Was ist neu

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Genre: alltag

  1. Am Yerinat

    Die Frühlingssonne der Taiga lacht auf Agafja herab. Bald werden auf den Wiesen die Blumen blühen und zeigen wird die Schöpfung, dass es Gott gefällt. Sie blinzelt und hört auf das Flüstern der Geister im Wind, der Ahnen, der Toten. In der Nacht war das Bärenjunge mit seiner Mama zu Besuch. Der...
  2. Teezeremonie

    alltag 
    Abigail sitzt schief. Den rechten Winkel des Ohrensessels ignoriert sie. Ungesund krümmt sie den Rücken und zieht ihre zierlichen Beine zum flachen Bauch. Die Arme ruhen halb hier, halb dort. Tief sitzt sie zwischen den Polstern, als gäbe das Material keinen Halt. Der ockerfarbene Sessel wirkt...
  3. Im Skepsisgewitter ohne Schirm

    Eine Mischung aus Schweiß, Urin sowie anderen Ausscheidungen, Parfümwolken und ein Hauch von Essensgerüchen: inmitten dieses Duftgewitters sitze ich auf meinem Reisekoffer und warte. Ich warte auf den Moment, der alles verändert, der mir die Möglichkeit gibt, dem ganzen Rauschen um mich herum zu...
  4. Ein Abend im November

    Durch die Dunkelheit prasselte der Regen gegen die Fenster. Ich hatte gerade meinen letzten Brief geschrieben und sah mich in der Wohnung um. Alles entsprach meinen Vorstellungen. Ein sehr trauriges und dennoch zugleich warmes Gefühl überkam mich. Ich würde jetzt gehen und Frieden finden...
  5. Raubtier

    Es ging bergab. Er beschleunigte und lauschte dem schneller werdenden Klacken der Gangschaltung im Freilauf. Mona kam ihm in den Sinn, aber er verscheuchte den Gedanken gleich wieder. ‚Nicht hier und nicht jetzt‘, sagte er sich. Sein Entschluss stand ohnehin fest. Schließlich steuerte er auf das...
  6. Schwebender Nebel

    Unendlich weit sieht der See aus. Ich kann fast bis auf den Grund gucken, denn das Wasser ist klar. Ich sehe das andere Ende des Sees nicht. „Wie weit er wohl sein mag?“, frage ich mich. Ich blicke geradeaus und versuche heraus zu finden, wo das andere Ufer sein könnte. Der Himmel ist strahlend...
  7. Fahrradlampenfinsternis

    Aus der Ferne sah Sascha noch genauso aus wie früher. Dieselbe hagere Statur, dieselbe leicht gebückte Haltung, dieselben kurzen, dunklen Locken, die im Fahrtwind in alle Richtungen abstanden. Das Bild schien mich mit zehn- oder elfjähriger Verspätung zu erreichen, als umkreiste ich mit meiner...
  8. Der da vorne

    Der kleine, schmächtige Typ da vorne wird’s nicht bringen. Wie sollte er auch? Wer so ist wie der da, der ist gar nichts. Wie der schon aussieht. Die Hose ist zu lang, ganz zu schweigen von diesem scheußlichen Sakko. Geschmack hat der nicht. Und für den bin ich nun hierhin gekommen? Schade. Was...
  9. Freund und Feind

    ESSEN Essen. Du wolltest Nachts nichts mehr essen! Was soll ich denn essen? Joghurt. Wurst. Sandwich mit Mayo und Schinken. Schnelle TK-Pizza. Glück in Form von Fett. Sein Bauch, seine Leber. Eher weniger glücklich war er über die Fettleber. Aber jetzt braucht er den Kick, das Glücksgefühl im...
  10. Hausfriedensbruch

    Unsere Sommerferien waren ein Trauerspiel. Schlechtes Wetter, schlechte Laune. Keine Kohle, wenig Ideen. Darum vertrieben Jimmy und ich uns mal wieder die Zeit beim wöchentlichen Baseballspiel der Amateurliga. Meistens, wenn wir den richtigen Zeitpunkt erwischten, konnten wir uns an den...
  11. *

    Ich habe die Geschichte rausgenommen, da es Teil einer Sammlung ist und laut Mods in die Romanabteilung gehört.
  12. Der Wecker klingelt.

    Nein. Er klingelt nicht. Sein scharfes Bellen zerreisst den warmen Morgen und liefert sich einen erbitterten Kampf mit jener Schläfrigkeit, die sich eben noch schützend über mich geworfen hat. Mühsam presse ich meine Augen zusammen und verliere ihn doch allmählich, den alltäglichen Kampf. Ich...
  13. So spät noch alleine draußen?

    Es war schon weit nach Mitternacht, als der kleine Junge in seinem dunkelgrünen Pyjama auf das mondscheinbenetzte Meer hinausblickte. Zum ersten Mal konnte sich die Familie einen solchen Urlaub leisten und er wollte nicht genug von der Umgebung kriegen. Er blickte auf die rauschenden Palmen...
  14. Serie Chrissy (4): Warum Hasen nicht in den Himmel kommen

    alltag 
    Papa sagt: „Wir bauen. Ihr Mädels bekommt euer eigenes Zimmer und es wird ein Badezimmer geben.“ „So eins wie bei Weitoma?“ Ich bin in den Ferien bei Oma in Bayern gewesen. Sie hat ein Bad … mit einer Brause, damit kann man sich die Haare abspülen. Sie braucht keinen Wurstkessel, um Wasser warm...
  15. Serie Wenn Liebe wahrt

    Das Lagerfeuer loderte. Er kam mit zwei Weingläsern wieder auf die Terrasse. „Bitte schön.“ „Danke“, sagte sie lächelnd und kuschelte sich gleich an ihn. „Ah“, schrie Phillip und wünschte sich, er könnte den Text zerknüllen und an die Wand werfen. Julia lehnte lächelnd im Türrahmen. „Na, wohl...
  16. Getroffen

    Büsche links, Büsche rechts, ein graues Band mit weißen Streifen. Kilometer für Kilometer. Wieso sind Autobahnen alle gleich? Ewigkeiten stehe ich schon im sterbenden Verkehr, den soeben irgendwer wiederbelebt. Ich fahre an, zweiter Gang, dritter, endlich, Gas, Vollbremsung, quietschende Reifen...
  17. Durch den Nebel gucken

    „Abenteuer?“, frage ich! Klar weiß ich was sie meint, aber so offensichtlich möchte ich es nicht machen. „Dir fehlt das Abenteuer?“ Der genervte Blick nervt mich wiederum. Was erwartet sie, frage ich mich? Ich bin weder Indiana Jones, noch liefert mein Lebensstil irgendwelche Anhalte darauf...
  18. Die eigenen Schatten

    alltag 
    Die eigenen Schatten / Gaby Bothe 2021 Sie blickte in den Spiegel und sah eine fremde Frau. Verquollene Augen mit dunklen Rändern. Die Spuren einer tränenreichen Nacht. Immer und immer wieder stellte sich Cora dieselbe Frage: warum immer ich? Was hatte ich nicht alles unternommen, um nie...
  19. Mit nackten Händen - oder - Wie ich Komplize meines Vaters wurde

    Eine Reiseerzählung über eine Entdeckungsfahrt in die Intimsphäre Ich zog die Kleberstreifen ab, die Windel rutschte herab. Sein Geschlecht kam zusammen mit dem kot-verklebten Schamhaar zum Vorschein. „Oh Gott oh Gott oh Gott“, jammerte mein Vater. Ich zögerte nicht und beförderte mit einem...
  20. Eines Nachts um halb zwei

    alltag 
    Mit vor Müdigkeit brennenden Augen hatte ich Mühe, wach zu bleiben. Katja auf dem Fahrersitz konzentrierte sich auf die nächtliche Straße. Ich sehnte mich nach der Gemütlichkeit meines Zuhauses. "Du kannst auch bei uns übernachten", schlug sie zum zweiten Mal vor. Ich zog es in Erwägung, denn es...

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