Was ist neu

horror

Genre: horror

  1. Stille

    Ich schlage die Tür hinter mir zu. Stille. Ich sauge sie in mich auf, als ich noch einen Augenblick auf der Treppe vor dem Haus verweile. Es ist schon dunkel. Die laue Spätsommerluft weht in sanften Brisen, fast schüchtern. Sie kitzelt meine Haut, ist angenehm warm und doch erfrischend zugleich...
  2. Ruhe in Frieden

    Ruhe in Frieden „Das ist doch Kinderkacke“, beklagte sich Fabian und pfefferte den Zeiger des Ouija Brett’s quer durch das Zimmer auf mein Bett. Eine der Kerzen flackerte durch den Windstoß und ließ unsere Schatten an den Wänden tanzen. „Na gut, dann lass uns was anderes unternehmen. Was...
  3. Das Auge fürs Detail

    horror 
    Hermann wollte Lokführer werden. Oder Schaffner. Er liebte die Bahn, alles rund um die Eisenbahn, fuhr als Kind mit dem Fahrrad zu einer Brücke und sah dem Zug zu, der darunter her fuhr. Dann wartete er, bis der nächste kam. Wenn er zu lange wartete, bekam er vom Vater Ärger, weil er solange...
  4. ... wo der Knüppel von Knecht Ruprecht hängt

    Monika betrachtete interessiert die Auslagen des Standes. Es gab Räuchermännchen, geschnitzte Figuren und beleuchtete Holzkrippen. Entzückt lächelnd zeigte sie auf ein Diorama, in dem eine Weihnachtskrippe dargestellt war. „Sieh mal, Bärchen. Wär das nicht was für deine Eltern?“ Jan nippte am...
  5. Tenebrae

    Der junge Mann tastete sich an der kalten Wand entlang. Unbarmherzige Dunkelheit umgab ihn, sodass er seine eigenen Hände nicht mehr zu sehen vermochte. Furcht begleitete ihn mit jedem Schritt. Langsam ging er weiter, immer tiefer hinein, in die nicht enden wollende Finsternis. Dann hörte er...
  6. Hexenkind

    Tayo hatte ein Auge zusammengekniffen. Mit dem anderen linste er durch einen Spalt in der Bretterwand ihrer Hütte. Der Geisterheiler des Dorfes legte seinem Vater einen kleinen Beutel an einem Riemen um den Hals. „Es ist wahr, was du glaubst, Owanga. Dein jüngster Sohn ist der Grund für das...
  7. Die Briefe des Elphias Warenne

    Dies sind die Briefe des Elphias Warenne, die ich in einer gut verschlossenen Kiste im Nachlass meines Vaters entdeckt habe. Der Name war mir gänzlich unbekannt, weshalb ich mich an meine Mutter wandte, doch sie wollte nichts preisgeben und bat mich, meinen Fund ungelesen zu verbrennen. Diesen...
  8. Quid Pro Quo

    Schwerer Dunst trieb gemächlich durch Hudson’s Creek. Erste Sonnenstrahlen brachen durch die graue Wolkendecke und tauchten die verschlafene Siedlung in einen märchenhaften, goldenen Schimmer. Als einer der vielen Vororte Newarks präsentierte sich die überschaubare Gemeinde als Idylle inmitten...
  9. Giftpilze

    Dichte Nebelschwaden ziehen, nachdem es vormittags noch geregnet hatte, über den Berg, der sich mitten in einer idyllischen Wald- und Seenlandschaft befindet. Wie Wanderer einer Infotafel am Fuße des Bergs entnehmen können, lagerte während des 30-jährigen Kriegs am Nordhang einmal ein berühmter...
  10. Der Sturz in eine andere Welt

    Sahra ist auf dem Heimweg nach einem langen und strapaziösen Arbeitstag. Es ist spät in der Nacht und sie ist die einzige Person weit und breit, die noch unterwegs ist. Sie kommt wie jede Nacht zum alten Marktplatz. Tagsüber sind hier stets viele Menschen und am Busbahnhof direkt am...
  11. Das Dorf

    „Verdammt, wir hätten nicht von der vorgegebenen Route abweichen sollen“, sagte Andreas. Er blickte wütend zu Birgit, die auf dem Beifahrersitz die Landkarte studierte und der er insgeheim die Schuld für ihre momentane Lage gab. „Ich verstehe das nicht“, sagte sie. „Warum hat uns das Navi...
  12. Ein bisschen Freude

    Die Zeit steht still zwischen Winter und Frühling. Verschwunden ist die glitzernde Decke aus Schnee und Eis, die rot-goldenen Tage des Herbstes sind vergessen, und kein Hoffnungsschimmer, kein Traum von milder Luft und frischem Grün macht die Leere und Kälte erträglich. Die Sonne ist unendlich...
  13. Schlafwandler

    Es war eine stürmische Herbstnacht im Oktober, als mich das Klingeln meines Telefonapparates aus einem nicht allzu tiefen Schlaf riss. Ich war vor dem Fernseher eingeschlafen. Der Bildschirm stellte die einzige Lichtquelle im Raum dar und auf einem Beistelltisch neben mir, lagen die Reste eines...
  14. Kemala

    Erst dachte ich: "Es muss eine Katze sein". Doch dann wurde mir klar, dass es etwas sehr, sehr böses war. Vergangenheit Der Ventilator bläst mir die warme Luft entgegen, die er aus der stets offen stehenden Haustüre ansaugt. Es ist neun Uhr morgens und schon jetzt treibt die Hitze den Schweiß...
  15. Ein perfekter Tag

    Es war ein wundervoller Tag gewesen. Das Wetter war traumhaft. Blauer Himmel, Sonne und ein leichter Wind hatten ihr drittes Date zu einem Erlebnis werden lassen. Sie waren durch den Park gewandert, Hand in Hand, hatten sich geküsst und unterhalten, herum gealbert, gelacht, sich umarmt und...
  16. Gebrüder

    Jon und Dan spähten aus dem Fenster. Der Regen prasselte heute unaufhaltsam auf die dreckigen, verschmutzten Straßen. Gleich am frühen morgen solch ein Unwetter zu beobachten stimmte die beiden traurig. Nichtsdestotrotz hüpften beide motiviert und voller Vorfreude rasch aus dem Bett und gingen...
  17. Seiren

    Wo ich mich befinde ist eine Frage, deren Antwort ich mir nicht länger ersehne. Verschlungen bin ich nun vom Untergrund dieser Kathedrale, ihren engen Gängen, klammen und Moos-bedeckten Wänden und steinernen Treppen, die nie zu enden scheinen. Einzig der Drang, ihr Innerstes zu erreichen gibt...
  18. Copywrite Schuld

    Ich wusste sofort, dass ich mich in Ewa verlieben würde. Und das, obwohl ich nicht gut darin bin. Ich hatte mich vorher noch nie verliebt. In vierundzwanzig Jahren nicht ein einziges Mal. Aber in dem Moment, als ich sie auf dieser Party sah, stand es fest. Unumstößlich und ohne jeden Ausweg...
  19. Copywrite Sei doch froh

    Maurice gefielen die großen Bücherregale im Büro der Direktorin. Sie sahen sehr eindrucksvoll aus. Dicke, in dunkles Leder gebundene Lexika, aufgereiht wie Soldaten bei einer Parade. Nur die modernen Bücher mit ihren grellen Farbe und glatten Hochglanzfolien störten ihn. Sie passten nicht zum...
  20. Der Geschmack von Seelen

    Der Boden flimmert vor Hitze. Das Blut auf Charis’ Stiefeln ist schwarz und unter dem Staub kaum noch zu sehen, nur noch zu riechen. Charis folgt der Straße seit Tagen. Die Wüste hat sie willig aufgenommen, sie verschluckt. Nun soll der Sand sie abschleifen und die Sonne sie garen. Die Lakaien...

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