Was ist neu

Zitate? Zitate! (Zitate aus Literatur etc.)

Aus C. Goetz' "Dr. Hiob Prätorius" - Prätorius redet im Anatomiesaal, in dem auffallend viele weibliche Hörer sitzen:

"Wenn wir bedenken, wie lange wir tot waren, bevor wir geboren wurden, ohne dass es unserer Gesundheit geschadet hätte, müssen wir jede Angst vor dem Tode verlieren."

"Wo sollen eure Kinder die Frohnatur hernehmen, die Lust zum Fabulieren, wenn Mütterchen Knochen zersägt?"

 

Wahrheit ist Feuer und Wahrheit reden heißt Leuchten und Brennen.

L. Schefer

 

Wenn ihr euch wieder mal wundert, warum trotz Gesundheitsreform (eine Reform soll schließlich Verbesserungen bewirken) die Kassenbeiträge steigen:

„Das ist das Problem: das Deutschland als einziges Land Europas sich den Luxus letztendlich erlaubt, das mit der Zulassung eines Arzneimittels dieses Arzneimittel zu dem Preis, den der Hersteller selber festsetzt, … bezahlt wird.“

Rainer Hess, Vorsitzender ‚Gemeinsamer Bundesausschuss’ (dieser entscheidet was von den Kassen bezahlt wird) 3sat, 23.02. 2007

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“... wir als Grüne werden uns eines immer bewahren, weil - das macht uns aus: Wir werden uns regelmäßig in die Rolle der Spinner reinmanövrieren, weil nur so gewährleistet ist, dass einer in dieser Politiklandschaft mal an morgen denkt und auch Politik für morgen macht … … und nicht um kurzfristigen Profit.“

R. Künast, Politischer Aschermittwoch, 2007

 

Mal etwas aus der Dialektecke:

  • „Probleme in der Beziehung könne sich auch auf´s Privatlebe auswirke.
    Will ich jetzt mehr Ehe, Kinder, Partnerschaft - oder will ich lieber Sicherheit und Halt?“

  • “… im Zweifel muss ... [man] sich für´s Richtige entscheide.“

  • „Impotenz - kann des erblich sein?“


    R. Miller, „Kein Grund zur Veranlassung“

    Der Comedian Bülent Ceylan:

  • „Produzier mich net - ich weiß wo deine Haus wohnt!“

  • "Mir erläwe's net, awwer sie wern sähe, dass ich recht hob: in fufzig Johr sinn mer all Derke!"

    (Derke = Türken)

    Ernst Elias Niebergall (1815 – 1843) im „Datterich“.

 

So, heute mal ein paar Zitate frisch aus Civilisation IV importiert:

Ohne Bücher kann ich nicht leben.
Thomas Jefferson

Vertraue keinem Computer, den du nicht aus dem Fenster werfen kannst.
Steve Wozniak

Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
Sir Francis Bacon

 

„… jeder redet von Intelligenz und sagt ich hab en IQ von usw. usw. Ist das sinnvoll? Eigentlich ist es nicht sinnvoll.“

(Konzepte, die mit der Ansicht zusammenhängen die durch IQ gemessene Intelligenz sei fast eine Art ‚Substanz’, wer mehr davon hat ist schlau, wer weniger hat ist weniger schlau, führen zu folgenden Ansichten, man sagt:)

„… ich bin eigentlich sehr schlau, aber ich geb mir nicht so arg Mühe.

Haben Sie schon mal eine Mutter gehört, die über ihr Kind gesagt hat ‚er ist nur durchschnittlich intelligent, aber er gibt sich sehr sehr viel Mühe, deshalb kommt er auch in der Schule so gut mit’? Das sagt niemand.

Aber jeder sagt: ‚Ach, ich bin eigentlich ziemlich schlau und ich mach nicht viel, aber ich komm so gut durch.’ Man hat manchmal sogar den Eindruck, dass manche Schüler - so richtige Faulheit und dann gerade noch so durchkommen - im Grunde genommen als Beweis ansehen, dass sie ja unglaublich intelligent sein müssen, denn sie kommen ja, obwohl sie nichts schaffen, trotzdem noch durch und das kann man nur, wenn man unglaublich clever sein muss.

Extreme Faulheit ist ein untrügliches Zeichen für extreme Intelligenz. So sehen es zumindest manche.
Und manche verhalten sich auch so und dieses Verhalten ist natürlich furchtbar schädlich. Wir wissen z.B. aus Studien, die Länder vergleichend sind, wenn man die Kinder aus Korea fragt ‚wer ist gut in Mathematik?’, dann sagen die, ‚die die sehr fleißig sind.’ Wenn man Kinder in Deutschland fragt, dann sagen die ‚die, die begabt sind.’ Und was hat das zur Folge? In Korea wissen alle, in Mathematik ist man gut, wenn man fleißig ist, also, was macht man, man lernt eben was.
… (Korea ist bei der Pisa-Studie in Mathematik top)
In Deutschland denkt jeder ‚na ja, ich muss mir eigentlich keine Mühe geben, denn - entweder ich kann’s oder ich kann’s nicht, denn das liegt alles nur an meiner Intelligenz.

Das Konzept der Intelligenz kann ich sagte kann sich negativ auf uns auswirken, nämlich dann, wenn wir es als Substanz, als ‚Hirnschmalz’ betrachten, den wir haben oder nicht haben und das wir nichts dafür können. Das ist nicht so. Und das ist wichtig, zu wissen.


Prof. Dr. Dr. M. Spitzer

Psychiater und Hirnforscher,
in der Reihe ‚Geist und Gehirn’,
Bayern Alpha, Feb. 2007


… und wer sich wundert, warum das mit dem IQ nicht besser wird:

„Die Intelligenz rennt dir nach, aber du bist schneller!“

(Autor unbekannt)


Wenn es mir geht, wie dem Toren, warum habe ich dann nach Weisheit getrachtet? Da sprach ich in meinem Herzen: Auch das ist eitel. Denn man gedenkt des Weisen nicht für immer, ebensowenig wie des Toren, und in künftigen Tagen ist alles vergessen. Wie stirbt doch der Weise samt dem Toren!

Prediger Salomos, 2. 15,16

 

Viel besser ist es, trunken, als tot am Boden liegen. – Anakreon, griechischer Lyriker (550 oder 580 bis 495 v. Chr.)

 

Vor dem Wein sind alle gleich! Und das gilt insbesondere dann, wenn sich der Wein nicht mehr vor, sondern in einem befindet ...

Einer meiner furchtbar weisen Magier aus einer älteren Erzählung ...

Herr, gib mir Geduld. Aber schnell!

Inschrift auf dem Grab des unbekannten Predigers. (Oder so ...)

 

In einem Meer von Schmerz, ertrinken die einen, die Anderen lernen darin schwimmen ...

Kyrilla Spiecker
dt. Autorin


M. Spitzer über Computerunterricht für junge Jugendliche:
„… das es die weltgrößte Softwarefirma geschafft hat, dass die Schwierigkeiten ihrer Produkte zum Schulfach erhoben werden, in vielen Bundesländern, das ist schlimm genug, das gehört mal gesagt, und zwar zum Leidwesen von Sport und Musik und bildender Kunst, das sind die Dinge, die Jugendliche brauchen und nicht, wie man Office-Anwendungen vorm Absturz bewahrt.“

Prof. Dr. Dr. M. Spitzer,

Psychiater und Hirnforscher, zitiert nach
‚Phönix-Runde’, 2006

 
Zuletzt bearbeitet:

„… die philosophische Reflexion besteht nicht darin, dass man das Problem endgültig löst, mit einer Art Richterspruch, … sondern es werden gute und bessere und schlechtere Argumente ins Spiel gebracht und manchmal sieht man auch, dass Probleme insgesamt rätselhaft und unlösbar bleiben und diese Unlösbarkeit, gewissermaßen paradox gesagt, eine Lösung ist.“

„… vielleicht ist Philosophie dann eher auch das Wachhalten von Fragen, als
‚die endgültige sichere Antwort geben’.“

Prof. Dr. Geier, Literaturwissenschaftler und Philosoph (Alpha-Forum, Jan. 2007).

„Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“

A. Schopenhauer


„… ich glaub einige der Sachen, die wir gelernt haben in der künstlichen Intelligenz ist, dass Sachen wie Schachspielen weniger Intelligenz erfordern wie Sachen wie Auto fahren.

Wir haben immer geglaubt, wenn wir Schach spielen können [mit künstlicher Intelligenz], dann haben wir die menschliche Intelligenz gewissermaßen ‚gecrackt’.

Wir haben dann gemerkt, dass wir eigentlich fast gar nichts über die menschliche Intelligenz gelernt haben.“

S. Thrun, Labor für KI, Stanford Universität
Jan. 2007, “nano”.

 

Hallo Blackwood,

ein prima Zitat, dass wirklich gut zu dem von S. Thrun passt.

Zum Glück hat sich Minskys Voraussage nicht erfüllt, die Menschen intregieren und streiten schon genug, da wäre es kein Gewinn, wenn geniale Maschinen das auch (aber viel besser, rund um die Uhr) tun würden.

;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Nicht wie die Welt ist, ist das Mystische, sondern das sie ist.

L Wittgenstein, Philosoph

„Wir glauben, dass der Urgrund allen dinglichen Seins ein quantenmechanischer ist.“

H. Lesch, Astrophysiker

„Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde

es [das Geschaffene] war sehr gut.“

Bibel, 1. Mose 1; 1, 31

„Als die Götter die Menschheit erschufen
Teilten den Tod sie der Menschheit zu“

Gilgamesch-Epos, zehnte Tafel


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„… dass die Chinesen, glaub ich, langfristiger denken als wir.“

W. Pflüger, Chefvolkswirt der Berenberg Bank. (‚Jede Menge Kohle’, Phönix)

 

Chinesisches Lied für Schüler:

„Die Volksarmee zeigt eiserne Disziplin,
gehorchen ist Pflicht, Regeln müssen eingehalten werden,
Befehle müssen befolgt werden,
Verbote müssen respektiert werden,
Disziplin, Disziplin, wir achten auf Disziplin!
Disziplin macht uns unbesiegbar,
bedingungslos gehorchen wir den Offizieren,
so marschieren wir zum Sieg!

(Zitiert nach der TV-Dokumentation „Wunderwelten“)

„Den Raum Freiheit zu schaffen, ist Aufgabe der Politik. Die Freiheit selbst zu verwirklichen, ist Sache aller und eines jeden.“

K. T. v. Guttenberg


„Der volle Genuss der Freiheit schließt ihren Missbrauch mit ein.“

F. Sieburg


++++

Hat zwar mit dem Vorhergehenden nichts zu tun, aber ich fand’s so schön, dass ich es nicht unterschlagen will:
Wie viele Schwänze hat eine Katze? Beliebig viele!

„Eine Katze hat einen Schwanz mehr als keine Katze.
Keine Katze hat sieben Schwänze.
Also hat eine Katze acht Schwänze.“

(Autor unbekannt)

 

"Es gibt keine Schreibblockade: Es gibt nur einen natürlichen Schutzmechanismus, der Leser vor ideenloser Literatur und Autoren vor Blamagen bewahrt.

Leider wird dieser Schutzmechanismus oft durch Schreibseminare, fehlgeleiteten Ehrgeiz und Autorenverträge außer Kraft gesetzt."

S. "Woltochinon" Wolters

 

"Was Demokratie und Menschenrechte anbelangt, macht Deutschland eine interessante Entwicklung durch. Wofür Deutschland in den 60er Jahren gekämpft hat, was in den 70ern und 80ern mit Bader/Meinhof auf die Probe gestellt wurde, was in der Wende überdauerte, ist nun gefährdet."

John le Carre´ in den Nordbayerischen Nachrichten vom 2.6.07

 

"Die Wahrheit wirkt nie wahr. Und ich meine jetzt nicht nur die Wahrheit in der Literatur oder in der Malerei."

"Erzählen Sie irgend jemandem irgendeine Geschichte. Wenn Sie sie nicht ausschmücken, wird jeder sie unglaublich künstlich finden. Schmücken Sie sie aus, und sie tönt echter, als sie ist."

Georges Simenon "Maigrets Memoiren"

 

„Ich könnte mir denken, dass die Geschichtsschreibung alle gewesenen Epochen der Menschheit … dereinst als das ‚Zeitalter des Infantilismus’ zusammenfasst.“

Anton Kuh


„Die Geschichtsschreibung ist der zweite Triumph der Sieger über die Besiegten.“

B. L. Montgomery

 

„Es geht immer weiter, ob auch vorwärts, das liegt an uns ...“
August Kühn

 

Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher und die Gescheiten so voller Zweifel sind.
Bertrand Russell

 

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