Seniors
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... folget mir ... :heilig:
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Ich finde Marlen Haushofers "Die Wand" grausam. Das einzige 500-Seiten-Buch, das wir in der Schule lesen mussten, dafür hatte es 490 Seiten lang so gut wie keine Handlung. Auf den letzten 10 Seiten gibt es dafür geballt Mord und Totschlag. Das einzige Buch, bei dem ich beim Lesen vor Langweile eingeschlafen bin (abgesehen vom Herr der Ringe, aber das ist eine andere Geschichte *duck* )
Pfui, den "Herr(n) der Ringe" kritisiert man doch nicht, da duckst Du Dich zu Recht!!
Ich hab ihn bisher noch nicht ganz gelesen, nur das erste Buch etwa zur Hälfte und ich fands anfangs auch langweilig ... aber nicht so dass ich es weglegen wollte oder blöd fand, nur etwas trocken und sehr ausführlich ... und jetzt les ichs einfach nochmal und gehe einfach mal davon aus, dass es mir gefallen wird und ich das erste Buch durchkrieg, und dann solls ja schon viel erträglicher werden ...
Also "Die Dämonen" von Dosi hab ich jetzt auch noch nicht gelesen. Aber ich kenn' noch ein super-langweiliges Buch von ihm: "Der Idiot"
"Schuld und Sühne" war eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe, weshalb ich nicht ganz verstehe, wie Dosi so abbauen "konnte"...
Aber nichtsdestotrotz; kennst Du "Die Sanfte" oder ein paar seiner Erzählungen? Das hat mich wieder entschädigt...
Gruß,
stephy
stephy schrieb:Genau; wenn Du das erste Buch erst geschafft hast...
Ich weiß nicht, irgendwie hab ich ein Faible für lange Romane... Schwafelromane, oder wie auch immer man sie nennen mag.
Momentan lese ich hin und wieder mal in Tolstois "Krieg und Frieden" - ein sehr interessantes Buch, das natürlich auch so seine Ausschweifungen hat. Aber irgendwie bin ich sowieso der Meinung, daß man es nicht schafft, ohne Schwaflerei seine Charaktere zum Leben zu erwecken. Tolkien hat daher natürlich auch seine Zeit in "Herr der Ringe" gebraucht, bis Frodo, Sam und Co zum Leben erwacht sind. Das erste Buch war für mich sozusagen eine Hürde - danach hab ich "Herr der Ringe" echt verschlungen. Genaugenommen konnte ich gar nicht mehr mit Lesen aufhören...
Bei "Anna Karenina" von Tolstoi ist es so ähnlich. Das Buch steigt fast sofort ein beinhaltet allerdings Ausschweifungen über die damaligen Verhältnisse, daß man sich teilweise wirklich zum Weiterlesen zwingen muß. Aber wenn man die Hürde übersprungen hat, ist man geradezu glücklich; denn dann geht der Roman seinem Höhepunkt zu!
Sogar in "Das Parfum" gibt's Stellen, die einen ermüden. Die ewigen Schilderungen, wie man Parfum macht z.B.... Nichtsdestotrotz eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe.
Aber irgendwie gibt es in jedem Roman ein paar Schwafelstellen, die man überwinden muß. Der einzige Autor, den ich kenne, und der so gut wie nie schwafelt, ist Kafka...
Gruß,
stephy
Also eigentlich gibt es keine langweiligen Bücher, denn irgendetwas reizt einen fast immer. Es sei denn, der Reiz des Buches ist genau das, was einen absolut nicht interessiert.
Harry Potter find ich geil! Die Bibel habe ich drei Mal durchgelesen und fand sie gut. Der Herr der Ringe ist das Beste auf dem Fantasy-Sektor, was man gelesen haben muss. Alles persönliche Meinung!
In meinen Bücherregalen stapeln sich eine Menge Bücher, die aus unterschiedlichsten Genres stammen.
Aber nur zwei von ihnen sind lediglich angelesen:
1. Todesmarsch von Richard Bachmann (alias King), weil ich ich nach den ersten Seiten wusste, wer überlebt, die Gedanken des Protagonisten nicht richtig herüberkommen, und es eigentlich uninteressant ist, wenn nach und nach auf 316 Seiten 99 Jugendliche erschossen werden.
2. Die Buddenbrocks von Thomas Mann, weil er sich seitenweise in Beschreibungen ergeht, die jegliche Vorstellungskraft erstickt. Ich muss nicht über einen Absatz hinweg lesen, wie die Falten einer Gardine fallen. Wenn ich dann für 120 Seiten etwa 14 Tage brauche, quält es mich.
Aber nichts desto trotz, ist das alles sehr persönliche Auffassung. Es entsprach einfach nicht meinen Neigungen (*lechz*) also weg damit.
Gruß, Mike
@Harry P.
Ich hab' nur ein paar Seiten (so 30) des ersten Bandes, sowohl in Deutsch als auch in Englisch gelesen. Hat mich auch nicht umgehauen. Ich war der Meinung, ich könne stattdessen auch Terry Pratchett lesen, der ähnlich abgedrehte Dinge beschreibt, nur sprachlich um einige Lichtjahre besser (das kann ich, denke ich, auch nach den paar Seiten sagen). Rincewind statt Harry P. Unbestreitbar besser. Dennoch ist es natürlich Geschmackssache, was man nun liest!
Interessant finde ich bloß, daß die durchschnittliche HP-begeisterte-Klientel (weiblich, etwa 19 Jahre) nur die Nase rümpft, wenn man Pratchett erwähnt. Dabei bin ich mir so sicher, daß er ihnen sehr viel besser gefallen würde. Und er hätte (bzw. hat) den Erfolg auch verdient.
Naja, egal, jedem das seine
@Langweiliges Buch
Thomas Bernhards "Der Keller". Wer einen grauenhaft schlechten Stil eines dennoch sehr erfolgreichen und gelobten Künstlers kennenlernen will, ist hier richtig. Man könnte das ganze als sprachliches Experiment bezeichnen. In meinen Deutsch-LK waren alle (außer der Lehrerin) der einhelligen Meinung, niemals zuvor etwas mieseres und langweiligeres gelesen zu haben. Mich gruselt's noch immer. Eigentlich ist es ein Paradebeispiel für alle Autoren, wie man es NICHT machen sollte...
"Catcher in the Rye" fand ich auch ausgesprochen ermüdend. Ich weiß gar nicht mehr genau warum, aber mir war dieser Holden ausgesprochen unsympathisch, obwohl mir seine depri-Art eigentlich sehr entgegen kam. Naja, irgendwie einfach langweilig.
Das beste "langweilige" Buch war aber Tolstois "Krieg und Frieden"! Ich habe es nur bis zum Ende des ersten Bandes geschafft und das trotz normalen Lesetempos. Dazu muß ich aber sagen, daß ich Tolstoi ausgesprochen bewundere! Sein Stil ist grandios (bzw. der seines deutschen Übersetzers), und er weiß langweilige Sachen interessant zu erzählen. Um so mehr ist es seltsam, daß ich das Mammutwerk trotzdem nicht zu Ende lesen konnte. Ich hatte einfach irgendwann den Faden verloren. Aber sicher werde ich das buch irgendwann noch mal ganz lesen, denn es ist das einzige buch, daß zugleich irgendwie "langweilig" und dennoch interessant und unterhaltsam ist. Paradox, aber so empfinde ich das. Und dafür bewundere ich Tolstoi noch mehr!
Den "Todesmarsch" hast Du nur angelesen? *kinnladerunterklappt* Das gehört zum Besten, was King geschrieben hat! Und es ist überhaupt nicht uninteressant, wenn 99 Jugendliche auf 316 Seiten erschossen werden!
Der "Todesmarsch" ist sehr tiefsinnig, finde ich. Sliggel, da hätt' ich lieber die Bibel weggelegt, den die Handlung dieses Buches kannst Du auch auf einen Satz reduzieren (Gehorche Gott, Deinen Herren, sonst wird's Du dafür bestraft!)...
@falk
"Krieg und Frieden" lese ich gerade. Bis jetzt finde ich es sehr spannend!
Grizze!
stephy
Ist auch spannend! Aber paß bloß auf, daß du dran bleibst! Wenn du mal auf Seite 700 bist und dann 2 Wochen nicht mehr weiter liest, kannst du von vorne anfangen!
Zum "Herr der Ringe"
War mein erstes Buch, daß nicht in die Kategorie Kinderbuch fällt, und hat mich somit erst zum Lesen und Schreiben gebracht. Anfangsdroge. Insofern hab' ich eine sehr intime Beziehung mit Tolkien
Ich stehe sehr auf diese Ausschweifungen und dieses Malerische in der Sprache. Als Autor ist meine Maxime "Ich will nicht unterhalten, ich will bewegen". Und bis jetzt habe ich noch keinen "Unterhaltungsroman" gelesen, in dem das besser umgesetzt ist als bei LotR.
Gerade den ersten Band finde ich übrigens am allerschönsten. Die Tom Bombadill-Stelle macht mich sogar fröhlich, während ich tiefundzutodebetrübt bin. Dieses geschriebene Lächeln geht mir direkt ans Herz. Eben bewegend!
Wer übrigens LotR langweilig findet, dem empfehle ich das "Silmarillion". Ich schwöre, daß dieses Buch garantiert NOCH schwieriger komplett durchzulesen ist als die Bibel! Gut ist es trotzdem Ich mag den Stil, aber es ist so(ooo) verdammt schwer, daß es einem die Tränen in die Augen treibt.
@ Stephy: Tut mir wirklich leid, dass mir Der Todesmarsch nicht gefallen hat. Ich bin halt von King anderes gewohnt.
Sein bestes Buch ist meines Erachtens The Stand; in der ungekürzten Fassung, versteht sich. Denn hier lässt er sich wirklich in genialer Form über seine Charaktere aus. Und das ist es, was ich an King mag. Vielleicht habe ich den Todesmarsch deswegen aus der Hand gelegt, weil es so gar nicht seiner Norm entspricht.
Zur Bibel kann ich nur sagen, dass du es dir sehr einfach machst. Der Stil ist zwar furztrocken und literarisch nicht gerade ein Highlight, aber die vielen kleinen Geschichten über die Menschen damals finde ich sehr interessant. Besonders, wenn man anfängt gewisse Interpretationen hineinzulegen, die mit Gott absolut nichts zu tun haben.
Gruß, Mike
@ Sliggel
Hey, das sollte doch kein Vorwurf sein! Mir hat jetzt z.B. "The Stand" weniger gefallen, obwohl ich gerade die ungekürzte Fassung gelesen habe...
Es ist halt Geschmacksache, wie alles im Leben...
Ich hab die Bibel auch schon angefangen zu lesen. Bin aber nicht weit gekommen... Aber ich werde sie noch lesen. Aber vorher lese ich lieber das literarisch Wichtige - wie jetzt z.B. gerade "Krieg und Frieden" - obwohl das fast so dick wie die Bibel ist... :schock:
Gruß!
stephy
"Todesmarsch" ist ja auch nicht von King. Es ist von Bachmann.Ich bin halt von King anderes gewohnt.
Es gibt einige Bücher, die ich begonnen habe und sie nach den ersten 50 bis 100 Seiten wieder weglegte. Irgendwann habe ich sie mir dann wieder vorgeholt, mich durchgebissen und mich gefragt, warum ich sie wohl weggelegt habe. Ich fand sie dann - teilweise - richtig gut.
Tja, dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es wohl auch viel damit zusammenhängt, in welcher Stimmung man ist, wenn man ein Buch beginnt, oder wieviel Zeit man zur Verfügung hat. Im Urlaub ist man gelassener und kann sich vielleicht leichter durchquälen, wenn einen der Anfang erst ein bisschen abschreckt.
Es ist auch wichtig, mit welcher Art von Literatur man in der Kindheit und Jugend konfrontiert worden ist. Und auch wie gerne man sich auf etwas Neues einlässt.
Mein schrecklichstes Leseerlebnis war "Das Spiel" von King. Der Anfang packend, der Schluss solala und dazwischen 300 Seiten, in denen sich eine Frau versucht von ihren Fesseln zu befreien. Ich habe mich durchgequält. Einmal und nie wieder! Ein Freund von mir fand es klasse. Auf seine Empfehlung hin hab ichs gelesen.
Das ist wohl auch ein wichtiger Punkt: Bei einer Empfehlung steigt die Erwartung und kann dann oft nicht erfült werden, weil sie zu groß ist.
Liebe Grüße
Babs
Also "Das Spiel" halte ich auch für eines der besten Bücher Kings...
Aber ich finde, Du hast damit den Kern getroffen:
Tja, dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es wohl auch viel damit zusammenhängt, in welcher Stimmung man ist, wenn man ein Buch beginnt, oder wieviel Zeit man zur Verfügung hat. Im Urlaub ist man gelassener und kann sich vielleicht leichter durchquälen, wenn einen der Anfang erst ein bisschen abschreckt.
Das sehe ich auch so. Manche Bücher brauchen ja auch eine 2. Chance. Wenn ich da nur an "Herr der Ringe" denke und daß ich das erste Buch voll scheiße fand... Jetzt bin ich der totale Junkie geworden, der nicht genug davon bekommen kann...Und auch wie gerne man sich auf etwas Neues einlässt.
Gruß,
stephy
@Stephy:
Ich habe das nicht als Vorwurf aufgefasst.
Komisch , das passiert mir andauern, dass irgendwelche Erwiderungen als Vorwurf aufgefasst werden. Sollte ich an meiner Sprache feilen?
@ Ginnyrose:
Echt? Jetzt wird mir einiges klarer!"Todesmarsch" ist ja auch nicht von King. Es ist von Bachmann.
Gruß, Mike
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