Was ist neu

Wichtig für alle: Verlage – hopp oder topp?

Hallo ihr Lieben,
stellt euch vor, dieser RGFischer-Verlag hat sich auf meinen Brief (siehe oben) doch tatsächlich noch mal gemeldet!
JETZT AUF EINMAL schlägt man mir vor, man könne auch Kosten mit Gewinnen VERRECHNEN – staun! Eine ganz neue Variante ...!
Was sagt ihr dazu??!!
LieGrü von Susafee

 

Zwei Möglichkeiten:
1.Du zahlst erst nix und wenn was verkauft wird, behalten die ihren Einsatz zurück.
Vom Rest wirst Du dann reich.
Übrigens: Der Weihnachtsmann hat die Osterhäsin geheiratet.
2. Du zahlst gleich und wenn dein Buch verkauft wird bekommst Du dann noch viel mehr.
Dann wirst Du noch reicher.
Übrigens: Die Häsin ist schwanger. Sie bekommt ein Ei.
Egal, wie Du's drehst.
DU wirst reich.
Ich beneide Dich!!!!

 

Ich finde es übrigens sehr schade, zu lesen, daß auch für das kg.de-Buch eine Beteiligung der Autoren erwartet wurde. Wie schon gesagt: Das ist kein seriöses Verlagswesen.
Wenn ich mich damit nicht total vertue, war das eine einmalige Zahlung von ca. 30 Euro, kann man also wirklich nicht mit der Übernahme von Kosten über 10.000 € vergleichen. ;)

Aber wenn Du im Antho-Thread nachfragst, bekommst Du das sicher ziemlich gut erklärt.

 

Nun ja: Da sollte man hinzufügen, dass bei BoD kein "Druckkostenzuschuss" verlangt wird, keine fahlen Versprechungen gemacht werden oder windige Verträge unterzeichnet werden müssen, bis man sein eigenes Buch in Händen hält. Man bezahlt dafür, dass ein Buch jederzeit druckbar ist, sobald Nachfrage herrscht.
Bei R. Fischer&Co. hingegen wird der Autor schlichtweg reingelegt - und bleibt vermutlich auf einer völlig unnötig hohen Auflage sitzen, die kein Schwein je erwerben wird.
BoD ist also absolut seriös, wenngleich es natürlich angenehmer wäre, von einem "richtigen" Verlag an der Hand genommen zu werden und sogar an seinen eigenen Werken zu verdienen. Aber das wird bei mir nie der Fall sein, weshalb ich denke, dass 30 Euro durchaus verschmerzbar sind, um mal in einem Büchlein vertreten zu sein, oder?

 

Aber das wird bei mir nie der Fall sein,

Sag niemlas nie! Du bist eben "inventurus": einer, der entdeckt werden wird! Beziehungsweise "inveniendus", einer, der entdeckt werden muß!

Ceterum censeo Rainerem inveninedum! Im übrigen, bin ich der Ansicht, daß Rainer entdeckt werden muß!

Es wird schon klappen! Ich hege ja auch die Hoffnung. Es gibt schlechteres in Buchform als unsere Geschichten. Oft habe ich hier schon beseeres gelesen, als in so manchem Veröffentlichtem.

 

Ich weiß nicht, Echnaton! Du hast natürlich Recht mit deiner Feststellung: Selbst von berühmten, angesehenen Autoren habe ich Geschichten gelesen, die ich hier bestenfalls kopfschüttelnd quittieren würde.
Aber können wir daraus Kraft beziehen? Sollte unsere Motivation darin bestehen, dass es "schlechteres" gibt als unsere Geschichten? Ich bin an einem Punkt angelangt wo ich überzeugt bin, dass sich Qualität letztendlich durchsetzt. Und das ist auch gut so. Es gibt entsetzlich viel Müll - da will ich nicht auch noch mutwillig auf Biegen und Brechen einen Teil dazu beisteuern, den Verstand der Welt zu benebeln.
Mit anderen Worten: Ich denke, meine literarische Daseinsberechtigung bestünde nur dann, wenn meine Werke nicht einfach "nicht so mies wie die von XY" wären, sondern überragend gut, einfach unverzichtbar. Und das sind sie nicht und werden sie nie sein.
Wenn man sich so manche Autoren (ich nenne keine Namen!) anschaut, die stolz auf ihre Bücher verweisen, die sie sauteuer bei Abzockern drucken ließen, dann stehe ich nur um so fester und verwurzelter zu meiner Einstellung. Es stünde vielen "Autoren" gut an sich zu fragen, ob es nicht einen bestimmten Grund dafür gibt, warum sie ihre Werke anders nicht an den Mann bringen, denn via DZ-Verlage.
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Es sei denn ich irre mich, Echnaton, und wir "sterben in Schönheit", wie es bei uns so schön heißt. :)

 

Mit anderen Worten: Ich denke, meine literarische Daseinsberechtigung bestünde nur dann, wenn meine Werke nicht einfach "nicht so mies wie die von XY" wären, sondern überragend gut, einfach unverzichtbar.

Das stellt sich erst heraus, wenn wir bereits vermodert sind und uns wirklich nichts mehr kränkt oder kratzt. Vieles ist abhängig von Geschmack und Zeitgeist oder auch -ungeist. Heutzutage herrscht eben auch viel Ungeist. Die Literatur, wenn sie in guter Sprache geschrieben und derart beschaffen, daß sie nicht langweilt und den Leser in eine andere Welt erfundener Figuren und Szenarien entführt, hat sie ihren Zweck erfüllt. Daran ist nichts verwerfliches. Ich möchte auch keine Namen nennen, aber was einem zumeist im deutschsprachigen Raum vorgesetzt wird, ist langweilig. Alles hat mit dem 2. Weltkrieg zu tun, selbst die Liebesgeschichten. Immer kommen irgendwelche Nazis oder deren Abkömmlinge vor. Das klingt jetz spottend, aber irgendwie hängt's mir literarisch zum Hals heraus!!! Da fährt irgenwer nach Belutschistan und verliebt sich in jemanden, dessen Vater ein Nazi war und dorthin ausgewandert ist. Auch der Österreich-Beschimpfungen bin ich überdrüssig. Ein Buch ist ganz lustig und regt zum Nachdenken an, das zweite verleitet dann zum Gähnen. Oder eben Pop-literatur, wo halt eine derbere Art der Sprache gepflegt wird, deren Struktur eben aus einfachsten Aussagesätzen besteht. Na ja, das kann man halten wie man will. Ich habe nichts gegen knappen, sparsamen Stil, der oft im Angelsächsischen Raum gepflegt wird. Es kommt immer darauf an.

Hat man Lust auf spannende Geschichten, Liebesgeschichten, Krimis, etc. in guter sprachlicher Qualität muß man sich mit Fremdsprachigem oder Übersetztem behelfen! Da steht allerdings oft die "ars futuendi", die Kunst des F.. (eh scho wissen) im Vordergrund, entsprechendes aus der Vulgärsprache stammendes Vokabular selbstverständlich miteinbegriffen.

Deine Geschichten Rainer, sind spannend, man kann sich auf sie einlassen. Es wird etwas erzählt, man kann die Figuren, die Szenen, die Umgebung, "sehen" (das ist für mich das wichtigste Kriterium) wie in einem Film im Kopf. Das von jemandem, dem SF eigentlich im Generellen nicht viel zu sagen hat.

Dies noster venet! Unser Tag wird kommen! In pulchritudine moriemur! In Schönheit werden wir sterben!

Ich denke, was so manche Autoren zuviel an Selbstbewußtsein haben, haben wir eben zu wenig! Bin ja auhc so einer, der stets an sich selbst zweifelt! Seufz!

 

Ich kann dir nur Recht geben! Selbst 20jährige Nachwuchsautoren schreiben anscheinend größtenteils über KZs und Nazis und dergleichen. Natürlich ist Aufarbeitung der Vergangenheit enorm wichtig, aber mich dünkt es seltsam, dass dies zu einem Zeitpunkt geschieht, an dem kaum ein Zeitzeuge, Täter oder Opfer überhaupt noch lebt???
Meine Vermutung ist die: Schreib einen Roman über eine Jüdin, die im KZ darbt, und egal wie mies dein Erguss auch sein mag, kein Kritiker wird dir das Werk um die Ohren hauen. Du verstehst, was ich meine?
Simmel - selber ja ein Leidgeprüfter des Regimes - hat sich mal darüber ausgelassen.
Pop-Literatur ist mir noch verhasster: Geschriebene Schlager-Texte, aufgeblasen zu einem monströsen Nichts.

Und jetzt möchte ich dir wirklich danken, Echnaton. Ich fühle mich jetzt besser, da ich mich in meiner Intention verstanden fühle und gleiches in deinen Geschichten sehe: Der Erzähler sollte den Leser an der Hand nehmen, in eine fremde oder vertraute Welt geleiten und sie ihm nahe bringen, anstatt ihn mit stupiden Moralpauken und pseudo-intellektuellen Ergüssen prä-pubertären Geisteswahns zu beglücken.
Jeder nach seiner Facon - ich halte mich lieber an die guten alten Erzähler, die wirklich etwas zu sagen haben. Und das in gutem Stile, an dem ich mich delektieren kann.
Schön zu wissen, dass man trotz all des Spottes und der Häme nicht alleine ist in seiner Auffassung. :)

 

Vor allem bei vielen Literaturwettbewerben scheint die Nazi-Sache ein großes Problem zu sein. Wir schicken ja alle fleißig unsere Geschichten weg, aber schaut euch mal an, was z.B. dann bei den großen Wettbewerben gewinnt.

1. Es hat mit dem II. Weltkrieg zu tun. da die Autoren alle höchstens 30 sind, greifen sie auf absurde Konstruktionen zurück, in denen sie am Bett ihres sterbenden Opas sitzen; oder sie unternehmen lange Reisen zu Zeitzeugen und denken viel nach.

2. Die Geschichten haben mit dem Sozialismus zu tun. Viele Autoren kommen aus der Ex-DDR. Berichtet einer von ihnen über RASSISMUS!!! in den neunen Bundesländern?
Nein, die schwafeln über das Leben unter Honi.

Ich glaube, bei Bettina-von-Arnim oder Open-Mike hat man mit normalen Texten gar keine Chance.

Oder hat einer von euch da mal gewonnen?:D

 

Ich hab noch nie irgendwo gewonnen. Normalerweise erhalte ich nicht mal ne Mail, dass meine Geschichte angekommen ist und das Ergebnis am ... feststehen sollte. Das schmerzt dann, wenn Geschichten gewinnen, die wirklich mies sind und voller Rechtschreibfehler stecken... Egal.
Kennt jemand den Bachmann-Preis in Klagenfurt? Da saß ich vor einigen Jahren kopfschüttelnd vor dem Fernseher. Es war mir unmöglich, auch nur EINE Geschichte länger als ein paar Minuten zu ertragen. Selbstbeweihräuchernde Metaphern-Masturbanten unter sich.

Da bleib ich lieber mir selber treu, schreibe meine schundigen SF-Geschichten und damit hat sich´s. Die Welt braucht keinen weiteren "Vergangenheits-Aufarbeiter".

 

Aber das wird bei mir nie der Fall sein, weshalb ich denke, dass 30 Euro durchaus verschmerzbar sind, um mal in einem Büchlein vertreten zu sein, oder?
Jo, besonders wenn man bei anderen Ausschreibungen zehn bis zwanzig Euro nur für die Einreichung berappen muss. :rolleyes:

Dieses Problem mit der "Nazi-Literatur" ist mir ehrlich gesagt noch gar nicht aufgefallen. Ich merke nur immer wieder, dass neuere deutsche Bücher mich stilistisch und sprachlich nicht gerade vom Hocker hauen. Oft habe ich das Gefühl, dass Übersetzer von fremdsprachigen Büchern ein besseres Gefühl für Sprache haben wie deutsche Autoren. :rolleyes:

 

Ich glaube, bei Bettina-von-Arnim oder Open-Mike hat man mit normalen Texten gar keine Chance.

Oder hat einer von euch da mal gewonnen?

Wieso? Platz 2 beim vorjährigen Bettina-von-Arnim-Preis ist eine sowas von nichtssagender Geschichte, in der geht es eigentlich überhaupt um kein richtiges Thema. Ich frag mich schon die längste Zeit, wie die Geschichte von 4000 Einsendungen hat ausgewählt werden können. :confused:

Deine letzte Frage beantworte ich Ende März. :D

 

Bei Bettina-von-Arnim habe ich bei der allerersten Ausschreibung 1991 mitgemacht. Nachdem ich die Siegergeschichten gelesen hatte, hatte sich das Thema für mich schon fast erledigt. Trotzdem habe ich es im darauffolgenden Jahr noch einmal versucht, natürlich vergeblich. Euren Anmerkungen hier entnehme ich, daß sich da in den letzten Jahren nichts geändert hat.

Schöne Grüße
Roy

 

Ad Rainerem,

also kannst Dich noch erinnern, wie ein Text mit dem Titel "Babyficker" gewonnen hat?? Das ist mir noch in Erinnerung, weil sich die FPÖ aufgeregt hat. Da war ich in äußerst schlechter Gesellschaft mit meinem Kopfschütteln, aber sie haben den Text dann auszugsweise in einer Fernsehdikussion vorgelesen. Na ja.

Bei den anderen Autoren, die, zumindest hier in Österreich, erfolgreich und anerkannt sind. Da heißt's dann halt immer "setzt sich kritisch mit der jüngeren Vergangenheit auseinander". Geschichten erzählen wird halt nicht als Literatur angesehen. IM GEGENSATZ ZUR (national und international anerkannten) MODERNEN ISRAELISCHEN LITERATUR! Zeruyah Shalev, Amos Oz erzählen uns auch Geschichten. Nichts mit Vergangenheit, ab und zu kommt der Isr.-Pal. Konflikt durch, aber nur, wenn's in die Geschichte paßt.

"Selbstbeweihräuchernde Metaphern-Masturbanten unter sich." Hehe, auch denk ich da an ein gewisses Wiener Zuckerl, das einen Philososphen in einem Profilinterview dermaßen beleidigend angegriffen hat, nur weil jener einmal etwas sehr Gewagtes sich zu sagen traute. Man muß ja nicht mit ihm einverstanden sein, aber so was dann von sich zu geben... Anstatt zu sagen "ich bin anderer Meinung, weil..." wird da gleich mal die Keule geschleudert. Sehr intelktuell ist das nicht, aber bitte!

Ad Häferl: also die Geschichte ist Gaga! Weiß auch nicht, wieso da ein Preis vergeben wurde. Hier in KG.de wäre die längst schon verissen worden, mit dem Rat die Handlung nochmals zu überarbeiten, etc. Isabel Allende wäre im deutschsprachigen Raum absolut chancenlos, wäre sie hier geboren und deutscher Mutterzunge. So hat hier enormen Erfolg, weil man eben (gute) Geschichtenerzähler nur aus dem Fremdsprachigen Raum akzeptiert. Hier muß man entweder "Vergangenheit bewältigen" oder ganz was grausliches Schreiben, um wenigstens einmal Aufmerksamkeit zu erregen.

 

@ Echnaton
An den legendären Titel erinnere ich mich. Gelesen hab ich den Text nicht.
Für mich ist ein Kritierium für Geschichten - auch hier! - ob sie sich unauslöschlich in mein Gedächtnis brennen, weil sie mich emotional bewegen oder zumindest extrem spannend sind.
Ich hab mal in ein Buch von der Jelinek reingeschnuppert und gleich wieder erschrocken weggelegt. Das ist nicht "mein" Verständnis von Literatur. Und weißt du was? Wenn wir den "G´scheiten" etwas voraus haben, dann unsere Toleranz. Jemanden zu beflegeln, weil er anderer Meinung ist oder Horror-Geschichten liest zeugt von extremer Überheblichkeit.

Was du zu Häferl sagst: Ich finde es auch sehr befremdlich, dass das Erzählen von Geschichten, noch dazu in spannender, flotter Manier, anscheinend als Todsünde der Literatur angesehen wird. Schöngeistig bedeutet, verquaste, saufade Texte hervorzukotzen.
Erfreulich, dass sich manche Autoren nicht darum scheren und ihren eigenen Weg gehen. Besonders gut gefällt mir der Akif Pirincci, dessen Felidae-Romane höchst exquisit zu lesen sind. Da las ich manche Absätze wieder und immer wieder, weil mir ihre Verspieltheit dermaßen behagte. Die Handlung wird da fast zur Nebensache, so wie bei einem opulent zubereiteten Mahl, das nicht sättigt, aber hübsch anzuschauen ist.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ärgerlich in dem Zusammenhang ist nur, dass phantastische Literatur immer noch ein Ghetto-Dasein führt und von der "ernsthaften" Literaturriege in die Mülltonne gestopft wird. Natürlich gibt es auf dem Gebiet entsetzlichen Mist, aber ist das nicht bei jedem "Genre" so?
Ich kann mich nur unermüdlich wiederholen: Der Autor darf alles - außer, den Leser zu langweilen.

 

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ärgerlich in dem Zusammenhang ist nur, dass phantastische Literatur immer noch ein Ghetto-Dasein führt und von der "ernsthaften" Literaturriege in die Mülltonne gestopft

Wieder mal: Stanislaw Lem wird durchaus anerkannt. Natürlich nicht hier. Weltliteratur war auch z.T. Phantastisch, auch im übertragenen Sinne, Orwell, Huxley, Verne, Jack London.

Die Zeitmaschine von HG Wells ist doch gottvoll.

Außerdem warum werden Joseph Roth, Franz Werfel, Stefan Zweig, etc. gelesen? Sie erzählen Geschichten. Ja Geschichten mit Handlung, mit Figuren, diese Figuren haben Charaktereigenschaften, erleben gewisse Situationen.

Hier vergöttert man andauernd den angelsächsischen Kulturkreis, verunschönt unser schönes Deutsch mit unnützen Anglizismen, versucht die, vor allem Nordamerikanische, Mentalität und Sichtweise der Wirtschaft und im sozialen Bereichzu kopieren.

Leider übernimmt man hier wider besseres Wissen dann immer nur das Nichterstrebenswerte, das wir eigentlich besser machen. Nur das Gute am Angelsächsischen Raum, nämlich das dortige Vertändnis von Literatur übernimmt man nicht. Warum eigentlich? Dort hat alles irgendwie Platz. In England sind die "Gscheiterln" um einiges weniger überheblich und viel dezenter im Auftreten, lassen auch andere leben und vor allem sind die im Allgemeienen eher respektvoll, quittieren halt anderes mit "I don't think so" und die Sache ist gegessen!

Wenn wir nur mehr in Schuld- und Minderwertigkeitskomplexen uns selbst kulturell hemmen und nichts Lesenswertes mehr prodduzieren, andere, die vielleicht etwas gewagtere Meinungen von sich geben einfach mit der Keule betäuben hilft das absolut niemandem!

Aber ich mache weiter. Basta! Und ja, ich schreibe auf Deutsch, auf Deutsch, weil ich meine Sprache liebe und mich ihrer nicht schäme, im Gegenteil, bin sogar stolz auf sie (wie viele Millionen Italiener, Portugiesen, Briten (sic) und Franzosen eben auch). Ich bin deshalb weder ewiggestrig, noch deutschtümmelnd, noch intollerant, noch sonstwas.

 

Geschichten erzählen wird halt nicht als Literatur angesehen. IM GEGENSATZ ZUR (national und international anerkannten) MODERNEN ISRAELISCHEN LITERATUR! Zeruyah Shalev, Amos Oz erzählen uns auch Geschichten. Nichts mit Vergangenheit, ab und zu kommt der Isr.-Pal. Konflikt durch, aber nur, wenn's in die Geschichte paßt.

Die Shalev kenne ich, "Liebesleben", war ein klasse Roman und überhaupt nicht konventionell geschrieben.

Ich denke, wenn man eine Geschichte gut erzählt, dann hat man auch irgendwann Erfolg. Also muss man üben, bis man besser ist als die ca. 200 000 anderen Nachwuchsautoren. Das dauet natürlich ein Weilchen.

 

Quasi,

lies mal "Mann und Frau" von Shalev. Der ist noch besser. Ich habe die ganze Nacht durchgelesen, ich konnte einfach nicht aufhören. Mittlerweile in Taschenbuch erhältlich. Unbedingt Lesen!

 

Hallo zusammen!

Oh Gott, jetzt hab ich den ganzen Thread gelesen und ungefähr zu drei Themen was zu sagen...

Zur Israelischen Literatur fällt mir gerade noch Meir Shalev ein, dessen Bücher grandios sind, außerdem Shulamit Lapid und ... Mist, muss noch mal zuhause ins Bücherregal gucken, auf jeden Fall eine Frau.

Popliteratur kann man in die Tonne treten. Ich träume seit drei Jahren davon, dass man irgendwann sagen wird: "Wer war Benjamin von Stuckrad-Barre? chaosqueen muss man gelesen haben!" :D

Tja, und um dann auf das eigentliche Thema des Threads zurück zu kommen:

Mein Vater hat vor einigen Jahren ein Buch im Frieling-Verlag verlegen lassen. Kann ich auch keinem empfehlen. Jedesmal, wenn das Manuskript angeblich korrigiert weiderkam, waren noch mehr Fehler drin. Irgendwann hat mein Dad aufgegeben (war ja auch eine Kostenfrage) und es so drucken lassen. Und nun haben wir die Restauflage, also etwa 400 Stück, auf dem Dachboden liegen. Immerhin eignet es sich ganz hervorragend als Weihnachtsgeschenk! :D Ich glaube, meine Exfreunde haben fast alle eins...

Ich bin auf der Frankfurter Buchmesse mal über den Stand von Frieling gefallen und habe mir da einen Ansprechpartner geschnappt und sehr freundlich, aber bestimmt nachgefragt, wie es dazu kommen konnte, dass das Buch meines Vaters so voller Fehler war. Er konnte sich immerhin daran erinnern (man höre und staune) und sagte dann:
"Ach, das war doch das Buch mit der konsewuernten Kleinschreibung? Ja, was erwarten Sie, davon sind unsere Korrektoren natürlich überfordert." Das war dann der Moment, wo ich mit einem süffisanten Grinsen den Stand verließ...

Noch etwas Aufbauendes (auch, wenn ich damit eigentlich warten wollte, bis es spruchreif ist): Es gibt einen Verlag, der meine erotischen Geschichten immerhin schon in seiner Schublade hat. Da bekäme ich bei Abdruck in einer Zeitschrift € 100,00, für den Druck eines kompletten Buches (für das mir derzeit natürlich noch die Menge an Geschichten fehlt) 8% des Erlöses. Ich denke, das ist seriös, zumal ich da nix vorausbezahlen muss.
Es geht also. Und wenn ich gedruckt werde, sag ich bescheid! :)

Lieben Gruß

chaosqueen :queen:

PS Auch hier gilt: Wer Fehler findet, darf sie behalten, ich stehe gerade unter dem Einfluss einer halben Flasche Prosecco!

 

Ich glaube, meine Exfreunde haben fast alle eins...
Dann schau mal, daß Du die restlichen 400 auch noch so elegant los wirst. :lol:
Viel Spaß dabei! :D

 

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