Leider nähere ich mich den letzten Seiten von Palahniuks Snuff. Ein wirklich interessanter und spannender Roman, dessen zweihundert Seiten ich heute gelesen habe. Aber leider nicht vergleichbar mit seinen Glanzstücken, wie der Simulant oder Die Kolonie.
Snuff ist ein Buch, das man schnell liest, aber ich wünsche mir wieder seine sympathisch unsympathischen Helden, die es in diesem Roman leider nicht gibt.
Inhaltlich lässt sich Snuff schnell zusammenfassen: Eine Pornolegende namens Cassie Wright plant ihren Austritt aus dieser Welt äußerst, zumindest für uns, ungewöhnlich: Sie möchte einen Weltrekord aufstellen und mit 600 Männern Sex haben (auch wenn man das wohl kaum Sex nennen kann). Und unter diesen Männern, die sich für eine kleine Spende von 50 Dollarn dazu bereit erklärt haben, Cassie Wright beim Eintritt in die Geschichte zu helfen, sind drei Männer, die Cassie schon immer geliebt haben - wenn auch alle aus unterschiedlichen Gründen.
Auf der Rückseite des Buches steht ein Zitat Palahniuks: "Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker."
Was ich ihm glaube, doch wäre dies das erste Buch von ihm, könnte er mich zumindest vollends nicht überzeugen.
Trotzdem: Bereuen muss man den Kauf auf keinen Fall, allein stilistisch steht Palahniuk auf einem anderen Treppenstüfchen, als viele Autoren.
So, Blackwood, wohl kommt jetzt als nächstes Das Konzert.