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philosophisches

Genre: philosophisches

  1. Der Hund

    Ich habe lange genug darüber nachgedacht, jetzt will ich es niederschreiben. Ich kam an dem Ort an. Ich hatte schon Angst zu spät zu sein, als ich noch auf der Autobahn war, aber ich schien gerade mit ein paar anderen Gästen anzutreffen die ich nicht kannte. Sowieso waren mir fast alle Leute...
  2. Von dem freien Vogel und dem Jungen, der ihn einfing.

    Seltsam. Seltsam wohin einen das Leben irgendwann treibt. Ich dachte immer, es wäre ein leichtes eine Bindung zu jemanden aufzubauen, aber dem ist wohl nicht so. Ich will doch nur helfen, aber wieso lassen sich Menschen nicht helfen? Ich fang dafür aber am Besten an, wo mein Leben eine Wende...
  3. Wie deine Schwester

    „Wie deine Schwester“ hat er gebrüllt. Vorwurfsvoll, aggressiv mit diesen verbitterten, einsamen, verzweifelten und tieftraurigen Untertönen. Einsam und verloren saß er in seinem Sessel im Wohnzimmer. Die Tageszeitung lag wie immer auf seinem Knie. Sein leerer Blick bohrte sich tief in die kahle...
  4. Leuchtende Herzen

    Gedankenverloren saß sie am Küchentisch und nippte an ihrer Tasse. Dabei glitt ihr Blick durch das offene Fenster, und weiter wandelte er verträumt dem nahen Waldrandes entlang, um dann an einem Liebespaar haftenzubleiben, das sich soeben leidenschaftlich küsste. Sie beobachtete das Pärchen...
  5. Die Bucht

    Beinahe wäre Isaac an dem Hund vorbeigefahren. Von Weitem hatte er ihn zuerst für ein Stück Holz oder ein Palmblatt gehalten. Erst als er langsamer wurde, erkannte er das große Tier und brachte seinen Wagen mitten auf der Straße zum Stehen. Er zog den Schlüssel aus dem Zündschloss und stieß die...
  6. Der Mathematiker

    Da steht es in all ihrer Pracht und Gloria - das Nebengebäude der Universität. Es ist mittlerweile in die Jahre gekommen und hat dabei die eine und andere Sache mitgemacht, wie ein Stück abgebröckelter Putz hie und ein Fleck dort. Der Garten, der den Eingang schmückt, ist ebenfalls etwas...
  7. Die Patrouille

    Die Kälte der Nacht hüllt sich über das Oberdeck der Sancta Simplicitas. Eine leichte Brise streift über das Deck und jeden, der sich noch darauf befindet. Ich erkenne noch zwei andere Gestalten, die genauso leiden müssen wie ich und die ganze Nacht über an Deck verweilen müssen. Der Nebel...
  8. Kurz vor Schluss

    In dieser Aufnahme sieht man das kleine Zimmer eines Anwesens in Südfrankreich, genauer gesagt der Côte de Nuits, eines der renommiertesten Weinanbaugebiete im Hexagon. Es ist früher Morgen, die warme Sonne scheint in das Zimmer. Die Kameraeinstellung beginnt mit der Ansicht des Rückens meiner...
  9. Das Portrait

    „Tut mir leid, aber Sie können den Rucksack nicht mit reinnehmen.“ Die Frau vor der Infotheke sah Emily an, als hätte sie ihr soeben mitgeteilt, dass sie ihre Kinder einen Monat lang nicht mehr sehen könnte. Emily dachte sich, dass sie eine dieser Frauen sein musste, die an der Supermarkt-Kasse...
  10. An einem gottlosen Ort...

    Es ist Nacht in der Stadt. Schon längst hat die Finsternis ihren Zenit erreicht und doch bist du hier, Fremder. Hier an diesem gottlosen Ort. Die verwitterten Hausfassaden in tiefes Schwarz gehüllt, wie dickflüssige Tinte auf einem Gemälde verstrichen. Die Gassen in prasselnden Regen getränkt...
  11. Doch zu welchem Preis?

    Der Auslöser für die abrupte Abfolge von jenen Handlungen, welche im weitesten Sinne als normale Morgenroutine gedeutet werden könnten, wenngleich sie sich doch, angesichts der signifikanten Einschränkung des Lebensraumes, wesentlich von selbigen Handlungen auf der Erde unterschieden, war, wie...
  12. Das Aufwachen

    Sie schaute mit einem Pokerface in meine Augen, streckte die Zunge heraus und schlängelte sich vorsichtig nach vorne. Ihre Haut leuchtete mal rot, mal grün, mal blau, und hatte durch ihre fließenden Bewegungen eine eigenartig hypnotisierende Wirkung. Sie war schön, das musste man ihr lassen...
  13. Die blaue Perle

    Die eine Wiese, der eine Duft, ein Musikstück... Sind es nicht die kleinen Dinge im Leben wie ein Ort, ein Geruch, eine Melodie, eine unerwartete Geste, die uns Tiefe im Leben verspüren lassen... Eine Tiefe, die nur jeder für sich spüren kann. Eine Tiefe, die bei jedem unterschiedlich tief...
  14. Die rote Wand

    Er hat ein neues Haus gekauft. Die Wände sind weiß. Aber eine Wand will er rot haben. Viele Leute, würden die Wand einfach streichen oder es in Auftrag geben. Er nicht. Er steht vor der weißen Wand und ärgert sich darüber, dass sie nicht rot ist. Er versucht sich abzulenken. Spielt am PC...
  15. Weihnachtserlösung

    Monate habe ich in innerlicher Leere verbracht. Jeder neue Tag fühlte sich schlimmer an, als der andere. Früher war es besser. Früher war das Leben immer so sorglos. Man konnte tun und lassen, was man wollte und das größte Problem war vielleicht, dass man Ärger von den Eltern bekam. Jetzt hat...
  16. Prüfung

    Als die ersten Sonnenstrahlen des Tages über den Horizont krochen und die Ausläufer der Insel erreichten, da war dies ein seltsamer Anblick für Kiku. Normalerweise schlief er zu diesem Zeitpunkt noch, aber das war ihm heute egal. Etwas an der Szenerie vor ihm verwirrte ihn. Etwas, dass ihm zuvor...
  17. Das Verbrechen liegt im Auge des Betrachters

    Plötzlich riss Joseph die Augen auf. Er fand sich an einem Ort wieder, den er, wenn überhaupt, nur entfernt kannte. Schwarze Hose, schwarze Jacke, schwarze Mütze, schwarze Handschuhe. Vor ihm ein sehr alter, schwarzer Golf Variant. Die Kofferraumtür offen und drinnen lag eine lag eine gefesselte...
  18. Ein Kurzkrimi

    Das nächste Mal würde er nicht gleich schießen. Wütend starrte er auf die unschönen Wände seiner Gefängniszelle, in der sie ihn jetzt schon so lange schmoren ließen. Diese endlos erscheinenden Verhöre brachten doch alle nichts; wann würden der Herr Kommissar das endlich begreifen? Sein eigener...
  19. Die Sonnenblume

    Der Sonnenaufgang nahte. Die Blume neigte ihren langen Hals Richtung Osten, um die ersten Strahlen der Julisonne aufzufangen. ‚Hoffentlich besuchen mich die Bienen heute wieder‘, dachte sie sich. Alles was sie wusste, hatte sie von ihnen gelernt; andere Sonnenblumen kannte sie nicht und die...
  20. Familienzeit

    Weihnachten mit der Familie Kühne. Ein großes Schweigen. Der Sohn starrt auf das Handy, die neue Freundin. Die Tochter starrt auf die Narben auf ihrem Unterarm, der Ex-Freund. Einzig die Mutter starrt die beiden an und kaut an den Fingernägeln. Seit er weg ist, läuft nichts mehr rund...

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