Was ist neu

Wo wird man als Anfänger veröffentlicht?

Du lebst ja in einer Beziehungskiste, Roswitha!
:confused: Wieso? Verstehe ich nicht ganz, aber kann an den Sprachunterschieden liegen (ich spreche wohl zu viel englisch heutzutage... :D )

Ich hatte gesagt "ein Freund", nicht "mein Freund"... :shy: :D :lol:

 

Also bisher habe ich grundsätzlich immer Antwort von einem Verlag bekommen, wenn auch die tollste folgende war:
"Allerdings halten wir es nicht für sinvoll, daß du uns eine Papierversion deiner Geschichte schickst. Unsere Erfahrung im Verlag zeigt, daß Jugendliche in deinem Alter noch keine druckreifen Geschichten erfinden können. Zum Bücherschreiben braucht man eben nicht nur SChreibbegabung, sondern auch die Lebenserfahrung eines ERwachsenen!"

VERLAG FRIEDRICH OETTINGER

wer sich bitte überzeugen möchte, daß meine Geschichte nicht so mies war wie die hier schreiben (ohne sie gelesen zu haben)sieht doch bitte mal unter www.autorenweb.de nach unter "Sebastian Hocke" im Bereich "artikelsuche"

die Novelle heißt Emily

Ich hab andere Verlagsgutachten bekommen, die etwas anderes aussagen...

 

Echt? Ich habe, seit ich Internet habe, viele Verlage angeschrieben, ob mit Geschichten als Anhang oder nur mit einfacher Anfrage - und habe NOCH NIE eine Antwort erhalten.
Na, DIE werden sich mal ärgern... :D

 

Rainer, warum wendest Du Dich nicht mal an Verläge in Neuseeland, da ist es bestimmt leichter (keine Konkurrenz nämlich :lol: ) Eine Bekannte schreibt gerade an einem Buch über Chinesische Goldgräber im neuseeländischen Skigebiet. Na, wär das nicht auch was für Dich?

Ok, ok, noch ein paar andere Tipps. Die folgenden Themen sind besonders beliebt in Neuseeland, also schreib' einfach ein Buch darüber und schon klappt das alles mit der Berühmtheit:
Rosen
Kuchen
Terrassen
Düngemittel
Gummistiefel
Schafszucht
Stickereien
Selbst-ist-der-Mann

[ 19.06.2002, 03:59: Beitrag editiert von: Roswitha ]

 

Hallo allerseits,

die besten drei Möglichkeiten je etwas veröffentlicht zu bekommen, denke ich, lauten: SchreibenSchreibenSchreiben! - Und sich nicht verbiegen und verbeugen dabei.
Und wenn's nicht klappt, - auch egal -, schreiben wir eben weiter; Papier ist ja bekanntlich, ebenso wie das Internet, geduldig.

Schöne Grüße,

Gerhard

 

Und letzten Endes kommt es ja sowieso nicht drauf an, mal berühmt und reich zu werden (oder was auch immer), sondern darauf, einfach Geschichten zu erzählen und sie ins Leben mitzunehmen.

Gruß,
stephy

 

Und letzten Endes kommt es ja sowieso nicht drauf an, mal berühmt und reich zu werden (oder was auch immer), sondern darauf, einfach Geschichten zu erzählen und sie ins Leben mitzunehmen.
Klingt wie jemand, der es schon oft versucht hat :D

Nein, mal im Ernst.
Was Stephy sagt, hat schon Hand und Fuß.
Diesmal kann ich aus Erfahrung sprechen.
Ich hatte vor vier Jahren mal die Gelegenheit, eine Geschichte zu veröffentlichen und hab es nicht getan.
Fragt mich nicht warum, aber ich hielt es für ne blöde Idee.
Ich schreibe, weil es mir spaß macht.
Manchmal sitze ich Nächtelang vor meiner grauen Klapperkiste und wusele wie wild darauf rum, bis ich denke, sie müßte eigendlich schon zu rauchen anfangen.
Geschichten auf der kg zu veröffentlchen, ist eine Sache.
Es steckt kein Druck dahinter, man kan es machen...oder lassen.

Ich denke, das der Druck, der auf Profiautoren lastet (Abgabetermine, Lektorengespräche, Verlagsbestimmungen, Verlagsverträge..ect.) schon recht enorm ist.
Da haue ich doch lieber wie wild auf meiner Tasta rum, und wenns scheiße ist, tuts mir auch nicht weh.
Geschweige denn meinem Geldbeutel .

Rub.

 

Kommt natürlich drauf an! Auf Teufel komm raus würde ich auch nicht veröffentlichen (hypothetisch gesprochen natürlich, wer will schon meinen Quark veröffentlichen? :D ), aber wenn sich die Gelegenheit bietet, warum nicht?
Man muss sich ja einen Namen machen, und diesen macht man nun mal über Publikationen.

Stephy würde ich nicht unbedingt zustimmen: Haltet mich für einen Idioten, aber natürlich möchte ich irgendwann auch mal Knete für meine "Werke" sehen. Seid mal ehrlich - ihr doch auch, hm?

Außerdem: Wenn ich nirgends veröffentlicht werde - wer liest dann meine Geschichten? Wem habe ich sie dann erzählt?

 

@Rainer

Stephy würde ich nicht unbedingt zustimmen: Haltet mich für einen Idioten, aber natürlich möchte ich irgendwann auch mal Knete für meine "Werke" sehen. Seid mal ehrlich - ihr doch auch, hm
Wie gesagt, hab ich nicht gemacht und ich hätte sogar Kohle dafür bekommen.
Dann wäre die Geschichte aber nicht mehr meine !!!gewesen.

Nein, im Ernst, wenn mich huete noch mal jemand fragen würde?
Hm, wenn es meine Story bleibt und ich sie nicht verkaufen soll, dann ...ok.
Dann schon.
Aber das sind utopische Gedankenspielerreien, denn das passiert eh nich.

Ah ja, anschreiben könnt ihr mal den Verlag Arthur Moewig. Ich weiß nicht, ob es den noch gibt, aber der veröffendlicht auch G.
Vor vier Jahren gab es ihn noch, allerdings aheb ich die Entwicklung des verlages nicht beobachtet.

Rub.

 

Okay, wenn du die Rechte an der Story verkaufen hättest müssen und sie auch noch geändert worden wäre, verstehe ich es.

An Verlage schreibe ich schon lange nicht mehr! Ich denke, ich war auch so blauäugig wie die meisten anderen.
Mal sehen, vielleicht schreib ich mal einen Roman, den ich anbieten kann, dann vielleicht wieder...

 

Mit einem Roman hast dus auf jedenfall leichter. KG`s sind einfach nicht so sehr gefragt.
Es sei denn sie stammen von renomierten Autoren.
Eigendlich ist es eine Unverschämtheit.

KG`s spielen immer nur die zweite Geige.
*grummel*
Rub.

 

Nicht mal von renommierten Autoren spielen sie eine Rolle! Ist aber ein deutsches Phänomen. In den USA gehen Kurzgeschichtensammlungen und fast alle großen Autoren (zumindest im Phantastik-Bereich) verdienten ihre ersten Sporen bei diversen Zeitschriften oder Anthologien.
Das fällt bei uns komplett weg, was sicher auch dazu beiträgt, warum man als Deutscher und erst recht als Ösi kaum eine Chance hat.
Trotzdem: Ich gebe nicht auf!

 

Rainer

Haltet mich für einen Idioten, aber natürlich möchte ich irgendwann auch mal Knete für meine "Werke" sehen. Seid mal ehrlich - ihr doch auch, hm?
Natürlich wäre es wunderschön mit seinem Hobby Kohle zu verdienen. Das hab ich doch auch nicht bestritten - wer würde nicht gern mit seinem Lieblingshobby Geld verdienen?
Aber in erster Linie geht's mir persönlich nicht darum, Kohle zu verdienen. Womit ich sagen will: ich schreibe nicht deshalb, um mal damit reich zu werden. Wenn es denn mal passieren sollte - okay, wer hat was dagegen? Ich hätte nichts dagegen. :D
Aber was ich mit meinem hoch-philosophischem Satz sagen wollte (hihi): Man schreibt der Geschichte und nicht des Geldes wegen. Oder hast Du, Rainer, nur zu schreiben angefangen, um später mal Kohle damit zu verdienen? Na also. Dann ist es ja auch nicht des Geldes Wegen. Irgendwer hat mal einer gesagt, Geld sei nur ein schöner Nebeneffekt des Schreiberfolges... ;)

Darum ging's mir. Ich hab irgendwie 'ne blöde Art, das, was ich meine, doof auszudrücken - ich weiß. :D

Grizze,
stephy

[ 19.06.2002, 17:42: Beitrag editiert von: stephy ]

 

Also ich hab' bisher bei exakt einem Verlag angefragt (www.abendstern-verlag.de) und die haben meine story auch prompt genommen. Trefferquote 100% :D
Im selben Buch erscheint übrigens auch ein gewisser "Rainer J. Innreiter"...

Die wollen bald eine Vampir-story-Anthologie herausbringen, also wär' sich in diesem Bereich etwas zutraut: Schreiben und hinschicken!

Man muß eben bei den kleinen Verlagen anklopfen, und versuchen in einer der zahlreichen Anthologien unterzukommen. Gerade im Phantastik-Bereich gibt's da enorm viele (relativ gesehen) Underground-Verlage, die noch ihre Ideale haben, anstatt einzig auf's Geld auszuseien! Rainer kennt da bestimmt noch mehr Verlage, bei denen sich ein "Hallo" lohnen könnte, oder!?

Man sollte halt schon in seiner "Bewerbung" schreiben können: "Bin in dem Buch und der Zeitschrift und da und da veröffentlicht" um irgendwann zum eigenen Buch zu kommen. Mal ehrlich, wenn ich Lektor wäre, würde ich auch das meiste ungelesen inne Tonne treten, wenn es von einem total Unbekannten kommt. That's business - Verlustgeschäfte macht keiner freiwillig!

Also ich will jedenfalls über mehrere "kleine" Veröffentlichungen irgendwann mal zu einem eigenen Buch kommen, einer eigenen Kgsammlung vielleicht. Faktum: Ohne eigenes Buch werd' ich mich nicht verbuddeln lassen! Unter keine Erde der Welt!

 

falk

Mal ehrlich, wenn ich Lektor wäre, würde ich auch das meiste ungelesen inne Tonne treten, wenn es von einem total Unbekannten kommt.
Ich würde gerade das nicht tun. Ich würde die großen Meister in die Tonne treten und dann meinen Job verlieren. :D

Nee, mal ehrlich; ich hab vor, später mal bei einem Verlag zu arbeiten. Also pflegt Eure Beziehungen zu mir. :D :D :D

Grizze,
stephy

 

aber stephy! warum rückst Du damit erst jetzt raus?!
aber was lernen wir daraus? Du hast was gegen Autoren, "die man kennt"? also sollten wir uns zwar bei Dir beliebt machen, aber Dir nicht unsere KGs zeigen? na, für mich wird es schwer, würd ich sagen. Jedenfalls darf ich aber noch hoffen, weil ich bestimmt nichts bin, was man einen "großen Meister" nennt... Chancen, ich wart auf Euch :D

 

Über das Veröffentlichen

Faktum ist: Ich habe viele große sowie kleinere und wirklich kleine Verlage angeschrieben bzw. angemail.
Von den großen haben ich NIE eine Antwort bekommen, außer dem Standardschreiben (das jeder Autor kennt). Frustrierend war, dass ich zumindest bei einem Verlag den Beweis habe, dass er nicht mal die erste Seite aufgeschlagen hat, sprich: Nix gelesen hat! :mad:

Auch übers Internet bekam ich so gut wie nie irgend eine Rückmeldung, nicht mal, dass ich denen überhaupt was geschickt habe, was zumindest der Anstand gebieten würde.

Wenig überraschend: Die ganz kleinen, von Idealisten geführten Verlage sind die einzigen, die sich wirklich bemühen.
Fundierte Kritiken, warum eine Geschichten angenommen oder abgelehnt wurde gibt es zwar dort auch nicht, aber für einen Neuling bieten sie immerhin eine faire Chance auf eine Veröffentlichung.

Und wie falk richtig bemerkt, steigt man sozusagen im "Ansehen", je mehr Veröffentlichungen man aufweisen kann.
Es macht sich bestimmt ziemlich gut, wenn man mit einer Reihe Kurzgeschichten oder gar dem ersten Roman an einen größeren Verlag sich wendet und schreiben kann: "Meine Stories wurden bislang in XY, AB, CD sowie FG veröffentlicht.".

Also, Leute: Wendet euch zuerst an die kleinen Verlage bzw. Genre-Verlage - so bekommt ihr einen Fuß in die Tür und macht euch einen Namen, wenn´s nicht nur bei einer zufälligen Veröffentlichung bleibt!

Falls es jemanden interessiert: Über einen SF-Autoren (keine Namen! :D ) bekam ich eine Adresse, an die ich mich wenden sollte.
Ich schrieb hin, erhielt als Antwort, dass man eine 300 Worte lange SF-Kurzgeschichte suche. Und siehe da, in der nächsten Ausgabe war meine Story drinnen!
Nun dachte ich tatsächlich, das war´s dann wohl, so viel Glück hast du nie wieder. Aber nach ein bisserl Stöbern im Internet fand ich eine andere Adresse. Und wie im Schneeballsystem tun sich Möglichkeiten auf, wenn man lange genug danach sucht, und entwickeln eine Eigendynamik, die man nicht unterschätzen sollte.

Letzten Endes läuft es aber, und das sei jedem ins Stammbuch geschrieben!, auf das Talent, auf die Schreibkunst hinaus. "Zufällig" kann man sicher ein paar Stories publizieren, und manche Fanzines nehmen jeden Mist; aber den entscheidenden Schritt über kostenlose Veröffentlichungen in Genre-Zeitschriften hinaus zu vielleicht sogar bezahlten in größeren Verlagen schafft man nur durch Qualität.

Auf jeden Fall lohnt es sich auf diese Weise abzutesten, ob eure Geschichten ankommen.

Und um auch falk Mut zu machen: Besagter SF-Autor hat immerhin eine Kurzgeschichtensammlung veröffentlichen können - unmöglich ist es also nicht! Und seine anderen Veröffentlichungen kann er wohl selber nicht mehr zählen.

Ach ja: Noch ein angenehmer Nebeneffekt von Veröffentlichungen ist, dass ihr mit etwas Glück in das "Science Fiction Jahr ..." von Heyne reinkommt und somit praktisch eine Referenz bekommt, da dieses SF-Jahrbuch DAS Nachschlagewerk für alle deutschsprachigen SF-Fans ist!

Natürlich bekommt ihr nirgends Geld für eure Stories, aber zumindest ein Belegexemplar, was ja auch ganz schön ist, oder?

So, und hier noch jene Adresse, die falk erwähnte: Abendstern Verlag.
Die suchen momentan Vampir-Geschichten für eine Anthologie, die Ende des Jahres erscheinen soll. Alles was ihr darüber wissen müsst steht auf der Website.
Übrigens habe ich dort auch eine Story eingesandt, wiewohl ich noch keine Antwort erhalten habe, ob sie angenommen wird.
Also, Leute: Wenn eure Story genommen werden sollte und meine nicht, könnt ihr euch ja auch schon mal was drauf einbilden... ;)

Wie Verlage entscheiden

Ich bin kein Insider und kenne auch niemanden, der bei einem Verlag als Lektor arbeitet.
Nachdem ich aber so oft über Verlage jammere (wie ja die meisten auch) muss ich folgendes noch erwähnen: Teilweise versteht man die Verlage ja!
Ich weiß nicht mehr, wer folgendes sinngemäß sagte, aber es stimmt: "Seltsamerweise scheinen viele zu glauben, jeder könne schreiben. Man setzt sich hin, schreibt was und fertig ist der potenzielle Bestseller. Bei manchen (Hera Lind) klappt diese Masche ja tatsächlich und das ist das tragische...".

Nun, viele Menschen singen auch unter der Dusche oder spielen ein bisserl Gitarre am Lagerfeuer oder vor Freunden, wenn sie ein paar Bierchen gezischt haben.
Aber kaum einer käme auf die Idee, einfach so einen Musikproduzenten aufzusuchen, weil er sich für den nächsten Bob Dylan hält.
Beim Schreiben glaubt anscheinend fast jeder, es sei Vorsehung, dass er ein reicher, berühmter Schriftsteller werde.
Ich übertreibe bewusst!

Das Problem ist nun: Tauende schreiben, zeigen ihr "Werk" dem besten Freund, der natürlich vollauf begeistert ist, und schon hat man Selbstvertrauen und ab damit an die Verlage!
Die werden nun zugeschüttet mit Manuskripten, die vor Rechtschreibfehlern strotzen, vielleicht in exotischen Schriftarten verfasst sind, ungegliedert, etc.
Klar, dass so was zurück geschickt wird!

Nicht nur sollte ein Manuskript halbwegs ordentlich aufbereitet sein (fragt mich bitte nicht nach den Normen! Die kann man aber leicht ausfindig machen), es sollte auch von einem "Talent" verfasst worden sein.
Und auch wenn ich dafür meist gescholten werde: Ich behaupte mal, dass nur wenige Menschen über Talent zum Schreiben verfügen!
Und all die Untalentierten schicken ihren Schwachsinn an die Verlage. Das sollte man sich natürlich auch mal vergegenwärtigen, um Verständnis für die Verlage aufzubringen.

Dazu kommt noch, dass zB ein Frauenroman an einen auf Krimis spezialisierten Verlag geschickt wird.
Man muss sich also auch erst einmal bewusst werden, an WELCHEN Verlag man sich wenden muss!

So. Andererseits ist es für uns "Nachwuchsliteraten" natürlich frustrierend, wenn wir, falls überhaupt, ein unpersönliches "Sehr geehrter Autor, sehr geehrte Autorin!"-Schreiben erhalten.
Was ich den Verlagen sehr wohl vorwerfe ist, dass sie sich um den Nachwuchs meiner Erfahrung nach null kümmern, zumindest im Phantastik-Bereich!

Es ist ja auch kein großes Geheimnis, dass die Verlage auf amerikanische, englische, französische Autoren setzen, da diese schon einen Namen haben.
Klar, die Förderung eines bislana völlig unbekannten deutschen Autors kostet enorm viel Geld und ist ein beträchtliches Risiko.
ABER: Sollten die Lektoren eines Verlages nicht im Stande sein, einen GUTEN Autoren ausfindig zu machen??? Und somit das Risiko erheblich zu minimieren?

Ich glaube ganz ehrlich, dass man zumindest dies den Verlagen vorwerfen kann und muss.

Fazit

Bis vor etwa einem dreiviertel Jahr hätte ich es nicht mal für möglich gehalten, dass ich auch nur in einem Genre-Verlag eine Veröffentlichung zugestanden bekäme.
Nachdem ich nun ein bisserl Einblick gewohnen habe bin ich doch positiver gestimmt und kann Leuten wie falk Mut machen: Es ist fast unmöglich, sein eigenes Buch veröffentlich zu sehen (ausgenommen natürlich Zuschussverlage, vor denen jeder, so auch ich, ausdrücklich warnt!!!).
Aber eben nur fast...

Leute, wir haben eine Chance! Nur müssen wir uns von ganz unten nach oben durchwursteln, bis auch die Verlage auf uns hellhörig werden!
Mit zimlicher Sicherheit wird es keiner von uns schaffen, aber wir müssen es versuchen, und, wer weiß?!? ;)

[ 20.06.2002, 08:46: Beitrag editiert von: Rainer ]

 

Das verstehe ich nicht, Rainer..ich habe bei allen Sachen, die ich losgeschickt habe, zumindest eine Antwort bekommen. Zwar Absagen, einmal nett und weniger nett formuliert.

Von meinem Kenntnisstand kann ich nur eines sagen, es kommt auf die Aufbereitung der Manuskripte an.

30 Zeilen, 60 Zeichen, Schrift Times New Roman, oder Courier. Zeilenabstand 1,5...insgesamt also 1800 Anschläge und mit mittigen Seitenzahlen. Beim Roman ein Anschreiben, der sagt wer man ist, warum man schreibt, mit Adresse und Telefonnr. Dazu ein aussagefähiges Exposé, sauber getippt und ohne Rechtschreib und Grammatikfehler. Das ist Standard.
Das Skript selbst, nicht getackert, oder geheftet in einem speziellen Faltkarton versandt. Ausreichend frankiert. Und auf den einzelnen Scriptblätter immer klein die Telefonnr. vermerkt..falls die Blätter mal durcheinander kommen.

Woher ich das weiss...? Von einem Lektor, der sich mal mit meinem Werk befasst hat und der mir die häuftigsten Fehler aufgezeigt hat..und auch warum ich an meinen Sachen noch arbeiten muss. War sehr schmerzhaft..aber auch sehr lehrreich.

Die meisten Schreiber...senden ihre Scripte in einer schier unfasslich schlechten Qualität ein. Schlecht getippt...oder kein Anschreiben, oder kaum lesbar, da voller Fehler..das ist der Hauptgrund, warum Lektoren schon anhand des Umschlages sehen, wie der Autor drauf ist und das Script dann sofort in die Ecke schmeissen...
Dann checken es die meisten auch nicht, das ein Telefonbuchverlag keine Romane druckt....der Windhager-Verlag hier in Stuttgart..kriegt jedes Jahr Dutzende von Scripten geschickt...obwohl der noch nie was anderes gemacht hat als Adressbücher..

Für KG´s gilt...Verlage haben wenig Interesse daran KG´s von unbekannten zu veröffentlichen..höchstens noch kleine Verlage machen das..dennoch haben KG´s grösser Chancen veröffentlicht zu werden.
Mit KGs kann man super bei Wettbewerben mitmachen...
die Zeitschrift Brigitte schreibt in regelmässig einen hochklassigen Wettbewerb für KGs aus..müsste eigentlich dieses Jahr wiederausgeschrieben sein.
Dann macht noch der S.Fischer-Verlag immermal wieder einen Aufruf Kurzgeschichten einzusenden.
Dazu auf die Verlagswebseite und auf "Aktuelles" klicken..da steht es dann, wenn was läuft...

Als Autor veröffentlicht werden ist kein Ding der Umöglichkeit....das geht schon...
Man darf sich allerdings nur nicht einbilden..daß man dann ordentlich Kohle dafür kriegt...bei S.Fischer, wird in der Regel kein Honorar bezahlt, sondern man kriegt eine Auswahl Bücher geschenkt, wenn die KG genommen wird.

Wenn man keine Antwort kriegt und seis nur ne Absage..dann muss das einen Grund haben..Rainer..wie hast du denn deine KG´s aufbereitet..? Waren sie formal in Ordnung..? Seriöse Verlage schicken dir in der Regel das Script doch wieder zurück....*nurmalsogefragt*

 

Tach Leute!

Irgendwie scheint es hier eine Art „Haßstimmung“ gegen die Verlage zu geben. Versteh ich nicht.

Man sollte sich mal überlegen, was man von einem Verlag verlangt, indem man ihm sein Skript schickt. (Ich rede jetzt mal von einem Roman, denn Kurzgeschichten werden so gut wie nie angenommen. –lassen sich halt nicht so gut verkaufen-)
Man schickt ihnen die 100 bis 300 Seiten getipptes, in die man sein ganzes Herzblut gesteckt hat; wegen denen man nächtelang vor dem Rechner gesessen hat und das vielleicht über Jahre! Es sind vielleicht sogar Beziehungen und Ehen daran zerbrochen und die eigenen Kinder nennen einen selbst „Onkel/Tante“. Mit anderen Worten, man gibt diesen Leuten also seine Seele . Genau wie Hunderte andere mit Dir, an diesem Tag.
Man ist auch der Meinung, daß das Werk das Beste ist, was man seit langem zu Papier gebracht hat. Genau wie die anderen hundert. Man hat sich sogar ein Exposé aus dem Kreuz geleiert, an dem man auch noch einige Stunden gearbeitet hat.
Und die wagen es doch wirklich und schicken mir eine Absage?

So denken, glaube ich, viele junge Autoren. Doch betrachten wir die Sache doch mal von der anderen Seite:
Damit, daß Ihr dem Verlag euer Manuskript schickt, verlangt Ihr ungefähr folgendes:
Der Verlag soll etwas von Euch veröffentlichen. Ok, so weit, so gut.
Er soll ein Manuskript, von dem man nur das Exposé kennt –in dem der Autor wahrscheinlich noch maßlos übertrieben hat- denn zum lesen des kompletten Blätterstapels ist keine Zeit, veröffentlichen und somit ein Heiden Geld in jemanden investieren, den man überhaupt nicht kennt. Der keinerlei Namen unter den Autoren hat.
Der Verlag weiß ja noch nicht einmal, ob sich das spätere Buch überhaupt verkauft und somit die entstandenen Kosten wieder einfährt. Meist rentiert sich die Sache erst, wenn von der zweiten Auflage abverkauft wird.
Natürlich muß das ganze noch vorher durchs Lektorat, was unheimlich lange dauert. Dann werden die möglichen Änderungen mit dem Autor besprochen und die geänderte Fassung wandert wieder unter den Rotstift.
Danach muß noch ein Cover entworfen werden bzw. man wird es wohl eher entwerfen lassen.
Erst jetzt wandert das ganze in die Druckerei und hier werden dann vielleicht 500 Stück gedruckt.
Natürlich verkauft sich ein Buch nicht von selbst, und so muß man ein wenig die Werbetrommel rühren, damit die Buchhandlungen überhaupt ein paar Stück ordern.

Alles in allem verlangt ihr also, daß der Verlag Euch ca. ein Jahr seiner Zeit widmet und zu dem noch 40.000,- bis 50.000,- € vorschießt, um das Projekt zu finanzieren.

So nun einmal Hand aufs Herz. Wer von Euch wäre zu so etwas bereit? ;)

Schönen Abend noch

Ach so, für alle die wirklich veröffentlichen wollen, habe ich zwei Tips:

1) Ihr kenn einem Verlagsmitarbeiter oder kennt jemanden, der einen Verlagsmitarbeiter besonders gut kennt.

2) Ihr sucht euch einen Agenten. Das hat allerdings nur Sinn, wenn Ihr wirklich so gut seid, wie Ihr denkt.

Viel Glück!

[ 07.07.2002, 22:33: Beitrag editiert von: Tarasque ]

 

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