Was ist neu

Science Fiction des 21. Jahrhunderts

Hat es eigentlich seit 2004 keine "SF des 21. Jh." mehr gegeben, oder bist Du nur nicht dazu gekommen, Dein Erstposting zu ergänzen? *neugierig*

 

Zugegebenermaßen habe ich diesen Thread etwas vernachlässigt. Und ihr anderen SFler auch. Vielleicht kommt es ja zu vermehrter Aktivität, jetzt wo er wieder oben ist.

 

Hi Leute,

mal eben ein Danke schön an Uwe Post für die interessanten Links.

Zu Siemens: Fang am Wochenende ne neue SiFi-Geschichte an, die deutlich in der Zukunft spielt. Vielleicht lassen sich ja ein paar Anregungen weiterspinnen.
Nur soviel, die Alten und Gebrechlichen zieht's in der Zukunft auf den Mond. Doch nicht nur die versprechen sich von einer gnädigen Schwerkraft Linderung. Auch äußerst seltsame Zeitgenossen verschlägt's auf den Trabanten.

Zu Spiegel Teil 1: Auch eine nette Idee, die Sache mit den holländischen Amphibienhäusern. Aber ein Land, dessen höchste Erhebung ein Maulwurfshügel ist, muss sich eben was einfallen lassen.
Habt ihr auf der gleichen Seite den Link zu dem "Tiefseemonster" entdeckt. Seh ich das richtig, oder können sich die Mädels in Zukunft die Calamari als essbaren Modeschmuck um den Hals hängen. :D

Cruz von Fugali P8sh

 

Ich hoffe, ich bin nicht zu Off topic:

Der Millenium-Verlag in Grossbritannien veroeffentlicht momentan eine Reihe von Buechern unter dem TitelSF Masterworks, eine Reihe von SF Klassikern. Momentan wohl nur auf Englisch zu erreichen, aber wahrscheinlich durchaus auf Amazon zu erhalten.

Ich muss gestehen, dass mir die meisten Titel fremd sind, weil sie groesstenteils vor meiner Zeit geschrieben wurden, ausserdem neigt die Serie zu einem Ueberangebot an Philipp K. Dick Romanen, aber wenn immer ich eins dieser Buecher im Buchladen auflese, bin ich bis jetzt jedesmal begeistert gewesen.

Definitiv eine grossartige Quelle der Inspiration, etwa "The Forever War", "I am Legend", "Ringworld" und "Do Androids dream of Electric Sheep?", um nur die zu nennen, die ich gelesen habe. Die meisten davon sind visionaer genug, um auch in der heutigen Zeit nicht unrealistisch und altmodisch zu wirken, wenn man sich mal dran gewoehnt hat, dass 1976 die Vampire ueber die Erde herrschen, oder wir in dern 80ern von Aliens angegriffen werden. Aber wer sich an diesen Kleinigkeiten stoert, sollte "1984" erst gar nicht in die Hand nehmen.

 

Danke für Deinen Hinweis, der durchaus interessant ist, aber wirklich off-topic, denn zum 21. Jahrhundert gehört keines der genannten Werke - trotzdem kann einen sowas natürlich inspirieren ;)

 

Ich will noch einmal zusammenfassen, was alles out ist, damit man schneller zum Ergebnis kommen kann, was man selbst schreiben möchte. Ich möchte etwas neuartiges Schreiben, eine mögliche Zukunftsvision vielleicht, die mir nicht schon von dutzenden (wenn nicht gar hunderten) SF-Autoren vorweggenommen wurde.

1. Zeitreisegeschichten. Ja, Uwe hat Recht. Zeitreisen sind total out. Nach deutlich mehr als 10 Zeitreisefolgen und -filmen im Star-Trek-Universum und unzähligen anderen (teilweise Klassiker wie "Die Zeitmaschine") sind wir einfach übersättigt.

2. Erlösergeschichten. In Science-Fiction wie in Fantasy gleichermaßen unbeliebt, da biblische oder andere religiöse Themen in der Geschichte verwurstet werden, ohne etwas neues zu schaffen. Jüngstes Beispiel war "Matrix", mit Keanu Reeves als dem Auserwählten.

2.b. Science-Fiction-Fantasy-Crossover à la Star Wars.

3. Robotergeschichten. Geschichten über die gefühllosen Maschinen, die menschlich sein möchten, sind out. Isaac Asimov hat eigentlich so gut wie alles zum Thema Roboter abgedeckt, und dann gibt es da immer noch Pinnochio und Frankensteins Monster.

4. Geschichten über die Ausrottung der Menschheit, einer anderen Rasse oder des ganzen Universums. Tausend Mal dagewesen und sogar schon vor der Antike ein uralter Hut.

5. Parallelwelten. Hierbei muss man schwer aufpassen, denn Geschichten, in denen ein Mensch von seiner in eine Parallelwelt gelangt, sind ebenso ein alter Hut (Star Trek hat das ja schon ein paar Mal abgeklappert, das Spiegeluniversum z.B.).

5.b. SF-Geschichten mit Nazis. Das dürfte sich von selbst erklären.

6. 2. Utopien & Dystopien. Eine einfache Schlusspointe, um eine Gesellschaftsform zu erklären (wie z.B. in "die Zeitmaschine" oder "Soylent Green") ist out ... das Ganze ist schwer zu schreiben, wie ich finde, da man ja etwas neues schaffen will, aber unweigerlich an das Vorhergehende erinnert.

Uwe hat geschrieben, dass er das verhalten normaler Menschen auf die Zukunft aufgezeigt haben möchte. In sich ist ja genau das der Sinn der Science Fiction. Wie reagiert der Mensch in seinem Umfeld auf Veränderungen, neue Technologien, etc.

Manchmal glaube ich, es war nie schwerer etwas Neues zu schaffen ...

 

Um mal Yasos Zusammenfassung zusammenzufassen: Man sollte als SF-Autor vorsichtig sein, wenn man den denkt: "Das hat schon mal jemand geschrieben".

Viele "Anfänger" (nenn ich jetzt einfach mal so) nehmen sich ja vor "Jetzt schreibe ich so etwas wie Matrix." Blöde Idee! Besser etwas überlegen, was man noch nicht gesehen hat. (Damit dann Uwe oder ich darunter schreiben können: "Was?! Hast Du noch nie etwas von Gibson oder Sheckley gelesen?!" ;) )

Nicht verzweifeln,
Naut

 

Ach was! Es kommt einfach drauf an, wie's gemacht ist! :D Mein Retro-Cyberpunk lass ich mir auch nicht wegnehmen! :teach: ;)

 

In Bezug auf die Zeitreisen stimme ich Yaso uneingeschränkt zu, was keinen hier wundern wird :D

Heftiges Veto aber zu "Parallelwelten" - gerade im Sinne von Alternativwelten ist das Potenzial unermesslich. Jede Alternativweltgeschichte ist wieder eine neue Geschichte (solange ihr Niveau über Star Trek hinaus geht). Die von Dir skizzierte Spezialversion ist natürlich ausgelutscht.

Bei Punkt 6 solltest Du "simple Utopien/Dystopien" draus machen. Dagegen sind Einblicke in komplexe, gerne auch exotische Sozialgefüge absolut willkommen.

Ergänzen würde ich noch Rollentausch-Geschichten. Wesen landen auf einem Planeten und unterjochen ihn; es scheint, als wären es Menschen, am Ende aber stellt sich heraus, dass es keine waren, aber sie auf der Erde gelandet sind und die Menschen vernichten. Anderes Beispiel dafür ist das Ameisen-Raumschiff, das in einem Kuhfladen notlandet.

Ebenfalls out sind Weltraumschlachten. Von föderalen Truppen, die gegen Heere von globbernden Zigbeinern antreten, um dann heldenhaft durch eine Ultrabombe den Sieg zu erringen, will ich nichts mehr hören. Wenn eine Geschichte anfängt mit "Corporal Smith betrat die Rampe des Kampfraumers", klick ich sofort weg.

 

Jaja, ein spannender Spiegel-Artikel, der in der "Zeit" steht :p
Die Vielweltentheorie wurde u.a. in einer Hard-SF-Story in einer älteren Nova-Ausgabe thematisiert (müsste den genauen Titel raussuchen), dort zusätzlich im Zusammenhang mit Fraktalen. Sehr abgefahren. Da per def keine Verbindung zwischen den Paralleluniversen existiert (es sei denn, man postuliert die einfach in einer SF-Story und weicht damit von der wissenschaftlichen These ab), halte ich das Thema an sich nicht für besonders spannend; aber es kann als Rechtfertigung für jede Alternativwelt-Geschichte dienen, wenn sowas denn überhaupt erforderlich ist.

 

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