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Genre: alltag

  1. ADHS (werktags)

    alltag 
    Alles um mich herum ist grau, nicht definierbar, als wäre ich gefangen in einer Masse aus Nichts. Ich laufe durch die Wohnung und weiß nicht, wohin mit mir, obwohl der Plan voll ist von Dingen, die nicht viel erfordern, wirklich nicht viel, manche fast gar nichts. Ich laufe am Spiegel vorbei...
  2. Esme

    alltag 
    Manch einer behauptet heute noch, das Anwesen am Abernathy Brook sei ein Spukhaus. Es heißt, welche Familie auch immer dort wohnte, mindestens ein Mitglied (natürlich ein weibliches) hätte hexische Kräfte besessen, hätte aus der Hand lesen, mit Geistern reden oder die Zukunft aus hingeworfenen...
  3. „Same procedure as last …“ Wurstbrot

    Lou, ein kleiner Malshi hob müde ihren Kopf als sie von einer unerwarteten Bewegung aus dem Schlaf gerissen wird. Neugierig beobachtete sie, was geschah. ‚Wohnungstür?‘, fragte sie sich. ‚Nee, Küche.‘ Ihr kleiner Schädel fand seinen Platz auf dem gemütlichen Kissen, welches sie erst zerwühlt...
  4. Und sie schreien in die Nacht

    Und sie schreien in die Nacht. Jung, dumm und vielleicht auch naiv, schreien sie, heulen mit den Wölfen, die eigentlich keine Wölfe sind, sondern Wellen und Wind. Lorenzo und Raffael überspringen die Absperrungen und rennen voraus. Wie Kinder tollen sie die, in den Felsen geschlagenen, Stufen...
  5. Vielleicht

    Das Mädchen auf der Parkbank gegenüber seiner eigenen, hat wilde rote Locken. Fast so wie Merida, die rebellischste aller Disney-Prinzessinnen wie er findet. Doch dieses Mädchen gegenüber von ihm ist noch ein Kind. Sie sieht eigenständig aus. Ganz allein und ganz stolz hat sie eine Zahnpastatube...
  6. Parkas und Tolle Tage

    alltag 
    „Die Verrückten sind wieder in der Stadt.“ haben viele Alteingesessene damals bestimmt gesagt, wenn wir gekommen sind. „Was meinst du? Denkst du, sie sind froh darüber, dass sie uns los sind? Jetzt können sie endlich unter sich sein beim Karneval.“ fragte mich mal jemand, der das Ganze damals...
  7. Der Schlüssel zum Königreich

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    Rudi lebt den Sommer über im alten Bürstner neben dem Haus. Er sagt, manchmal braucht er einfach seinen Freiraum. Seine Frau Barbara ist einen Kopf größer als ich und fast zwei Köpfe größer als Rudi. Ich habe sie noch nie etwas essen oder trinken gesehen. Dafür raucht sie zwei Schachteln...
  8. Posts aus Thailand

    Eine Freundschaftsanfrage von Onkel Johann, Facebook ist auch Rentnerparadies inzwischen. Bestätigen. Posts aus Thailand, immer so drei am Tag. Golf spielen, Street Food, die Außenküche ist fertig. Kartoffelsalat mit Würstchen, kennen die gar nicht. Einmal mit nacktem Oberkörper, da sind...
  9. Madeleine

    Tom lag in Embryonalstellung und zugedeckt auf seinem Bett, starrte auf den mattschwarzen Bildschirm seines Handys und wartete mit pochendem Herzen auf das Klingeln seines Weckers. Er war wieder einmal zu früh und grübelnd aufgewacht, hatte wieder einmal mit zusammengekniffenen Augen...
  10. Ein Spiegelbild

    Er saß im Zug, vor dem Fenster floss die Landschaft vorbei. Ab und zu huschten an den Gleisen stehende Bäume durchs Blickfeld, ebenso in regelmäßigen Abständen die Strommasten der Bahnstrecke. In der Ferne wogten Hügel, teils von gelben Feldern überzogen, teils von Wald bedeckt, und sahen aus...
  11. Der Balken am Trerichsweiher

    alltag 
    Sie gingen über den Pfad neben der Sieg entlang zur Autobahnbrücke. Der Hund folgte ihnen an langer Leine. Das Licht der Morgensonne reflektierte auf dem träge fließenden Gewässer. Motorengeräusche wurden lauter. Lass hinter der Unterführung runter aufs Feld und dann durch den Wald da. Ist ne...
  12. In Wahrheit gelogen

    In Wahrheit gelogen Zwei befreundete Männer allein im Raucherraum einer alten Kneipe – inmitten einer Grossstadt. Max mit brennender Zigarette in der rechten Hand: Ich weiss nicht wieso, aber irgendwie gelingt es mir nicht, jemanden zu belügen. Frederic inhaliert den Rauch seiner Zigarette...
  13. Der Welt Gerechtigkeit?

    Der Campingplatz war voll, sehr voll. Saubere, in der Sonne blinkende Wohnwagen reihen sich anneinander, die Zwischenräume zwischen ihnen sind meistens kaum größer als drei Meter. Zwischen den Wohnwagen, unter den Sonnensegeln, die aus den Flanken der Mobile gezogen werden können, sitzen Leute...
  14. Ein Blick

    Ein Blick. Eine Berührung. Es reicht, um alte Anziehung wieder zu beleben. Feuerwerk in der Magengegend. Aufregung. Umgehauen, nach langer Zeit. Elektrisierend ist dieses Gefühl, kurz bevor man eine Dummheit begeht. Vielleicht ja auch keine Dummheit, eher eine Unüberlegtheit. Ich ergreife den...
  15. Station Yarmy

    Wie leergefegt war sie. Station Yarmy war klein. Grau. Heruntergekommen, doch sie tat, wozu sie gebaut worden war. Hubbeförderungen, Tanklager. Sie transportierte Soldaten, Verletzte, Kriegsgefangene und Evakuierte. Oder die gewöhnlichen Bürger des Norden Kasachstans aus dem Jahre 1946. Der...
  16. Die Fensterscheibe

    Punkt 8 Uhr war er im Sekretariat der Hochschule, von der er eine schriftliche Zusage erhalten hatte. Am Schalter 6 legte er hoffnungsfroh seine Unterlagen der Sachbearbeiterin vor, samt Auszeichnungen von seiner High School. Sein alleinerziehender Vater wollte eigentlich, dass er ein...
  17. Oma's Termin in der Physiotherapie (oder auch: "Lachen, du musst lachen")

    Ich sitze entspannt in der Badewanne und lausche Rosenstolz: "Lachen, du musst lachen", mein Lieblingslied und Lebensmotto. Gerade singe ich den Refrain ganz laut, als mir urplötzlich Omas Termin in der Physiotherapie durch den Kopf schießt. Also springe ich flugs auf, trockne meine Haare...
  18. Boxhagener Platz

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    Wladimir „Darf man fragen, wo der Herr die Nacht verbracht hat?“ Estragon „Im Graben.“ Samuel Beckett „Warten auf Godot“ *Macht kaputt was euch kaputt macht; Dona Rosita La Soltera, Egon und das Achte Weltwunder, Die Turnstunde; San Quentin...
  19. Echos

    Die Socke stört mich. Der Anblick dieses weißen, dicken Baumwollüberzugs, halb von seinem Fuß gerutscht, viel zu locker sitzend, viel zu viel Stoff. An seinem zweiten Fuß ist die Socke noch ein wenig weiter heruntergerutscht und ich ziehe die Augenbrauen zusammen, schaue noch genauer hin...
  20. Seltsam selbstgemachtes Weihnachtswunder

    Sorgfältig legt Klaus die neue Ausgabe des Darmstädter Echos auf den Tisch und streicht über das Papier. Die Hand zittert und das Streiflicht vom Küchenfenster modelliert für einen Augenblick eine kleine Landkarte aus Adern, Falten und Altersflecken auf seine Haut. Hilde sitzt ihm gegenüber. Sie...

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