Was ist neu

Was ist das langweiligste Buch, das ihr je gelesen habt?

@Rat

Wos? Bacon, Kepler(??) und Voltaire haben auch prosaische Werke, geschweige denn Romane geschrieben? Sicher?

Ja, sicher.

@G-Rose

Gibt's da nicht einen antiken Autor, der über eine Reise zum Mond schrieb? Ich komm grad nicht auf den Namen ... wenn das mein Dozent wüsste ... <seufz>

Jap. Ich hab gearade nachgeschaut. Es war Lucian von Samosata. Aber in seiner Mondfahrts-Fiktion fehlt wohl der Science-Teil.

 

Okay, von Voltaires "Candide" hab ich auch schon mal was gehört (stimmt, er schrieb auch belletristisches), aber kommen darin etwa auch "Unterseeboote, Fahrten zum Mond und Außerirdische" vor?!


Oder bei Bacon und Kepler?! :susp: :susp:

 

Ich werf jetzt einfach mal meine schlimmste bzw. langweiligste Bucherfahrung in die Runde. Kreis der Dämmerung von Ralf Isau. Vielleicht fehlt mir auch einfach nur die Geduld 200 Seiten zu lesen bis die Handlung in irgendeiner Form vorangeht.:xxlmad:
Euer Maniac
:anstoss:

 

@ Ginny Rose

Kann es eventuell sein dass du Jule Vernes meinst? Bin mir selber nicht ganz sicher aber antik und Science-Fiction würde auf ihn zutreffen.
Dein Maniac

 
Zuletzt bearbeitet:

Nee, ich meinte schon Lukian, Jules Verne lebte ja nicht in der Antike (vor 2000 Jahren), sondern im 19. Jahrhundert, also vor 200 Jahren. ;-)
Wobei Jules Verne natürlich der (Mit-)Begründer der modernen SF ist. Einer meiner Lieblingsschriftsteller. :-)

P.S.: Dachte die Bücher von Ralf Isau seien so gut? Wollte sie eigentlich auch mal lesen ...

 

Also, das langweiligste Buch, das ich (nicht fertig-)gelesen hab, hieß "Die Taxifahrerin", den Namen der Autorin hab ich vergessen (wen wunderts).

In dem Buch ging es eben um diese Taxifahrerin, die in einer Tour vor sich hinlamentierte, wie und wo und warum es den männlichen Kollegen besser geht, und welchen Überfall eine Kollegin mal erlebt hat und welche Zeichen sie sich ausgemacht haben, und wie sie behandelt wird, wenn sie in der Taxi-Garage tankt und daß die Frauen auch bei der Abrechnung immer beschissen werden und :bla: und :bla: und :bla: ...

Sicher kann man das alles spannend erzählen, aber es war einfach nur ein Geleier.

 

Ich fand "The Stand"/King recht spannend ... und dann stürzte mich der moralisch-hirnamputierte Schluss in den Abgrund ... weia ... so viele Seiten .. und am Ende ein zerplatzender Luftballon!

Abe rdas langweiligste Buch ist eindeutig von einem Deutschen: Walser und heißt: Nachmittag (oder Vormittag?) eines Schriftstellers ...

 

Bisher kann ich dazu "Mario und der Zauberer" von Thomas Mann nennen... Die Novelle hat zwar ein interessantes Thema (Macht, Machtübertragungen), allerdings ist die Verpackung und die schreiberische Umrahmung mehr als... bescheiden. Schatzelsatzkonstruktionen sind zwar in Ordnung und ein typisches Zeichen von Th. Mann, aber hier nur enervierend und unpassend. Die Charakterskizzierungen sind zu langwierig und lassen kaum Spielraum für eigene Ideen... dazu befriedigt dieses Ende einfach nicht...
Ich musste es leider aus schulischen Gründen lesen... ich empfehle es wirklich niemanden...

 

Jo, das Spiel fand ich auch ziemlich uninteressant, obwohl ich Kings ausführliche Art zu erzählen sehr mag, hat er es dabei ein wenig übertrieben.

 

Airframe von Michael Crichton- eine Katastrophe, liest sicht fast wie ein Sachbuch. Dabei bin ich ein bekennender Crichtonler

megarat :(

 

Ingo Schulz "Simple Stories" - ein Roman, den das Deutschland nach der Wende unbedingt gebraucht haben soll*pfui*
Das ich nicht lache.
Schulz erzählt auf über 200 Seiten vom Alltag der Ostdeutschen, die sich im vereinigten Deutschland nicht zurecht finden.
Dabei unterteilt er das Buch in 29 Kapitel, die alle irgendwie zusammenhängen (Personenkonstellationen, Ereignisse etc.)
Er gibt sich besondere Mühe, den Leser zu verwirren, so dass dieser, will er das Buch verstehen, nach dem 24 Kapitel nochmals die Kapitel 3, 8 und 16 lesen muss, um zu checken, was im 24-sten warum abgeht.
Er beschränkt sich größtenteils darauf, seinen Figuren so wenig Emotion wie möglich zu geben, damit auch alles schön tristess wirkt: wenn ihr die schlechte Seite der Wiedervereinigung lesen wollt, besorgt euch den Schulz!
Ich muss ihn gerade im LK durchbüffeln :(

 

Also, mein erster "Roman" ist eher das lustigste was ich je gelesen habe - was eher ungünstig ist wenn man bedenkt dass es sich um Zombies drehte ... :D

 
Zuletzt bearbeitet:

Hehehe... waren das nicht die Dschungel-Zombies?

Eigentlich hast du damit ja „Hilfe, ich bin ein abgehalfterter Star“ vorausgesagt. Insofern ist der Roman doch eher ein visionäres Meisterstück gewesen. :D

 

Zum Thema Effi Briest:

Man mag darüber denken, was man will. Es ist einfach kein Roman für diejenigen, die Aktion und schnelllebige Handlung bevorzugen.
Fontanes Werk ist eher für diejenigen gedacht, die Interesse haben an detaillierten, epischen Erzählungen und Beschreibungen.
Außerdem ist es ein Roman, der ein Panorama der damaligen Gesellschaft zeichnet, in der der Gegensatz zwischen den gesellschaftlichen Normen und Konventionen (Mutter; Ehemann) sowie dem Individuum mit seinen Gefühlen, hier Effi, in jeder der Beschreibungen wiederzufinden ist.
Wenn er auch an manchen Stellen sehr langatmig wird, so, finde ich, machen die Beschreibungen dieses Konfliktes auf verschiedenen Ebenen (am Anfang: bürgerliches Haus - Rhabarberbeet und schiefe Wände; Mutter - Schaukel etc) den wahren Wert dieses großen Romans aus.

Ist, wie gesagt, etwas für solche, die Beobachtungsgabe haben...

 

...und deswegen nehm ich beim abi ganz bestimmt nicht effi briest, obwohl das eins der beiden sternchenthemen ist, finde das auch nicht sehr prickelnd, irgendwann kriegt man nen krampf im augenlid vor lauter ironischem gezwinker und augenzudrücken bei den achsoliebenswerten, klitzekleinen fehlern der frauenfiguren.

Realismus ist aus heutiger sicht definitiv langweilig, wie terminator3 mit ausgefeilten charakteren, politischer bedeutung und in zeitlupe dazu :)

 

Finde, der Realismus hat, wie jede Epoche,einige Aspekte, die auch heutzutage einen Autor inspirieren können.
Im Abi würd ichs auch nicht nehmen ;)

 

:mad: "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" von Robert Musil :mad:

Die deutsche Sprache wird darin zu einem einzigen Foltermittel.

Durch diesen Roman, der in meiner Ausgabe kaum 200 Seiten hat, musste ich mich durchquälen und das 2-Mal.

Grund für meine Anstrengung: In Wien gab es eine dramatisierte Fassung des Romans ("Törless") und ich sollte eine Kritik dazu schreiben.

Warum war es eine solche Tortur?

Ich wollte mir über die Charakterentwicklung der Hauptfigur klarer werden, die mir auch bei zweiter Lektüre schleierhaft geblieben ist.

Ich habe versucht, die Passagen, die ins Philosophische abgleiten, nachzuvollziehen und auch dabei nichts Greifbares entdeckt.

Das Theaterstück schließlich hat mir besser gefallen als die Vorlage selbst. Das Stück war schlicht und einfach reduziert zu einer psychologischen Parabel auf faschistische Herrschaftsverhältnisse und dadurch auch für heutige Jugendliche zugänglich.

"Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" ist für mich das Musterbeispiel von einem Roman, der sich ohne Bearbeitung nicht in unsere Zeit übersetzen lässt und sterbenslangweilig ist.

Nebenbei sei angemerkt, dass das Buch nicht einmal 100 Jahre alt ist.

 

Ich fands beim ersten Lesen nicht gut, aber sprachlich interessant.

Wenn du wirkliche Musil- Qual willst: Mann ohne Eigenschaften *haha* ein sehr sarkastischer Titel, bedenkt man den Wälzer und Inhalt.

 

Wirklich bemerkenswert, aber "Der Mann ohne Eigenschaften" ist zwar zeitaufwendigere Lektüre, sagt mir aber mehr zu als "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß".

 

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