Was ist neu

Wichtig für alle: Verlage – hopp oder topp?

Hab 'ne E-Mail hingeschickt!
Schönes WE, bin Montag wieder online!
Susafee

 

@ susafee
Wie kommt dieser Verlag an deine Adresse? Zwei Möglichkeiten:
1.) Über diese Seite. Mirko verkauft nämlich unsere Adressen... :D Kleiner Scherz! Im Ernst: Wir hatten vor so einem Jahr den Fall, dass anscheinend jedes Mitglied von einem "Verlag" angeschrieben wurde, man sei an den Geschichten interessiert. Die haben sich einfach die Mailadressen rausgepickt und ab die (Mail-)Post!
2.) Genannter Verlag steht mit anderen Verlagen in Verbindung. Das heißt: Wenn du an den Verlag X was schickst kann es sein, dass dieser es an besagten Verlag weiterschickte und dieser dann an dich herantrat, ohne dass du jemals eine Mail oder einen Brief an diesen Verlag geschickt hast.

Ich möchte nicht in die Tiefe gehen, deshalb nur noch ganz kurz: Das Prinzip solcher unseriöser Verlage ist, dass der Autor zahlt und der Verlag im Grunde gar nix tun muss. Im Amerikanischen firmiert diese Sache übrigens unter dem sinnigen Titel "Vanity Fair", da ja quasi mit der Eitelkeit von uns Autoren-Deppen Kasse gemacht werden soll.

Und weil es Mirko angesprochen hat: Ich habe zwar für das kommende KG-Buch einen Beitrag für den Druck gezahlt, was ich normalerweise nicht machen würde. Hier lag der Fall so, dass ich natürlich dem "Verlag" - also Mirko - Vertrauen entgegen bringe und vor allem, dass die Geschichten für das Buch ausgewählt wurden, während ein unseriöser Verlag jeden Mist publiziert, Hauptsache der Autor zahlt. Qualitätsstandards existieren keine.
Außerdem wird für das KG-Buch Werbung gemacht und der "Verlag" bemüht sich, möglichst viele Stück zu verkaufen. Ein Druckkostenzuschussverlag vergibt zwar auch eine ISBN-Nummer für das Buch, sodass es bestellt werden kann, macht aber null Werbung dafür (Werbung kostet!). Letztendlich zahlt der Autor nicht nur einen großen Teil des Drucks sondern muss selber schauen, wie er das Buch verkauft. Angenommen das Buch wird in einer Auflage von 1.000 Stück gedruckt. 100 Stück werden an Verwandte, Freunde, etc. verkauft bzw. verschenkt. Der Rest bleibt - weil ja nicht geworben wird! - liegen. Nun gibt es natürlich die Klausel, dass der Verlag die Auflage einstampft, wenn sie binnen gewisser Zeit nicht verkauft wird.
Normalerweise kauft sie dann der Autor an, weil ihm natürlich das Herz bricht bei dem Gedanken, dass sein schönes Buch einfach so vernichtet wird. Er zahlt ein zweites Mal und bleibt auf 900 Stück Büchern sitzen, die er höchstens verschenken kann.
Es soll sogar Fälle gegeben haben wo sich rausstellte, dass der Verlag nur ein paar Bücher drucken ließ und den Großteil des Geldes für nix einkassierte.

Was diese Mail betrifft: Frau Fischer wird dir vermutlich alle Zweifel zu zerstreuen versuchen. Ich kann dir trotzdem nur abraten davon!
Schick deine Storys erst mal an Fanzines oder kleinere Magazine. Dort bekommst du zwar keinen Cent - außer einem Belegexemplar - aber so fängt man an. Eben ganz unten. Da führt wohl kein Weg vorbei.
Ach ja: Bitte teile uns mit, was rauskam. :)

 

Fanzines sind Magazine, glaub ich. Z.B. spezielle SF- oder Horror-Magazine die Stories veröffentlichen ...

 

Hi ihr Lieben,
so geht die Sache erstmal weiter, ich hab mich recht ahnungslos gegeben (Brief von mir an R. G. Fischer):

"Sehr geehrte Frau XXXX (die kann ja nix dafür),
dass auch Ihnen meine Kinderkurzgeschichten gefallen haben, freut mich sehr.

Als ich vor einiger Zeit den letzten der Briefumschläge für verschiedene Verlage zuklebte, ahnte ich nicht, wie viel positive Resonanz dies auslösen würde. Scheinbar geht in diesen Terror- und Kriegsdrohungstagen der Trend wirklich wieder zu Mut machender, liebevoller Literatur für Kinder, so gegensätzlich das auch wirkt.

Von den Verlagen, die mir eine positive Antwort geschickt haben, sind Sie allerdings der einzige, der diesen so genannten "Zuschuss" von mir haben möchte.
Das möchte ich natürlich nicht unbeantwortet lassen, möglicherweise habe ich auch etwas nicht richtig verstanden?
Der Autor eines von Ihnen verlegten Buches finanziert also gewissermaßen zu großen Teilen sein eigenes Buch? Und bekommt dann (neben ein paar Freiexemplaren) einen Rabatt, wenn er das Buch bei Ihnen kauft/bestellt?
So etwas kenne ich eigentlich nur von Weihnachtsbasaren, wo man seine selbst gebackenen Plätzchen für einen guten Zweck selber kauft.

Bitte senden Sie mir die drei eingesandten Manuskriptseiten (knicken ist kein Problem) umgehend zurück, eine Briefmarke, um Ihre verplanten Finanzen nicht noch mehr zu strapazieren, lege ich bei.

Mit freundlichen Grüßen"


Falls und was die nun antworten, stelle ich auch rein, sobald was kommt.
Liebe Grüße von Susafee

 

Im Ernst: Wir hatten vor so einem Jahr den Fall, dass anscheinend jedes Mitglied von einem "Verlag" angeschrieben wurde, man sei an den Geschichten interessiert. Die haben sich einfach die Mailadressen rausgepickt und ab die (Mail-)Post!
Das geht mit der neuen Software nicht mehr, da die Mailadressen nicht mehr öffentlich sichtbar bzw. auslesbar sind.

 

Danke, Anna, fürs Formulierungslob!
Wenn ich zuuuuu giftig angefangen hätte, hätte dort wahrscheinlich keiner zu Ende gelesen und das war mir wichtig.
Ich hoffe eh nur wenigstens auf einen Anflug von "schamroten Bäckchen" bei der Sachbearbeiterin, mehr will ich ja gar nicht.

Dass die meine Adresse aus kg.de haben, glaube ich sowieso nicht, die werden sich untereinander die Adressen zuwerfen, vielleicht sitzen ja "Späher" auch in seriösen Verlagen *grins*.

Bin mal gespannt, ob überhaupt eine Reaktion kommt, oder ob die sich die Briefmarke fürs Zurücksenden auch gleich einsacken.

Ich halte euch auf dem Laufenden
eure Susafee

 

Hallo Susafee,
ich liebe solche Briefe. Ich glaube zwar nicht, dass die sich wieder melden, aber was soll’s.
Trotzdem mein Kompliment.

Das wir in Zukunft vor solchen Mails geschützt sind glaube ich nicht. Man braucht sich hier doch nur anzumelden und schon kommt man auch in alle Profile rein.

Gruß Manfred

 

Hab die Homepage mit der Adresse verwechselt.
Schäm, schäm.
Peinlich, peinlich
Ja, lacht nur über mich!
:heul:

 

@Kristin
Schade! Nicht das ich das vor hatte. *pfeif* *langsamdavongeh* :D

 

Hi Susafee,
da ich auch schon Kontakt mit diesem Verlag hatte (ich habe mich auf Grund einer Zeitungsannonce "Autoren gesucht" (!) an den Verlag gewendet), kann ich Dir ziemlich genau sagen, welche Summen diese Halsabschneider von einem Autor / einer Autorin wie uns verlangen würden: Die Preise lagen vor einem Jahr zwischen 11.692,80 DM und 5.684,00 DM. Im teuersten Fall übernimmt der Verlag, so behauptet er jedenfalls, die Werbung für Dein Werk, wie auch immer das aussieht....
Liebe Grüße
Barbara

 

Liebe Barbara,
UIUIUI – das ist ja noch schlimmer, als ich dachte!
Das ist ja supergemein, wie die mit unseren Hoffnungen "spielen" und andere Leute abzocken. Bin froh, dass ich denen (auch dank eurer Warnungen) nicht auf den Leim gegangen bin.

Ich wundere mich nur, dass hier zu dem Thema (es gibt ja nicht nur den R.-G.-Geld-Fisch-Verlag) nicht mehr (mengenmäßig gemeint, nicht zeitlich) gepostet wird.

Es muss doch auch andere geben??? Es muss doch hier niemandem peinlich sein, über seine Erfahrungen zu berichten?
Oder wenn jemand erfolgreich mit einem Verlag zusammengearbeitet hat, darüber zu erzählen? Wenigstens über das Procedere?

Liebe Grüße von Susafee

 

Hi auch,

also mich würden natürlich auch sämtliche guten und weniger guten Erfahrungen von Euch mit Verlagen interessieren...keep posting!

bis denn,
Karsten

 

Hallo,

mit der oben erwähnten unseriösen Literaturagentur Poldner hatte ich auch schon mal zu tun. Die sind deshalb besonders gefährlich, weil sie mit einigen prominenten Klienten werben (die sie wahrscheinlich zu vollkommen anderen Bedingungen betreuen). Die Verträge, die mir zugesandt wurden, waren so absurd, daß sie natürlich ohne Antwort gleich in den Mülleimer gewandert sind.

Generell gilt: Wenn ich selbst für meine Veröffentlichung zahlen will, kann ich das überall und jederzeit tun, das hat aber mit seriösem Verlagswesen nichts zu tun. Es sei denn, ich mache das ganze im Selbstverlag, dann trage ich als Verleger das unternehmerische Risiko, beteilige aber auch niemand unverdient am möglichen Gewinn.

Ich finde es übrigens sehr schade, zu lesen, daß auch für das kg.de-Buch eine Beteiligung der Autoren erwartet wurde. Wie schon gesagt: Das ist kein seriöses Verlagswesen. Das Problem dabei ist ja nicht immer eine böse Absicht, sondern die Gefahr, daß das Schule macht. Letzten Endes ist es ja so: Eine gewisse Erfahrung haben Verleger in aller Regel schon. Und wenn du partout keinen davon überzeugen kannst, daß es für deine Geschichte einen Markt gibt - mit anderen Worten, wenn kein Verleger bereit ist, in deine Geschichte zu investieren -, dann hat das wahrscheinlich seinen Grund. Dann solltest du statt deines eigenen Geldes lieber Zeit und Mühe investieren, um einfach ein viel besserer Schriftsteller zu werden und (betriebswirtschaftlich gesprochen) dein Produkt marktfähig zu machen.

Schöne Grüße
Roy

 

ich mag auch die telefonnummer oder zumindest mal die adresse des ominösen verlagen haben kannst du sie mir mal per pm scicken?

 

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