schon der Trödelhändler auf das alte Porzellan, das ich ihm...
  11. Was verloren geht

    alltag 
    Er würde die Finger davon lassen. Er war schon immer gierig gewesen. Als Kind wollte Nick immer das größte, das beste. Wäre Mama Hamill noch am Leben, hätte sie gesagt, dass ihr Kleiner bloß großherzig zum eigenen Vorteil wäre. Er hatte schon andere Leute weniger werden sehn. Große, junge...
  12. Überlegen

    »Hast du alles, was du brauchst?« Ich rolle mit den Augen. »Natürlich, Mama.« Immer diese Frage. So vergesslich bin ich auch wieder nicht! Ich habe einen IQ von 129 und trotzdem behandelt meine Mutter mich wie einen Idioten. Natürlich verstehe ich, dass sie sich nur um mich sorgt und lediglich...
  13. Copywrite Paul

    Es war abgesprochen, den Namen niemandem zu erzählen. Aber auch wenn sich ihre Eltern ständig verplappern, lasse ich Natalie in dem Glauben, ihren Verrat nicht zu bemerken. Natalie darf alles: Mitten im Gespräch einschlafen, die letzte Schokolade wegessen, bei der Merci-Werbung weinen, alles...
  14. Einsicht

    Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende zu. Frank fühlte sich ambivalent, wie es sehr häufig der Fall war. Er wollte sich auf die Schulter klopfen, für die erneute Bewältigung seiner Aufgaben, für den erneuten Versuch, seine Fähigkeiten in einer gewinnbringenden Art und Weise einzusetzen...
  15. Die Tänzerin

    Endlich ist es so weit. Jahrelang habe ich auf diesen Moment hin gearbeitet. Ich wurde an der berühmtesten Ballettakademie im Land angenommen und habe zum allerersten Mal in meinem Leben eine Hauptrolle erhalten. Und nun ist er da, der Abend der großen Aufführung. Doch bin ich dafür bereit...
  16. Taucher

    Taucher Am Freitagabend sitzen Ennio und sein Sohn Alessio vor dem Fernseher. Es hat Streit um dieses Thema gegeben, sowie über das meiste andere auch. Aber hier haben sie wenigstens einen Kompromiss gefunden, Ennio und seine Ex. Unter der Woche darf Alessio keine Medien konsumieren, wie sie es...
  17. In der Halle des Berglöwen

    Eine leere Flasche Jack Daniels klirrte, als sie von meinem Bett auf den Boden fiel und dort mit meinem fast komplett aufgebrauchtem Parfüm zusammenstieß. Es war meine dritte Flasche Whiskey in den vergangenen zwei Wochen. Ich schwitzte, die Sonne schien durch meine Dachfenster auf mein Bett, wo...
  18. Alltagsbegegnungen und Ihre Bedeutung - "Final Destination", "Pi" und was hat das mit der Taubenfrau aus "Kevin, allein in New York" zu tun

    „Ciao Sisi, viel Spaß auf der Arbeit“. Ich verabschiede mich von meiner Schwester. Ihr volles, dickes, wehendes Pferdehaar ist aufgeplustert durch die Luftfeuchtigkeit. Vom Volumen her, könnte es eine auftoupierte Langhaarperücke sein. So eine die Beyoncé tragen würde, während sie auf der Bühne...
  19. Copywrite Das Häuschen im Grünen

    alltag 
    Die Schatten in der Küche werden länger, der Aschenbecher vor mir quillt über. Ich warte. Wie man wartet, musste ich in den letzten Jahren lernen. Sie ist nicht Kurts erste. Auch nicht die zweite oder dritte. Es gab einmal eine Frau, die er auf der Toilette im Rhein Energie Stadion gevögelt...
  20. Copywrite Die Backsteinmauer

    alltag 
    Es ist Sonntagnachmittag. Luise deckt den Tisch mit dem friesischen Teeservice. Sie sortiert sorgfältig die angeschlagenen Teile aus und stellt sie in das unterste Fach der Vitrine aus Kirschbaum, ihrem liebsten Hochzeitsgeschenk. Ihr geht viel durch den Kopf. Zu ihrem fünfundachtzigsten...

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