Was ist neu

Zitatensammlung Medien und Politik

SZ: Die Bombenattentäter behaupten von sich ja oft, sie seien religiöse Menschen …
Washington: Ja, so ist das seit Anfang der Zeit. Wie es heißt, „mehr Menschen wurden im Namen Gottes umgebracht …“ Meine Religion hat recht, deine nicht! Das ist unser Problem als Menschen und das hat mir an diesem Drehbuch gefallen.
– Denzel Washington, in einem Gespräch zum Film „Déjà Vu“, veröffentlicht am 29.12.2006 in der Süddeutschen Zeitung

 

Wer Werke von bleibendem Wert schaffen will, braucht auch Dämonen, die ihn dazu antreiben, der darf nicht akzeptieren, was anderen als geltende Regel gilt, der muss die eigenen Untiefen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch ausloten. – Tobias Kniebe in dem Artikel “Das Prinzip Vergebung“ der Süddeutschen Zeitung von heute.

 

"Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren.‘‘ – Horst Teltschik, Organisator der Sicherheitskonferenz in München, am Mittwoch dem 7.2.2007 in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk auf die Frage, ob ihn die Demonstrationen gegen die Tagung störten. Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 8.2.2007.

 

"Wenn du einen Hammer hast, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus."

Frank-Walter Steinmeier auf der Sicherheitskonferenz in München über die Außenpolitik der USA.

 

Der Mißbrauch des Guten veranlaßt den Amerikaner nicht zur Abschaffung dieses Guten; der Mißbrauch der Freiheit verlockt ihn nicht zur Beschränkung der Freiheit. – Carl Schurz, ein deutscher 1848er Revolutionär, der 1851 nach USA emigrierte und dort Karriere machte (Senator für den Staat Missouri und Innenminister der USA unter dem Präsidenten Rutherford B. Hayes) in einem Brief an eine Freundin in Europa. Quelle: Wochenendbeilage der Süddeutschen Zeitung vom 17./18.Februar 2007.

 

Bundesliga, Champions League, Nationalelf-da fühlt sich eine Frau schnell vernachlässigt
Bastian Schweinsteiger über das Singledasein
Quelle: Zitat des Tages LN vom 22.02.2007

 

Wollte man sich das wirklich antun, man könnte jeden Tag wieder neue Absöderlichkeiten lesen.

ZDF-Intendant Markus Schächter (57) plant ein Online-Format für Muslime:

Der CSU-General [Markus Söder] zu BILD am SONNTAG: „Deutschland braucht keinen Moschee-Sender. Dafür sind Gebührengelder nun wirklich nicht da. Ein ‚Wort zum Freitag‘ fördert nicht die Integration, sondern bestärkt Parallelgesellschaften. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen muss bestehende Gräben überwinden und darf sie nicht vertiefen. Statt über Islamkunde zu reden, sollte mehr über unsere Werte und unsere Alltagskultur berichtet werden.“

Interview in der BamS

 

Es ist gelogen, daß Videogames Kids beeinflussen -
Hätte Pac Man das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren,
Pillen fressen und elektronische Musik hören.
Kristian Wilson, Nintendo Inc., 1989

 

Ich finde das immer sehr, sehr lustig, wenn Musiker so komisch von der Kunst reden, von ihrer Motivation, ihrem kreativen Antrieb. Dabei geht es nur um Eines: Sogar beim Präsidenten geht es um Macht, weil mit der Macht kommen die Frauen. - Michael Bublé in einem Interview in jetzt.de

 

Da fährt die Hölle zur Hölle!

Zurzeit lese ich den Ratzinger, bin schon auf Seite 200, etwa. Ich hab’ mir gedacht, das muss ich schon lesen. Weil, wenn er’s schon schreibt... Aber dass uns die Kirche jetzt die Vorhölle gestrichen hat, das ist ein Skandal, oder? Da glauben die Leute 2000 Jahre lang an eine Vorhölle, haben einen Mordsrespekt, und jetzt sagen die einfach: Die gibt’s gar nicht. Da protestiert keiner und sagt: Des stimmt nicht, die gibt’s schon! Der nächste Schritt ist dann, das Fegfeuer ist weg, und wenn’s dann ganz ernst wird, kommt die Hölle auch noch dran. Da fährt die Hölle zur Hölle! Und was machen dann die ganzen Teufel? Da kümmert sich keiner. Die werden einfach gestrichen vom Management. Ein unglaublicher Vorgang! - Gerhard Polt in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung von heute.

 

Gott hat viele Namen – einer davon ist sicher: Mutter. – heute :) einer Pick-Up-Postkarte entnommen.

 

Dion schrieb:
Gott hat viele Namen – einer davon ist sicher: Mutter.
Ja, meine hat sich ganz sicher so gefühlt. Und wenn man etwas anderes geglaubt hat, gab es Krieg.

 

Ich habe in den letzten zehn, zwanzig Jahren eine Menge erlebt. Bin viel rum gekommen in der Welt. Und wissen Sie was? An viele Dinge kann ich mich nicht mehr richtig erinnern. Ich bin auf der ganzen Welt gewesen, und irgendwie ist vieles davon wieder weg. Aber an die Hanauer Zeit, die Zeit, als ich zwischen 13 und 17 Jahre war, an diese Zeit kann ich mich am besten erinnern. An Klassenkameraden, an Lehrer, an Geschichten, die mir bei Klassenfahrten passiert sind. Zum Teil, als sei das alles erst gestern gewesen. Ich versuche, meinen Kindern zu vermitteln, dass sie diese Zeit genießen sollen. Es ist die beste! – Rudi Völler in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 13.5.2007.

 

Alles ist wahr, aber mußt du die Menschen auf dumme Gedanken bringen? – ein E-Mail-Schreiber an Rajaa Alsanea, die in ihrem Buch „Die Girls von Riad“ schonungslos die Wirklichkeit Saudi Arabiens beschrieb, laut Süddeutschen Zeitung vom 19./20.5.2007

 

Scheitern ist die Realität des Alltags, in der wir leben müssen. Das fängt schon mit dem Sprechen an. Es überwiegen die Sätze, die nicht gelingen. Ein gelingender Satz ist die absolute Ausnahme. Beim Schreiben merkt man das ganz deutlich. – Wilhelm Genazino, Schriftsteller, in einem Gespräch über das Wesentliche, im Magazin der Süddeutsche Zeitung (Heft 21/2007)

 

Bücher sind wie DVDs, bloß mit Seiten

Und die Paparazzi hängen in den Ecken rum wie einsame Alkoholiker. Sie wollen um jeden Preis den abgewrackten Schauspielern da hinten aus dem Weg gehen, die sonst ihre Aufmerksamkeit kaufen würden, indem sie ihnen Drinks rüberschicken. Es ist wirklich ziemlich traurig. Einer von ihnen fragt mich, was ich mache.

- Schriftsteller.

- Habe ich vielleicht irgendwas gesehen von dem, was Sie geschrieben haben?

- Ja, bei Barnes and Nobles.

- Oh, gleich auf DVD, fragt er, mit aufflackerndem Interesse im Blick.

- Nein, Bücher.

- Bücher?

- Ja, wie DVD’s, bloß mit Seiten.

Chris Abani, ein in Nigeria geborener Schriftsteller, in einem Aufsatz für die Süddeutschen Zeitung über Los Angeles, wo er jetzt lebt

 

Sie haben mal eine Untersuchung gemacht: Leute, die hier lebten, wurden gebeten, die Stadt zu zeichnen, in der sie zu Hause sind. Die korrektesten Zeichnungen stammten von jenen, die am kürzesten da waren, ungefähr fünf Jahre. Nach zehn Jahren zeichneten die Leute ihre täglichen Wege und Abkürzungen, die nichts mehr mit einem maßstabsgetreuen Stadtplan zu tun hatten. Nach zwanzig Jahren hatte ihr Stadtbild nichts mehr zu tun mit irgendetwas außerhalb ihrer eigenen Vorstellung. - Chris Abani, ein in Nigeria geborener, verfolgter und zum Tode verurteilter Schriftsteller, in einem Aufsatz für die Süddeutschen Zeitung (vom 25.5.2007) über Los Angeles, wo er jetzt lebt

 

"Von den Delikten mit körperlicher Gewalt gehen die Hälfte von jungen Menschen unter 21 Jahren aus.“- Roland Koch, hessischer Ministerpräsident, im Südwestrundfunk am 3. Januar 2008

Dazu die SZ heute: „Im Jahr 2006 zählte die Polizei 511.358 Tatverdächtige von Gewalttaten; von ihnen waren 168.578 jünger als 21 Jahre. Gewaltdelikte gehen also nicht zur Hälfte, sondern ziemlich genau zu einem Drittel von jungen Menschen aus.“

 

Sirius, für Roland Koch zählt es nun einmal nicht als Straftat körperlicher Gewalt, wenn Männer ihre Frauen und Frauen ihre Kinder grün und blau schlagen. Das erklärt seine Fehleinschätzung.

 

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