Was ist neu

Zitatensammlung Medien und Politik

René Pfister über Standpunkte von Politikern der FDP:

„deren forscher Wachstumsglaube so unerschütterlich wirkt wie das katholische Dogma der unbefleckten Empfängnis.“


D. Strauss-Kahn, Chef des IWF:

„Selbst die Marktwirtschaft braucht Regeln, sonst kann sie nicht funktionieren. All diese Ideen zur Deregulierung – dass weniger Regeln immer besser sind und der Merkt jedes Problem löst – lesen sich gut auf dem Papier, aber sie funktionieren nicht im richtigen Leben.“


Der Spiegel, Nr. 38 2009, S. 31 (oben) und S. 118

 

Da er von Gott geschaffen ist, kann der menschliche Körper nackt und unbedeckt bleiben und bewahrt doch unberührt seinen Glanz und seine Schönheit. - Papst Paul Johannes II. laut Dr. Helmut Schultze auf der Netzseite fkk-wandern.de.

 

Unser Körper ist ein Geschenk der Natur, und es wäre undankbar und gotteslästernd, Gottes Werk derart zu missachten und Scham dafür zu entwickeln, dass er uns Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen hat! – gefunden auf der Netzseite fkk-wandern.de.

 

Nacktes Wandern in freier Natur ist eine Lobpreisung der göttlichen Schöpfung und ein fundamentaler Gottesdienst in jenem schönsten Dom aus Holz und Blattgrün, den Gott selbst gebaut hat und den manche Leute "Wald" nennen! – gefunden auf der Netzseite fkk-wandern.de.

 

Thilo Sarrazin, Berliner Ex-Senator und heutiger Bundesbankvorstand, sagte:

Über Deutschlands Geburtenrate: "Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch höhere Geburtenrate. Das würde mir gefallen, wenn es osteuropäische Juden wären mit einem um 15 Prozent höheren IQ als dem der deutschen Bevölkerung:"

Über Geburtenrate: "Je niedriger die Schicht, umso höher die Geburtenrate."

Über Migranten: "Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert."

Zur Vergütung von Hartz IV Empfängern, die ehrenamtlich arbeiten: "Wer als Hartz IV Empfänger die Kraft für ein Ehrenamt hat, sollte vielleicht mal die Kraft aufbringen, sich um Arbeit zu bemühen und dort seine ersten Aktivitäten hineinlegen."

Über eine Studie, die zeigte, dass immer mehr Kinder hungrig zur Schule kommen: "Wenn man sich das anschaut, ist das kleinste Problem von Hartz-IV-Empfängern das Untergewicht."

Über den Energieverbrauch von Hartz IV Empfängern: "Hartz IV Empfänger sind erstens mehr zu Hause, zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster."

Alle Zitate sind dem Spiegel-Online entnommen - eventuelle Diskussion darüber bitte im News-Thread.

 

Ein wenig zu spät, hoffentlich doch interessant:


"Nach 40 Jahren Bundesrepublik sollte man eine neue Generation in Deutschland nicht über die Chancen einer Wiedervereinigung belügen. Es gibt sie nicht."

G. Schröder, Juni 1989 (31.03.2005 spiegel online)

 

“Die Arroganz der Schnelllebigkeit am deutlichsten machte wohl Chris Anderson, Chefredakteur von Wired, dem Zentralorgan der Technikbegeisterung. Er proklamierte kurzerhand das Petabyte-Zeitalter (die Vorsilbe Peta steht für eine Billiarde). In der vernetzten Welt häuften Maschinen automatisch so viele Daten an, auch naturwissenschaftliche, da werde »die wissenschaftliche Methode« überflüssig. Statt eigene Messungen, Beobachtungen, Experimente anzustellen, könnten künftige Forscher einfach mit kaum begrenzter Rechenkraft Petabytes an Daten durchforsten. Was die steile These unterschlägt: Weder auf Satelliten noch auf Supercomputer ist ohne lange Zeitreihen [wissenschaftlich erhobener Daten] Verlass.“

Stefan Schmitt (DIE ZEIT, 19.11. 2009, S. 38)

 

"Wir feierten die Party zu meinem 18. Geburtstag, und am nächsten Tag war ich mit Kate Winslet im Bett." - David Kross, der laut spiegel.de erst als Volljähriger in Sexszenen für den Kinofilm "Der Vorleser" vor die Kamera durfte.

 

Unser Leben bewegt sich in Grautönen, aber die Darstellung ist schwarz-weiß. - Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf in einem Interview der Süddeutschen Zeitung von heute.

 

Die Kuh, die in der Mittagssonne liegt und kaut, wird nicht an Gott denken, aber sie lebt tatsächlich im Augenblick. Sie ist mit allen Sinnen da, sorgt sich nicht, muss keine Entscheidung treffen. Und das ist doch genau das, was wir mühsam mit jeder Meditation versuchen. Für mich hat dieser Zustand etwas vom Paradies. – Rainer Hagencord, Leiter des Instituts für Theologische Zoologie in Münster, in einem Interview der Süddeutschen Zeitung von heute.

 

Über kostenpflichtige Internetinhalte:

„Möglicherweise sind die Inhalte dessen, was geboten wurde, nicht besonders wertvoll, nicht sinnreich, keine guten Texte, oder vielleicht auch dummes Zeug, aber es ist nicht strafbar, wenn man jemandem dummes Zeug verkauft.“

Hildegard Becker-Toussaint, Oberstaatsanwältin (Frankfurt/M)
(zitiert nach c’t magazin, 28.11. 2009, dort Zitat vom 22.12. 2007

 

BUNDESWEHR: Rechte Studenten

Eine Befragung an den Universitäten der Bundeswehr in München und Hamburg hat ergeben, dass 13 Prozent der Studenten Politikzielen der "Neuen Rechten" zustimmen. Der bislang unveröffentlichten Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr zufolge neigen diese Studenten rechtem und verfassungsfeindlichem Gedankengut zu. So sehen sie etwa die "nationale Identität Deutschlands durch die vielen Ausländer bedroht" und pflichten der Aussage bei, "eine starke Führungselite sollte den Weg Deutschlands" bestimmen. "Anlass zur Nachdenklichkeit" bietet den Autoren der Studie auch die Tatsache, dass etwa die Hälfte der Studierenden "deutliche Zweifel an der Ausgestaltung unseres parlamentarischen Systems" erkennen lässt. Aufgrund der Ergebnisse stufte das Bundesverteidigungsministerium den Forschungsbericht als Gutachten ein und hält ihn unter Verschluss.

DER SPIEGEL 42/2009

 

„Ziel des Lebens ist, dass du vor deiner Kiste stehst und sagst: Hey, das war ein gutes Leben, fast alles richtig gemacht, genau so würde ich's wieder machen.“ - Stefan Glowacz, einer der weltbesten Kletterer, laut der Süddeutschen Zeitung vom 29.06.2009.

 

“Du fragst, was das Leben ist? Das ist das Gleiche, als würde man fragen, was ist eine Mohrrübe? Eine Mohrrübe ist eine Mohrrübe, und das ist alles.” – Anton Tschechow in einem Brief an seine Frau Olga Knipper.

 

Harald Schmidt: "Also, Sperma, Pisse, Arschfick, Gleitcreme auf 'nem Kackehaufen nach drei Tagen. Ich bin ja wirklich schon lange beim Fernsehen - trotzdem frage ich mich: Muss das denn sein?"
Helene Hegemann: "Nein, das muss wirklich nicht sein, ich weiß ja auch nicht."

Aus Harald Schmidts Sendung von gestern Abend, in der er Helene Hegemann, das neue Fräulein Wunder der deutschen Literaturszene, zu ihrem Roman Axolotl Roadkill interviewte, den sie mit 16 Jahren schrieb bzw. in Teilen von einem Blogger namens Airen abschrieb.

 

"Das Geheimnis ist ein sehr einfaches," versetzte Lucie, "und doch ist es allerdings eines. Ich suche die Sprache der Menschen zu verstehen, wenn sie von sich selbst reden; aber es kommt mir zuweilen vor, wie wenn ich durch einen Wald ginge und das Gezwitscher der Vögel hörte, ohne ihrer Sprache kundig zu sein. Manchmal scheint mir, dass jeder etwas anderes sagt, als er denkt, oder wenigstens nicht recht sagen kann, was er denkt, und dass dieses sein Schicksal sei. Was der eine mit lautem Gezwitscher kundgibt, verschweigt der andere sorgfältig, und umgekehrt. Der bekennt alle sieben Todsünden und verheimlicht, dass er an der linken Hand nur vier Finger hat. Jener zählt und beschreibt mittels einer doppelten Selbstbespiegelung alle Lebeflecken und Muttermälchen seines Rückens; allein, dass ein falsches Zeugnis, das er einst aus Charakterschwäche oder Parteilichkeit abgelegt, sein Gewissen drückt, verschweigt er wie ein Grab. Wenn ich sie nun alle so miteinander vergleiche in ihrer Aufrichtigkeit, die sie für kristallklar halten, so frage ich mich, gibt es überhaupt ein menschliches Leben, an welchem nichts zu verhehlen ist, das heisst unter allen Umständen und zu jeder Zeit? Gibt es einen ganz wahrhaftigen Meschen und kann es ihn geben?",

was eigentlich Gottfried Keller im Sinngedicht fragt (13. Kapitel)

 

"Geh dorthin, wo Du dich frei fühlst und werde Du selbst." - Patti Smith in einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.

 
Zuletzt bearbeitet:

Vielleicht sollte es Patti mal in New York probieren:

„In New York fragt man nicht, was es hier gibt. Man fragt sich selbst, was man will. Und genau das wird einem dann auch geboten.“

K. Kleinfeld (Capital 03/2010, S. 28)

Offensichtlich liegt die Kunst darin, das Richtige zu fragen ...


Über Musik:

"Kaum etwas reizt mehr zum Widerspruch als die oftmals ex cathedra verkündeten Einheitsideale jener “Welthörer“, die lediglich nach innen lauschen und die dabei erfahrene Leere mit der klassischen oder rituellen Musik Afrikas, Asiens oder des Orients kaschieren. Die Rede ist von jenen Predigern der neuen Vagheit, denen alles “Eins“ ist , die unbedenklich zwischen den Kulturen Parallelen heraufbeschwören, die letztlich doch nur der Widerhall eigener und sehr trivialer Empfindungssehnsüchte sind. Es ist auch nicht weiter verwunderlich, dass der Begriff “Weltmusik“, seine kultur-kolonialistische Ideologie, bei Musikern der sogenannten Dritten Welt oft genug Unverständnis hervorruft. Denn gemeint ist nicht die unendliche Vielzahl möglicher Musik, sondern die Versuche der Ersten Welt, Spuren dieser Fremdheit aufzusaugen, sich das Fremde zueigen zu machen – auf das es goutierbar werde. Ihr wird die Schärfe, das Eigene genommen, weil man bei diesen Fusionsversuchen nicht auf die Differenz, sondern auf die Ähnlichkeiten wert legt. Gerade in der ambitionierten Popmusik wird ethnische Musik in ihrer zumeist zitathaften Verwendung nicht als befreiendes Sockelelement eingesetzt, sondern findet sich einer rein affirmativen Pop-Ästhetik unterworfen, die das Fremde nicht als gleichwertigen Baustein sondern als rein exotisches Beiwerk versteht, also rein äußerlich bleibt."

Harry Lachner

“Bach … as you know -
this guy did not write one inferior piece of work.”

Nigel Kennedy

 

"Wie wir gelernt haben, denken Menschen, die verschiedene Sprachen sprechen, tatsächlich unterschiedlich, und Besonderheiten der Grammatik haben manchmal weitreichenden Einfluss darauf, wie wir die Welt sehen." - Lera Boroditsky in einem Forschungsbericht darüber, wie Sprache unser Denken prägt; als Vorabdruck (fast eine Seite) im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung von heute (leider nicht online).

 
Zuletzt bearbeitet:

"Es war ein Schock. Ich fühlte mich wie in einem Stummfilm"

Davide, ein Migrant aus Palermo, der vor 21 Jahren in die Schweiz nach Basel gezogen ist und die Schweiz nur aus Dürrenmatt, Glauser und Heidi kannte. Auf die Frage, wie seine Stimmung war, als er die Schweiz kennenlernte.
Aus seinem Gastvortrag heute an der Uni.

 

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