Uiii Interessanter thread.
Dann will ich mal meine derzeitige Flop Liste aufzählen.
Platz 1: Glenn Meade – die Achse des Bösen
Fragt mich nicht, welcher Teufel mich geritten hat, dieses Buch zu kaufen. Ich war beim Kauf durchaus auf leichte Kost aus – dass das Buch aber derart schlecht ist hätte ich nicht gedacht. Eine vorhersehbare Story; klischeebeladen und langweilig. Hey … der Hauptprotagonist, der dem bösen Terroristen das Handwerk legen soll hat erst kürzlich bei einem Anschlag dieses bösen Terroristen seinen 20 jährigen Sohn (Mitglied der Army) verloren. Schlimmer geht’s ja wohl nicht. Das Buch verstaubt derzeit in meinem Bücherregal und ich werde es mir irgendwann noch mal vornehmen und im Schnelldurchlauf durchlesen. Habt ihr auch den Drang alle Bücher (auch die grottenschlechten) zuende lesen zu MÜSSEN? Das ist bei mir schon fast eine Neurose. Mir grauts jetzt schon davor dieses schändliche Machwerk auch nur anzufangen … aber ich muss es einfach tun. Tja … Zwangsneuerose halt.
Platz 2: Wolfram Fleischhauer– das Buch in dem die Welt verschwand
Nette Story, schlechter Stil. Ich habs angefangen und zur Seite gelegt. Werde es wohl nachdem ich mir Glenn Meades geschreibsel angetan habe, auch noch zu Gemüte führen. Manchmal hasse ich diese Zwangsneurose … grrrr
Platz 3: Tolstoi – Krieg und Frieden
Eigentlich gehört Krieg und Frieden da nicht wirklich rein. Ich lese es derzeit – bin bei Seite 1000 – und muss sagen, dass es mir gefällt. Die ersten 700 Seiten waren aber die Hölle – und für diese verdammten 700 Seiten Langeweile hat Tolstoi auch einen Platz in meiner Top 5 Liste verdient. Ab Seite 700 wird’s dann aber spannender. Pierre duelliert sich mit dem Liebhaber seiner Frau, Andrej will wieder heiraten, Nikolaj plant auch seine Hochzeit, Natascha wird von dem bereits heimlich verheirateten Anatol angegraben (und schießt ganz nebenbei ihr Eheversprechen zu dem eben erwähnten Andrej in den Wind – dumme Kuh übrigens), die Rostows gehen langsam aber sicher dem Ruin entgegen usw. Kurz: Langsam – gaaaaaanz langsam – kommt die Story in fahrt und wird besser.
Wobei: mir ist schon klar, dass Tolstoi eher ein Sittengemälde, denn eines spannenden Romans schaffen wollte. Dennoch ist für mich Spannung und Handlung das A und O. Ich will Konflikte sehen und keine dahinplätschernde Handlung. Und wenn erst ab Seite 15000 annähernd Handlung reinkommt, dann ist es schon gerechtfertigt ein solches Machwerk – so gut es gegen Ende auch wird – in dieser Top 5 Liste aufzunehmen. Damit dürfte ich mich genug gerechtfertigt haben.
Platz 4: Goethe – Faust
Grund: ich hab es nicht verstanden. Bin schlicht und ergreifend zu einfach gestrickt. Liegt aber definitiv an mir und nicht an Goethe. Die Leiden des jungen Werther fand ich übrigens recht passabel, obwohl mir das ewige rumgeheule von Werther durchaus auch auf die Nerven ging. Bin irgendwie nicht so der sentimentale Typ.
Platz 5: Schiller – Die Geisterseher
Schillers nur fragmentiert enthaltener Schauerroman. Der erste Teil ist gut, spannend und ziemlich Stimmungsvoll. Richtig gut. Dann gleitet Schiller im zweiten Teil in ein dahinsiechendes philosophisches Gebabbel ab, dass ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Liegt wohl auch eher an mir, als an Schiller, dass es mir nicht gefällt.
Tja … dass war meine Top Fünf Liste der Langweiligsten Bücher. Wobei: eigentlich müsste Herr der Ringe auch dazugezählt werden. Zumindest der erste Band. Aber wie gesagt: Die Liste variiert ständig und ist nur eine Momentaufnahme all dessen was ich in den letzten Monaten gelesen habe bzw. nicht zuende lesen konnte – gleichwohl (bedingt durch meine Zwansneurose) es aber doch noch zuende lesen muss.