Was ist neu

seltsam

Genre: seltsam

  1. Zeit zu sterben

    Als ich daheim ankam, sah ich Tante Gerdas Wagen vor der Tür. Ich betrat leise das Haus und wollte in mein Zimmer schleichen, aber im Wohnzimmer hörte man ein schluchzen. Ich blickte durch die Tür und sah meine Mutter weinen. Tante Gerda blickte ernsthaft, wie immer, jedoch konnte man Trauer in...
  2. Friedliche Weihnacht

    Die Sonne war so hoch gestiegen, dass sich ihre Strahlen durch den Spalt zwischen Fensterbrett und Gardine durchmogeln konnten. Sie durchquerten das kleine Zimmer, ihrer Wärme gelang es, Staubteilchen dazu zu bewegen, einen vorsichtigen Tanz zu beginnen. Dieser führte bis zur – zugegebenermaßen...
  3. Blutengel

    Marianne wird nicht verstehen, was in Halle 5 geschehen ist. Mein Unterkiefer zittert. Langes Schweigen zwischen uns. Ich warte auf den geeigneten Zeitpunkt. Vielleicht fühle ich mich danach besser. Sie sitzt starr auf ihrem Stuhl. Neben Isabell. Wie mir fehlen ihr die Worte. Ihre Augen...
  4. Ein letztes Fest

    John fummelte in seinem Aktenkoffer rum, wo er den Schlüssel suchte, er fand und steckte ihn in das Schloss, woraufhin sich die Türe zur Wohnung öffnete. Ein Geruch von frisch zubereiteter Pute stieg ihm entgegen. Er wusste, dass er sich nun geistig fallen lassen konnte und mit seiner Familie...
  5. Wünschen darf man sich alles

    Wichtel Tomte stand unter der Wunschzettelanzeige in Werkshalle II. Er sah vom gigantischen Monitor zu dem Klemmbrett in seinen Händen, hob das oberste Blatt an und schaute erneut zum Bildschirm. Rasant flossen die Wünsche abwärts, eine schier endlose Liste rot glühender Begrifflichkeiten. Er...
  6. Broker lügen immer

    Irene Trübner stand auf dem Bootssteg des ›Yachthafen Schloss Kirchberg‹, der in den Bodensee ragte. Am Ufer erkannte sie die Häuser von Immenstaad. Es war Dienstag, ein sonniger, aber kalter, Oktobertag. Vom See blies Irene ein ungemütlicher Wind ins Gesicht. Sie fröstelte, obwohl sie ihren...
  7. Kassandras Ende - Ein Versuch der literarischen Mensch-Maschine-Interaktion

    1.11.23 Staatsexamen, ein Wort, fünf Stunden, zwei mal vier Klausuren. Kassandra lernte und verzweifelte. Oder waren es doch nur fünf Klausuren gewesen? Mysteriöse Lungenkrankheit in China ausgebrochen Ein wilder Rausch an Silvester und Kassandra lernte, dass ihr Jahr der Prüfung endlich...
  8. Stellungssieg

    Achtfuffzehn, Kaffee, rauchen, draußen. Rommerskirchen, die Null steht. Ach wat, ihr habt doch nur Glück gehabt, gibt immer nur einen Derbysieger! Heja BVB? Nee nee, die Macht am Rhein … - oder wars Köln, die Scheiße vom Dom? Gib ma Feuer und red nich so viel. Haste das gehört von dem Ollen...
  9. Gewitterfliegen

    Vom Brand hatte ich in den Nachrichten gelesen. Natürlich hat es etwas Schockierendes, wenn sich ein Unglück vor der eigenen Haustür zuträgt. Plötzlich hat man das Gefühl, im Mittelpunkt eines größeren Zusammenhanges zu stehen. Genau genommen war es nicht meine Haustür, sondern die Haustür...
  10. Notah die Ledertasche

    Karsten Breitung Notah die Ledertasche - gewidmet dem teuren Freunde Kai Felix Mügge Der einzig verbliebene Zufluchtsort für einen Gequälten ist und bleibt das Grab. B. Der werte Name als persönliche Vorstellung? Nun...
  11. Der Bulldozer

    Heiß und qualmend stand der Motor des Bulldozers plötzlich still. Franck stieg fluchend ab. Nicht schon wieder! Jetzt reicht's! Er hatte Jack, den Bauleiter bereits darüber angesprochen, dass die Maschine ein Problem hatte. Aber der kümmerte sich lieber um seine Rumflasche als seine Arbeit zu...
  12. Der Schatten im Spiegel

    Es gibt Dinge, die wir nicht verstehen, die jenseits unserer rationalen Erklärungen liegen. Dinge, die im Dunkeln lauern und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Diese Geschichte handelt von einem solchen unheimlichen Ereignis, das sich vor vielen Jahren ereignete und bis heute nicht vergessen...
  13. Sophie & Tom

    Tom saß zurückgezogen am Tresen, er hatte diese Bar ausgewählt, weil die Barkeeperin nicht übel war. Hier traf er sich mit seinen einzig wahren Freunden, Jack Daniels und die Einsamkeit. Er bestellte seinen dritten Drink, den ihm die Barkeeperin mit mehr Eis als üblich servierte, um den Alkohol...
  14. Das Wurmloch von Bayview

    Nach dem Verschwinden unserer Eltern hatte sich meine Schwester verändert und ich redete mir ein, dass ich mich täuschte. Unser gemeinsamer Verlust schweißte uns stärker zusammen denn je. Anfangs redeten wir oft darüber, trösteten uns gegenseitig in den Schlaf und sprachen uns jeden Morgen neuen...
  15. Tod einer Göttin

    Tod einer Göttin „Das Unbeschreibliche Hier ist es getan Das ewig Weibliche Zieht uns hinan“ [1] Hektor pustet über den Rand der dampfenden Tasse und nimmt vorsichtig einen Schluck von dem heißen Kaffee. Er sitzt auf einem dreibeinigen Bildhauerbock in seinem Atelier und betrachtet die fast...
  16. Jim und Joe

    Am Silvesterabend, nachdem Jim und Joe ein paar Biere in Joes Küche geleert hatten, beschlossen sie, zum Fluss zu gehen und in das eiskalte Wasser der Regnitz zu steigen. Jim und Joe waren Freunde, seitdem sie neun Jahre alt waren. Jims Vater war Maschinenführer bei BOSCH und zog Jim alleine...
  17. Müde.... so müde

    Der Kerl wollte mir den Finger abbeißen. Dieser hässliche alte Sack. Warum kann er mich nicht in Ruhe lassen? Ausgerechnet meinen Finger. Ich liebe meine Hände so wie sie sind, mit schlanken und vor allem mit jeweils fünf Fingern. Letzte Woche hat er mir meine linke Kniescheibe abgerissen. Er...
  18. Laufen

    Gedankenlos sahen wir einer Krähe zu, die Fleisch aus dem Kadaver einer Taube pickte. Eine Familie mit Kleinkind schob ihren Einkaufswagen in Richtung Supermarkteingang daran vorbei, während der Schnabel rote Bröckchen aus dem toten Fleisch riss. Die Stadt lebte, verweste und wurde neu geboren...
  19. Nummer 17

    Nummer 17 Am Ende sind es die Kopfschmerzen, die ihn endgültig aufwachen lassen. Schon eine ganze Weile hat er sich auf dem großen Boxspringbett im Grenzbereich von Traum und Wirklichkeit hin und her gewälzt. Aber nun hämmern die Kopfschmerzen ihn endgültig zurück in die Realität. Es wird ein...
  20. Geh schlafen Anastasia

    Ich saß am Fenster meines Hotelzimmers mit Blick auf die unendliche Weite des Ozeans, als ich beschloss, nicht mehr zu leben. Anders als die meisten wohl glauben würden, war dies kein bereits lang bestehender Gedanke, dessen Ausführung ich in diesem Moment beschloss oder der sich da auch nur...

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